Metro Exodus: Test

Metro Exodus erschien im Jahr 2019 und führt die Metro Videospiel Triologie ,welche auf den Büchern des Autors Dmitry Glukhovsky basiert, fort. Das Spiel wurde wie seine Vorgänger vom ukrainischen Entwickler 4A Games entwickelt und vom Publisher Deep Silver veröffentlicht. Obwohl ich als Spätzünder erst in diesem Jahr dazu kam das Spiel ohne die beiden … weiter

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Metro Exodus: Test

Dominik am 21.August 2022 um 18:08:23

Metro Exodus erschien im Jahr 2019 und führt die Metro Videospiel Triologie ,welche auf den Büchern des Autors Dmitry Glukhovsky basiert, fort. Das Spiel wurde wie seine Vorgänger vom ukrainischen Entwickler 4A Games entwickelt und vom Publisher Deep Silver veröffentlicht. Obwohl ich als Spätzünder erst in diesem Jahr dazu kam das Spiel ohne die beiden Addons zu spielen habe ich beschlossen das Spiel genauer zu betrachten und einen Test auf Replaying zu veröffentlichen. Das Spiel habe ich auf einen Windows Rechner gespielt. Es gibt auch Versionen für Konsolen sowie Linux,macOS und diversen Streaming Anbietern.

Metro Exodus ist ein Ego-Shooter der stellenweise auch Ansätze eines Survival, Horror und Schleichspiels beinhaltet. Die spielbare Welt findet in der russischen Föderation und Kasachstan statt. Wie bereits im Vorgänger ist diese post apokalyptisch nach einen nuklearen Krieg radioaktiv verseucht und neben Menschen von diversen mutierten Kreaturen und Wildtieren bevölkert. Unser Protagonist Artjom, der bereits in den Vorgängern die Hauptrolle einnahm, ist immer noch in den Ruinen Moskaus unterwegs und hat mittlerweile den Spartaner Orden verlassen. Auf der Suche und in der festen Überzeugung das es noch weitere Überlebende außerhalb der Hauptstadt gibt unternimmt er Expeditionen aus der Metro an die verstrahlte Oberfläche der Stadt. Seine Freundin Anna und der Anführer der Spartaner und auch Annas Vater Miller sind von Artjoms Unternehmungen gar nicht begeistert und frustriert. Bis auf jenen Tag als Anna ihren Freund bei einer Erkundung an die Oberfläche begleitet und beide Zeugen eines fahrenden Zuges werden. Bei einer Konfrontation mit Hansa-Soldaten, den Eigentümern des Zuges, wird Artjom angeschossen und schwer verwundet während Anna in den Stützpunkt der Hansa gebracht wird. Artjom überlebt seine Verletzung und versucht Anna zu befreien. Während dieser Aktion zerstört er versehentlich einen Signalstörer woraufhin beiden klar wird das die gesamte Zeit die Kommunikation um Moskau blockiert wurde. Als sie mehrere Nachrichten abfangen fasst das Paar gemeinsam mit dem übergelaufenen Zugingenieur Yermak den Entschluss einen Zug der Hansa, die Aurora, zu stehlen und Kontakt mit der Außenwelt aufzunehmen. Bei der Flucht aus der Basis scheitert das Trio beinahe und nur der Einsatz des Spartaner Ordens unter Führung von Miller rettet die Drei vor der Exekution durch die Truppen der Hansa. Bei ihrer weiteren Reise beschließen Artjom,Anna und Miller Verbindung zu den Überresten der russischen Regierung aufzunehmen. Ihre Mission führt sie durch das Ural Gebirge, vorbei an der Wolga bis hin zur kaspischen Wüste und durch das verseuchte Novosibirsk.

Das Spiel ist in mehrere Abschnitte unterteilt die teilweise streng linear verlaufen aber auch aus großen Open World Arealen mit vielen Aufgaben bestehen. Die Landschaft ist sehr facettenreich und teilt sich in Gebiete aus Schnee und Frost, Wüste, Bunkeranlagen und knallbunten Wäldern. Zwischen dem Reisen durch diese Bereiche kommt es immer wieder zu Spielsequenzen die in der Aurora stattfinden. Neben sehr gelungenen Unterhaltungen können wir dort auch an der Werkbank unsere Ausrüstung optimieren und modifizieren. Diese Option steht uns auch an bestimmten Spots innerhalb der Levels zu wobei wir Medipacks und andere Kleinigkeiten auch während des Spielens ohne die Werkbank herstellen können, vorausgesetzt wir haben die passenden Materialien hierfür die man bei Feinden, Leichen und Kisten finden kann. Ein Tag und Nacht Zyklus bringt neue Möglichkeiten im Gameplay. So können wir Nachts effektiver an Feinden heranschleichen oder diverse Banditenlager infiltrieren. Um auch bei Dunkelheit klare Sichtverhältnisse zu haben können wir auf verschiedene Werkzeuge wie etwa ein Feuerzeug,einer Taschenlampe oder im späteren Verlauf ein Nachtsichtgerät zurückgreifen.

Beim hantieren an der Werkbank stehen uns viele Optionen offen unsere Waffen, Rüstungen und Munition zu optimieren. Neben verschiedenen Läufen, Handhabungen, Visieren, Magazin Erweiterungen und anderen netten Eigenschaften können wir unsere Atemmaske reparieren und Handgranaten sowie Molotov Cocktails herstellen. Sollten wir in verstrahlten Regionen beim Gefecht Risse in unserer Atemmaske bekommen können wir diese mit Klebeband abdichten. Dies ist natürlich nur eine vorübergehende Lösung lässt aber Artjom etwas länger in radioaktiv verseuchten Gebieten durchhalten. Insgesamt können wir 3 Schusswaffen mit uns mitführen. Im späteren Spiel kommen neben den zwei üblichen Waffen noch ein Stahlkugeln schießendes Luftdruckgewehr und eine Armbrust hinzu. Beide Waffen sind ebenfalls modifizierbar und entfalten vor allem bei Missionen mit Schleich Elementen große Wirkung. Alternativ sind auch Nahkämpfe möglich die jedoch aufgrund der Masse an Gegner des öfteren nicht sinnvoll bei meinem Test waren.

Die Palette an Feinden bringt sehr viel Vielfalt ins Spiel da man mehrere Vorgehensweisen zur Möglichkeit hat. Wir haben es neben bekannten Banditen auch mit Kannibalen in Bunkern, Licht anfälligen Spinnen, Mutanten, verseuchtes Wildtier, religiösen Fanatikern und einen überaus Furcht einflößenden Bären zu tun. Die menschlichen Feinde sind als einzige Gegner gruppe in der Lage die Waffen niederzulegen und sich zu ergeben. Außerdem können wir beim anschleichen auch auswählen ob wir den Gegner einfach nur bewusstlos schlagen oder diesen mit der Klinge meucheln wollen. Diese Option wird sich noch gegen Spielende auf die beiden alternativen Enden auswirken.

Im Spiel gibt es als Fortbewegungsmittel neben der Aurora noch weitere Fuhrpark Möglichkeiten. Dazu gehören ein mit Paddel gesteuertes Boot sowie einen leicht Karosserie geschädigten Jeep. Die Steuerung ist etwas schwammig lässt sich aber noch kurzer Eingewöhnungszeit gut beherrschen. Wir können jederzeit die Funktion des Steuermanns verlassen um zum Beispiel auf dem Boot feindliche Wasserkreaturen zu bekämpfen.

Metro Exodus begleitet uns das gesamte Spiel hindurch durch mit den Beziehungen der Charaktere zu einander. So wird in mehreren Ingame Szenen die Beziehung zwischen Artjom und Anna behandelt. Aber auch die Entwicklung anderer Figuren wird durch lustige wie auch tragische Szenen erzählt. Während des durchspielen gibt es mehrere versteckte Gegenstände zu finden. Dazu gehören Fotos auf die bei diversen Konversationen zwischen Anna und Artjom hingewiesen wird. Es gibt Charaktere welche nur in den einzelnen Levels auftreten und ihre eigene Geschichte erzählen. Die Boss Gegner sind vielschichtig und werden öfters auch in spannenden Cutscenes behandelt.

Mein Fazit:

Ich hatte Metro Exodus bereits 2019 erworben bin aber nie dazu gekommen es zu installieren und zu spielen. Erst als ich dieses Jahr das Spiel spielte wurde ich mir im klaren welch epische Geschichte in meiner Spieledatenbank vor sich hin schlummerte. Die Geschichte um Artjom und Anna sowie den Spartanern ist gut erzählt. Ein wirklicher Aha Moment gab es zwar nicht so oft aber der Verlauf der Geschichte birgt einige Überraschungen und Wendepunkte. Die Gegner allen voran die Mutierten sorgen anfangs noch für heftige Überlebenskämpfe sobald man aber die Taktiken dieser Feinde herausgefunden hat ist der Kampf nur noch halb so schlimm. Die Werkbank mit ihren vielen Möglichkeiten lädt zum Ausprobieren ein da man eine Waffe dank der vielen Modifikationen für jeden Einsatzbereich umrüsten kann. Hin und wieder gibt es auch einige kleinere Rätsel zu lösen die im Spieldesign für mich jedoch nicht all zu relevant waren. Der Survival Horror part im Spiel brachte mich stattdessen öfters zum verzweifeln da einige Passagen wirklich sehr kniffelig zu meistern waren. Insgesamt ist Metro Exodus ein Spiel das ich jeden Singleplayer Spieler empfehlen kann. Es wird eine interessante Geschichte verpackt in sehr schön gestalteten Levels erzählt.

eine epische Geschichte Gegner KI auf Dauer einfach
flüssige Animationen und Dialoge Open World im Spielverlauf kleiner
Waffen Modifikationen langweilige Gun&Run Abschnitte
vielseitige Gegner  häufig Klongegner
versteckte Items
gute Horror Momente
tolle Landschaften
abwechslungsreiche Levels
interessante Charaktere

8,5 /10

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