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Ein neues Jahr hat begonnen und wir alle sind immer noch Corona geplagt und ich bin gespannt wie es dieses Jahr weiter gehen wird hoffentlich besser als 2021. Selbstverständlich hat sich auch in der Indie Szene viel bewegt. Durch die Lockdowns und Ausgangsbeschränkungen auf der Welt fanden viele Hobbyentwickler Zeit ihre Projekte fort zu führen oder abzuschließen. Heute möchte ich euch ein Strategiespiel vorstellen welches in der Unity Engine erstellt wird. Das Spiel trägt den Titel Annihilate The Spance und handelt von sich bekriegenden Fraktionen in einem Science Fiction Szenario im Weltraum. Ein Freundeskreis aus drei Personen tüftelt seit 5 Monaten an diesem Spiel. Es ist das erste Spieleprojekt der drei Indies. Da sehr viele Einheiten kommandiert und modelliert werden müssen fokussiert der Entwickler die Grafik auf Low-Poly Modelle mit wenig Texturen. Das ganze Ausmaß der Schlachten könnt Ihr in den Screenshots erahnen. Das Spiel ist schnell erklärt. Wir bauen eine Basis in einer 2D Ebene. Das richtige Layout unseres Stützpunktes wird ausschlaggebend für einen späteren Sieg sein. Die einzelnen Einheiten produzieren wir können diese aber nicht direkt anwählen und steuern. Die Schiffe bewegen sich automatisch auf die jeweils feindliche Basis zu und auch das Kämpfen läuft automatisiert ab. Der gesamte Spielablauf erinnert jedoch weniger an ein RTS. Die Entwickler betonen aber den Staging-Posten sowie das setzen eines Basis Layouts und der richtigen Kräfte also dem produzieren von Einheiten die nach dem Stein Schere Prinzip den Gegner ausschalten sollen.
Zu der Funktionsliste von Annihilate The Spance gehören neben den oben erwähnten Spielelementen physikbasierte Bewegungen, kraftvolle Explosionsschockwellen, zwei spielbare Fraktionen und Hitscan Laser und Raketenwaffen. Die Indies planen eine umfangreiche Kampagne mit 4 Episoden. Außerdem wird viel darauf verwendet eine fähige KI zu entwickeln welche ein anspruchsvoller Gegner werden kann. Ein voll funktionsfähiger Schaden für alle Waffen wird ebenfalls ins Spiel implementiert. Neben den spielbaren Armeen wird es noch eine dritte Fraktion geben die man als Spieler aber leider nicht steuern darf.
Ich denke ich habe in diesem Artikel bereits einige wichtige Features und Gameplay Inhalte erörtert. Wer Englisch kann sollte sich das erste Video des Entwicklers nicht entgehen lassen. Einer der drei Indies erzählt in diesem ausführlich über das Projekt und zeigt eine Spielszene samt Basis Aufbau.
Als der vierte Teil der AoE-Reihe im August 2017 auf der Gamescom zusammen mit den Definitive Editions zu AoE 1 – 3 angekündigt wurde, war die Begeisterung unter der Fangemeinde ziemlich groß. 12 Jahre nach dem letzten Teil, der HD Edition zu AoE 2 und Extended Edition von AoM nun endlich ein neuer Teil! Viel wurde spekuliert, insbesondere über das Setting, da der Teaser Trailer viel Raum für Interpretationen gelassen hat. „A new Age is upon us“ funktioniert natürlich als cleverer Teaser zu AoE 4, suggeriert aber auch, dass das Spiel ein neues Setting haben wird. Das berühmt berüchtigte Artwork aus der Collector’s Edition von AoE 3, welches einen Weltkriegssoldaten zeigt, wurde ebenfalls zu Rate gezogen. 2019 wurde anschließend das Geheimnis gelüftet: Age of Empires 4 wird wie auch Teil 2 im Mittelalter spielen! Vier Jahre und wenige Monate nach der Ankündigung ist es nun endlich soweit – AoE 4 wird auf die Spielerschaft losgelassen. Die Fragen dabei sind: Was kann der neue Teil? Ist er gut oder wird er die Serie zu Grabe tragen?
Ich selbst durfte AoE 4 bereits in seiner Alpha sowie für das offizielle Begleitbuch für mehrere hunderte Stunden spielen und möchte nun die im vorherigen Absatz gestellten Fragen beantworten. Da ich das Spiel hauptsächlich in Englisch gespielt habe, werdet ihr auch vorwiegend die englischen Begriffe finden, ich versuche sie trotzdem zu übersetzen.
Vielen Dank an dieser Stelle an Microsoft und Xbox, die mir einen Code für die Reviewversion bereitgestellt haben!
Inhalt
Die Standard Version von Age of Empires IV beinhaltet u.a.
8 Völker
4 Kampagnen
Die Art of War Missionen
17 Zufallskarten
3 an- und abwählbare Siegesbedingungen
Die Deluxe Edition kommt zudem mit einigen Goodies, wie etwa die Digitale Version des Soundtracks und einer Tabelle mit der Übersicht der Einheitenkonter, daher. Gameplay-relevante Vorteile bietet sie nicht.
Gameplay
Age of Empires IV orientiert sich im Gameplay an Age of Empires II und III und nimmt sich Elemente aus beiden Teilen her. Diese Mischung fühlt sich vertraut und gleichzeitig neu an.
Der Basenbau erinnert vom Ablauf her an Age of Empires II, wird aber durch den Bau von Wahrzeichen aufgepeppt, welche selbst im Prinzip den asiatischen Völkern aus der AoE 3 Erweiterung „The Asian Dynasties“ entnommen sind. Dabei handelt es sich um spezielle Gebäude, die gebaut werden müssen, um in das nächste Zeitalter voranzuschreiten. Jedes Volk (mit Ausnahme der Abbasiden Dynastie) hat zwei pro Zeitalter aus denen es wählen muss. Die Chinesen können zudem beide Wahrzeichen pro Zeitalter bauen. Die Landmarks selbst erlauben einige strategische Entscheidungen. Will man als Franzose mit dem Bau des Royalen Institutes ab der Ritterzeit lieber alle Spezialtechnologien zu einem günstigeren Preis haben oder lieber in die Gildenhalle investieren, die alle 20 Sekunden je 20 Einheiten von einem der vier Rohstoffe (frei wählbar!) generiert?
Es gibt wieder vier Rohstoffe, die wie bei AoE 1 und 2 wieder in Gebäude eingelagert werden müssen. Adam Isgreen, der Creative Director hinter Teil 4 sowie den Definitive Editions, meinte zudem, dass man ursprünglich plante, dass Rohstoffe zuerst verarbeitet werden müssen, bevor sie nutzbar sind, also ähnlich wie in Die Siedler. Dies wurde aber zugunsten des Tempos gestrichen.
Bereits ab der Feudalzeit lassen sich nun auch Belagerungsrammen und -türme bauen sobald man in der Schmiede das „Siege Engineering“-Upgrade erforscht hat. Belagerungsrammen können ausschließlich Gebäude angreifen und sollten unbedingt von Nahkampfeinheiten gedeckt werden. Belagerungstürme kommen zum Einsatz, um Truppen auf den nun begehbaren Steinmauern zu überraschen.
Tiere verwesen nun nicht mehr und können auch problemlos von Militäreinheiten getötet werden, was grobe Fehler nun deutlich mehr verzeiht. Dies ist auch bitter nötig, denn die Wildschweine sind hier stärker als je zuvor und regenerieren auch ihre Gesundheit.
Zudem lässt sich die „Professional Scouts“-Technologie erforschen, mit der Späher nun Rehe tragen und bei Dorfzentrum oder Mühle ablegen können. Schafe folgen bei Sichtkontakt nun dem Späher und können nicht mehr vom Gegner „gestohlen“ werden.
Ein Tutorial gibt es auch, welches sich sofort beim ersten Spielstart startet. Zudem gibt es ein dynamisches Tutorial, welches interaktiv Tooltips einblendet, sobald das Spiel davon ausgeht, dass man bei bestimmten Punkten Hilfe benötigt. Das dynamische Tutorial lässt sich jederzeit abschalten.
Eine weitere Neuerung ist die Möglichkeit, Gebäude anzuzünden. Hat ein Gebäude nur noch 25 % seiner ursprünglichen HP übrig, fängt es an bis zum Verfall herunterzubrennen und fällt anschließend in sich zusammen, falls es nicht repariert wird. RTS Veteranen wird diese Mechanik an Cossacks erinnern.
Um Einheiten zu bekehren, müssen Mönche eine Reliquie in der Hand halten. Bekehrungen richten sich zudem nicht mehr an einzelne Einheiten, sondern finden im Umkreis des Mönchs statt. Somit sind Massenbekehrungen möglich.
Sound & Musik
Das Sounddesign lässt sich mit einem Wort zusammenfassen: fantastisch. Je nachdem, wo man gerade auf der Karte ist, hört man die Einheiten unterschiedlich laut und auch hallend. Das gleiche gilt für Kampfgeräusche und Kriegsschreie.
Einen klassischen Soundtrack, wie man ihn in den Vorgängern hören konnte, gibt es in diesem Sinne nicht. Stattdessen ändert sich die Musik nun dynamisch je nachdem welches Volk man spielt und in welchem Zeitalter man sich befindet. In diesen Musikstücken lassen sich aber Referenzen auf die eigene Vergangenheit finden. Die Musik der Imperialzeit der Engländer rezitiert beispielsweise das Stück „Felonious Junk“ aus dem AoE 3 Soundtrack. Die berühmten sechs Noten, welche den Anfang vom Age of Empires Theme bilden, lassen sich ebenfalls im Soundtrack finden.
Viele Wege führen zum Sieg
Age of Empires IV hat drei Siegesbedingungen, die sich individuell an- und abwählen lassen:
Wahrzeichen: Sieger ist, wer die gegnerischen Wahrzeichen zerstört, aber Vorsicht: Wahrzeichen können repariert werden! Kommt dem klassischen Conquest-Modus am nächsten.
Heilige Stätte: Je nach Karte gibt es unterschiedlich viele Heilige Stätte. Diese sind mit den Ruinen aus Age of Empires 1 vergleichbar. Sie werden durch Mönche erobert und generieren alle 15 Sekunden jeweils 10 Gold. Wer alle hält und verteidigen kann, gewinnt.
Wunder: Eigentlich selbsterklärend. Jedes Volk hat in der Imperialzeit Zugriff auf ein Weltwunder. Das Spiel gilt als gewonnen, wenn man das eigene Weltwunder nach dem Bau 10 Minuten lang verteidigen kann.
Zudem gibt es eine vierte, inoffizielle Siegesbedingung mit „Sandbox“. Hier sind alle der obengenannten Bedingungen deaktiviert.
Die Völker
Age of Empires IV hat weniger Völker als Teil 2 es zu Release hatte (13). Es wartet wie auch schon Teil 3 mit acht Völkern im Hauptspiel auf:
Engländer: Die Engländer haben einen starken Fokus auf ihre Langbogenschützen, die sie bereits ab der Feudalzeit in der Schießanlage oder einem ihrer Wahrzeichen – der Council Hall – erschaffen können. Letztere beherbergt auch alle dazugehörigen Upgrades und erschafft den Langbogen etwas schneller. Zudem können sie bereits ab der Dunklen Zeit Speerkämpfer ausbilden, um gegen feindlichen Kavallerieangriffen gerüstet zu sein.
Franzosen: Der Fokus der Franzosen liegt in ihrer Kavallerie, der Wirtschaft und dem Handel. Ihre Wirtschaftsgebäude sind günstiger und ihre Händler können jeden Rohstoff von anderen Märkten zurückbringen. Mit den Royalen Rittern haben sie außerdem ab der Feudalzeit eine gefährliche Einheit zur Verfügung.
Heiliges Römisches Reich: Das HRR ist ein Infanterievolk und kann Gebäude, die im Einfluss des Startdorfzentrums gebaut wurden, fernreparieren lassen. Zudem haben sie Zugriff auf dem Prälaten, der Dorfbewohner inspirieren kann. Inspirierte Dorfbewohner arbeiten eine gewisse Zeit lang schneller.
Rus: Die Rus generieren Gold durch das Jagen und Töten von Tieren. Zudem haben sie eine zusätzliche Goldquelle, wenn sie ihre Jagdhütten in der Nähe von Wäldern bauen. Mit ihren Kriegsmönchen haben sie eine berittene religiöse Einheit, die auch im Kampf eingesetzt werden kann.
Chinesen: Die Chinesen haben die einzigartige Dynastie-Mechanik und können als einziges Volk alle Wahrzeichen bauen. Dies ist auch nötig, um die nächste Dynastie freizuschalten. Zudem haben sie kostenlosen Zugriff auf die Chemie-Technologie, sobald sie in die Imperialzeit voranschreiten.
Mongolen: Als Nomadenvolk müssen die Mongolen keine Häuser bauen und starten bereits mit vollem Bevölkerungslimit. Sie können zudem als einziges Volk so gut wie jedes Gebäude ein- und an anderer Stelle auf der Karte wieder auspacken. Außerdem haben sie Zugriff auf den Ovoo, welcher auf Steinvorkommen platziert wird, dadurch konstant diesen Rohstoff abbaut und Gebäude, die im Einflussbereich gebaut wurden, Zugriff auf stärkere Varianten der normalen Technologien gewährt. Sie sind ebenfalls die einzigen, die weder Palisaden, noch Steinmauern bauen können.
Delhi Sultanat: Als einziges Volk kann das Delhi Sultanat seine Technologien komplett gratis entwickeln, aber dies deutlich langsamer als die anderen Völker. Um die Forschungsgeschwindigkeit zu beschleunigen, müssen Moscheen gebaut und Gelehrte in ihnen einquartiert werden, deswegen haben sie bereits ab der Dunklen Zeit Zugriff auf das Gebäude.
Abbasiden Dynastie: Die Abbasiden Dynastie hat Zugriff auf das Haus der Weisheit. Das ist das einzige Wahrzeichen, was das Volk ziemlich verwundbar für Angriffe macht. Sie sind zudem die einzigen, die Zugriff auf Kameleinheiten haben. Um ins nächste Zeitalter voranzuschreiten, entwickeln sie für je 2 Minuten einen neuen Flügel beim Haus der Weisheit.
Die Völker unterscheiden sich in ihrer Spielweise deutlicher als noch bei Age of Empires II, erreichen aber nicht komplett den Level an Einzigartigkeit, den die Age of Empires III Völker hatten.
Die Kampagnen
Ein besonders großer Wert wurde dieses Mal auf die Kampagnen gelegt, wie man auch unschwer an dem veröffentlichten Promomaterial erkennen kann. Von denen gibt es vier:
The Normans: Die Geschichte über die letzte erfolgreiche Invasion der britischen Insel mit der Schlacht von Hastings (1066) und über die Anfänge der heutigen britischen Monarchie mit Charakteren wie William the Conqueror und seinen Nachfahren.
The Hundred Years War: Die 100jährige Auseinandersetzung zwischen England und Frankreich, beginnend mit dem Turnier der 30 über Auftritten von Johanna von Orleans bis hin zur Verwendung von Schießpulver und Artillerie und dem Sieg über England.
The Mongols: Die Geschichte des Mongolenreichs und den Auseinandersetzungen mit den Chinesen und Rus aus der Sicht von Persönlichkeiten wie Genghis Khan oder Kublai Khan.
The Rise of Moscow: Der Aufbau der heutigen Hauptstadt Russlands, welche unter ständiger Bedrohung seitens der Mongolen stand und die Geschichte, wie aus einer Stadt ein Imperium entsteht.
Die Kampagnen werden aufwändig mittels Einleitungsvideos vor jeder Mission erzählt und sind im Dokumentationsstil gehalten. Die Videos wurden eigens für das Spiel an den jeweiligen Orten gedreht und fügen AR-mäßig Einheiten ein, um so Schlachten und Belagerungen zu zeigen. Die Missionen sind ähnlich aufgebaut und die Stimme der Erzählerin erklärt, was gerade passiert.
Mit fast jeder Mission schaltet man Bonusmaterial frei, wie etwa die „Hands on History“-Videos. Dabei handelt es sich um Minidokus, die verschiedene Aspekte des Mittelalters behandeln, etwa den Burgenbau, das Tribock oder die Chevauchée-Taktik.
Die Missionen sind kürzer als das, was man von den Vorgängern gewohnt ist, dafür gibt es mehrere Missionen pro Kampagne. Sobald man die ersten beiden Missionen der Normannen-Kampagne abgeschlossen hat, sind alle vier Kampagnen in freier Reihenfolge spielbar.
Es gibt 4 Schwierigkeitsgrade: Einfach, Mittel, Schwer sowie Story. Letzterer macht die Missionen noch Einfacher und richtet sich insbesondere an Leute, die nicht allzu sehr in Echtzeitstrategiespielen drinnen sind und einfach nur Geschichte „genießen“ möchten. Das gute Mittelmaß und die Empfehlung der Entwickler ist der mittlere Schwierigkeitsgrad, da hier der Gegner anspruchsvoller ist und den Spieler auch fordert.
Mit „Art of War“ gibt es wie auch schon seit AoE 2 DE wieder eine Minikampagne mit Herausforderungen, welche verschiedene Aspekte des kompetitiven Gameplays testen. In insgesamt 5 Missionen werden hier Dinge wie Einheitenkonter, Boom, Belagerung und Frühe Wirtschaft geübt. Je nach Abschneiden verdient man hier Gold, Silber und Bronze.
XP, Masteries und tägliche Aufgaben
In Age of Empires IV sammelt man Erfahrungspunkte, die man durch verschiedene Aspekte gewinnt, etwa dem abschließen von täglichen Aufgaben. Dabei handelt es sich um fünf zufällige Aufgaben wie „Gewinne ein Spiel“, „Bilde x Einheiten aus“ oder auch „Sammle x Rohstoffe“. Wie der Name schon vermuten lässt, werden diese Aufgaben alle 24 Stunden durch neue Aufgaben ersetzt.
Zudem gibt es die sogenannten „Masteries“ (Meisterungen). Dabei handelt es sich um eine Reihe von 15 Aufgaben, welche für jedes Volk abgeschlossen werden muss. Die Aufgaben richten sich an völkerspezifische Aspekte, z.B. dem Sammeln von 500 Rohstoffen von inspirierten Dorfbewohnern in der Dunklen Zeit als Heiliges Römisches Reich. Mit jeder abgeschlossenen Meisterung schaltet man Portraits frei, die wie die Profilbilder von AoE 2 DE und 3 DE funktionieren.
Des Kaisers neues Wappen und Monument
Neben den Portraits lässt sich das eigene Auftreten im Spiel noch weiter anpassen. Jeder Spieler in Age of Empires IV hat ein Wappen, welches individuell angepasst werden kann in Form, Farbe und angezeigtem Symbol. Die Symbole für das Wappen werden durch das Abschließen von Meisterungsaufgaben freigespielt. Zudem gibt es einige besondere Symbole wie etwa für Mitglieder des AoE Insiderprogramms. Das Wappen sowie das Portrait werden beim Laden eines Spiels angezeigt.
Eine weitere Form zur Anpassung ist das Monument. Dabei handelt es sich um eine Statue, welche beim Dorfzentrum im Spiel platziert ist. Standardmäßig hat man hierbei eine große Glocke. Monumente werden wie auch die Wappensymbole durch das Abschließen von Meisterungen freigeschalten, zudem bekommen Käufer der Deluxe Version ein spezielles Monument.
Die Liebe zum Detail
Überall lassen sich kleine Details im Sound- und Grafikdesign finden, welche zeigen, wie detailverliebt das Spiel eigentlich ist. So gibt es nun Wälder, in denen sich Einheiten verstecken können (die sogenannten „Stealth Forests“), um gegnerische Einheiten auf offener Fläche zu überraschen. Einheiten, die sich in solchen Wäldern bewegen, flüstern anstatt ihre Befehle laut zu bestätigen.
Jedes der acht Völker hat einen individuellen Architekturstil, der sich an die historischen Gegenstücke anlehnt. Die Burgen der Rus bestehen beispielsweise aus Backsteinen, da dies die vorherrschende Steinart in Osteuropa war. Die Gebäude der Engländer und Franzosen sehen sich teilweise ähnlich, entwickeln sich aber dann doch auseinander, denn Gebäude ändern je nach Zeitalter auch ihr Aussehen.
Auch Einheiten haben ein anderes Modell je nach bereits entwickeltem Upgrade. Die Rüstungen der Einheiten der Imperialzeit sind beispielsweise goldverziert.
Zudem sprechen die Einheiten je nach Zeitalter immer moderner. Während die Sprache der Franzosen in der Dunklen Zeit beispielsweise noch deutlich vom Lateinischen beeinflusst ist, entwickelt sie sich über Feudal-, Ritter- und Imperialzeit immer mehr hin zum modernen Französisch.
Gebäude werden in den Basen nun durch automatisch generierte Straßen miteinander verbunden, was zwar spielerisch keinen Wert hat, aber schön anzusehen ist.
Die Schattenseite…
Das sind ziemlich viele positive Dinge in AoE 4! Gibt es auch Dinge, die kritikwürdig sind…? Ja, die gibt es.
Leider fühlt sich das Spiel in Sachen Bedienung an einigen Stellen unnötig veraltet an, da es auf Funktionen verzichtet, die die Definitive Editions von AoE 1 – 3 bereits hatten, wie beispielsweise die Globale Warteschleife, welche anzeigt, was man gerade entwickelt und erforscht. Um einen Überblick über die eigene Produktion zu haben, muss man also wie in den Originalen der alten Spiele die einzelnen Gebäude durchklicken.
Zudem fehlen essentielle Hotkeys wie die „Gehe zu…“-Hotkeys aus Age of Empires 2. Stattdessen sind die Tasten F1 – F3 standardmäßig mit „Wähle alle Militärgebäude“, „Wähle alle Wirtschaftsgebäude“ und „Wähle alle Technologiegebäude“ belegt und um auf einzelne Gebäude zuzugreifen müssen diese mit der TAB-Taste durchgegangen werden. Andere Hotkeys sind fix belegt und können nicht geändert werden, z.B. das freie Drehen der Kamera mit gedrückter ALT-Taste, welche mich in manchen Spielen irritiert hat. Falls man eine Gamingmaus mit mehreren Buttons hat, muss zudem auf die Software des Mausherstellers zurückgegriffen werden, um überhaupt diese belegen zu können.
Der Kampf gegen die KI ist okay, aber diese fühlt sich vom Sprung auf Mittel zu Schwer zu unausgeglichen an. Während beide ähnliche Upzeiten für die Feudalzeit haben, lässt sich die Mittlere KI viel Zeit bis sie überhaupt in die Ritterzeit voranschreitet. Hier sollte man noch nachbessern.
Weitere fehlende Features sind der Szenarioeditor (wird im Frühjahr 2022 nachgereicht), der Ranked-Modus und Cheats.
Meinung & Fazit
Ich hatte sehr viel Spaß mit Age of Empires IV trotz der im vorherigen Absatz geschilderten Schwächen. Die Kampagnen sind wunderbar inszeniert und die „Hands on History“-Videos haben mich angefixt, um die nächste Mission zu spielen, damit ich weitere freischalte. Um also die zweite Frage zum Anfang zu beantworten: Ich finde durchaus, dass AoE 4 gut ist und die Serie nicht zu Grabe tragen wird. Meiner Meinung nach musste das Spiel im Vorfeld einiges an ungerechtfertigter Kritik seitens der Grafik einstecken. „Comicgrafik“, „Age of Disney“ und ähnliches hat man da gelesen. Das Größenverhältnis der Einheiten und Gebäude wurde bemängelt, die Farben als zu bunt bezeichnet und dabei wurde sich anscheinend nie die Mühe gemacht die anderen Teile anzusehen, um zu erkennen, dass AoE 4’s Stil sich nahtlos bei den Vorgängern einreiht, was auch kein Wunder ist, da Art Director Zach Schläppi in mehreren Interviews meinte, dass er sich Farben aus AoE 1 – 3 herausgepickt hat und man bereits bei Age of Empires 2 Dinge gesehen hat, wie Palisaden, die genauso hoch wie Häuser sind.
Mit Age of Empires IV hat man endlich wieder ein gutes Echtzeitstrategiespiel, dass das Potenzial hat, dem Genre wieder auf die Beine zu helfen. Der Name und der damit verbundene Nostalgiefaktor werden dazu sicherlich beitragen, doch die große Hemmschwelle wird hierbei der AAA-Preis sein, da die Definitive Editions für nur 19,99 € pro Spiel zu haben sind, während man für AoE 4 59,99 € (Standard) bzw. 79,99 € (Deluxe) verlangt. Dieser Vergleich ist allerdings nicht fair, da die Definitive Editions allesamt Remaster sind.
Ich bin auf jeden Fall gespannt, wohin die Reise gehen wird, vor allem, da noch einige wichtige Völker des Mittelalters fehlen und mit hoher Wahrscheinlichkeit als DLC nachgereicht werden. Ich spreche dabei von den Byzantinern, den Spaniern sowie den Azteken und Mayas, die alle ihre Daseinsberechtigung haben.
Kann ich Age of Empires IV also empfehlen? Definitiv ja. Wenn ihr AoE 2 und/oder 3 gespielt habt und Spaß hattet, werdet ihr AoE 4 mögen. Neueinsteiger und Gelegenheitsspieler werden mit den Kampagnen auch ihre Freude haben, da der Story-Schwierigkeitsgrad niemanden wirklich überfordert und sich die Geschichte auch lebendig anfühlt.
Trotz aller Schwächen bekommt Age of Empires IV von mir 7 von 10 Punkte.
Zwei Monate nach dem 20-jährigen Jubiläum von Age of Empires II lässt es Microsoft zusammen mit Forgotten Empires und der Definitive Editon zum beliebtesten Teil der Echtzeitstrategie-Reihe so richtig krachen. Was kann das Remaster? Was ist gut? Was ist schlecht?
Die Features im Überblick
Alle Inhalte seit 1999*
4K (optional, als kostenloses DLC erhältlich, 16 GB Download)
Stufenloser Zoom
Neue Features: Intelligente Einheitenauswahl, Sicheres Löschen
Überarbeitete Kampagnen und Soundtrack
Überarbeiteter Netcode, der nun auf serverbasierten Multiplayer ausgelegt ist
* Mit Ausnahme der „El Dorado“-Kampagne, die nun durch eine Inka-Kampagne ersetzt wurde, sowie einigen Szenarioobjekten.
Gameplay
Das Gameplay ist so, wie man es von Age of Empires II gewohnt ist und bedarf keiner großen Erklärung: Basenbau mit Rohstoffabbau, Forschung und Ausbildung von Militäreinheiten. Interessanter sind dabei eher die Neuerungen.
Wie ein Frühjahresputz
Oberflächlich gesehen hat man hier immernoch das gleiche Spiel von 1999, das Gameplay wurde allerdings mit kleineren QOL-Features verfeinert: Command Queues erlauben es nun Dorfbewohnern genaue Anweisungen darüber zu geben, was sie machen sollen (z.B. zwei Häuser bauen, dann in der Nähe der Mühle ein Feld anbauen), Felder und Reusen werden nun per Mausklick automatisch erneuert, Reusen haben zudem auch eine Einsaatwarteschleife bekommen, in der Rohstoffleiste steht, wie viele Dorfbewohner gerade welchen Rohstoff abbauen und wie viel von der Gesamtbevölkerung sie ausmachen, unter der Rohstoffleiste wird alles aufgezählt, was gerade erforscht und ausgebildet wird. Die Command Queues gelten auch für Militäreinheiten und ermöglichen es, z.B. Mönche, die eine Reliquie aufgesammelt haben sicher durch die Karte zu bewegen. Die Einheiten sind dank der Command Queues auch etwas intelligenter geworden, deutlich fällt das bei den Tribocken auf, die nun, wenn ein Ziel außer Reichweite ist, sich selbst einpacken und in Reichweite wieder aufbauen. Früher musste man das Einpacken manuell erledigen.
Das Feature, das am deutlichsten auffallen sollte, ist der Zoom, der es gestattet, nah an das Spielgeschehen heranzukommen. Wer noch weiter reinzommen möchte, kann das sogenannte „Graphic Enhancement Pack“ runterladen, das als kostenloses DLC daherkommt. Das DLC startet einen 16 GB-Download und fügt die 4K Texturen ein. Leider kam ich nicht in den Genuss das UHD-DLC auszuprobieren, da das Spiel hier nicht wirklich optimiert ist und bei mir im Benchmark hängen bleibt. Schade eigentlich, denn mein PC erfüllt die Mindestanforderungen für das DLC. Das Benchmark wird für die Freigabe der Ranglistenspiele genutzt, dazu muss man mindestens 1000 Punkte erreichen. (Update: Seit ich eine neue Grafikkarte und Monitor habe kann ich das Spiel nun auch mit dem UHD-DLC voll und ganz genießen. Das DLC wurde optimiert.)
Eine kleine Neuerung ist das Scrollen mit der rechten Maustaste.
Einheiten können nun alternativ auch mit defensiver Haltung statt der klassisch aggresiven Haltung erschaffen werden. Das ist insoweit sinnvoll, da es schon mal vorkommen kann, dass eine frisch erschaffene Einheit einem vorbeireitenden Späher vom Gegner hinterherläuft und nicht locker lässt.
Apropos Einheiten: neu ist ebenfalls die intelligente Einheitenauswahl. Diese erkennt automatisch, wenn in einer größeren Masse Dorfbewohner und andere zivile Einheiten sind und wählt diese nicht mit aus.
Wichtige Gebäude wie das Dorfzentrum, die Burg und das Weltwunder können nun auf Wunsch sicher gelöscht werden. Das ist in der Eifer des Gefechts wichtig, wenn man versehentlich auf den Entfernen-Knopf drückt. Dabei wird man gefragt, ob man das Gebäude wirklich abreißen möchte. Allerdings frage ich mich, warum nicht alle militärischen Gebäude (Kaserne, Schießanlage und Stall) als „wichtiges Gebäude“ eingestuft werden.
Neu sind auch vier Völker und drei Kampagnen. Die Bulgaren, Litauer, Kumanen und Tataren bringen die Zahl der Völker auf 35. Die Völker sind allesamt auf Kavallerie ausgelegt und bieten einige interesante Aspekte. So haben die Bulgaren mit dem Konnik eine berittene Einheit, die wenn sie getötet wird zu Fuß weiterkämpft und die Kumanen können ab der Feudalzeit eine Waffenschmiede bauen. Alle Völker haben nun ein spezielles Wappen bekommen, um so leichter erkennbar zu sein.
Die Schlachten der Eroberer und der Vergessenen werden nun als eine einzige Kampagne geführt.
Es gibt zudem eine weitere neue Kampagne, die dem Spieler die „Kunst des Krieges“ beibringen soll und damit als eine Art erweiteres Tutorial gilt. Hier wird dem Spieler in einigen Missionen einiges über die Grundlagen des Standardspiels beigebracht und es gibt ähnlich wie in z.B. Trackmania Medallien, die dem Spieler gegeben werden, wenn man das Missionsziel unter einem bestimmten Zeitlimit erfüllt.
Wo Mediallien sind, gibt es auch Achievements und diese sind im Vergleich zu Age of Empires II HD Edition deutlich weniger geworden. Das liegt daran, dass Achievements wie z.B. „Besiege Volk X 10-mal“ komplett entfernt wurden. Neue Achievements sind z.B. 300 Tribocke erstellen oder in den Kampagnen etwas bestimmtes machen (z.B. in der ersten Mission von El Cid alle Reliquien einsammeln). Ist man bei der Steam-Version mit dem Xbox-Account eingeloggt, spielt man die Achievements für Steam und Xbox Live frei.
Die Kampagnen selbst wurden überarbeitet und bieten nun laut Angabe der Entwickler 200 Stunden Spielzeit. Überarbeitet wurden einzelne Details auf der Karte und die Synchronisation. Die erste Mission von William Wallace verliert z.B. ihre Anspielung auf Ensemble Studios und den britischen Milizsoldaten im Wald, in der letzten Mission von Attila wird Westrom nun durch die Italiener anstatt der Byzantiner repräsentiert und so weiter. Am deutlichsten wurden die Kampagnen von „The Forgotten“ überarbeitet. Die Synchronisation ist mir in den ersten Spielstunden leider negativ aufgefallen, insbesondere bei William Wallace, da der alte Sprecher deutlich energischer war und der neue ungewohnt ruhig und ungestresst klingt. Man gewöhnt sich aber daran.
Anders als bei den vorherigen Versionen werden die Kampagnen nun nicht mehr nach Erweiterungspaket geordnet, sondern nach Kontinent. Die Cutscenes zu den Zwischensequenzen können nun wie bei den Kampagnen von Rise of the Rajas vor- und zurückgespult werden und man kann, falls man die falsche Mission gewählt hat, ohne Probleme in das Kampagnenmenü springen, ohne erstmal das Szenario laden zu müssen.
An der Benutzeroberfläche hat sich auch etwas getan: Diese ist wie bei AoE 1: DE nun skalierbar. Hohe Skalierungsstufen sind aber nicht zu empfehlen, da man ansonsten u.U. bereits in Auftrag gegebene Forschungen nicht mehr abbrechen kann. Der Button für untätige Dorfbewohner ist nach oben zur Rohstoffleiste gerückt und unten bei der Karte ist nun ein Button, mit dem der Anzeigemodus der Karte geändert werden kann. Man kann hier zwischen der normalen Sicht, einer vereinfachten Sicht, die die Höhenunterschiede grafisch darstellt und einer Sicht ohne alles wählen. Das ist unter anderem Nützlich, um Objekte wie Reliquien (auf der Karte als weißer Punkt dargestellt) schneller finden zu können.
Weitere kleinere Änderungen sind mehrere Anpassungen in den Übersetzungen. Die byzantinische Spezialeinheit wird nun in der deutschen Version genauso wie in der englischen als „Kataphrakt“ bezeichnet, die Kriegsgalleone ist nun das „Kannonenschiff“ usw.
Gebäude stürzen wie bei der Definitive Edition zu Age of Empires 1 in sich zusammen, anstatt wie früher unspektakulär zu einem Schutthaufen zu explodieren. Getötete Einheiten bluten wahlweise und versinken in den Boden anstatt wie früher langsam zu einem Skelett zu verwesen.
Unter’m Strich bleibt hier zu sagen, dass sich die Definitive Edition mit einem Regal vergleichen lässt, dessen Staub entfernt wurde: Das Spiel erstrahlt in neuem Glanz. Vergleichbar ist das ungefähr mit den Remaster, die Nightdive Studios veröffentlicht.
Das Ohr spielt mit
Für die Definitve Edition wurde auch schon wie beim ersten Teil der Soundtrack komplett neuaufgenommen. Bemerkenswert ist hierbei, dass erstmals seit der Demoversion auch die beiden Stücke „Bust (Give the Drummer Some Mix)“ und „Gyam Shorts“ enthalten sind, sowie mit „Joey JoJo“ die Variante des bekannten AoE-Themes aus einer der frühen Betaversionen.
In den Optionen hat man mehrere Möglichkeiten, wie man den Soundtrack abgespielt haben möchte. So kann man beispielsweise völkerspezifische Stücke abspielen lassen.
Die Soundeffekte wurden ebenfalls überarbeitet, man erkennt sie aber alle wieder. Leider fehlten zu Release und beim ersten Patch vom 15. November 2019 die Sterbesounds der meisten Einheiten. Überarbeitet wurden ebenfalls die Völkerthemes, die nun eine stolze Gesamtzeit von 30 Minuten haben.
Neu sind Musikstücke für den Kampagnenbildschirm sowie für den Multiplayerbereich. Dort war es früher stumm. Allerdings frage ich mich, warum diese Stücke nicht im offiziellen Soundtrack verkauft werden.
Die KI
Die Definitive Edition vereinigt alle offiziellen KIs, die seit 1999 erschienen sind. Die neuste KI nutzt vorallem auf höheren Schwierigkeitsgraden Taktiken, die bei Profispielern bekannt sind und wirkt deutlich intelligenter. Mithilfe der neuen Chatbefehle kann man die KI nun auch diverse Sachen anweisen, wie etwa mit einem Onager bei einem Leuchtsignal eine Schneiße in den Wald zu schlagen oder mit bestimmten Einheitentypen anzugreifen. Die KI chattet hin und wieder auch mit dem Spieler und schreibt am Anfang des Spiels, wo sich laut ihrer Vermutung einer der Gegner befindet. Der sinnvollste Befehl ist wohl 47 (Greife beim Leuchtsignal an).
Laut Entwicklerangaben soll die neue KI anders als die von The Conquerors auch nicht mehr schummeln und keine Rohstoffboni mehr bekommen.
Apropos Schwierigkeitsgrad: mit „Extrem“ ist ein neuer hinzugekommen.
Hotkeys
Hotkeys sind der Schlüssel zum schellen Schalten im Laufe einer Partie von Age of Empires II. Die Defintive Edition bietet mit den Layouts von The Conquerors, der HD Edition sowie den neuen drei Verschiedene Hotkeys aus allen Generationen des Spiels.
Die neuen Hotkeys gehen ganz gut von der Hand, allerdings sind diese auf das englische Tastaturlayout ausgelegt und müssen erstmal von Hand auf das deutsche Layout umgestellt werden. Ich rede hierbei von dem Y und Z, was bei beiden Tastaturen vertauscht ist.
Der Multiplayer
Bis zur HD Edition hat Age of Empires II auf das alte Peer-To-Peer System gesetzt. Das bedeutet, dass das Spiel am PC des Hosts gestellt wird und ein laggender Mitspieler das komplette Spiel kippen kann. Zur Definitive Edition wurde der Netcode auf serverbasierten Multiplayer umprogrammiert. Mehrere Server auf der ganzen Welt sowie ein LAN Server stehen nun zur Verfügung. Lags gibt es hier zwar auch noch, aber sind diese weitaus weniger dramatisch als noch früher, da diese nur das Spiel verlangsem, aber nicht zum Absturz führen. Dafür müssen die Server wöchentlich gewartet werden.
Der Zuschauermodus nimmt nun keine Spielerplätze mehr ein und ermöglicht es damit Spiele mit bis zu acht Spielern zu beobachten. Dabei hat der Modus auch einige Features aus dem Userpatch übernommen und zeigt live in der Ansicht, wie die Statistiken der Mitspieler sind. Ich sehe hierbei Potenzial bei Turnieren, die über die Definitive Edition ausgefochten werden, da man damit wohl dann den Livestream sehen kann und gleichzeitig im Zuschauermodus einen Blick auf alle Mitspieler hat.
Neu ist die Möglichkeit, eigene Clans mit bis zu 50 Mitgliedern zu erstellen. Eine Rangliste ist ebenfalls mit dabei.
Die Definitive Edition unterstützt optionales Crossplay zwischen Spielern der Steam-Version und der Windows Store-Version. Allerdings müssen dafür beide Versionen auf dem gleichen Stand sein. Xbox Live Spieler werden mit dem Xbox Logo markiert.
Der Ranglistenmodus setzt auf Matchmaking und bietet zwei Spielmodi: normale Zufallskarte und Deathmatch. Die Kartenauswahl wird dabei von den Entwicklern vorgegeben.
Die E3- bzw. Gamescom-Mission
Als kleines Goodie enthält die Definitive Edition die Mission, die man auf der E3 und Gamescom spielen wollte. Hier hat man 300 Jahre (mit Spieleinstellungen ca. 15 Minuten) Zeit, als Byzantiner verschiedene Gegner auf einer Karte auszuschalten. Erreichte man auf der E3 mindestens 4000 Punkte, gab es ein T-Shirt geschenkt. Die Mission ist in den Spieldateien versteckt und muss in den Szenario-Ordner verschoben werden.
Wie sieht es mit Windows 7 und Windows 8.1 aus?
Gute Nachrichten! Die Entwickler unterstüzten zwar nur offiziell Microsofts aktuellstes (und letztes) Betriebssystem, haben aber zumindest bei der Steam-Version dafür gesorgt, dass man mit kleineren Anpassungen unter den älteren Systemen spielen kann. Testen konnte ich das allerdings nicht, weil mein Windows 7-Laptop die Anforderungen des Spiels nicht erfüllt, wenn man aber den Nachrichten im Steam-Forum glauben darf, funktioniert das Spiel ohne Probleme. Mac-Nutzer berichteten ebenfalls, dass sie das Spiel mit Bootcamp zum Laufen gebracht haben. Wie es bei Linux aussieht, weiß ich nicht.
Modsupport ohne Workshop und Advanced Genie Editor
Die Definitive Edition verzichtet offiziell auf Steams Workshop, das beduetet aber nicht, dass sie ohne Modunterstüztung bleibt. Als Ausgleich gibts dafür eine ins Spiel eingebaute Sektion, auf die Nutzer beider Plattformen gleichermaßen zugreifen können. Das Modmenü ist wie der Workshop bedienbar. Die Mods werden über die offizielle Seite ageofempires.com gehostet und es soll ein Tool geben, mit dem man Szenarien der HD Edition in die Definitive Edition übertragen kann. Szenarien der alten CD Version sollen ohne weiteres funktionieren.
In den Spieldateien findet man mit dem Advanced Genie Editor zudem ein mächtiges Modwerkzeug, mit dem man das Spiel bis aufs Detail verändern kann. Der Editor untersützt alle Spiele, die auf Ensemble Studios „Genie“-Engine basieren.
Performance
Die Definitive Edition macht eine gute Figur – aber nicht bei allen Spielern. Multiplayerprobleme halten Spieler fern das Spiel mit anderen Spielern zu spielen, während der Einzelspieler bei jedem funktioniert. Andere berichten gar, dass die Definitive Edition bei ihnen überhaupt nicht funktioniert und ständig crasht. Mal sehen, was da zukünftige Patches bringen. (Update: Das soll wohl größtenteils behoben sein.)
Meinung & Fazit
Mir gefällt die Definitive Edition richtig gut. Wie auch schon bei der Definitive Edition zum ersten Teil ist es Forgotten Empires gelungen, den Klassiker in neues Gewand zu stecken und damit das Spiel richtig frisch aussehen zu lassen. Und abgesehen von Performanceproblemen macht das Spiel nach wie vor genauso Spaß wie auch schon vor 20 Jahren.
Ich kann die Definitive Edtion uneingeschränkt jedem empfehlen, der Age of Empires 2 mal in irgendeiner Art und Weise gespielt hat, sowie Neulingen im Genre. Die Lernkampagne tut wie auch schon 1999 ihren Dienst und erklärt alles, was man wissen muss, um Anfangs Partien gegen den Computer auf niedrigeren Schwierigkeitsgraden zu spielen. Experten werden mit der „Art of War“-Kampagne ihre Freude haben, da sie dort ihre Fähigkeiten unter Beweis stellen können.
Vor Release konnte man die Definitive Edition mittels Cupon, der Besitzer der HD Edition ausgehändigt wurde mit einem Rabatt in Höhe von 25 % kaufen. Seit dem 14.11.2019 bekommt man die Definitive Edition allerdings immernoch für den gleichen Preis, wenn man entweder das Bundle mit der HD Edition oder mit Age of Empires 1 kauft. Wer sich für den Vorgänger interessiert, kann letzteres kaufen.
Rom ist untergegangen und die Welt wieder zu haben? Von wegen!
Was passiert, wenn man versucht Age of Empires I mit Age of Empires II zu kombinieren? Man erhält die Rome Returns Mod, eine Modifikation für Age of Empires II: The Conquerors.
Das Wichtigste in Kürze
Rome Returns kommt mit folgenden Features:
Alle Inhalte aus Age of Empires I und The Rise of Rome
Vorteile aus dem Age of Empires II Gameplay
Zwei neue Einheiten
Bevölkerungsgrenze bei 250
MIDI Soundtrack aus Rise of Rome
Gameplay
Rome Returns lässt sich so spielen, wie man es normal von Age of Empires II kennt: drei Dorfbewohner und ein berittener Späher am Beginn. Da es beim ersten Age of Empires keine Schafe o.Ä. gab, sind diese logischerweise auch nicht vorhanden.
Achtung – lasst euch nicht verwirren! Die Button im Userinterface der Dorfbewohner sind noch so wie bei Age of Empires II angeordnet (d.h. in zivile und militärische Gebäude unterteilt). Die Gebäude selbst sind allerdings so, wie sie im ersten Age of Empires in der Bauliste vorkamen angeordnet – die Kaserne ist also auf Seite 1.
Wer Age of Empires II gespielt hat, wird sich schnell einfinden, auch wenn dem Szenario geschuldet einige Gebäude fehlen oder andere Funktionen erfüllen: Die Lagergrube ist für Holz, Stein, Gold und Nahrung von gejagten Tieren zuständig und ermöglicht ab der Jungsteinzeit (Tool Age) die Erforschung diverser Rüstungstechnologien, während es bei Age 2 dafür das Holzfällerlager, das Bergarbeiterlager und die Schmiede gibt. Dies bedeutet aber auch im Umkehrschluss, dass man mehr Rohstoffe zur Verfügung hat, da man keine zusätzlichen Gebäude bauen muss.
Die Mod gibt es übrigens nur auf Englisch.
Was die Mod besser als die Definitive Edition macht …
Während die Definitive Edition darum bemüht ist, Spieler von Age of Empires II mit diversen Komfortfeatures abzuholen, ohne aber den Geist des Originals ganz zu vergessen, geht Rome Returns noch einen Schritt weiter.
Zuerst dürfte einem Auffallen, dass wie bei der Definitive Edition der Technologiebaum vorhanden ist, der bei AoE 2 von Anfang an dabei war. Dieser bietet eine Übersicht über die Technologien, Einheiten und Gebäude, die die im Spiel vertretenen Völker entwickeln, ausbilden und bauen können.
Zudem wurden weitere Funktionen aus AoE 2 übernommen: Die Alarmglocke und das damit verbundene Einquartierungsfeature sind nun mit dabei und im Kornspeicher lassen sich die Bauernhöfe in die Einsaatwarteschleife packen. Häuser stocken das Bevölkerungslimit um 5 auf, bei AoE 1 sind das nur 4 pro gebauten Haus.
Ein großer Kritikpunkt am ersten Age of Empires ist, dass man zu einem späten Zeitpunkt des Spiels ohne Rohstoffe dastehen kann, ohne Chance den Rohstoffhaushalt auszugleichen und das selbst bei Teamspielen, da das Handelsschiff ziemlich nutzlos ist. Dem ist nun nicht mehr so, denn hier wurde auch das Marktplatzsystem aus AoE 2 mit übernommen. Rohstoffe lassen sich durch erwirtschaftetes Gold kaufen und verkaufen. Gold lässt sich auch durch den Handel mit anderen Häfen und Marktplätzen generieren, entsprechende Einheiten sind auch dabei.
Neu ist zudem der Elite-Slinger, die verbesserte Version des in der Kaserne entwickelbaren Steinschleuderers.
Durch das Fehlen von Formationen laufen die Einheiten bei AoE 1 generell ungeordnet durch die Gegend – nervig für größere Schlachten, bei denen man die Übersicht behalten muss. Rome Returns bietet nun auch die aus AoE 2 bekannten Formationen, sodass Armeeschläuche der Vergangenheit angehören. Die vier verschiedenen Aggresivitätszustände (Aggresiv, Defensiv, Stellung Halten, Passiv) sind ebenfalls mit dabei.
Es dürfte den einen oder anderen auch freuen, dass hier sämtliche Kampagnen aus Age of Empires I und Rise of Rome nachgebaut und eingefügt wurden. Anders als bei der Definitive Edition verzichtet die Hethiter-Kampagne dabei nicht auf die ersten zwei Szenarien und das Battle Showcase aus der AoE 1 Demo ist ebenfalls dabei.
… und was gleich bleibt
Ja, das sind tatsächlich ziemlich viele Vorteile, die Rome Returns bietet. Doch gibt es auch etwas negatives? Jein.
Je nach dem wie man es sieht, ist es entweder schade, oder Teil der ursprünglichen Erfahrung, dass Tore nach wie vor fehlen, womit man nach wie vor auf Lücken in der eigenen Verteidigung achten muss. Aber gut, dafür kann man dann auch die fehlenden Tore durch starke Nahkampfeinheiten und Türmen ausgleichen.
Die aktuelle Version der Mod ist schon ein wenig älter, aber Tore wurden für eine zukünftige Version versprochen. Mal sehen, was da kommt. Ansonsten ist mir die Mod durchweg positiv aufgefallen.
Wer erhofft, dass das Ingame Lexikon überarbeitet wurde, um so einen Überblick über die Antike zu bieten, wird leider enttäuscht, denn hier kann man nach wie vor nur über die AoE 2 Völker bis The Conquerors lesen. Klickt man aber auf die einzelnen Völker, so hört man neue Erkennungsmelodien, welche für die AoE 1 Völker genutzt werden.
Ebenso wird man enttäuscht sein, wenn man erhofft, dass hier Team Boni für die AoE 1 Völker dabei sind.
Wie sieht es mit den Cheats aus?
Ob man bei Rome Returns auch cheaten kann? Ja, aber die breite Auswahl an Schummeleien aus dem Original ist leider nicht vorhanden.
Rome Returns nutzt die Rohstoffcheats aus Age of Empires II. In der aktuellen Version ist zudem der schwarze Chevy Camaro aus dem ersten Teil dabei, den erschafft man aber durch den Cheat für den blauen Shelby Cobra aus AoE II (howdoyouturnthison).
Fazit
Nach ein paar Runden Rome Returns muss ich sagen, dass mir diese Mod richtig gut gefällt, denn sie lässt die restlichen Umständlichkeiten des Originals mit dem Age of Empires II Gameplay verschwinden. So hätte Age of Empires 1 eigentlich sein müssen! Verbuggt ist hier lediglich die Rome_Only_DM KI, welche aus irgendwelchen Gründen sofort aufgibt.
Wer die Mod selbst ausprobieren möchte, kann sich die entsprechenden Dateien auf den bekannten Modseiten wie moddb.com und aok.heavengames.com holen. Eine Voobly-Version ist ebenfalls vorhanden. Reinspielen lohnt sich!
Wir bewegen uns gemächlichen Schrittes auf die besinnlichste Zeit des Jahres zu – Weihnachten 🎄 Bereits seit einigen Wochen können wir die fleißigen Menschen beobachten, die unsere geliebten, aber auch geschäftstüchtigen, Weihnachtsmärkte aufbauen und mühevoll dekorieren. Unsere Wochenenden werden wir demnächst wieder bei Zeit gemeinsam an Punsch- und Glühweinständen verbringen dürfen. Doch wir alle wissen: Ein paar Tage vor Weihnachten wird’s wieder richtig stressig, denn Familie und Freunde sollen natürlich auch individuell beschenkt werden 🎁
Ihr zählt Euch zu Gamern oder möchtet einen gleichgesinnten beschenken? In Euren Regalen stehen bereits das neue Star Wars Battlefront 2 und alle erdenklichen A-Titel? Dann erfahrt Ihr hier ein paar einzigartige Geschenkideen für eine Wunschliste zum Gaming-Weihnachten 2017! 😃
Fangen wir doch mit etwas an, was unserer Idee einer Retro- und Indie-Plattform auch inhaltlich gerecht wird – Slaps & Beans von Trinity Team! Dieses Indie-Spiel, der Retrowelle entlang reitend mit nostalgischer Grafik, ist ein klassisches Beat ‚em‘ Up mit den glorreichen Halunken Terence Hill und Bud Spencer 😎 Der Release ist pünktlich zum Weihnachtsgeschäft auf den 15. Dezember datiert. Also wer mal nach etwas alternativem sucht und vielleicht nicht gerade das aktuelle Star Wars Battlefront auf den Wunschzettel bappen will, kann sich damit beschenken lassen – oder beschenken! 😃 Zwar gibt es entsprechend noch keine Kritiken und Rezensionen, der Trailer lässt aber durchaus auf eine kleine Perle hoffen:
Clockwork
Wie groß in der rechten Seitenleiste beworben – wir haben seit kurzem eine Facebook-Seite, auf der wir gelegentlich kürzere, informative Beiträge oder eben ein paar unnütze Memes posten! 😃 Dort haben wir bereits auf eine neue, wie sagt man, Retroware hingewiesen – Clockwork Gameshell! Mithilfe dieses Handhelds im GameBoy-Design könnt Ihr plattformübergreifend Remakes zahlreicher Retro-Spiele zocken, und auf Basis einer eigenen Entwicklungsumgebung auch programmieren. Zwar mag das relativ wenig mit echter Nostalgie am Hut haben, allerdings ist das Konzept durchaus innovativ:
Outcast – Second Contact
In Fachzeitschriften verrissen, doch hochgelobt bei den User Ratings auf Steam. Ob Outcast – Second Contact einen Blick wert ist, hängt wohl in erster Linie von der Affinität und Begeisterungen zu Retro-Spielen ab. Serviert bekommt man lediglich das damalige Technikwunder Outcast in zeitgemäßem Gewand. Wer kein cineastisches Story-Telling erwartet und mit Sci-Fi etwas am Hut hat, kann’s riskieren, denn Outcast ist ein waschechter Klassiker und Pionier der „Voxel-Technik“. Darüber hinaus ist der Protagnist mit der deutschen Synchronstimme von Bruce Willis vertont! Hier ein sehenswertes Vergleichsvideo 😎
Black Mirror (2017)
Begrifflich verknüpft man Black Mirror aktuell eher mit der hervorragend bewerteten SciFi-Serie, die übrigens auch schon seit Ewigkeiten auf meiner persönlichen Watchlist leider ungesehen schlummert 😁 Dass eine gleichnamige Adventure-Reihe mit diesem Namen seit 2004 auf unseren heimischen Datenträgern haust, ist dabei schon in Vergessenheit geraten – dabei erlangte diese unter Spielern vollkommen zurecht einen sehr hohen Bekanntsheitsgrad. Sechs Jahre nach dem Release von Black Mirror III steht nun ganz ohne medialen Rundumschlang ein neuer Ableger vor der Tür, der auf Metacritic mit 65 von 100 Punkten allerdings nur mäßig rezensiert ist. Mangels Konkurrenz an klassischen Point ’n‘ Click-Adventures dürfte Black Mirror zumindest einen Blick wert sein sein, denn seit geraumer Zeit beherbergt das Genre eigentlich nur noch Retro-Remakes oder Indie-Adventures.
SpellForce 3
Ein weiteres Revival einer bekannten Spiele-Reihe fabriziert am 07. Dezember 2017 nach über zehn Jahren SpellForce 3 , das eine einzigartige Mischung aus RPG und RTS in Fantasy-Setting darlegt. Derweil gelten die beiden Vorgänger als Begründer dieser Genre-Mixtur, weshalb die Erwartungen auch aufgrund keinerlei vergleichbarem Titel, der die spielerische Ausgefeiltheit von SpellForce erreichen würde, sehr hoch sind. In Erinnerung geblieben ist mir immer die Titelmusik von SpellForce 2, die irgendwie eine beruhigende Note hat. Zum Greifbar nahen Releasetermin werden wir wohl mehr wissen, nach einer Enttäuschung wirkt folgender Trailer allerdings nicht! 😃
The C64 Mini
Zurück zu ein bisschen Hardware und Retro-Gaming – aber leider auch keinem direkten Weihnachtsgeschenk, denn die Neuauflage der gerne als „Spiele-Brotkasten“ bezeichneten Konsole ist erst auf Anfang 2018 datiert. The C64 Mini wird wie schon die SNES Mini eine Handvoll Retro-Spiele in einem neu-modellierten C64-Gehäuse emulieren. Die Auswahl aller 64 bereitgestellten Titel findet Ihr hier. Die Konsole ist dabei allerdings nicht auf Erweiterbarkeit ausgelegt und ein in auf Linux basierend, geschlossenes System. Für knapp 90 € bekommt man also eine gehörige Portion Retro-Feeling, die Liebhabern aber nicht ausreichen wird, denn an klassischen Mechaniken und Handgriffen wird es eben fehlen. Für alle Anderen oder als cooles (teures) Gadget – auf jeden Fall einen Blick wert! 😊
ELEX
Ich muss gestehen, dass ich ein großer Freund jeglicher Spiele aus dem Hause Piranha Bytes bin, da sie eine individuelle Charakteristik versprühen – wir begeben uns eben mal nicht ins wunderschöne Einhorn-Fantasy-Mittelalter, sondern werden mit dreckigen Dialogen und schwarzem Humor zugeballert. Schon Gothic hat mich im Kindesalter in seinen Bann gezogen, das eine für mein Empfinden unfassbar suchterregende Spielmechanik bot. Mit den Risen-Teilen hat Piranha Bytes einen gelungenen Ableger auf die Beine gestellt, auch wenn mich das gefühllose Balancing der letzten beiden Teile genervt hat. Mit ELEX schreiten die Entwickler aus Essen nun mal in ein ganz anderes Szenario hinein – Science-Fantasy. Und ja, ELEX spielt sich tatsächlich wie ein Gothic mit Laserguns. Nur technisch ist ELEX nicht mehr auf der Höhe der Zeit, denn gefühlt wird seit Gothic 3 die gleiche Engine mit aktuellen DirectX-Features wieder und wieder recycled. Auch wenn mir der Autor dieses fundierten Artikels über die technische Entwicklung von Gothic bis ELEX da möglicherweise widersprechen würde. Aber wie auch immer – ein tolles Weihnachtsgeschenk bleibt ELEX nichtsdestotrotz für Rollenspielliebhaber und letzten Endes insbesondere derer, die traditionelle Gothic-Fans sind! 😍