
Hersteller: BioWare
Release: 18. Juni 2002
Produktionsjahr: Unbekannt
Platformen: Pc (Windows), Linux, Mac OS X
Genre: Rollenspiel
Basierte Engine: Aurora Engine
Handlung \ Spielverlauf \ Informationen: Eines von Biowares Rollenspielschwergewichten wurde im Juni 2002 fertiggestellt. Die Rede ist von Neverwinter Nights, ein Spiel das nach dem Regelwerk der Dungeons&Dragons reihe aufgebaut wurde. Bevor man sich also in ein gigantisches Abenteuer stürzt, erstellt man seinen eigenen umfangreichen RPG Charakter. Neben den vielen typischen Rollenspielvölkern hat man auch eine große Auswahl an spielbaren Klassen wie zB. Kleriker, Barde, Barbar oder Paladin. Ja sogar unsere eigene Gottheit und Hintergrundgeschichte können wir wählen. Damit hebte sich das Spiel eindeutig von seinen vermeintlichen Konkurrenten Dungeon Siege oder Diablo ab. Neverwinter war eben auch kein Schnetzelspiel, sondern baute auf umfangreiche Rollenspiel kentnisse auf. Schon in den ersten Spielminuten treffen wir auf gut vertonte Gespräche und bauen eine Beziehung zu den anderen Charakteren ( NPC`s) auf.
Auf Begleiter in Form wie in anderen Genreprodukten müssen wir leider verzichten. Denn uns steht nur die Möglichkeit offen jeweils einen Söldner als Begleiter mitzunehmen. Dieser sollte zwingendermaßen nicht die gleichen Spezialisierungen haben wie unser Held. So empfiehlt es sich bei einem Spielcharakter als Magier beispielweise einen Schurken oder Krieger als Begleitperson zu nehmen.
Die Story rund um den Konflikt der beiden Städte Niewinter und Luskan sowie einer geheimnisvollen Seuche wird spannend erzählt, spricht aber nicht jeden an. Ebenso ist das eher langssamere und wenig Actionlastige Kampfsystem. Um Zauber wirken zu können muss man diesen vor dem Gefecht vorbereiten, was vor allem Anfangs ziemlich gewöhnungsbedürftig ist. Wer auf die schnelle eben mal einen Flammenregen herbeizaubern möchte, ist hier an der falschen Adresse. Zumal es solche Zauber in dieser Größenordnung gar nicht gibt. Denn wir werden mit unseren Helden nie einen übermächtigen Charakter präsentieren. Bioware hielt sich streng an die D&D Vorlage welche solche Charakterbildungen verbietet.
Ein Spiel wie Neverwinter Nights lebt von vielen Abenteuern und Geschichten. Und um genau das zu garantieren lieferte Bioware einen sehr umfangreichen Editor mit dem Spiel mit. Das Aurora toolset ist für kreative Spieler gedacht damit sie ihre eigenen Rollenspielwelten erschaffen konnten. Ganz ohne Programmierkentnisse erlaubte die Aurora Benutzeroberfläche das Designen von Rüstungen, Charakteren und Waffen. Somit waren keine Grenzen gesetzt und damit hatte sich das Spiel eine starke Community an Moddern geschaffen.
Neverwinter Nights ist für alle Hardcore Rollenspieler genau das Richtige. Für Freunde von Hack&Slay ist es nicht wirklich ausgelegt, auch wenn die grafische Darstellung viele Paralleln zu Spielen wie Dungeon Siege aufweist. Wem die Grafik zu alt ist und sich dennoch für das NW Universum interessiert, dem kann ich nur den Nachfolger Neverwinter Nights 2 empfehlen.