Der dänische Entwickler IO Interactive veröffentlichte im November 2007 sein Spiel Kane & Lynch: Dead Men für PC, Playstation 3 sowie Xbox 360. Da nun einige Zeit verstrichen ist, seit dem der Titel Einzug in die Läden genommen had, wird es denke ich an der Zeit dieses Spiel hier bei uns auf Replaying.de erneut zu … weiter
Die Formel 1 ist aus der Sommerpause zurück und passend zum Großen Preis von Belgien in Spa Francorchamps hat Codemasters das alljährliche Update zur laufenden Formel 1-Saison veröffentlicht. Die Frage, die sich hierbei stellt, ist: Lohnt es sich ein jährliches Update für eine Spielereihe wieder und wieder zu kaufen? Die F1-Reihe von Codemasters hatte bereits … weiter
Call of Duty World War 2 ist nun seit einiger Zeit veröffentlicht und wurde schon mehrfach einigen Updates und Mappacks unterzogen. Da der Einzelspieler bereits bei vielen Online Magazinen getestet wurde möchte ich in diesem Artikel auf den Mehrspielermodus eingehen der sich im Laufe der Zeit etwas verändert hat. Wie bereits bei den Vorgängerteilen wurde … weiter
Mit World of Warcraft startete im Jahr 2004 ein Videospiel, das den Grundstein für den heutigen Erfolg vieler MMORPGs legte. Was habe ich mich damals gefreut als endlich wieder ein Spiel im Warcraft-Universum herauskam. Denn nun konnte ich endlich eine Welt, welche ich bereits in Warcraft III kennenlernen durfte, aus der Third-Person-Perspektive meines eigenen Charakters … weiter
Wisst ihr noch, als Martin Schmitt und Sven Hannawald jedes Jahr im Winter die deutschen Fans begeisterte? Genau das war die Zeit, in der RTL die TV-Rechte für die 4-Schanzen-Tournee hatte und jedes Jahr im Winter von 2000 bis 2007 ein Skisprung Spiel für PC und Konsolen rausbrachte, da sich das auch gut zu den … weiter
Kaum zu Glauben, aber tatsächlich wahr: Codemasters letzter Teil der Race Driver und gleichzeitig erster Teil der GRID-Reihe wird 2018 10 Jahre alt. Grund genug, um nochmal einen Blick auf den mittlerweile modernen Klassiker zu werfen. Race Driver: GRID wurde am 30. Mai 2008 erstmals für Windows und Mac PCs, sowie PS3 und Xbox 360, … weiter
General Morden wurde im letzten Metal Slug Teil von der Peregrine Falcon Strike Force und der S.P.A.R.R.O.W.S Einheit vor seinen verräterischen Alien Verbündeten gerettet. Seitdem gilt der Machthungrige Oberschurke als vermisst. Die durch ihren letzten Einsatz beförderten Helden Cpt. Marco Rossi ( Nun Major) und Lt. Tarma Roving (jetzt Captian) haben nun die Aufgabe die … weiter
Ein geheimnisvoller Prophet erscheint dem jungen Kriegshäuptling Thrall und offenbart ihm das Ende der Welt von Azeroth. Während mit Hilfe des Unbekannten der Ork Anführer seine Horde in ein fernes Land führt offenbart sich eine Dunkle Seuche in dem Nordöstlichen Königreich Lordaeron. Kronprinz und Paladin Anwärter Arthas muss auf Befehl seines Vaters, dem König, und … weiter
Zwei Jahre nach der Handlung von Metal Slug glaubten die Weltregierung und ihre Helden Captian Marco Rossi sowie Tarma Roving von der Peregrine Falcon Spezialeinheit den finsteren General Morden und seine Truppen besiegt zu haben. Morden der im ersten Teil einen Staatsstreich gegen die Regierung plante hat aber wider erwartend den letzten Angriff der Peregrine … weiter
In zwei Tagen kommt das heiß ersehnte Far Cry 4 in die Läden und auf jegliche Online-Plattformen. Während es bereits zahlreiche Reviews zur PlayStation 4 gibt, müssen sich hartgesottene PC’ler noch gedulden, denn Far Cry 4 unterliegt bekanntlich einem Embargo. Alle bisherigen Wertungen deutscher Spiele-Magazine im Überblick Wertung Pros Cons Test / Video GamePro 88% … weiter
Eines steht fest, die norwegischen Entwickler haben uns Spieler lange Zeit im Regen stehen lassen, denn der Vorgänger Dreamfall: The Longest Journey aus dem Jahre 2006 ließ am Ende einige Fragen, neumodisch: Cliffhanger, rund um das Schicksal der Protagnoisten Zoë Maya Castillo und Kian Alvane offen. Dreamfall Chapters öffnet euch 8 Jahre später dank finanziell … weiter
Einleitung In diesem Artikel möchte ich mich mit einem Spiel beschäftigen, welches meine Kindheit geprägt und mich bis heute begleitet hat und mit welchem ich zudem eine ganz persönliche Geschichte verbinde. -> Indiana Jones und der Turm von Babel Obwohl es bereits zahlreiche Reviews zu diesem Spiel gibt, darunter auch bereits einen Artikel hier im … weiter
„Avatar, wachen Sie auf! Der Guardian ist in Britannia eingefallen, und Lord British hat Sie zu Ihrem letzten Abenteuer gerufen!“ Tja, da sind wir: Frisch aufgestanden und vielleicht noch etwas verschlafen. Zumindest stehen wir mit unserem Alter Ego, dem Avatar, in entsprechend leichtem Nachtgewand neben dem Bette. Nebst der doch sehr höflich wie förmlichen Anrede des Erzählers werden … weiter
„Du hast die Finsternis durchreist, doch was weißt du? Das Auge ist das Licht des Leibes, wenn aber das Licht in dir Finsternis ist, wie gross wird dann die Finsternis sein?“ So beginnt eines der Spiele, welches wirklich Geschichte geschrieben hat und wegweisend für ein Genre war. Ich würde sogar sagen, dass „Thief“ prägend für ein gewisse Spielmechanik … weiter
„Aber diese neue Prämie auf meinen Kopf, von einem heiligen Mann, einem Typen dem ich mal den Hals gerettet hatte … tja, Lektion gelernt. Das Wort FREUND ist gestrichen. Es kann nur böse enden, wenn man jemanden zu dicht an sich ran lässt … böse für sie!“ Wie soll man einen absoluten Antagonisten beschreiben, der soviel „Coolness“ – um dem Neudeutschen … weiter
„Sch-schau dich an, H-h-hacker. Ei-ei-eine erbärmliche Kreatur aus Fleisch und Knochen, die keu-keuchend und schwitzend durch meine Korridore rennt. Wie kannst du eine p-perfekte, unsterbliche Maschine herausfordern?“ So und nicht anders beginnt ein Spiel, welches in manchen Kreisen gar keiner Vorstellung mehr bedarf: SYSTEM SHOCK 2. Wieso denn jetzt bitte direkt den zweiten Teil vorstellen? Nun ja, das hätte … weiter
Angeführt durch ihren furchtlosen und übermenschlichen Imperator hat sich das menschliche Imperium über die gesamte Galaxie des 41. Jahrhunderts ausgebreitet. Mit einer aggressiven Expansion Politik kontrolliert das Imperium einen gigantischen Großraum den es gegen plündernden Ork Horden, dem Wahnsinn verfallenen Chaos Anhängern, den Überlebenden des einstigen Eldar Sternenreichs und weiteren fremdartigen Völkern zu verteidigen gilt. … weiter
Ein flotter Startschuss für die zweite Runde der spaßigen Ork-Metzelei „Orcs Must Die“! Knapp ein Jahr ließen sich die Entwickler nun Zeit für den Nachfolger zum preisgekrönten ersten Teil. Nun stellt sich natürlich die Frage, welche Erwartungen überhaupt an solch einen „Schnellschuss“ Nachfolger gestellt werden dürfen. Oder hat das eine Jahr doch für eine konsequente … weiter
Es herrscht wieder einmal Chaos auf dem Kontinent Sanktuario. Ein Meteor durchschlägt den Himmelsphäre über das Gebiet rund um Tristram. Der einstige Schauplatz an dem Diablo das Königshaus Leorics verdarb und seine Macht ausbaute wird wieder Zeuge unvorhersehbaren Schreckens. Denn als der Meteorit in die alte Kathedrale einschlägt reißt er den letzten verbliebenen Horadrim Deckard … weiter
Wie ich sie hasse. Scharfschützen in Multiplayer-Spielen. Ob Battlefield, Star Wars Battlefront oder Team Fortress 2 – sie verderben mir als normalen Soldat die Spiellaune. Aber eine Sache gibt es definitiv nicht zu bemängeln: Die Effektivität der Scharfschützen. Für eine gewisse Zeit ungesehen räumen sie das Schlachtfeld mächtig auf, unterstützen Fußsoldaten und haben meist einen … weiter
Das Leben in Los Angeles im Jahre 2019 ist düster. Die maßlos überbevölkerte Stadt wird täglich von verseuchtem Dauerregen heimgesucht; die Straßen sind bis ins kleinste Eck mit verrottetem Essen, altem Blech und weiterem Müll bedeckt. Tiere, Pflanzen und Bäume sind größtenteils ausgestorben, sind unbezahlbar und verweilen nur noch in den Gedanken derer, die eine … weiter
In der Wildnis rund um die Rocky Mountains wächst der junge Colton White unter seinem Ziehvater, dem Trapper Ned, zu einem Wildjäger heran. Als die beiden in ihrem Revier an Bord eines Dampfschiffs gehen um ihre letzte Beute zu verkaufen ändert sich sein Leben schlagartig. Psychopathische abtrünnige Soldaten überfallen den Dampfer und ermorden die gesamte … weiter
Der dänische Entwickler IO Interactive veröffentlichte im November 2007 sein Spiel Kane & Lynch: Dead Men für PC, Playstation 3 sowie Xbox 360. Da nun einige Zeit verstrichen ist, seit dem der Titel Einzug in die Läden genommen had, wird es denke ich an der Zeit dieses Spiel hier bei uns auf Replaying.de erneut zu bewerten und zu testen ob Kane & Lynch noch heute Spieler begeistern kann. Dafür nehmen wir uns die PC-Version zur Hand die es im Steam Store zu kaufen gibt.Kommen wir zu unserer ersten Hürde. Denn das Spiel lässt sich nicht so einfach starten. Um den Titel zocken zu können müssen wir zunächst Xbox Live für Windows installieren. Den dementsprechenden Installationsordner finden wir im Hauptordner des Spiels. Ist dieser Schritt abgeschlossen, lässt sich das Spiel dann auch problemlos starten und wir können mit unserem Test beginnen.
Die Handlung dreht sich um den Söldner Adam Marcus der nach dem Tod seines Sohnes Mitglied in der Söldnertruppe The 7 wird.Ein geplanter Einsatz im südamerikanischen Venezuela geht schief und Adam,der in der Gruppe fortan als Kane bekannt ist, entkommt als einziger Überlebender mit der Beute.Er wird später gefasst und zum Tode verurteilt. Zusammen mit anderen Verurteilten, darunter dem Psychopathen Lynch, wird Kane beim Gefangenentransport von einem Spezialkommando von The 7 befreit. Die Söldner drohen Kane mit der Ermordung seiner restlichen Familie sollte er nicht die damals gestohlene Beute zu Ihnen zurück bringen.Damit Kane diesen Auftrag auch nach Zufriedenheit ausführen kann soll Lynch ihn während der Mission überwachen und unterstützen.Gemeinsam mit ehemaligen Freunden wird ein Bankraub vorbereitet und ausgeführt.Einen Teil der Beute befindet sich im Schließfach des Tresors und das Duo beschließt zur Absicherung Geißeln in der Bank zu halten. An diesem Punkt bekommen wir zum ersten Mal die psychotischen Phasen von Lynch zu spüren. Im Wahn hält jener die Gefangenen Geißeln für Polizisten und beginnt wahllos diese zu erschießen.Der gesamte Plan beginnt zu scheitern als die Polizei anrückt und den Tresor zu stürmen beginnt. Es folgt eine hektische Verfolgungsjagd durch die Stadt bei der wir gemeinsam mit dem computergesteuerten Lynch (Kann im Multiplayer durch einen Spieler ersetzt werden)von einer Panne in die nächste geraten.Die Verfolgung kostet Kanes Freunden das Leben.Da nur der eine Teil der Beute beschafft werden konnte zieht es die Beiden ins ferne Japan nach Tokio.Dort vermutet Kane die andere Hälfte der Beute bei seinem alten Partner dem reichen Geschäftsmann Retomoto.Um diese zu bekommen entführen Lynch und Kane die Tochter Retomotos in ihrem Club. Dabei kommt es sehr schnell zu einer Schießerei die den halben Club verwüstet. Nach einer gescheiterten Flucht gelingt es den Beiden die Tochter doch noch zu entführen. Der Austausch bei dem als Lösegeld der andere Teil der Beute übergeben werden sollte geht ebenfalls schief und neben Scharfschützen Retomotos bekommen es Kane und Lynch auch noch mit der Polizei Tokios zu tun. Wieder vom Wahn erfasst erschießt Lynch die Tochter des reichen Unternehmers.
Der Weg führt die beiden wieder zurück in die Staaten wo The 7 nicht gerade von Kanes Versagen begeistert ist.Die Situation eskaliert und Lynch sowie Kanes entführte Familie drohen ermordet zu werden.Nach einem sehr brenzligen Zwischenfall mit einem Bulldozer flüchtet Kanes Tochter Jenny und die Mutter,Kanes Ehefrau, wird von Mitgliedern von The 7 erschossen. Nach dieser Tragik befreien Kane und Lynch die alte Söldnertruppe, mit der Kane bereits in Venezuela unterwegs war,aus dem Staatsgefängnis.Was als sicherer Einbruch startete endet wieder im Desaster und eine Revolte der Gefangenen tut ihr übriges damit es auch bei diesem Auftrag zu einer wilden Schießerei kommt.Letztendlich kann die alte Truppe aber befreit und wieder zusammen geführt werden.Das nächste Ziel ist es nach wie vor die andere Hälfte der Beute aus Retomotos Besitz zu bekommen.Hierzu führt der Weg wieder einmal nach Tokio wo die Truppe sich vom Dach des Retomoto Towers abseilt und den Konferenzraum des Unternehmers durch ein Fenster stürmt.Dabei gelangt Kane endlich in den Besitz des wichtigen Aktenkoffers.Über Umwege ballert sich die Gruppe wieder einmal durch die Spezialeinheiten der Polizei von Tokio durch die Straßen der Metropole.Kane erfährt das sich Carlos,ein Mitglied von The 7, in Havanna auf Kuba verschanzt hat.In diesen letzten Abschnitten des Spieles führt die Mission durch die heftig umkämpften Straßen von Kubas Hauptstadt.Neben schwer gepanzerten Fahrzeugen und einen HIND Helikopter bekommen es Kane,Lynch und die anderen Söldner mit der halben Armee von The 7 zu tun.
Kane&Lynch Dead Men ist vorwiegend als Einzelspieler Spiel konzipiert.Wir steuern immer Kane und können unseren Begleiter Lynch mit Waffen ausrüsten oder einfache Befehle wie “folgen“ oder “Ziel angreifen“ geben.Im Mehrspieler Modus des Spiel kann man gemeinsam mit einen anderen menschlichen Spieler zu zweit durch die Missionen streiten.Dabei übernimmt der zweite Spieler die Kontrolle über Lynch.Das Spiel bietet uns eine große Vielfalt an Schusswaffen,Handgranaten und Raketenwerfern.Wir können immer nur jeweils 1 Sturmgewehr und 1 Handfeuerpistole mit uns führen.Obwohl das Spiel ein Third-Person Action Shooter ist müssen wir bei vielen Passagen in den einzelnen Levels taktisch vorgehen.Einfach herum rennen und auf alles ballern was sich bewegt zieht häufig nicht.Deckung suchen und den Feinden auf den Kopf zielen hilft an vielen Stellen mehr weiter als nur wahllos zu schießen.Das Spiel kann in drei Schwierigkeitsgraden:Aspirin,Kodein und Morphium gespielt werden.In erster Linie beeinflusst das wählen des Schwierigkeitsgrades das Treffer feedback unserer Spielfigur.Werden wir einmal zu Boden geschossen eilt auch schon unser Begleiter Lynch herbei und spritzt uns Adrenalin ins Herz.Das gleiche können wir als Kane ebenfalls machen sollte Lynch zu Boden gehen.Aber Achtung! Werden wir zu oft durch das Adrenalin wiederbelebt können wir an einer Überdosis endgültig den Tod finden.
Die Gegner setzen sich aus einer ganzen Reihe unterschiedlicher Typen zusammen.Wir legen uns mit den Polizisten der Staaten sowie Japans an,erledigen Gangster beider Länder und führen gegen Ende des Spiels knüppel schwere Scharmützel gegen die Söldner von The 7.Die Levels sind ziemlich abwechslungsreich gestaltet.Von den dichten Dschungeln Venezuelas,dem Retomoto Tower in Tokio,den Straßen Havannas und den engen Gängen eines regionalen Staatsgefängnisses ist alles vertreten.Die Grafik sieht für ein Spiel aus dem Jahr 2007 noch überraschend gut aus.Die Modelle der Figuren haben viele Polygone und die Gesichtsanimationen wirken nicht ganz so steif wie man vermuten sollte.Lediglich bei der Gestaltung der Umgebung fällt das Alter der Engine ins Auge.Gebäude sowie Objekte und Fahrzeuge sind schön gestaltet aber bei Außenarealen wie dem Urwald oder den Straßen Havannas fällt die sehr eckige Umgebungskulisse doch auf.Das können auch die Texturen nicht kaschieren.Wenn wir auf einen Jeep durch die Schlammstraßen Venezuelas fahren fallen die eckigen Straßenränder im Übergang zum Dschungelboden sofort auf.Auch hat die Game Engine so einige Fehler die mit der Zeit richtig nerven können.Als Beispiel nehme ich den Kampf gegen den HIND Hubschrauber:Wir sind auf einem Dach und der Helikopter ballert die Umgebung zu Apfelmus.Anstatt das unsere Spielfigur Kane über die Trümmer,welche am Boden liegen,läuft blockiert die Steuerung bei jedem Teil .Die Wegfindung reagiert nicht und wenn wir ganz Pech haben kann sich die Figur überhaupt nicht mehr bewegen.Dieser Bug tritt bei sämtlichen Objekten die am Boden herum liegen auf.Ich weiß jetzt nicht ob dieses Problem schon mit einem Patch behoben werden kann.Ich gehe aber davon aus das die Steam Version schon auf dem aktuellsten Stand sein wird.
Mein Fazit
Kane&Lynch Dead Men hat mich insgesamt 6 Stunden Spielzeit gekostet.Ich habe das Spiel auf den mittleren Schwierigkeitsgrad,Kodein,durchgespielt.Leider hatte ich keinen Buddy mit dem ich das Spiel im Koop Modus durchspielen konnte.Die KI des Lynch hat aber ganze Arbeit geleistet,ist in Deckung gegangen und hat auch sonst logisch auf die jeweilige Spielsituation reagiert.Die Steuerung war teils gewöhnungsbedürftig aber teilweise auch schon angewöhnt.Was ich bei dem Spiel ein bisschen vermisst hatte waren Cinematics die die Story erzählten.Nahezu alle Story abschnitte werden in InGame Grafik dargestellt was ich sehr schade fand.Vor allem gegen Ende des Spiels gibt es einige Passagen die man davor noch nicht so gespielt hatte.Unter anderem gibt es Missionen mit ein wenig Stealth Elementen oder verdeckter Vorgehensweise.Das Finale lässt uns außerdem zwei Enden zur Verfügung in denen wir entscheiden können wie Kane im Umfeld seiner Familie und Freunde wahrgenommen wird.Alles in allen hat mich dieses ältere Action Spiel gut unterhalten,vor allem die Anfälle von Lynch waren immer wieder lustig.
Die Formel 1 ist aus der Sommerpause zurück und passend zum Großen Preis von Belgien in Spa Francorchamps hat Codemasters das alljährliche Update zur laufenden Formel 1-Saison veröffentlicht. Die Frage, die sich hierbei stellt, ist: Lohnt es sich ein jährliches Update für eine Spielereihe wieder und wieder zu kaufen? Die F1-Reihe von Codemasters hatte bereits ihren Tiefpunkt mit F1 2015, was gezeigt hatte, dass jährliche Updates keine Garante für die gleiche Qualität ist. Schauen wir uns trotzdem mal an, was sich im Vergleich zu F1 2016 und F1 2017 getan hat.
Das Wichtigste in aller Kürze
F1 2018 ist, wie der Titel schon vermuten lässt, das offizielle Spiel zur Formel 1-Saison 2018. Das Spiel bietet:
Alle Fahrer
Alle Strecken
2 „neue“ Strecken – die Rückkehr des Frankreich- und Deutschland-GP, dafür fliegt Malaysia aus dem Kalender
Alle Kurzvarianten der Strecken aus F1 2017
Alle Klassikerautos aus F1 2017 plus neue Klassiker (u.a. Brawn GP 2009, Ferrari und McLaren 1976)
ERS-Management
Verbesserter F&E-Baum
Interviews
Teamstärken anhand vom Australien-GP
Die Karriere
Das Herzstück der F1-Spiele ist nach wie vor der Karrieremodus und dieser hat sich seit F1 2016 und 2017 kaum verändert: eines der Teams aussuchen und los geht’s. Gleich bei Mercedes, Ferrari oder Red Bull einsteigen? Kein Problem, man muss aber mit den höheren Erwartungen der Teams rechnen und falls man diese nicht einhält, wird man vor die Tür gesetzt. Die Karriere dauert wie in den Vorgängern schon auch zehn Saisons. Der aus F1 2017 bekannte F&E-Baum ist ebenfalls wieder mit dabei, allerdings wirkt dieser nicht so sehr verschachtelt und überschlägt uns, wie noch beim Vorgänger. Codemasters hat eine Art Nebel eingebaut, um zu zeigen, wie ungewiss die zukünftige Entwicklung sein kann. Zudem gibt es bei dem F&E zwei Neuerungen: durch Regeländerungen in der darauffolgenden Saison kann es sein, dass bestimmte Entwicklungszweige nicht mehr zur Verfügung stehen, was, sofern man in diese Richtung hin entwickelt hat einem große Nachteile bringen kann. Diese Regeländerungen sollen zufällig stattfinden und es kleineren Teams ermöglichen auch eine gute Saison hinzulegen. Zudem gibt es individuelle Technologiebäume für jedes Team.
Das „Hauptmenü“ des Karrieremodus ist nicht mehr die Lobby wie aus F1 2016 und 2017. In der 2018er Ausgabe sitzt unser Alter Ego zusammen mit dem Team in der Rechenzentrale. Der Teamkollege sitzt dabei direkt gegenüber.
Verbesserungen gegenüber dem Vorgänger lassen sich im Detail finden: das Rivalensystem wurde endlich verbessert. So misst man sich nun die ganze Saison über anhand des Teamkollegen und darf sich seinen zweiten Rivalen selbst aussuchen. Das Team schlägt dabei mehrere realistische Rivalen vor. Bezwingt man den Rivalen gibt es Ruf-Punkte, die für zukünftige Vertragsverhandlungen wichtig sind. Zur Erinnerung: Bei F1 2016 und 2017 hatte man nur einen Rivalen gleichzeitig, zuerst war dies meist der Teamkollege. Danach bestimmte das Spiel anhand von einzelnen Rennen, wer der kommende Rivale ist. Erwischt man einen guten Tag, kann man das Pech haben als Rivalen einen Fahrer der Topteams abzubekommen, was besonders für Teams im Mittelfeld und die Schlusslichter hart ist.
Das Komponentenmanagement wurde auf die aktuelle Saison angepasst, so hat man nun weniger Spielraum mit neuen Teilen als noch im Jahr zuvor. Aus vier Verbrennungsmotoren in 2017 wurden nun drei. Für die Saison hat man nun zwei Getriebe zur Verfügung: das Trainingsgetriebe, was in FP1 und FP2 verwendet wird und das Hauptgetriebe, was in FP3, der Qualifikation und dem Rennen zum Einsatz kommt. Wie schon im Vorjahr gilt: das Hauptgetriebe muss sechs Rennen halten, bevor man es straffrei wechseln darf. Wechselt man vorher, droht eine Strafversetzung in der Startaufstellung um bis zu fünf Plätze. Das Trainingsgetriebe darf beliebig oft gewechselt werden.
Neu sind ebenfalls kurzfristige Teamziele, wie etwa das erreichen einer bestimmten Punktzahl innerhalb von wenigen Rennen oder die Teilnahme an Trainingsprogrammen.
Ein Comeback feiern die Interviews, welche zuletzt bei F1 2011 dabei waren. Anders als bei F1 2011 haben diese nun Auswirkungen auf den Ruf des Alter Egos, der Selbstdarstellung und der Moral der einzelnen Abteilungen. Zudem haben alle Fragen ein knapp bemessenes Zeitlimit, was es schwer macht alle Antworten durchzulesen und zu entscheiden, was die sinnvollste Antwort ist. Bei Bedarf kann man das Zeitlimit verlängern oder nun ganz ausschalten.
Vertragsverhandlungen sind nun nicht mehr ausgewählte Teamvorschläge, welche bei Saisonmitte erscheinen. Der Vertrag samt Boni kann nun ausgehandelt werden. So kann z.B. die Fahrerrolle und der Bonus an Ressourcenpunkten verhandelt werden. Vertragsverhandlungen passieren nun nach jedem 4. Rennwochenende.
Auf der Strecke und in der Garage lässt sich auch neues vermelden: Als neues Trainingsprogramm gesellt sich das ERS-Programm zu den bereits bekannten dazu (Streckenakklimatisierung, Benzinmanagement, Reifenmanagement, Qualisimulation, Rennstrategie und auch die Teamziele). Die Trainingsprogramme dienen dazu Ressourcenpunkte für die Entwicklung des Autos zu sammeln. Im Gegensatz zu F1 2017 sind die bereits bekannten Trainingsprogramme nicht verändert worden. Zur Erinnerung: Bei F1 2016 musste man bei dem Raifenmanagementprogramm zehn Runden fahren, um Punkte für das angepeilte Ziel zu bekommen. Bei F1 2017 reichte es eine Runde zu fahren, welche das angepeilte Ziel übertraf. Einzig die Art, wie die Reccoursenpunkte verteilt werden, wurde verändert. So ist es nun nicht mehr zwingend notwendig alle Trainingsprogramme zu fahren, um die maximale Ausbeute an Punkten zu ergattern.
Zudem sind dank des neuen Halo-Systems (der Bügel vor dem Cockpit) einige Animationen weggefallen und ersetzt worden. So bekommt der Fahrer kein Tablet mehr, wenn er sich das Setup ansehen will, denn das Setup wurde nun auf dem Monitor in der Mitte zusammen mit den anderen dort bekannten Punkten zusammengefasst. Sinnvoll, denn diese Animation raubte mehrere Sekunden, die man eventuell noch für eine fliegende Runde gebraucht hätte. Dem Halo ist ebenfalls geschuldet, dass der Fahrer zwei statt nur einem Monitor bekommt. Der eine zeigt das Teamlogo, der andere hat sämtliche Informationen zum Rennwochenende parat.
Das ERS-Management
Das Energy Recovery System, besser bekannt als ERS, ist eine Technologie, welche seit 2014 in der Formel 1 im Einsatz ist. Anders als das 2009 und von 2011 bis 2013 genutzte Kinetic Energy Recovery System (KERS) wird nicht nur die Energie aus den Bremsvorgängen zurückgewonnen. Das ERS hat ebenfalls einen zweiten Generator, welcher sich Energie aus der Abgaswärme des Motors bezieht. Das bedeutet: Bremsen durch Luftwiderstand und fahren bei niedrigen Geschwindigkeiten lädt die Batterie ebenfalls auf. Die gespeicherte Energie sorgt anschließend für zusätzliche Leistung, die für mehrere Sekunden an das Auto abgegeben wird. Dies passiert im Gegensatz zum KERS automatisch.
Die große Neuerung bei F1 2018 ist die (optionale) manuelle Steuerung des ERS-Systems. Dieses ist in 6 Stufen aufgeteilt: Kein, Niedrig, Mittel, Hoch, Überholen, Hotlap. „Kein“ ist der Aufladungsmodus. Bei Niedrig bis Hoch wird mehr und mehr Energie an den Wagen abgegeben, Überholen gibt genügend Energie für ein Überholmanöver ab und Hotlap ist für die Qualifikation gedacht.
Überholen ist dabei besonders im 7. und 8. Gang effektiv, während Hotlap in den Gängen 1 – 6 für genügend Energie sorgt. Es lohnt sich also in der Qualifikation zwischen diesen beiden Einstellungen zu wechseln.
Das ERS wird bei der Geschwindigkeitsanzeige unten rechts abgebildet. Der blaue Balken und die Zahl in dem Kasten darunter steht für die momentane Ladung des Systems. Der weiße Balken mit dem „E“ zeigt uns, wie viel ERS wir in dieser Runde noch verbrauchen dürfen, da man in der Realität auch nicht 100 % des ERS in einer Runde nutzen darf. Der gelbe Balken mit dem „S“ zeigt zudem, wie viel ERS in der Runde angespart wurde.
Die Zahl neben dem Blitzsymbol zeigt an, auf welcher Stufe das ERS momentan eingestellt ist. 4, wie im Screenshot zu sehen bedeutet, dass das ERS momentan auf „Überholen“ geschaltet wurde.
Die Präsentation
Eine kleine Neuerung lässt sich auch bei der Präsentation finden: waren wir vorher nur „ein McLaren“ oder ähnliches, werden wir nun von Stefan Römer und Heiko Wasser anhand eines Audionamens angesprochen, den wir uns beim Erstellen von unserem Fahrer selbst aussuchen können. Allerdings ist die Auswahl der Namen eher begrenzt und Namen wie „Michael“, „Florian“ etc. fehlen leider. Schade, denn andere Codemasters-Spiele, wie das erste GRID hatten diese. Neben „normalen“ Namen lassen sich auch Pseudonyme wie „Der Regenmeister“, „Mister Monaco“, „Der Witzbold“ etc. finden.
Wie auch in den Vorgängern wird vor dem Rennen die Startaufstellung gezeigt. Hierbei lassen sich kleinere Neuerungen, wie Fliegerstaffeln, welche über der Startaufstellung hinwegfliegen beobachten.
Römer und Wasser haben ein paar neue Sprüche dazubekommen und gehen auf aktuelle Ereignisse in der laufenden Saison ein. („Reden wir über den Regenmeister..“).
Die Präsentation der Streckenkarte wurde auf das aktuelle TV Overlay angepasst, es ist aber leider nach wie vor schade, dass Codemasters sich aus Design-Gründen gegen originale TV Einblendungen im laufenden Rennen entschieden hat. Andere offiziell lizensierte F1 Spiele, wie Sonys F1-Reihe auf der PS1 und PS2 nutzten die damals aktuellen Overlays.
Die Siegerehrung nach dem Rennen ist gleich geblieben. Veränderungen lassen sich hier auch nur im Detail erkennen. Allerdings ist es nach wie vor fraglich, warum bei Siegerehrungen in Ländern wie Bahrain ebenfalls der traditionelle Champagner ausgeschüttet wird, ist der Alkohol dort doch verboten.
Die KI
Erwähnenswert ist dieses Jahr vorallem die KI. Diese hat dazugelernt und fährt nicht mehr wie bei vergangenen Serienteilen stur der Ideallinie hinterher, sondern greift auch mal an und das in teils waghalsigen Manövern. So kann man die KI dieses Jahr dabei beobachten, wie sie versucht die bessere Linie zu finden und Lücken zu nutzen. Manchmal kann das auch schief gehen und die KI findet sich im Kiesbett wieder. So gesehen kann man sagen, dass die KI menschlicher geworden ist und es besonders auf höheren Schwierigkeitsgraden wieder Spaß macht gegen sie zu kämpfen.
Leider hat die KI aber auch die Krankheiten der Vorgänger und drängt den Spieler bei Rad-an-Rad-Kämpfen zur Seite. Während man im Einzelspieler dort wieder auf die Rückblendenfunktion zurückgreifen kann, muss man im Multiplayer extrem aufpassen um nicht von computergesteuerten Fahrern aus dem Rennen gedrängt zu werden.
Apropos Multiplayer: Dort scheint eine komplett andere KI zu agieren als im Singleplayer. Im Singleplayer fährt die KI zwar aggresiv, aber meist vorsichtig und respektvoll, während sie im Multiplayer häufiger Fahrfehler einbaut und für Auffahrunfälle mit anschließendem Safetycar-Einsatz sorgt. Am Deutlichsten merkt man das auf Stadtkursen wie Baku, Monaco oder Singapur.
Die KI lässt sich zudem wie auch bei F1 2017 Stufenweise zwischen 0 und 110 Prozent einstellen lassen.
Die Strecken
F1 2018 bietet alle Strecken der aktuellen Saison. Das heißt: Malaysia fliegt wie in der Realität aus dem Kalender, dafür feiern zwei Austragungsorte ihr Comeback. Der Hockenheim GP, welcher zuletzt 2016 ausgetragen wurde und der Frankreich GP, welcher zuletzt 2008 stattfand. Doch anders als vor 10 Jahren fährt man nicht in Magny Cours, sondern am Circuit Paul Richard, welcher zuletzt 1990 der Austragungsort war.
Wie auch schon bei F1 2017 sind von Bahrain, Austin und Suzuka die Kurzvarianten vorhanden.
Leider hat es Codemasters wiederum versäumt lasergescannte Strecken einzubauen, was den Simulationsanspruch minimalst schmälert.
Die DRS-Zonen der Strecken entsprechen der 2018er Saison. Der Red Bull Ring und Silverstone haben somit ihre dritte DRS-Zone erhalten.
Die Autos
Wie es sich für ein offiziell lizensiertes Spiel gehört, sind auch bei F1 2018 alle 10 Teams und 20 Fahrer dabei. Leistungsmäßig sind die Autos auf dem Stand des ersten Saisonrennens in Melbourne eingestellt, was bedeutet, dass McLaren zu Saisonbeginn sich im Mittelfeld wiederfindet. Die Spiegel vom Ferrari sind dementsprechend nicht wie ab dem Monaco GP an dem Halo angebracht worden – vielleicht wird das, wie letztes Jahr die Lackierung der Haas, nachgepatcht. (Update: Der Spiegel am Halo ist nun dabei, genauso wie Force Indias aktuelle Lackierung)
Auf Alkohol- und Tabakwerbung musste wie gewöhnlich verzichtet werden. So fehlt bei Williams Martini als Hauptsponsor, obwohl die Farbgebung deutlich an das Martini-Logo erinnert.
Die Klassiker
Die Klassikerautos sind auch bei F1 2018 wieder mit dabei. Dabei wurden alle Klassiker aus F1 2017 übernommen (selbst der McLaren 1988, welcher nur als DLC zur Verfügung stand) und es wurden neue hinzugefügt. Der Williams 2003 und Brawn GP 2009 sind dabei als DLC für Vorbesteller verfügbar, welches aber wie gewöhnlich nach einiger Zeit für alle verfügbar gemacht wird.
Mit den Klassikern lassen sich einzelne Rennwochenenden oder auch ganze Saisons fahren (gilt übrigens auch für die 2018er Autos). Dabei lassen sich bis zu 25 Rennen in einer Saison hinzufügen.
Das Besondere an den Klassikern ist zudem, dass sich mit ihnen Klassenrennen fahren lassen. Dieses Jahr ist als neue Klasse C3 hinzugefügt worden, welche alle Klassiker der 70er und frühen 80er zusammenfässt.
In der Karriere lassen sich die alten Autos ebenfalls wieder fahren. Wie gewohnt hat man dort mehrere Aufgaben, wie Überholen oder Checkpoints zur Auswahl.
Multiplayer
Der Multiplayer wurde ebenfalls überarbeitet. Da F1 2017 mit vielen sogenannten „Dirty Driver“ zu kämpfen hatte, welche einen bei einem Onlinerennen nur crashen wollen, wurde ein von anderen Rennspielen inspiriertes Superlizenzsystem eingefügt. So wird bei Ranglistenspielen der eigene Fahrstil analysiert und je nach dem, wie sauber man das Rennen fährt, werden einem Punkte dazugerechnet oder abgezogen.
Neben Ranglistenspielen lassen sich auch Spiele ohne Rangliste, welche deutlich individueller gestaltet werden können finden.
Die Co-Op Meisterschaft wurde fallen gelassen und durch Onlinemeisterschaften ersetzt. Dort können bis zu 22 Spieler (20 Fahrer + 2 Zuschauer) die komplette Weltmeisterschaft durchspielen und diese lässt sich auch speichern.
Der Zuschauermodus erinnert an eine reale TV Übertragung.
Fazit
Lohnt es sich dieses Jahr F1 2018 zu kaufen, wenn man einen der Vorgänger hat? Ja, definitiv. Codemasters geht seit F1 2016 in die richtige Richtung und entwickelt ihre Reihe konsequent weiter: 2016 das Comeback vom Safety Car und der neue Karrieremodus, 2017 der Entwicklungsbaum und die Rückkehr der Klassiker und 2018 das ERS-Management. Das sind alles gute Neuerungen, welche den jeweiligen Vorgänger toppen.
Schade finde ich es aber leider, dass die rote Flagge seit F1 2014 nicht mehr dabei ist, wahrscheinlich, weil diese im Multiplayer zu oft missbraucht wurde, um Chaos zu stiften. Ebenfalls finde ich es schade, dass anders als bei FIFA, NBA 2K etc. die Fahrer nicht die Teams wechseln und das Schadensmodell es nicht vorsieht, dass ein Wagen den Heckflügel verliert. Dies ist leider der Lizenz und den Auflagen der FIA und den Teams geschuldet, welche es nicht gerne sehen, dass die virtuellen Gegenstücke ihrer Boliden so stark zerstört werden kann.
Was würde ich mir für F1 2019 wünschen? Ein realistischeres Wettersystem, welches nicht so berechenbar und gleichmäßig wie bei F1 seit Jahren ist – ich denke da an die Grand Prix Reihe von Geoff Crammond, deren Regenwettersystem seit 2002 unerreicht bleibt. Ebenfalls würde ich es mir wünschen, dass die Formel 2 und 3 als „Einsteigerklassen“ für den Karrieremodus hinzugefügt werden, da es doch arg unrealistisch ist, dass ein Grünschnabel sich gleich das beste Cockpit der Saison nehmen kann. Alternativ kann man den Young Drivers Test aus F1 2012 einbauen.
Wer weiß, vielleicht wird Codemasters auch mal ein Spiel rausbringen, dass an F1 Challenge 99-02 erinnert und mehrere F1 Saisons parat hat.
Call of Duty World War 2 ist nun seit einiger Zeit veröffentlicht und wurde schon mehrfach einigen Updates und Mappacks unterzogen. Da der Einzelspieler bereits bei vielen Online Magazinen getestet wurde möchte ich in diesem Artikel auf den Mehrspielermodus eingehen der sich im Laufe der Zeit etwas verändert hat. Wie bereits bei den Vorgängerteilen wurde auch in World War 2 ein Klassensystem integriert. Diese sind unterteilt in folgende Divisionen: Infanterie ( kann einen Bajonettangriff ausführen lassen ), Luftlandedivision ( kann einen Schalldämpfer für Mp`s einsetzen ), Panzerdivision ( Zweibein für Maschinengewehre ), Gebirgsjäger ( Experte im Umgang mit Scharfschützengewehren ), Expeditionsstreitkräfte ( Brandmunition bei Schrottflinten ) und die Widerstandsdivision ( Profi im Gebrauch von Pistolen und Messer ). Bei der Auswahl jeder Division ändert sich neben den Fertigkeiten auch das Aussehen unserer Spielfigur. Denn alle Divisionen besitzen unterschiedliche Uniformen die man mithilfe von Lootboxen freischalten kann. Weitere kosmetische Gegenstände wie Helme sind nicht an die Divisionen gebunden und können frei gewählt werden. Wie auch bei den Uniformen so können wir auch die Hauben nur durch das Öffnen von Kisten erhalten, wobei bei Spielbeginn alle den gleichen Standard Kopfschutz- und Uniform besitzen. Ein großer Unterschied zu Black Ops 3 oder gar Infinite Warfare ist natürlich auch im Mehrspieler von Cod ww2 das Setting. Statt Hightech Waffen und Jetpacks benutzen wir typische Karabiner und Sturmgewehre der 1940er Jahre. Auch in den Ausstattungen und Verbesserungen für die Waffen macht sich der geschichtliche Hintergrund bemerkbar. Einzige Ausnahme dürfte das Rotpunkt Visier sein welches wir schon relativ früh frei schalten können. Die Waffen verhalten sich allerdings nicht realitätsgetreu. Zumindest haben die Entwickler versucht die Waffen in ihrer Balance an die historischen Vorbilder anzupassen. Jedoch macht mich das Verhalten von Zielgenauigkeit etc bei einigen Waffen sehr stutzig. So ist im Vergleich zu vielen anderen Weltkriegsshootern die Thompson Maschinenpistole erst im letzten Level Bereich einsatzfähig und ist, wieder im Vergleich mit früheren WW2 Shootern, nur auf sehr kurze Entfernung effektiv. Auf großer Distanz schneidet die Waffe, auch mit zahlreichen Verbesserungen eher schlecht ab. Das deutsche Sturmgewehr STG 44 war eine Waffe welche geschichtlich erst sehr Spät und in geringer Stückzahl verfügbar war. Dafür war das Gewehr sehr effektiv und hatte einen großen Munitionsvorrat in Form von Magazinen die in ihrer Form eher an die klassische Kalaschnikow erinnerten. Diese Waffe ist uns bereits zu Spielbeginn, etwa ab Stufe 6, einsatzbereit und bildet einen Mittelweg der durch Visiere und verbesserten Drall auch im späteren Level noch gute Dienste leistet. Nichts desto trotz verkommt gerade durch dieses unrealistische Waffenverhalten und deren unkorrekte Verfügbarkeit im Vergleich zu anderen, damals früher vorkommenden, Schießeisen das Spiel mehr zu einem typischen Arcade-shooter was ich schade finde.
Sehr Positiv muss ich dagegen die spielbaren Karten bewerten. Die Maps bieten inhaltlich sowie Optisch sehr viel Abwechslung. Durch das Einfügen von bekannten Karten aus den Vorgängerteilen wie etwa Shipment aus Modern Warfare oder Carentan aus Call of Duty, in veränderten Aussehen, kommen nostalgische Gefühle in mir wieder hoch. Vor allem Shipment bietet uns einiges an Gelegenheit genug Kills zu farmen um die unterschiedlichen Missionen, für deren Abschluss wir Lootboxen erhalten, zu meistern. Aber auch die neuen Maps liefern uns viele spaßige Momente. In Kombination mit den vielen Mehrspieler Optionen wie etwa dem Modus Herrschaft offenbaren allerdings manche Karten so ihre Stärken und Schwächen. Wo wir schon bei dem Thema Herrschaft sind. Neben dem klassischen Team-Deathmatch, Deathmatch und Abschuss bestätigt ( Marken sammeln bei Tot von Mitspielern ) liefert uns dieser Modus einen schnellen Schlagabtausch indem wir bis zu drei Flaggen einnehmen und halten müssen. Die Flaggen A und C befinden sich jeweils im Startgebiet der beiden Teams während die B-Flagge immer in der Mitte ( der Laufwege ) zu finden ist. Neben Herrschaft gibt es noch einen bisher, in der gesamten Cod Serie, einmaligen Modus namens Krieg. Bei Krieg schlüpfen wir Runden basiert in die Teams der Achsen und Alliierten. Ziel ist es in mehreren Etappen Missionsziele zu erfüllen die uns dann bei erfolgreichen Abschluss den Weg zum nächsten Gebiet in der Karte frei geben. Dieser Modus gewährt uns außerdem auch ordentlich Erfahrungspunkte und die Möglichkeit Fahrzeuge zu steuern. Allerdings dürfen wir nur die Geschütze der Fuhrwerke bedienen. Vorgefertigte Wegstrecken werden automatisch gefahren was, wie ich finde, auch einigen taktischen Anspruch nimmt. Aber taktischer Anspruch ist bei dem Spiel eh minimal vertreten. Um beim Mehrspieler neben diesen vielen Optionen noch etwas Beschäftigung hinzuzufügen gibt es gegen Waffenkammer – Credits beim Quartiermeister Aufträge an zu nehmen. Diese bestehen aus Kombinationen von Zielen wie etwa dem erreichen von 10 Wurfmesserabschüssen oder 25 Abschüsse in einem beliebigen Modus. Für das Erfüllen dieser Aufträge gibt es als Belohnung entweder Erfahrungspunkte oder Lootboxen. Die Entwickler haben auch einen Echtgeld shop ins Spiel integriert bei dem man gegen bare Euros epische oder seltene Vorratskisten ( Lootboxen ) ergattern kann. Ich finde diese Option für ein Vollpreis Spiel von ganzen 60 Euro etwas übertrieben und frech. Aber bei heutigen Spielen mit den ganzen Online Features scheint jedes Mittel recht zu sein um den Gewinn zu maximieren. Mit den Inhalten der Vorratskisten können wir, wie weiter oben erwähnt, nicht nur unsere Spielfigur kosmetisch aufwerten sondern auch Sammlungen anlegen. Hat man eine Sammlung komplett erwartet einen eine Belohnung in Form von Waffen, epischen Uniformen oder Tarnungen. Durch diese Komponente wird der Mehrspieler von Call of Duty World War 2 um einiges interessanter. Um mit den neu erworbenen Gegenständen auch ordentlich Posen und Angeben zu können, können wir im Hauptquartier uns mit anderen Spielern treffen, deren Statistiken ansehen oder mit verfolgen welche Gegenstände sie von ihren Lootboxen erhalten. Das Ganze wird dabei in einer Third-person Ansicht dargestellt. Im Hauptquartier können wir auch neben Mitspielern den Quartiermeister, die Poststelle, den Brigade General, den Schießstand sowie andere nützliche Personen und Orte finden. Bei dem Brigade General können wir beim erreichen der letzten Level Stufe unser Prestige Level frei schalten. Dabei werden alle Stufen, Freischaltungen und Fähigkeiten wieder zurück gesetzt. Wozu sollte ich das machen ? Nun dadurch erhöht sich die Anzahl epischer oder seltener Items in den Vorratskisten. Auch bei den Waffen können wir Prestige Stufen einsetzen. Dies bringt uns zum Beispiel die Möglichkeit unseren Clan-Tag auf die Waffe zu platzieren.
Mein Fazit:
Endlich wieder ein Multiplayer der mich zurück in den zweiten Weltkrieg führt. Mir gefallen die alten Waffen und Granaten. Mit Call of Duty World War 2 ist der Publisher Activision Blizzard meiner Meinung nach wieder zurück bei seinen alten Stärken die die Spiele Serie einst so berühmt gemacht hat. Die Maps sind sehr schön gestaltet und bieten zahlreiche Details und Hingucker die aber aufgrund des hektischen Gameplays leider nicht so oft besichtigt werden können. Mit den Divisionen hat das Spiel für nahezu jede Spielrichtung etwas . Mit dem Erwerben und öffnen der Vorratskisten ( Lootboxen ) lässt sich fast immer etwas finden das man im Spiel verwerten kann. Leider ist gerade bei zwei erfolgreichen Prestige Stufen der Inhalt häufig was für die Verschrottung. Naja immerhin gibt das Waffenkammer-Credits. Denn häufig ist es so das man die Inhalte bereits besitzt und sie nicht mehr wiederverwenden kann. Spielerisch kommt das Spiel einem Arcade-shooter gleich. Die Waffen verhalten sich historisch vergleichsweise völlig inkorrekt was nervig sein kann wenn man sonst eine andere Balance beim Zielen dieser gewohnt ist. Trotz der Möglichkeit Lootboxen gegen Echtgeld zu erwerben finde ich den Mehrspieler von Call of Duty World War 2 spielenswert. Vor allem die beiden Modus Krieg und Herrschaft haben es mir angetan da es bei beiden sehr auf Teamfähigkeit ankommt. Und nun entschuldigt mich ich muss weiter rattern eh leveln.
Mit World of Warcraft startete im Jahr 2004 ein Videospiel, das den Grundstein für den heutigen Erfolg vieler MMORPGs legte. Was habe ich mich damals gefreut als endlich wieder ein Spiel im Warcraft-Universum herauskam. Denn nun konnte ich endlich eine Welt, welche ich bereits in Warcraft III kennenlernen durfte, aus der Third-Person-Perspektive meines eigenen Charakters erkunden und betrachten. Damals war World of Warcraft das erste Spiel, das ich von meinem damaligen Auszubildendengehalt gekauft hatte. Nun rund 14 Jahre später denke ich, dass es endlich an der Zeit wäre, dieses Schwergewicht nochmals unter einen Prüfstand zu stellen und zu erklären, was den Reiz an diesem Spiel, der Classic Version, ausmachte. Wir werden für diesen Testbericht auf einem privaten Server spielen, da es World of Warcraft Classic offiziell nicht mehr gibt und auch von Seiten des Entwicklers Blizzard keine Server mehr zur Verfügung gestellt werden.
Bildquelle: quirkilicious.deviantart.com
In World of Warcraft haben wir die Auswahl zwischen zwei sich bekriegenden Fraktionen, der Allianz auf der einen und Die wilde Horde auf der anderen Seite. Insgesamt dürfen wir aus 8 unterschiedlichen Rassen unseren Charakter erstellen. Dies sind unter anderem Die Menschen, Zwerge, Nachtelfen und Gnome auf der Allianz Seite während wir auf Seite der Horde zwischen Ork, Troll, Tauren und Untoten wählen können. Wir entscheiden uns für die Allianz und nehmen einen männlichen Nachtelfen. Jetzt ist es an der Zeit eine Klasse für unser Schlitzohr fest zu legen. Hierbei haben wir die Auswahl zwischen Krieger, Paladin (nicht für Nachtelfen), Jäger, Schurke, Druiden, Priester, Schamane (nur Hordenseite), Hexenmeister (nicht für Nachtelfen) und Magier (ebenfalls nicht für Nachtelfen spielbar).
Für unseren Elfen scheint mir der Krieger am spaßigsten zu sein. Also werfen wir uns den Gefahren Azeroths in der Haut eines Keulen schwingenden, wilden, naturverbundenen Elfen entgegen. Unser Start ist eine vom Festland abgelegene Insel auf der wir bis zur Stufe 10 unsere Sporen verdienen werden. Die zu erlernenden Fähigkeiten unseres Charakters setzen wir im Gegensatz zu den meisten anderen Klassen mithilfe von Wut punkten um. Diese Energie besteht nicht aus einem Vorrat aus dem wir schöpfen können, wie etwa Mana, sondern muss mittels kämpfen aufgebaut werden. Mit jedem erhaltenen Wut Punkt können wir unsere unterschiedlichen Fertigkeiten effektiv einsetzen. Beim erreichen der Stufe 10 steht uns zudem der Talentbaum offen. Dieser ist in drei Sparten: Berserker, Waffen und Verteidigung gegliedert. Im Berserker Baum können wir einen mächtigen Kämpfer gestalten während der Waffen Krieger ein Spezialist in der Handhabung unterschiedlichster Waffengattungen ist. Der letzte Baum lässt unseren Charakter den Weg des Tanks beschreiten. Tanks sind in World of Warcraft Kämpfer die mittels Aggro die Gegner an sich binden und somit schwächere Spieler vor deren Schaden schützen. In der Regel kämpft der Tank mit Einhandwaffe und Schild. Tanks sind vor allem im Spiel bei den Instanzen gefragt. In diesen speziellen Bereichen warten Bosse, Quests und besonders starke Elite Gegner auf uns als Spieler. Da die Elitefeinde sehr viel einstecken und vor allem austeilen können benötigt eine Instanz Gruppe, in der Regel bestehend aus 5 Spielern, einen Tank sowie einen Heiler. Der Rest der Truppe besteht aus Damage Dealer (abgekürzt DD). Für unseren Nachtelfen wählen wir den Weg des Verteidigers. Es wird uns genug Gelegenheit verschaffen in Gruppen für Instanzen aufgenommen zu werden.
Haben wir alle Quests (Aufgaben) und die Stufe 10 erreicht geht es mittels Fluggreif per Schnelltaxi auch gleich zum Festland wo wir an der Dunkelküste weiter leveln werden. Mit steigender Stufe und den damit einhergehenden neuen Gebieten fallen mir auch gleich die sehr langen Laufwege auf, die wir nehmen müssen um zwischen den verschiedenen Städten und Kasernen reisen zu können. Mit genug Silber in der Tasche können wir selbstverständlich auch den Reiseweg via Greif beschleunigen und anbei einige hübsche Sehenswürdigkeiten der Landschaft aus der Luft begutachten. Doch dafür fehlt meinen Elfen das nötige Kleingeld. Denn ich habe mich für einen Beruf entschieden um unseren Krieger auch gleich passende Ausrüstung herstellen zu können das verschlingt Geld. Dazu wurde ich Schmied und Bergbauer. Andere Berufe wie Lederer, Kürschner oder Schneider sind für einen Ketten tragenden Nahkämpfer eher ungeeignet. Bis zur Stufe 40 heißt es für uns erstmal dann wohl weiter umher marschieren bis wir das Gold für unser erstes Reittier ( einen weißen Tiger ) zusammengekratzt haben. Mit dem Reitgefährten ist das Reisen gleich mal viel angenehmer. Mit dem Bodentier erreichen wir eine höhere Geschwindigkeit als zu Fuss. Wenn jedoch uns Gegner öfters treffen und wir dadurch kritischen Schaden erleiden können wir auch ganz schnell von unserem Reittier herunter geworfen werden. Sollte das passieren hat dies jedoch keinerlei Auswirkungen auf unser Tier, wir behalten es immer.
In World of Warcraft gibt es verschiedene Gegenstände und Ausrüstungen die farblich voneinander unterschieden werden. Graue oder Weiße Items stehen für einen minderwertigen Wert und sind meistens dazu geeignet ein paar Kupfer oder Silberlinge zu verdienen indem man sie verkauft. Grüne Gegenstände geben immer einen Attributbonus, diese Items zählen zur Standard Ausrüstung im Gegensatz dazu findet man Rare ( Blaue ) Waffen und Rüstungen meistens in Instanzen bei Bossen oder durch Glück auch bei normalen Gegnern. Die letzten epischen ( Lila ) Items gibt es zu 80% nur bei Raid Instanzen. Bei einem Raid besteht die Instanz Gruppe aus 20 bis 40 Spielern. Raids sind der End Content von WoW und finden nur im letzten Level 60 statt. Raid Bosse zeichnen sich besonders durch ihre hochskalierte Größe und den starken Attacken aus . Besondere Vertreter dieser Art sind der Fürst der Feuerelementare, Ragnaros, sowie der heimtückische wahnsinnige schwarze Drache Nefarian. Beide Gegner findet man nur in den Schwierigsten Raid Instanzen geschmolzener Kern und Pechschwingen Hort. Bei den weiter oben erwähnten epischen Items gibt es auch Set Gegenstände die, sollte man ein Set vollständig haben, sich ergänzen und sogar Charakter Fähigkeiten verbessern können. Die Sets, namentlich auch Tier Set genannt, sind immer für eine Klasse zugeordnet. So kann unser Krieger zum Beispiel kein Magier Set tragen. Beim erreichen der Stufe 60 gibt es auch neue Reittiere zum erwerben. Diese epischen und optischen sehr aufgemotzten Modelle erhöhen das Lauftempo um ganze 100%. Dementsprechend sind diese Tiere auch sehr Kostenintensiv und müssen durch Monate langes Gold farmen erwirtschaftet werden. Fernab dieser Möglichkeit durch Raids besonders starke Ausrüstung zu erhalten gibt es noch den PvP ( Spieler gegen Spieler ) Modus. Was wäre Warcraft ohne den ewigen Konflikt zwischen Horde und Allianz ? Im PvP gibt es bis zu 14 Rangstufen die erspielt werden können. Dies können wir durch Open World Raids zB. Auf Städte der jeweils anderen Fraktion erreichen oder wir besuchen die Schlachtfelder welche eigene PvP Areale untergliedert in Instanzen sind. Bei diesen Instanzen stehen uns die Warsong Schlucht, Das Arathi-Becken und das Alteractal zur Verfügung. Alle drei Gebiete unterscheiden sich in der Zielsetzung für die Spieler. Im Warsong Gebiet spielen wir einen Capture the Flag Modus, Im Becken müssen wir Sägewerke, Farmen und Minen besetzen um so Punkte zu sammeln und im Tal ist es ein Kriegsspiel von 40 gegen 40 Spielern wobei die Fraktion gewinnt welche den feindlichen Feldmarschall besiegt. Beides ,40 Mann Raids sowie der PvP Modus sind sehr Zeitintensiv und fordern von uns als Spieler eine Menge ab. Ohne eine eng zusammenarbeitende Gilde erreicht man bei beiden Fällen so gut wie gar nichts. 40 Spieler dazu zu bringen erfolgreich Bosse und Elite Gegner zu besiegen fordert viel Planung und soziale Koordination ab. Doch wenn man es schafft erfolgreich zusammen zu spielen macht der End Content umso mehr Spass.
Wie bei bereits beim Vorgänger, dem Strategie Spiel Warcraft III Frozen Throne, setzt auch das MMORPG World of Warcraft grafisch auf einen bunten Comicstil. Die Figuren besitzen sehr wenig Polygone und Detailtiefe was ein Spielen auch auf einen 1,3 Ghz Pentium mit einer Geforce 4 Ti sowie 512 MB Arbeitsspeicher ermöglicht. Die Darstellung von Wasser wird im Spiel ohne, für damalige Verhältnisse öfter eingesetzte, Spiegelung angezeigt. Bei den Texturen hielt sich Entwickler Blizzard ebenfalls sehr zurück. Nahe zu alle Texturen bestehen aus Handgemalten grafischen Darstellungen das man ihnen auch ansieht. Um das Spiel für möglichst viele Spieler auch mit eher schlechten Rechnern spielbar zu machen wurde auf dynamische Schatten verzichtet und man hat anstatt eines dem Stand der Sonne korrekt dargestellten Schatten nur einen weich gezeichneten schwarzen Punkt unter den Charakteren. Das GUI ist hübsch aufbereitet und bereichert das Interface mit zahlreichen gezeichneten Symbolen von denen manche schon in Frozen Throne eingesetzt wurden. Das Wettersystem zeigt besonders bei Witterungen wie Nebel oder Schnee sich von seiner schönsten Seite. Zwar verzichtet Blizzard auch hier auf all zu aufgeladene Effekte aber die Beleuchtungen und Lichtpunkte sind sehr gut gesetzt und lassen die Landschaften sehr schön erscheinen. Hin und wieder gibt es einige Grafik Bugs wie etwa beim Reiten wenn eingesteckte Schwerter oder Äxte in das Reittier ragen oder Äste den Charakter durchbohren wenn man an einem Baum vorbei reitet. Nostalgische Warcraft Gefühle erwachen dann wenn man durch die Ruinen von Lordaeron schreitet um die Hauptstadt der Untoten zu besuchen oder das eindrucksvolle Sturmwind betritt. Die Entwickler haben sich besonders viel Mühe darin gegeben bekanntes aus anderen Warcraft Spielen grafisch aufgewerteter in WoW in Szene wieder zu geben. Das fängt bei Gegnern wie etwa Gnollen an und hört bei Ortschaften und Gebirgen auf.
Mein Fazit:
Nach so langer Zeit mal wieder die Festplatte drehen zu lassen und das in die Jahre gekommene WoW Classic wieder zu spielen ließ einige alte Gefühle und Erinnerungen in mir aufwecken. Es ist nun mal ein ganz anderes Spiel als die heutige Version von World of Warcraft. Vieles ist komplizierter und anstrengender. So fällt der Gruppen Finder für das Suchen von Instanz Mitspielern komplett weg und das Reisen ist vor allem von Stufe 1 bis 40 eine Heiden Qual. Possitiv muss ich anmerken dass das Spiel doch wesentlich sozialer abläuft als es im heutigen Zustand der Fall ist. Man muss sich mit seinen Mitspielern schon ordentlich koordinieren und Absprachen in Gilden halten um vor allem im End Content des Spiels Aufgaben meistern zu können. Das Klassensystem ist sehr individuell auf die jeweiligen Klassen zugeschnitten auch das ist in der modernen Version des Spiels eher eine Ausnahme wo alle Klassen fast die selben Funktionen besitzen. Die Aufteilung von Paladinen und Schamanen in die Fraktionen gibt vor allen diesen beiden Klassen eine sehr einzigartige Rolle als Hybriden. Trotz der vielen sozialen Kompetenzen und der individualisierten Klassen bleibt Classic WoW ein Zeitfresser. Als Schüler oder Auszubildender ein interessantes Spiel aber wenn es dann doch Richtung Beruf und Studium geht kann ich von diesem Spiel nur abraten. In der Classic Version des Privat Servers auf dem ich gespielt hatte konnte ich zwar das max Level erreichen aber der End Content blieb mir zum größten Teil verwehrt. Dafür fehlte mir einfach die Zeit und es gibt wichtigere Dinge für mich als WoW zu zocken. Trotz allem erreicht das Spiel bei mir ein sehr gutes Testergebnis. Nicht umsonst war im Jahr 2004 World of Warcraft das erste MMO welches die breite Masse erreichte.
Wisst ihr noch, als Martin Schmitt und Sven Hannawald jedes Jahr im Winter die deutschen Fans begeisterte? Genau das war die Zeit, in der RTL die TV-Rechte für die 4-Schanzen-Tournee hatte und jedes Jahr im Winter von 2000 bis 2007 ein Skisprung Spiel für PC und Konsolen rausbrachte, da sich das auch gut zu den deutschen Erfolgen verkaufen lies, besonders 2002 als man mit Martin Schmitt auf dem Cover warb. Heute soll es um die letzte Ausgabe von RTL Skispringen gehen, welches 2007 erschien und von 49 Games (Torino 2006, diverse andere RTL Wintersportspiele) entwickelt wurde.
RTL Skispringen 2007 beinhaltet:
Einzel- und Mehrspieler (Hotseat, LAN, Online)
3 Verschiedene Ligen (Nachwuchs, Amateur, Profi)
Je 72 Springer pro Liga
Alle offiziellen Schanzen der Saison 2006/07 (plus Turin)
Namenseditor
Spieleinstieg
Nach den üblichen Intros begrüßt RTL Skispringen 2007 den Spieler im Hauptmenü. Von hier aus kann man die Verschiedenen Modi anwählen. Wer eine Karriere starten will, muss allerdings zuerst einen Springer erstellen. Das geschieht unter dem Punkt „Springer“. Beim Erstellen kann man zwischen 3 Schwierigkeitsgraden wählen, welche uns, je nach gewähltem Schwierigkeitsgrad, bestimmte Vorteile dazugibt oder wegnimmt. Startet man auf Schwer, so hat man keine Extrapunkte zu vergeben und startet ohne Geld in die Karriere.
Bei der Karriere kann man sich zwischen der Springerkarriere (mit bis zu 4 Springern) und der Bundestrainerkarriere (4 Springer notwendig) entscheiden. Bei der Springerkarriere startet man mit dem frisch erstellten Springer als 15-jähriger in der Nachwuchsklasse. Wer in die höheren Klassen möchte, muss sich in der Nachwuchs- und Anfängerklasse beweisen, da man nur dadurch die Lizenz für den Aufstieg erhält. Je nach Klasse stehen unterschiedliche Springen auf dem Programm. Im Profiweltcup springen wir auf allen 27 Austragungsorten der 2006/07 Saison mit allen Wettbewerben, wie dem Skifliegen oder der 4-Schanzen-Tournee – der FIS-Lizenz sei Dank. Allerdings deckt die Lizenz nicht die Springernamen ab, da wir hier ausnahmslos mit Fantasiespringern springen. Der Namenseditor macht es aber möglich, den Springern reale Namen zu verpassen.
Die Karriere
In der Karriere startet man in der Nachwuchsklasse. Hier stehen 8 Hauptspringen an, sowie mehrere Wettbewerbe, welche Parallel zum Weltcup laufen. Der Blütencup z.B. ist das Gegenstück zur 4-Schanzen-Tournee. In der Anfängerklasse stehen 14 Springen an und bei den Profis 27 Springen plus das Team- und das Sommerspringen.
Neben einer Gage, die wir für jedes Springen kassieren können wir auch (je beliebter wir sind) lukrative Sponsorverträge abschließen, die uns zusätzlich Geld für jedes Springen in die Kasse bringen. Preisgeld für bestimmte Platzierungen gibt es ebenfalls.
Geld ist wichtig, denn damit wird neue Ausrüstung gekauft, die sich auf die Aerodynamik auswirken und uns noch weiter springen lassen. Zudem lassen sich damit Wachsmeister und Trainer bezahlen, die je nach Fähigkeit unterschiedliche Gehälter haben.
Wachsmeister nehmen uns die Aufgabe des Wachsens ab. Gut gewachste Skier sorgen für bessere Geschwindigkeiten beim Absprung und können einige Meter im Flug ausmachen.
Der Trainer ist hilfreich, um den Springer in Form zu bringen. Man kann an der Sprungkraft, der Fitness, der Motivation und dem BMI arbeiten. Ein niedriger BMI ist wichtig, da Springer generell leichter sind, um besser in der Luft zu liegen. Unterschreitet man das Mindestgewicht, wird man mit einer Geldstrafe und Skikürzung bestraft. Generell hat man 40 Trainingspunkte, welche man auf die 4 Kategorien verteilen kann, mit dem Extra Training kommen 40 Punkte dazu. Um diese zu erhalten müssen verschiedene vom Trainer vorgegebene Ziele erreicht werden, z.B. zwischen einer bestimmten Weite landen, oder eine bestimmte Punktzahl mit Telemarklandung zu erreichen.
Gewinnt man die Nachwuchsklasse, erhält man die Lizenz für die Anfänger. Gewinnt man dann den Anfängerweltcup, darf man bei den Profis antreten.
Als Springer darf man maximal bis 40 Jahre springen.
Das Gameplay
RTL Skispringen 2007 lässt sich simpel spielen: mit einem Controller, der Maus oder der Tastatur müssen wir eine Kugel möglichst mittig über einen Balken halten und im richtigen Moment die Absprungtaste drücken. Anschließend muss man sofort in die V-Stellung übergehen und sich möglichst mittig halten, falls man nicht unbedingt frühzeitig runterkommen will.
Kurz vor der Landung muss man in die Parallel-Stellung zurückgehen und mit der Absprungtaste wieder Landen. Im Idealfall sollte man für Extrapunkte einen Telemark landen. Während man in den Hang gleitet, sollte man weiterhin den Balken mittig halten, da man sonst nachträglich stürzt, was Abzüge bei den Punktrichtern zur Folge hat.
Jedes Springen besteht aus 3 Sprüngen: Der Qualifikation und den beiden Hauptdurchgängen. Qualifiziert sind die ersten 50 und weiter in den 2. Durchgang kommt man nur unter den ersten 30. Die Quali startet Wetterunabhängig von Luke 1, der 1. Durchgang aus Luke 2 und der 2. Durchgang aus Luke 3. Hierdurch geht leider etwas Realismus verloren.
Im Weltcup ist man ab dem 2. Wettbewerb automatisch gesetzt, wenn man sich unter den Top 15 der Rangliste befindet.
Jeder Wettbewerb wird mehr oder weniger passend kommentiert. Als Co-Kommentator agiert ein französischer Skispringer, welcher verletzungsbedingt ausfallen muss und dies natürlich in jedem Springen von sich geben muss. Die Sprüche des Kommentatorenduos wirken aber trotzalledem oft völlig unpassend, besonders, wenn man im Weltcup mit einem großen Vorsprung führt und etwas schwächere Sprünge zeigt. Ebenfalls störend sind die krampfhaft auf witzig getrimmten Sprüche des Hauptkommentators, welcher den ein oder anderen Flachwitz abgibt („Das Sie so humorlos sind, das konnte ich wirklich nicht Ahonnen!“).
Nichtsdestotrotz wird dadurch eine Art TV-Atmosphäre geschaffen, besonders dadurch, dass man den anderen Springern bei ihren Sprüngen zuschauen kann.
Die Schanzen sind gut detailliert und haben Wiedererkennungswert. Das Publikum hat für jeden Springer Banner dabei, um sie anzufeuern. Feuerwerk ist ebenfalls mit dabei und vorbeifliegende Hubschrauber und Flugzeuge.
Etwas störend ist aber die Klonarmee der Zuschauer, welche man besonders bei den Siegerehrungen sieht: 4-5 gleiche Zuschauer werden mehrmals im Publikum platziert. Das soll zwar Atmosphäre schaffen, tut es aber eher weniger.
Fazit
RTLs letzter Ausflug in den Skisprungsport ist gelungen, auch wenn kleinere Dinge, wie das Kommentatorenteam und die Klonzuschauer die Atmosphäre drücken. Für Sportfans ist der Titel trotzalledem empfehlenswert, da man ihn im Winter immer wieder auspacken kann. Man sollte sich aber darauf einstellen, dass man nach 4-5 Saisons immer mit großen Vorsprung alles gewinnt, wenn man alles richtig macht. Fans von realistischeren Sportspielen sollten aber eher zu Deluxe Ski Jump 3 oder 4 greifen.
Kaum zu Glauben, aber tatsächlich wahr: Codemasters letzter Teil der Race Driver und gleichzeitig erster Teil der GRID-Reihe wird 2018 10 Jahre alt. Grund genug, um nochmal einen Blick auf den mittlerweile modernen Klassiker zu werfen.
Race Driver: GRID wurde am 30. Mai 2008 erstmals für Windows und Mac PCs, sowie PS3 und Xbox 360, sowie für Nintendo DS veröffentlicht. Es benutzt die damals ganz frische Ego-Engine, welche im Jahr davor beim ersten DiRT zum Einsatz kam.
Der Inhalt
Race Driver: GRID bietet 45 komplett lizensierte Fahrzeuge aus vielen Bereichen des Motorsports, sowie 89 Strecken. Zusätzlich hat man zwei Einzelspieler-Modi (Grid Welt = der Karrieremodus und Renntag = Einzelrennen) und wahlweise Online bzw LAN-Multiplayer zur Verfügung. Die Server für den Multiplayer wurden allerdings bereits 2011 abgeschalten. Für die Mac-Version gab es zudem zwei exklusive DLCs, die sich auf ModDB als Download für die Windows-Version finden lassen.
Die Grid-Welt
Das Herzstück von Race Driver: GRID ist der als Grid Welt benannte Karrieremodus, der den Spieler die Karriere seines eigenen Fahrers spielen lässt. Eine Story gibt es abgesehen von dem ersten Rennen der Karriere nicht.
Die Grid Welt beginnt mit einem 1-Runden-Rennen in den Straßen von San Francisco. Dabei wird dem Spieler zufällig ein Auto aus dem Pool der amerikanischen Fahrzeuge zugeteilt. Das Ziel ist es dabei das Rennen zu beenden, egal auf welchem Platz. Ist dies Erledigt, erhält man die Anfängerlizenzen für die drei im Spiel vertretenen Regionen USA, Europa und Japan. Für weitere Lizenzen muss man sich einen Ruf aufbauen. Die Managerin, welche den Spieler im Karrieremodus begleiten wird, erzählt, dass man nun 60.000 € benötigt um den Ford Mustang, den sie angeschafft hat, zu reparieren, sowie um einen eigenen Rennstall zu gründen. Man bekommt nun drei zufällige Angebote aus der Rennsportwelt vorgesetzt, welche man bis zu den 60.000 € abfährt. Dabei hat man immer eine feste Summe, die bei Erledigung des Events überwiesen wird, sowie ein Prämienziel, wie etwa eine bestimmte Position im Rennen zu erreichen, oder vor einem anderen Team ins Ziel zu kommen. Ist ein Event geschafft, so bekommt man aus dieser Region ein neues Event vorgeschlagen. In den USA spielt sich vieles in engen Straßenkursen, aber auch bei Crashderbies ab. In Europa ist man auf traditionellen Rennkursen unterwegs. In Japan dreht sich vieles um Driftwettbewerbe.
Ist der eigene Rennstall gegründet (den man auch einen eigenen Namen geben darf), kann man nun neben Fahrerangeboten auch mit seinem eigenen Team an diversen Wettbewerben teilnehmen, den Wagen vorausgesetzt. Neue Fahrzeuge kann man sich entweder neu, oder bei ebay-Motors gebraucht kaufen. Je mehr Kilometer der Wagen auf dem Zähler hat, desto leistungsschwächer ist er. Fahrzeuge, welche man nicht mehr benötigt, können ebenfalls über ebay-Motors verkauft werden.
Siege mit dem eigenen Team sind vorallem dann wichtig, wenn man Sponsoren anlocken will. Diese kommen mit unterschiedlichen Prämienzielen daher, z.B. das Rennen auf dem ersten Platz ohne Schäden überstehen oder einfach nur das Rennen beenden. Dabei kann man mehrere kleine Sponsoren und einen Hauptsponsor einsetzten. Beim Hauptsponsor ist die Prämiensumme das Doppelte.
Spielt man ein Event zum ersten Mal wird die jeweilige Disziplin in einem kurzen Einführungsvideo erklärt.
Jede Saison endet mit den 24 Stunden von Le Mans. In der Karriere ist das Event eine 12-Minütige Veranstaltung, die mit der GT2 Klasse ca. 3 1/2 Runden dauert. Man kann das Event fahren, muss es aber nicht. Es ist aber gut, wenn man es fährt, da man damit den Kontostand und das Ansehen aufbessert.
In späteren Saisons können Fahrer angeworben werden, welche ihre eigenen Stärken und Schwächen haben.
Die Karriere hat kein festes Zeitlimit. Zudem spricht das Spiel den Spieler beim Namen an, sofern man dies eingestellt hat und der Name in der Spieldatenbank vorhanden ist.
Was die Regionen zu bieten haben
Der Großteil der amerikanischen Motorsportwelt in Race Driver: GRID spielt sich auf engen Straßenkursen ab. Auf diesen heizt man mit Muscle Cars, Tourenwagen, Openwheel, Le Mans Series usw. durch die Gegend. Die Strecken selbst haben häufig 90° Kurven und sind durchaus anspruchsvoll.
In Europa ist man auf traditionellen Kursen, wie dem Nürburgring, Istanbul, Spa und weiteren unterwegs. Hier gibt es Tourenwagen, Le Mans, Club GT usw.
In Japan dreht sich vieles ums Driften. Es gibt Drift-GPs, die wie Knock-Out Tuniere abgehalten werden, Driftschlachten, Freies Driften usw. Aber es gibt auch normale Rennen, die sich hier z.B. um den Hafen von Yokohama abspielen.
Renntag und die Rennen
Hat man keine Lust auf den Karrieremodus hat, kann man sich im Einzelspieler austoben. Hier kann man aus allen im Spiel verfügbaren Autos, Strecken und Events wählen und die einzelnen Disziplinen ausprobieren. Vieles gibt es zum Einzelspieler nicht zu sagen, außer, dass er als Übungsmodus sehr gut geeinet ist.
Typische Rennen bei Race Driver: GRID dauern 3 Runden (bei Renntag sind 1 – 50 Runden einstellbar) und haben 12, 16 oder 20 Fahrer (je nach Rennklasse). Das Fahrverhalten ist dabei arcadelastig mit Simulationsanleihen. Es lassen sich unrealistische Bremsmanöver ausführen, welche bei Simulationen hart bestraft werden würden. Ausflüge ins Kiesbett werden bei Race Driver: GRID durch Grip-Verlust bestraft.
Hat man einen Fehler gemacht, kann man die sogenannten Rückblenden benutzen. Je nach Schwierigkeitsgrad hat man 0 – 5 Rückblenden zur Verfügung, die dem Spieler erlauben wenige Momente vor dem Fehler wieder ins Renngeschehen einzusteigen.
Fazit
Race Driver: GRID mag zwar nun bald 10 Jahre auf dem Buckel haben, man merkt es dem Spiel aber nicht an. Die Grafikeffekte sehen selbst heute noch fantastisch aus, auch wenn neuere Codemasters Spiele eine verbesserte Version der Ego-Engine haben und auf realistischere Beleuchtung setzen, als es noch bei Race Driver: GRID der Fall ist. Das Spielgefühl ist fantastisch, besonders durch die Cockpit-Ansicht, welche bei GRID 2 verschwunden ist und bei GRID: Autosport durch eine Cockpit-Ansicht ohne Anzeigen ersetzt wurde. Auch wenn der Online-Modus nicht mehr funktioniert, so kann man dank Tunngle oder Hamachi durch LAN auch noch Online unterwegs sein.
Wer Race Driver: GRID heute noch spielen möchte, kann dies leider nur noch mit der DVD-Version und einem jeweiligen Patch machen, da die Lizenzen für die Digital-Veröffentlichung bei GOG.com und Steam Ende 2016 abgelaufen sind – ich vermute mal, dass es an den Sponsoren im Spiel (Lucas Oil, Auto Bild, …), sowie an ebay Motors liegt. Die DVD-Version gibts aber sehr günstig bei Amazon, ebay und sicher auch beim Flohmarkt des Vertrauens. Vorsicht aber, wenn man bei Windows die Mac-DLCs als Mod einfügt: fährt man bei Renntag eine Disziplin mit den DLC Autos und Strecken kann dies in einer ewigen Ladepause enden.
General Morden wurde im letzten Metal Slug Teil von der Peregrine Falcon Strike Force und der S.P.A.R.R.O.W.S Einheit vor seinen verräterischen Alien Verbündeten gerettet. Seitdem gilt der Machthungrige Oberschurke als vermisst. Die durch ihren letzten Einsatz beförderten Helden Cpt. Marco Rossi ( Nun Major) und Lt. Tarma Roving (jetzt Captian) haben nun die Aufgabe die verbliebenen versprengten Einheiten der Morden Armee aufzuspüren und endgültig zu vernichten. Dabei werden die beiden wie bereits einige Jahre zuvor von den beiden Agenten Sgt. Eri Kasamoto sowie Sgt. 1st Class Fiolina Germi unterstützt. Bei ihren Recherchen findet das vereinigte Geheimdienst Team heraus das Morden noch das Kommando über seine Truppen haben muss. Schnell stellt sich heraus das der vermeintliche Morden in Wirklichkeit ein Doppelgänger ist. Eingesetzt durch die Marsianer, welche den echten Morden entführt hatten, um den Konflikt zwischen Weltregierung und Rebellen zu verschärfen und somit endgültig selbst die Kontrolle über die Erde zu übernehmen. Die Reise führt die Peregrine Falcon und S.P.A.R.R.O.W.S Einheit ins Weltall wo in seinem Mutterschiff der finstere Rot Mars seine Pläne in die Tat umsetzen will.
Wie bereits bei allen anderen Teilen der Spieleserie ist Metal Slug 3 ein klassisches Shoot`Em Up Spiel mit einigen Jump&Run Einlagen. Wir steuern die aus Teil 2 bekannten 4 Helden durch sehr detailreich gestaltete Levels. Dabei senden uns die Entwickler haufenweise Feinde die wir mit verschiedenen Waffen wie etwa einem Maschinengewehr, einer Laserkanone oder Raketenwerfer erledigen können. Im Gegensatz zum Vorgänger fällt die Vielfalt der Gegnertypen bei Metal Slug 3 sehr groß aus. Wir erledigen die bekannten Morden Soldaten, Untote Zombies, Mutierte Riesenkrebse, fleischfressende Pflanzen oder die Außerirdischen Marsianer. Es sind auch in diesem Spiel einige Recycelte Grafiken und Spritesheets dabei, die bei der hohen Auswahl an Gegnervarianten jedoch nicht so sehr auffallen. Insgesamt sind die Grafiken für 2D Liebhaber ein optischer Hingucker und dank höher Auflösung auch ansehnlicher als in den Vorgänger Versionen. Auch Spielerisch gibt es Neuerungen. So wurde die Anzahl der benutzbaren Fahrzeuge erhöht. Es gibt nun den Slug Mariner, ein Unterwasserboot welches mit Torpedos ausgestattet ist, den Elefant Slug ,einen mit einer Vulcan Kanone ausgerüsteten Elefanten, den Slug Copter und ein Raumschiff den Astro Slug . Als Besonderheit wurde der Kampfläufer lV Rebel Armor ins Spiel integriert. Bei dieser Maschine handelt es sich um ein Fahrzeug der Rebellen welches vom Spieler eingenommen werden kann. Kontrolliert man diesen Läufer kann man auf einen Flammenwerfer und einer Klauen Nahkampf Attacke zurückgreifen. Die beim zweiten Teil eingeführten Transformationen gibt es auch in diesem Spiel. Der Spieler kann zum Beispiel in einen Zombie verwandelt werden. In dieser Form können keine schweren Waffen eingesetzt werden, dafür gibt es mit der Erbrechen Attacke eine zerstörerische Fähigkeit die alle Feinde in einem Areal vernichtet. Unterwasser steigt der Spieler in einen Scuba set mit Helm. Auch im Thema Schwierigkeitsgrad macht das Spiel im Vergleich zu seinen beiden Vorgängern Sprünge. Die Gegner werden im Verlauf der 6 Levels immer schwerer. Schwer in dem Sinne das es immer komplizierter wird den ganzen Attacken auszuweichen. Stellenweise ist der ganze Bildschirm im Endspiel mit Projektilen und Laserstrahlen zugekleistert so dass es schon auf den normalen Schwierigkeitsgrad eine Herausforderung ist so wenig wie möglich zu sterben. Mit 76 Minuten Spielzeit gehört auch der dritte Teil zu dem Spiel der Reihe welches nicht gerade mit einer packenden und ausdauernden Story punkten kann. Dafür liegt der Hauptfokus darauf einen möglichst hohen Punktestand zu erreichen und so wenig wie möglich mit seiner Spielfigur zu sterben.
Zusammengefasst ist Metal Slug 3 eine sinnvolle Erweiterung seines Vorgängers. Das zentrale Element des ShootEm Up Spielinhaltes wurde auch bei diesem Teil beibehalten. Mit nur 6 Levels fällt die Spieledauer wieder etwas mager aus aber mit den verschiedenen Einstellungen im Schwierigkeitsgrad und der Auswahl zwischen Arcade und Missionsmodus lassen sich Herausfordernde Spielstunden konstruieren. Um den Online Highscore zu knacken muss man das Spiel mehr als dreimal durchspielen um auch jedes Skript Event meistern zu können. Besonders die beiden letzten Levels und der Endboss sind schwierig gestaltet worden und es war ein Verrecken am laufenden Band bis ich es geschafft hatte Rot Mars zu erledigen. Als alter Fan der Reihe kann ich diesen Teil nur jeden weiterempfehlen der seine Freude an ShootEm Up Spielen hat. Die kurze Spieldauer mag bei einem Preis von 7 Euro zwar abschrecken aber die Herausforderung im Spiel ist es nicht das Spiel erfolgreich zu beenden sondern einen möglichst hohen Punktestand zu erreichen und in die Top Ten Liste im Internet zu gelangen.
Ein geheimnisvoller Prophet erscheint dem jungen Kriegshäuptling Thrall und offenbart ihm das Ende der Welt von Azeroth. Während mit Hilfe des Unbekannten der Ork Anführer seine Horde in ein fernes Land führt offenbart sich eine Dunkle Seuche in dem Nordöstlichen Königreich Lordaeron. Kronprinz und Paladin Anwärter Arthas muss auf Befehl seines Vaters, dem König, und mithilfe seines Mentors Lord Uther Lichtbringer nicht nur Marodierende Orkbanden in Schach halten, sondern auch gegen die Bedrohung der Seuche und ihrer Untoten Auswirkungen vorgehen. Doch ist der junge Prinz in der Lage all diesen Herausforderungen stand zu halten? Ist er nicht selbst ein Spielball in einem weitaus, für die Welt noch bedrohlicheren Plan? Die Antworten darauf erfahrt ihr in unserem neuen Testbericht zu Warcraft 3 Reign of Chaos.
Warcraft 3 ist der im Jahr 2002 erschienene Nachfolger zu Warcraft 2: Beyond the Dark Portal und gehört mittlerweile zu einem Retro Klassiker. Das Spiel basiert anders als sein Vorgänger auf einer 3D Engine welche die grafischen Darstellungen in einem ansprechenden aber durchaus bunten Comic Stil präsentiert. Das Spiel verfügt über ein ähnliches Spielsystem wie Warlords Battlecry. In diesem Steuern wir mit Maus und teilweise Tastatur ( für Hotkeys) Armeen die von mehreren Helden begleitet werden. Zu diesen Helden zählen unter anderem der Menschenprinz Arthas sowie der Ork Häuptling Thrall. Diese Spezialeinheiten verfügen über einen eigenen Manavorrat und Inventar das wir mit diversen Gegenständen füllen und somit unseren Helden Verbesserungen geben können. Das Mana brauchen wir um die Fähigkeiten der Helden einsetzen zu können. Diese erlangen wir mit dem Aufsteigen jeden Levels bis zur Stufe 10. Ab den 6 Level kann die Spezialfertigkeit frei geschaltet werden. Diese sind bei Arthas das Wiederbeleben Verbündeter Einheiten und bei Thrall ein Erdbeben das feindliche Soldaten verlangsamt. Jeder Einsatz einer dieser Fähigkeiten verbraucht Mana Punkte die wir mit Tränken oder der natürlichen Regeneration auffrischen können. Zum Allgemeinen Spielablauf gehört außerdem das Aufbauen einer Basis und die Produktion von Einheiten. Wir können unser Hauptgebäude bei allen Vier im Spiel zur Verfügung stehenden Rassen, Menschen, Elfen, Untote und Orks, in Drei Stufen ausbauen. Bei jeder neuen Stufe können wir neue Gebäude herstellen lassen welche neue Einheiten zur Rekrutierung bereitstellen. Die Ressourcen dafür sind bei Warcraft 3 Gold und Holz. Das Gold bauen wir mit unseren Arbeitern in Minen ab während das Holz überall wo bewaldetes Gebiet ist besorgt werden kann. Unsere Armee verbraucht samt Helden einen Vorrat den wir mit Höfen erweitern müssen um eine schlagkräftige Truppe aufzustellen. Im Mehrspieler des Spiels kann unsere Armee aus bis zu drei Helden bestehen. Diese verbrauchen einen erheblichen Anteil am Vorrat. Dafür ist es eine recht starke Kombination wenn man mit drei Level 10 Helden und der restlichen Armee seinen menschlichen Gegenspieler angreift. Um seine Recken auf die Maximale Stufe zu bekommen gibt es in den Maps so genannte Creep Lager. Das sind neutrale vom Computer gesteuerte Monster die sich allerdings nicht bewegen und immer an einer Stelle verharren. Mit dem Beseitigen dieses Ungeziefers erlangen unsere Helden Erfahrungspunkte und auch wertvolle Gegenstände. Die Monster haben selbst unterschiedliche Stufen was die Erfahrungspunkte erhöhen kann. Professionelle Spieler nutzen teilweise die Bewegungsrouten der Creeps um ihren Gegnerischen Spieler den Weg abzuschneiden oder selbst einzukesseln. Diese Taktik funktioniert aber meistens nur gegen Menschliche Spieler. Neben den Standart Gefechten bietet das Battle.net, die Mehrspieler Plattform, noch die Möglichkeit auf Modifizierten Karten zu spielen. Das sind durch den Editor von der Community erstellte Mods die man einfach nur im Spiel herunterladen muss. Es ist also keine aufwändige Installation notwendig um diese spielen zu können.
Storytechnisch hat es Warcraft 3 faustdick hinter den Ohren. Das Spiel präsentiert uns seine Geschichte in Form von sehr Hochwertigen CGI Filmsequenzen und Ingame Videos. Die Story ist sehr Abwechslungsreich und wartet mit einigen Überraschungen auf uns. Besonders die CGI Momente lassen die Kinnlade weit herunter klappen.
Mein Fazit:
Auch Heute noch 15 Jahre nach Erscheinen des Spiels macht es mir eine Menge Spass Warcraft 3 zu zocken. Die Grafik ist zwar nicht mehr auf der Höhe der Zeit aber dank HD Patch lassen sich die bunten Figuren aus der Ferne weiterhin gut betrachten und kommandieren. Vor allem der Mehrspielermodus und die unendlich große Auswahl an Modifikationskarten machen eine Menge Spaß. Die Kampagne habe ich für diesen Testbericht wieder neu angefangen und ich muss sagen sie ist schön übersichtlich gegliedert und erklärt auch neuen Spielern auf recht einfache Weise das Spielprinzip. Ich kann das Spiel nur jedem empfehlen der es noch nie gespielt oder davon gehört hat.
Drei spielbare Helden
bunte und veraltete Grafik trotz HD Patch
Vier verschiedene Völker
Gefechte bei Drei Helden etwas unübersichtlich
gut erzählte und Abwechslungsreiche Geschichte
Gefechte im Mehrspieler nicht Einsteiger freundlich
flüssiges Gameplay, Spiel wirkt wie aus einem Guss
Zwei Jahre nach der Handlung von Metal Slug glaubten die Weltregierung und ihre Helden Captian Marco Rossi sowie Tarma Roving von der Peregrine Falcon Spezialeinheit den finsteren General Morden und seine Truppen besiegt zu haben. Morden der im ersten Teil einen Staatsstreich gegen die Regierung plante hat aber wider erwartend den letzten Angriff der Peregrine Einheit überlebt und plant mithilfe von Ausländischen Verbündeten und Wesen aus einer anderen Welt einen nächsten Versuch. Als von diesem Vorhaben und der Tatsache das Morden noch lebt die Regierung erfährt verstärkt sie die Falcons mithilfe von Sergeant Eri Kasamoto und Fiolina Germi von der Intelligence Agency Squad S.AA.R.R.O.W.S. Gemeinsam werden die Vier Agenten auf die Mission geschickt Mordens Armee und Verbündeten den Gar aus zu machen. Doch stehen die neuen Außerirdischen Feinde wirklich zu ihrer Allianz mit dem Machtbesessenen General oder planen sie ihre eigenen Eroberungspläne?
Metal Slug 2 Super Vehicle-001/II ist der zweite Teil der Shoot`em Up Reihe des japanischen Entwicklers SNK. Wie schon bereits beim ersten Teil der Serie ballern wir uns in schicker 2D Grafik durch allerlei Gegnermassen, sammeln Highscore erhöhende Gegenstände auf, retten gefangene Kriegsveteranen und rüsten unsere Spielfigur mit immer stärkeren Waffen auf. Die großen Neuerungen gegenüber dem Vorgänger sind nun Vier anstatt zwei spielbare Charaktere neue Feinde sowie Waffenarten und drei neue Fahrzeuge, das Camel Slug, der Slug Flyer und der Slugnoid. Bei ersteren handelt es sich um ein mit einem Gatling-Repetiergeschütz ausgerüsteten Kamel, der Flyer ist ein Überschall Kampfjet während das Slugnoid ein zweibeiniger Kampfläufer ist. All diese Fuhrwerke sind auch nötig denn nach jedem der insgesamt 6 Missionen erwartet uns als Spieler einer der großen Bossgegner. Diese halten um einiges mehr aus ,wie die in Wellen angreifenden Massen an Normal Gegnern, und verteilen auch dementsprechend mehr an Schaden. Nach jedem Boss wird der aktuelle Highscore angezeigt. Die Punkte dafür erhalten wir durch das Ausschalten von Feinden, dem einsammeln von Score Items sowie dem Vermeiden von neuem Spieleinstieg bei Spielertod. Eine weitere Neuerung die der Entwickler ins Spiel integriert hat ist die Charakter Transformation. Diese besteht aus dem Verändern der Spielfigur bei bestimmten Ereignissen. So können wir in eine Mumie verwandelt werden wenn uns feindliche Mumien mit ihren Todeshauch einnebeln oder wir werden zu einem Übergewicht wenn unsere Spielfigur zuviel Lebensmittel einsammelt. Durch diese Transformationen verändern sich die Angriffswerte und die Bewegungsgeschwindigkeit. Als Mumie laufen wir sehr langsam und können nur die Pistole als Fernkampfwaffe einsetzen während man als Dickling mehr Munition hat und größere Projektile verschießen kann. Um den Mumien Fluch aufzuheben muss man ein Gegengift aufnehmen welches Feinde fallen lassen können. Wird man jedoch wieder von dem Hauch einer Mumie getroffen so stirbt man endgültig.
Technisch bietet uns die überarbeitete Steam Version, eine im Vergleich zum Original Spiel aus dem Jahr 1998, höhere Auflösung von 1600×900 Pixeln. Dies erhöht aber in keiner Weise die Texturenqualität der 2D Sprites sondern führt nur dazu dass das Bildschirmverhältnis besser angepasst wird. Trotz dieser eher mittelmäßigen Verbesserung bietet uns das Spiel 2D Grafik vom feinsten. Die Hintergründe sind Malerisch schön gestaltet und der Detailreichtum der Sprite Figuren sucht in diesem Genre seinesgleichen. Auch die Animationen sind knackig flott und werden Ruckelfrei im geskripteten Spiel abgespielt. Da in Metal Slug 2 besonders viele Feinde und Effekte gleichzeitig dargestellt werden, präsentiert uns das Spiel ein wahres Feuerwerk auf dem Bildschirm. Ein negativer Nebeneffekt dieses Glanzes ist jedoch das die Übersicht im Spiel häufig verloren gehen kann. Trotz der niedrig aufgelösten 2D Elemente wirkt die Grafik eher Zeitlos und kann sich auch heute noch sehen lassen.
Insgesamt bietet das Spiel alles was ein Shoot `em Up Herz begehrt. Viele Gegner, einige Variationen an Waffen und Fahrzeugen sowie 6 Anspruchsvolle Levels ( Wenn man mit limitierten Wieder einstieg nach Spielertod spielt). Die Grafik wirkt trotz ihrer niedrig aufgelösten Optik Zeitlos und bietet einiges Sehenswertes. Wer das Spiel nicht mit der Tastatur spielen möchte kann Problemlos zum Gamepad greifen. Einziger großer Kritikpunkt wäre die Spielzeit. Diese beträgt im normalen Missionsmode im mittleren bis hohen Schwierigkeitsgrad gerade einmal 60 Minuten. Das ist definitiv zu wenig für ein Spiel welches Inhaltlich auch etwas mehr bieten könnte.
In zwei Tagen kommt das heiß ersehnte Far Cry 4 in die Läden und auf jegliche Online-Plattformen. Während es bereits zahlreiche Reviews zur PlayStation 4 gibt, müssen sich hartgesottene PC’ler noch gedulden, denn Far Cry 4 unterliegt bekanntlich einem Embargo.
Alle bisherigen Wertungen deutscher Spiele-Magazine im Überblick
Wertung
Pros
Cons
Test / Video
GamePro
88%
+ viele Missionen und Nebenaufträge + dynamische Events + einige Überraschungen + wunderschöne Grafik + großartige Musikuntermalung
– teils hakelige Animationen – Multiplayer nicht sehr ausbalanciert – Welt stellenweise leer – Ende lässt einiges unkommentiert
Ja / Ja
Gameswelt
8/10
+ wunderschöne, offene Welt + massenhafte Aufgaben und Missionen + abgedrehte Charaktere
– kaum nennenswerte Neuerungen – Antagonist zeigt wenig Präsenz – Ajay entwickelt sich kaum weiter
Ja / Nein
CBS
Note: 1,56
+ grandiose Geschichte + riesige Spielwelt + motivierendes Crafting
– Reformen zum Vorgänger grenzwertig – teils fade Nebenmissionen – Setting erinnert nicht an Himalaja
Ja / Nein
play3.de
8/10
+ größer und schöner als der Vorgänger
– wenig, echte Neuerungen
Ja / Nein
Fazit: Die deutschen Spielefachzeitschriften und Online-Magazine vergeben vorwiegend hohe Wertungen für Far Cry 4, geizen dennoch nicht an Kritik Ein Ego-Shooter in einer riesigen Spielwelt mit zahlreichen Aufträgen und einem eher zweckmäßigen, aber gut inszenierten Plot bei interessanten Charakteren. Leider wiederholen sich Aufträge häufig und es gibt kaum Neuerungen hinsichtlich der Spielmechanik verglichen mit dem ersten Teil, mit all seinen Nach- und Vorteilen. Das Baukasten-Konzept, wie wir es schon von Assassin’s Creed kennen, scheint sich also in der Far Cry-Reihe wiederzufinden – wer Spaß am ersten Teil hatte, wird auch mit Far Cry 4 warm werden. Wer eine lebendigere Spielwelt oder signifikantere Neuerungen erwartet, sollte die Vorbestellung besser stornieren.
Eines steht fest, die norwegischen Entwickler haben uns Spieler lange Zeit im Regen stehen lassen, denn der Vorgänger Dreamfall: The Longest Journey aus dem Jahre 2006 ließ am Ende einige Fragen, neumodisch: Cliffhanger, rund um das Schicksal der Protagnoisten Zoë Maya Castillo und Kian Alvane offen. Dreamfall Chapters öffnet euch 8 Jahre später dank finanziell kräftiger Unterstützung einiger Serienveteranen erneut das Tor zu zwei ebenso einzigartigen wie unterschiedlichen Parallelwelten namens Stark, das stylistisch an waschechten Cyberpunk erinnert und im Jahre 2220 angesiedelt ist, sowie Arcadia, ein an das Mittelalter angehauchte, durch das Azadi-Regiment in Chaos verfallenes Fantasyszenario.
Ohne um den heißen Brei zu reden: Dreamfall Chapters wirft neue Spieler förmlich in einen Epos, der einiges an Struktur, Tiefe und Hintergrund durch die Vorgänger erworben oder gewonnen hat. Wer die Geschichte zumindest im direkten Vorgänger nicht erlebt hat, sollte dies tunlichst nachholen oder sich wenigstens einige Videos zu Gemüte führen. Ich selbst habe Dreamfall: The Longest Journey erst vor einem Jahr durchgespielt und ja, stellenweise fällt es trotz Hintergrundwissen nicht ganz leicht die mit vorhergehenden Ereignissen verknüpften Dialoge gänzlich nachzuvollziehen, ohne die grauen Zellen ein wenig zu bemühen. Ich deklariere mein Erinnerungsvermögen aber als nicht repräsentativ.
Wir alle träumen und sehnen danach. Sogenannte Dreamachines erlauben in der fiktiven Cyberpunk-Welt zu träumen wann immer es beliebt, denn was gibt es auch schöneres als ein beruhigendes Dahindämmern nach einem anstrengenden Arbeitstag, ganz ohne Nebenwirkungen. Ein verheerender Irrglaube, denn jegliche Dreamachines werden zunehmend von Albträumen heimgesucht, die den Träumenden in eine endlose Schleife der Qual schicken, aus derer ein Fliehen aus alleiniger Kraft nicht möglich ist. Obendrein missbraucht die WATI Corporation, die Produzenten der Dreamer, ihre Verwender, denn Träume bergen gute Ideen und kostbare Informationen über die Persönlichkeit. An dieser Stelle kommt die Protagonistin Zoë Castillo zum Einsatz, oder besser gesagt ihre Seele, die zwar Fähigkeiten erlernt hat, in diesem Kosmos aus Träumen, auch Storytime genannt, bewusst zu interagieren, jedoch selbst in der Traumwelt aufgrund einer – mal frei von Spoilern formuliert – Überdosis an Dreamachine gefangen ist.
Atmosphäre top, Rätsel flop!
Nach dem wunderbar inszenierten aber für Spieler ohne Vorwissen aus dieser Welt völlig inhaltsleeren zu scheinenden Prolog steuert ihr Zoës gefangene Seele. Offenbar hat sie es sich zur ähm … Lebensaufgabe gemacht, Menschen aus ihren albtraumbehafteten Traumschleife zu befreien und kundzugeben, niemals wieder einen Dreamer als Freizeitbeschäftigung und aus Langeweile anzuschmeißen. So langweilig wie mein Geschreibsel klingt schlagt ihr euch garantiert durch die ersten paar Rätseleinlagen, die wohl aber vielmehr dazu intendiert sind, den Spieler in die Spielmechaniken einzuführen, denn ein Adventure in einer dreidimensionalen, teilweise freibegehbaren Umgebung mit WASD und Maus sieht man auch nicht alle Tage. Dazu später mehr.
Wer größeren und logischen Knobelanspruch als Voraussetzung oder Kriterium für ein gutes Adventure beansprucht, liegt mit Dreamfall Chapters völlig fehl am Platze, denn die gesamte Serie lebt durchweg von Erzählung, Geschichte und atemberaubender bis düsterer Atmosphäre, ohne sich dabei nicht an ein wenig Humor zu bedienen. Nun habt ihr es zwar nicht mit einem interaktiven Film von Telltale zu tun, ein Myst darf aber niemand erwarten. Beispiel gefällig? Kian Alvane, Protagonist und strittiger Charakter in der Parallelwelt Arcadia, muss während eines Gefänigsausbruches einen Weg nach oben suchen. Ein natürlich verschlossenes Tor ist der vermeintlich richtige Weg, bei der Versuchung dieses mit unserem zuvor improvisierten Dietrich zu knacken, zerbricht das Werkzeug. Den Gang weitergefolgt finde ich einen Besen und ein zerfetztes Kissen. An Spielwitz mangelt es nicht, Kians Kommentare sind beim Betrachten des einfachen Besens im Inventar mit ordentlich Selbstironie der Entwickler bestückt – wie wichtig doch ein einfacher Besen sein kann und welche religiösen Hintergründe dieser birgt. Ob dies im Kontext des Spiels ein wirklich geeignetes Stilmittel ist, ist eine andere Frage, amüsant und auflockernd aber allemal. Nach Trial-and-Error-Manier kombiniere ich die beiden Gegenstände aufgrund Mangel an weiteren Möglichkeiten und erhalte, wer hätte es gedacht, einen Besen mit einem übergestülpten Kissen. Wow. Zuvor habe ich noch ein Fenster entdeckt, aus welchem der gesuchte Kian herausschauen kann und stetig mit verfehlenden Pfeilen beschossen wird. Im Stile von Ankh oder Monkey Island, also genau das zu tun, was den wenigsten Anschein von Erfolg hat, halten wir statt unserem hinauslukenden Kopf den Besen mit Kissen hin. Entsprechend wird nun dieser mit Pfeilen beschossen und wir erhalten einen Pfeil. Tatsächlich eignet sich dieser offenbar als Dietrich, wie die erfolgreiche Verwendung mit dem verschlossenen Tor offenbart. Ein weiterer Rätseltypus sind die aus dem Vorgänger bekannten Gegenstände-Beschaffen-Aufträge, das heißt wir suchen in einem spieloffenen Abschnitt ein oder mehrere Gegenstände zusammen, die häufig mit einigen Dialogen und wieder simplen Denkspielen verknüpft wurden, und bringen sie unserem Auftraggeber. Nicht gerade befriedigend.
Interaktionen und Entscheidungen
„Die Balance ist das Gleichgewicht im Universum zwischen Chaos und Logik. Wenn sowohl Magie und Wissenschaft zusammen existieren, können die Menschen noch nie dagewesene Macht ausüben.“
Mit euren Entscheidungen, die ihr ähnlich wie in Adventures von Telltale während Dialogen treffen könnt, beeinflusst ihr den weiteren Spielverlauf. Das zumindest die Theorie, in diesem Teil bekommt ihr davon noch nicht allzu viel zu sehen. Neben der Einflussnahme auf die zitierten Kräfte, die zwischen den beiden Welten wirken, Chaos und Logik, Magie und Wissenschaft, bestimmen gewählte Dialogoptionen auch das Verhältnis der verschiedenen Charaktere zueinander und haben einen moralischen Hintergrund. Die Umsetzung der Dialogführung ist dabei innovativ. Euch stehen häufig mehrere Schlagwörter zur Auswahl, die von der „inneren Stimme“ des Protagonisten beim Anvisieren via Controller oder Maus stetig kommentiert werden, mit etwaigen Folgen. Ein enges Zeitlimit gibt’s dabei zum Glück nicht.
Erwähenswert ist in diesem Zusammenhang ein Dialog zwischen Kian und dem Gefängniswärter, denn ihr müsst diesen mit geschickter Rhetorik unter Berücksichtigung seiner charakterlichen Merkmale dazu überreden, eine verschlossene Tür zu öffnen. Davon gerne mehr.
Ein ebenwürdiger Einfallsreichtum – oder: Es ist mal ‚was Neues – ist dem Interaktionsmenü zuzusprechen, denn dieses funktioniert vollkommen nahtlos mit Maus als auch mit Controller. Interaktionsmöglichkeiten werden „dreidimensional“ in der Spielwelt hervorgehoben, via Mausklick oder Stick können dann klassische Aktionen wie Betrachten, Sprechen oder Reden aktiviert werden. Die Traum-Zoë verfügt hierbei noch über drei besondere Fähigkeiten, so können die Zeit verlangsamt, die Gedanken eines designierten Charakters gelesen oder eine Art Lichtkegel in einem Träumenden ausgelöst werden, der wohl dunkle Albträume erhellen soll. Die ersten Rätsel suggerieren, dass eine Herausforderung darin bestehen könnte, diese Fähigkeiten durchdacht miteinander zu kombinieren. Leider scheint zumindest gegenwärtig einiges an Potential vergeudet worden zu sein, denn zu keinem Zeitpunkt erhaltet ihr in der ersten Episode überhaupt noch einmal die Möglichkeit, diese Fertigkeiten in Anspruch zu nehmen.
Europolis
Das erste Wow-Erlebnis beschert uns nach dem Prolog der buchstäblich schimmernde Dreh- und Angelpunkt Europolis, die frei begehbare Spielwelt in Stark, in der ihr vermutlich die meisten Aufträge beginnen oder ausführen werdet. Große Dystopie erweckt diese zunächst gar nicht mal, auch wenn gleich zu Beginn Nela, Inhaberin einer Würstchenbude und Freundin von Zoë, eine unbegründete Frist der örtlichen EYE-Wächter gesetzt bekommt, ihren Stand binnen 24 Stunden zu entfernen. Immer mal wieder können wir teils witzige Dialoge, die häufig Trends und gesellschaftliche Normen zu dieser Zeit repräsentieren sollen, belauschen, die Spielwelt wirkt durchweg lebendig, auch wenn schnell auffällt, dass sich viele Charaktermodelle wiederholen. Übrigens: Die Proteste der Bevölkerung gegen die „totalitäre“, internationale Polizei „EYE“ erinneren ungemein an selbige aus Beyond Good & Evil gegen die Alpha-Abteilung. Einen rollenspieltypischen Spielablauf mit Haupt- und Nebenquests oder alternativen Wahlmöglichkeiten solltet ihr aufgrund räumlicher Freiheiten aber nicht in Erwartung stellen, die Storyline verläuft in dieser Episode konsequent linear.
Technik – Ein zweischneidiges Schwert
Storytime, Stark, Arcadia – zumindest eine große Vielfältigkeit was das Grafikdesign anbelangt. Ebenso wirken keinerlei Bestandteile in der jeweiligen Spielwelt von irgendwo her geschmacklos adaptiert, jedes Szenario vermittelt eine individuelle Atmosphäre. Diese vermittelt zuweilen sogar Detailverliebtheit, nur hat Dreamfall offenbar ein großes Problem: Die Unity-Engine. Gerade in größeren Regionen wie Europolis knackt mein Testsystem die 1 FPS. Des Weiteren treten regelmäßig Grafikfehler auf, denn teilweise versinkt das gesamte Spiel hinter völlig überzogenen Gleam- und Bloom-Effekten. Bei näherer Betrachtung fallen auch viele, schmierige Texturen ins Auge, zahlreiche Animationen sind unnatürlich und hätten geradewegs aus dem Vorgänger stammen können.
Grundsätzlich erachte ich hingegen die deutsche Synchronisierung als umso einwandfreier, gerade die Synchronsprecher von Kian und Zoë, wer auch immer das sein mag, vermitteln gekonnt und routiniert derer Charakter. Nur gibt’s auch hier eine kleine Krux: Einige Dialogzeilen scheinen einfach nicht vertont worden zu sein oder wurden dem entsprechenden Text nicht zugewiesen, und das killt derweil die Atmospähre gänzlich. Plötzlich spricht einer der Dialogpartner nicht mehr und wir sind aufs Mitlesen angewesen.
Fazit
Es ist gegenwärtig nicht möglich ein Urteil für dieses Spiel zu fällen und dieses auch noch in eine ebenso gerechte Bewertungspunktzahl zu stopfen, denn der Serienauftakt fungiert allenfalls als kleiner Vorgeschmack auf das, was noch kommen mag und bleibt offen. Diese Episode hat es zumindest geschafft, mich als Serienkenner genau dahin zurückzubringen, wo der zweite Teil geendet hat und fährt von da an nach allen Regeln eines klassischen Adventures – in einer dreidimensionalen Spielwelt – seicht, ohne große Überraschungen, fort. Red Thread Games hat es jedoch mit Bravour vermasselt, Serienneulinge in die Welt von The Longest Journey einzugeben und vorausgehende Ereignisse der beiden Vorgänger mit dieser neuen Storyline logisch und ohne Interpretationsspielraum zu verknüpfen. Ein Durchspielen des Vorgängers ist eigentlich Voraussetzung. Dennoch: Ich finde großartig, dieses Adventure nach acht Jahren wieder auf dem Bildschirm zu haben, gerade der erste Teil zählt zu meinen persönlichen Highlights des gesamten Genres, auch wenn ich diese Serie erst relativ spät überhaupt entdeckt habe. Es verbleibt schlicht und einfach eine umso höhere Erwartung an die folgenden Episoden.
eingängige Steuerung, sowohl für Maus-Tastatur- als auch Controller-Fans
schlechte Einführung für Serienneulingen
Jede Spielwelt vermittelt eine individuelle, dichte Atmosphäre.
teilweise miserable Performance und einige Bugs
ansehliche Grafik
Der Serieneinstieg ist völlig offen. Wie geht es weiter?
frei begehbares Europolis
Storyverlauf strikt linear, Rätsel zu simpel
Sehr gute Dialoge mit teils zahlreichen Wahlmöglichkeiten.
interessante Protagonisten und Nebencharaktere
gute Synchronisierung
Entscheidungen wirken sich aufs Spielgeschehen aus.
In diesem Artikel möchte ich mich mit einem Spiel beschäftigen, welches meine Kindheit geprägt und mich bis heute begleitet hat und mit welchem ich zudem eine ganz persönliche Geschichte verbinde.
-> Indiana Jones und der Turm von Babel
Obwohl es bereits zahlreiche Reviews zu diesem Spiel gibt, darunter auch bereits einen Artikel hier im Forum, ist es mir nun doch ein Anliegen, auch selbst über dieses Game zu berichten.
Persönliche Geschichte
Meine erste Begegnung mit dem Spiel ereignete sich Anfang 2000. Ich war zum damaligen Zeitpunkt gerade mal 11 Jahre alt und großer Indiana Jones Fan. Nach der Schule besuchte ich, gemeinsam mit einem meiner Klassenkammeraden des Gymnasiums, einen Kiosk am Weg zur Bushaltestelle.
Zu damaliger Zeit, war es noch nicht üblich, dass jedes Kind in unserem Alter, bereits Konsolen, Computer, Notebooks oder Smartphones zu Hause hatte, oder generell so etwas in der Familie verfügbar war. Somit waren Dinge für Computerspiele, zu diesem Zeitpunkt, für mich noch eher unbekannt und nahezu weltfremd. Zudem gab es viele der heutzutage verfügbaren und fast schon selbstverständlichen, sowie alltäglichen Technologien, teilweise noch gar nicht, oder sie waren für private Haushalte zumindest größtenteils unerschwinglich.
Plötzlich hielt mir mein Mitschüler Sascha, eine Computer Zeitschrift vor die Augen und meinte: “Hey cool, schau mal, das neue Indy Game ist nun erhältlich!“
Er erwähnte dies mit einer Selbstverständlichkeit, an die ich mich noch gut erinnern kann. Zu diesem Zeitpunkt, war mir noch nicht mal so richtig bewusst, dass man am Computer auch Spiele spielen könnte, bzw. dass Computer zum Teil sogar von vielen Usern, bzw. Spielern, nahezu ausschließlich dafür benutzt werden, geschweige denn, was ein PC Game und vor allem was 3D ist. Schon gar nicht, dass es bereits Indiana Jones Spiele gab, auf die er, mit dem Attribut „neu“ in seiner Aussage, wohl Bezug nahm.
Mein Vater hatte zwar das eine oder andere DOS Game, wie Tom-Long oder Commander Keen, welches ich damals bereits spielen konnte bzw. durfte, für mich schienen dergleichen Anwendungen aber eher die Ausnahme, als die Regel zu sein. Ich hatte das Feeling derart, als wenn ein paar gute Programmierer eben aus Spaß oder Langeweile nebenher auch ein paar Spiele geschaffen hätten.
Begeistert jedoch war ich, als er mir erklärte, dass ich in der Lage wäre, meinen Lieblingshelden auf dem Rechner zu steuern. Die anfängliche Euphorie jedoch wurde gedämpft, als ich daran dachte, dass meine Eltern mir den Erwerb des Spiels wohl sicher nicht erlauben würden, da sie im Generellen gegen jedwede Art von Konsolen- bzw. digitalen Spielen waren, Kinder würden vor Allem an die frische Luft gehören. Zudem war das Spiel ja auch nicht gerade billig, damals noch ÖS 649,00 / DM 89,00 / (später: EUR 47,16). Das war zum damaligen Zeitpunkt, schon so einiges an Taschengeld.
In der Hoffnung, meine Eltern würden in Anbetracht meines Faibles für Indiana Jones, in diesem Fall eine Ausnahme machen, bat ich meine Eltern nach der Schule darum, mir dieses Spiel zu kaufen. Ich war sehr überrascht, als ich ohne große Gegenwehr eine Zusage bekam, ich kann mich noch sehr genau daran erinnern, dass ich sogar ohne großes Bitten, eine positive Antwort erhielt, eher nach dem Motto: Ja klar, wieso denn auch nicht. Ich habe das, soweit ich mich erinnern kann, nie hinterfragt, natürlich auch nicht, aus Angst, sie würden es sich eventuell anders überlegen, aber vielleicht waren meine Eltern hier so nachgiebig, da sie genau wussten, dass ich ein sehr großer Fan war und auch keinen, für mein Alter ungeeigneten oder verwerflichen Inhalt, in diesem Spiel vermuteten.
Ich gehörte damals zu den Schülern, welche am Samstag noch zur Schule mussten, so auch am kommenden Tag. Der Samstag war zudem noch der vorrangige Einkaufstag meiner Eltern, umso erfreuter war ich, als meine Eltern angaben, sie würden im Zuge der morgigen Einkäufe, einen Sprung zu Media Markt sehen, ob das Spiel den vorrätig sei und mir dieses gegebenenfalls mitbringen. Obwohl ich mir trotzdem eher geringe Hoffnungen machte, war ich am Folgetag in der Schule sehr angespannt, in der Erwartung, wenn ich nach Hause käme, könnte mich mein Spiel erwarten. Am frühen Nachmittag, war ich kurz vor meinen Eltern zuhause und blickte gespannt in die Einfahrt, wann denn nun meine Eltern vom Einkauf zurückkommen würden, um vielleicht mein Game in Empfang nehmen zu können. Und tatsächlich, meine Mutter überreichte mir neben einigen Einkaufssäcken – die Vorräte wurden immer für 2-3 Wochen eingekauft – mein gewünschtes Indiana Jones PC Game.
Es war damals das erste Computerspiel, das ich überhaupt je in den Händen hielt. Eine schöne große weiße Box, welche vorne zum Teil auch noch wirklich schön silbern glitzerte, mit meinem Helden abgebildet. Ich öffnete vorsichtig den Karton und entnahm eine Spielanleitung in Farbe, sowie eine CD-Box mit 2 CD-ROMs. Ich startete meinen Rechner und in weiterer Folge natürlich die Installation des Spiels unter Anweisung meines Vaters.
Ich kann mich sogar noch gut erinnern, wie mein Vater hinter mir Stand und mich dabei beobachtete. Ich selbst, hatte ja wenig bis keine Ahnung von Computern, mein Vater wollte wohl einerseits sichergehen, dass ich am Rechner nichts kaputt machte, andererseits wohl sehen, mit welcher Gewissenhaftigkeit ich bei der Installation und Handhabung vorgehen würde.
Ich war aus diesem Grund übertrieben vorsichtig und tat alles was am Bildschirm angezeigt wurde, möglichst ruhig und kontrolliert. Ich fing sogar an, die Lizenz Bedingungen zu lesen, da am Monitor ja stand, man müsse diese durchlesen und akzeptieren. Damals wusste ich dergleichen Dinge ja ebenfalls noch nicht, sprich, dass es sowas überhaupt gab und was dies sei, bzw. wie man damit umgehen müsse. Um alles richtig zu machen und meinen Vater nicht zu verärgern, versuchte ich mich auf den Text zu konzentrieren. Man bedenke dabei die übliche Länge dieses „Schriftstücks“ und meine Ungeduld zeitgleich, das Spiel endlich zu starten,…
Nebenbei sei noch erwähnt, welcher Hardware ich das Spiel zumutete, oder soll ich eher sagen, welche Hardware ich dem Spiel zumutete? In meinem damaligen Rechnergehäuse gab es noch den altbekannten und ebenso berühmten „Turbo Button“, der dem Rechner angeblich stolze 166MHz Taktfrequenz verpasste. Ich weiß bis heute nicht ob die Digitalanzeige kaputt war oder diese generell immer das Gleiche anzeigte, eine Leistungssteigerung zu spüren, war in jedem Fall nicht möglich. Am Systemboard arbeitete noch ein Pentium MMX Prozessor. Die Festplatte kann ich glaube ich noch mit 4GB beziffern, das CD-ROM Laufwerk mit 2-4x Geschwindigkeit und den Arbeitsspeicher mit 32MB. Betrachtet man nun die Systemanforderungen für das Spiel, CPU: 200 MHz, RAM: 32 MB, Grafikkarte: 4 MB, Soundkarte: 16-bit, ist es nicht übertrieben zu behaupten, dass die Rechenleistung etwas mehr als nur knapp bemessen war.
Dass ich mit dieser These auch damals schon richtig gelegen hätte, wobei ich zu dieser Zeit betreffend Rechnerspezifikationen, bestenfalls aufgrund des IT Jobs meines Vaters, aus Gesprächen heraus aufgeschnapptes, Halbwissen hatte, zeigte eine Fehlermeldung nach Abschluss der Installation:
3D-Beschleuniger erforderlich!
Tja, ich gehörte sogar noch zu den Typen, die damals noch nicht mal eine Grafikkarte mit 3D Beschleunigung verbaut hatten. Vollkommen irritiert, eilte ich zu meinem Vater. Dieser hatte am Ende dann doch auch nicht die Zeit und/oder Geduld, zu warten, bis ich als Elfjähriger, mit den Lizenz Bedingungen durch war und verließ mein Zimmer um meiner Mutter beim Verstauen der Lebensmittel zu helfen. Ergänzend möchte ich noch erwähnen, dass ich nach kurzem Überlegen, nachdem mein Vater den Raum verlassen hatte, auch das Lesen des ewig langen Textes aufgab. Verstehen worum es da geht, bzw. das Ganze inhaltlich und allgemein in irgendeinen sinnvollen Zusammenhang bringen, konnte ich damals ohnehin nicht, außerdem hatte ich ja ohnehin nur die Wahl, zu akzeptieren, sollte ich das Spiel installieren und spielen wollen. Mal abgesehen davon, dass da ja auch noch die Sache mit der Geduld war, welche bei Kindern im Allgemeinen und bei mir als Person im Besonderen, ein sagen wir mal durchaus schwieriges Thema war,…
Die Ernüchterung kam, als er mir erklärte, was ein 3D-Beschleuniger ist und vor allem, dass das ein Teil wäre, das zusätzlich kosten würde und zu verbauen sei. Ich bin mir nicht mehr sicher, ob mein Gefühlschaos auch nach außen drang, innerlich brach jedoch eine Welt in sich zusammen und ich war wahrlich tief enttäuscht und unglaublich traurig. Einerseits, weil ich das Spiel nun doch nicht (gleich) spielen konnte, andererseits, weil ich ja nicht wissen konnte, ob meine Eltern nun auch noch die benötigte Komponente organisieren würden, mit welchem ich das Spiel zum Laufen bringen konnte.
Nun hatte es doch Vorteile, einen Vater zu haben, der in der IT Abteilung eines großen Unternehmens arbeitete und welcher ab und an, gute Teile aus ausgemusterten Rechnern aufbewahrte, anstatt sie gleich zu entsorgen. Er fuhr also extra am Samstagnachmittag gemeinsam mit mir in die Firma und stöberte in den Überresten der alten Computer nach der passenden Hardware. Die Neuanschaffung einer Grafikkarte, hätte das Budget meiner Eltern dann vermutlich doch stark belastet, vor Allem da es absolut ungeplant gewesen wäre. Wobei ich denke, dass die Chance bestanden hätte, dass man in diesem speziellen Fall vielleicht eine Ausnahme gemacht hätte.
Heute vermute ich außerdem, dass es auch etwas damit zu tun hatte, dass der Voodoo 2 Chipsatz ein reiner 3D Chipsatz war, eine zusätzliche seeparate 2D Grafikkarte war erforderlich, der 3D Beschleuniger war eine Zusatzkomponente. Erst mit der Voodoo Banshee, kam eine kombiniertes Modul auf den Markt, ähnlich dessen Vorgänger Modell Voodoo Rush, das die erste Kombokarte mit dem Voodoo (1) Chipsatz darstellte. Nun waren auf dem verbauten Systemboard noch ISA u. PCI Schnittstellen vorhanden, ob es bereits eine AGP Schnittstelle gab, wage ich gar nicht mehr zu sagen. Somit könnte es derart gewesen sein, dass die 2D Karte und der zusätzliche 3D Beschleuniger bereits die beiden PCI Steckplätze nutzten und es keinen AGP Steckplatz gab, den aber eine neue Karte vermutlich benötigt hätte.
Zudem, bzw. in Kombination mit der Problematik der Anzahl der vorhandenen Schnittstellen für die Karten auf der Hauptplatine, mag auch die AGP Beschleunigung ein Thema gewesen sein, möglicherweise wäre ein neues Systemboard mit entsprechender AGP Schnittstelle erforderlich gewesen, unterm Strich also ein neuer Rechner, da eventuell die CPU u. die Arbeitsspeicher nicht mehr gepasst hätten. Damals waren die jeweiligen AGP Systeme teils nicht (vollständig) abwärtskompatibel.
Abgesehen davon, wäre zumindest ein Pentium Chipsatz mit 200MHz von Nöten gewesen um die Performance des Voodoo 2 Chipsatzes überhaupt sinnvoll nutzen zu können, selbst dafür war die übrige Rechnerhardware also schon zu schwach. Eine neue Karte wäre daher ohnedies nicht sehr sinnvoll gewesen, zumindest nicht in diesem Computer.
Das hätte das Budget dann wohl definitiv überfordert.
Nun wurde das benötigte Teil zum Upgrade jedoch gefunden und gemeinsam mit meinem Vater, fuhr ich frohen Mutes wieder nach Hause. Das Einbauen der Karte ging schnell, eine 3dfx Vodoo 2 Grafikkarte werkelte nun in meinem System.
An dieser Stelle sei erwähnt, dass das Unternehmen, nach finanziellen Schwierigkeiten, im Jahre 2000 von Nvidia übernommen wurde.
Der nächste Dämpfer, lies natürlich nicht lange auf sich warten… Einerseits erleichtert, die erforderliche Hardware gefunden zu haben, war ich auf der anderen Seite nun noch ein Stück ungeduldiger. Doch was kam nun? Die Suche nach dem Treiber.
Was nun ein Treiber sei, war in meinem damaligen Verständnis für IT, trotz versuchter Erklärung meines Vaters kaum nachvollziehbar. Ich kann mich noch erinnern, dass die Installation der korrekten Version einige Zeit in Anspruch nahm, bis die Grafikkarte und in weiterer Folge das Spiel, fehlerfrei zu starten war.
Zum Einen, war es damals nicht so einfach, die richtige Treiberversion zu finden, zum Anderen möge man sich an die Geräteinstallationspolitik der zur damaligen Zeit aktuellen Windows Versionen (95, 98, 98SE, ME) zurückerinnern, frei nach dem Motto: „Jeder Mausklick, ein Neustart“.
Im Anbetracht der Gesamtumstände in Kombination mit der Rechnerhardware, wurde meine Geduld schon hart auf die Probe gestellt. Man möge hierbei auch erwähnen, dass ein falscher Gerätetreiber wiederum Blue Screens zur Folge haben konnte, welche Neustarts im abgesicherten Modus erforderten, mit Hilfe dessen man den/die Treiber wieder mühsam entfernen musste (was wiederum mehrere Restarts erforderte) nur um wieder mit einem neuen Versuch zu starten. Wenn man großes Pech mit einem Treiber hatte, konnte man das Betriebssystem auf diese Weise auch vollständig exekutieren, was eine Betriebssystemreparatur oder gar eine Neuinstallation mit Datensicherung etc. zur Folge haben konnte.
Ich denke, dass sich einige derer, die damals auf vergleichbaren oder gar noch älteren Systemen arbeiten mussten, an dieser Stelle ein zustimmendes Lächeln, aufgrund der Erinnerung an vergangene Tage, nicht verkneifen können, und auch in der Lage sind nachzuvollziehen, welche Zereißprobe so etwas für einen 11 Jährigen Jungen darstellt, der endlich sein heißersehntes Game starten und spielen möchte, im Besonderen wenn er während der ganzen bis dahin vergangenen Zeit, nicht mal weiß, ob die Bemühungen am Ende überhaupt zum Erfolg führen würden.
Ich kann mich nicht mehr genau erinnern, aber soweit ich das dunkel im Kopf habe, erstreckte sich das Besorgen der Grafikkarte, die Installation und das Troubleshooting, über den ganzen Nachmittag und Abend, sowie in die späte Nacht hinein und bis zum kommenden Vormittag. Wobei ich auch von Glück sprechen konnte, dass dies ein IT Systemadministrator erledigt hat, der damals bereits seit 20 Jahren im gleichen Geschäft tätig war. Nehmen wir mal an, jemand der hier vollkommen unbedarft ist, muss sich dessen annehmen.
Meiner Erinnerung nach, wurde ich dann aber durch das viele dabei Zusehen, wie mein Vater mit dem Rechner kämpfte, gelangweilt u. frustriert, bzw. in weiterer Folge müde und ging dann so gegen 23:30 Uhr ins Bett, oder wurde ins Bett geschickt, ich weiß es nicht mehr.
Am kommenden Tag war es aber dann endlich soweit, das Spiel konnte gestartet werden.
Nun mag der Eine oder Andere denken, die Geschichte wäre vorbei,… oh nein, das ist sie definitiv noch lange nicht.
Nach dem Spielstart, empfing mich die ins Bild fliegende LucasArts Logo Grafik nach dem Motto zu Indiana Jones, danach das Intro zum Game – wobei ich natürlich kein Wort verstanden hatte, da es wie eingangs erwähnt mein erstes Game überhaupt war, ich kein Englisch konnte und ich gedanklich mit dem Aufbau eines Spiels im Allgemeinen und der Einleitung eines Games im Speziellen nichts verknüpfen konnte -, im Anschluss daran der Ladebalken des Levels – man denke dabei an die Leistungsdaten des Systems und errechne sich die Ladezeit, die gefühlt nicht enden wollte – und schließlich Indy, nach einer kurzen Einleitung, am Bildschirm.
Mein erster Gedanke: Hurra!
Mein zweiter Gedanke: Und was nun?
Etwas, oder genauer gesagt, vollkommen unkoordiniert, drückte ich ziellos auf der Tastatur herum. Ich hatte noch dunkel das Handbuch, welche auch die Beschreibung der Steuerungstasten enthielt, im Kopf, welches ich zwar während der Wartezeit sicher an die fünfzig mal durchgeblättert, mir aber wohl keine einziges Shortcut gemerkt hatte.
Ich kramte am Schreibtisch nach der Kartonverpackung, öffnete sie und holte also erneut das Handbuch hervor. Die benötigten Seiten waren wieder rasch gefunden, die Steuerung flüssig zu erlernen, stellte mich aber auf eine harte Probe und sollte seine Zeit dauern.
Schritt für Schritt tastete ich mich im wahrsten Sinne des Wortes vor und suchte nach jeder Bewegung im Handbuch nach der entsprechenden zu verwendenden Taste. Nach einigen Versuchen, klappte auch eine Tastenkombination, die mir einen Sprung ermöglichte. Wobei hier einige Sprünge daneben gingen, welche in einer Indy Todes Trauer Melodie und einem Neuladen des Levels endeten. Auch hier möchte ich wieder an die Rechnerhardware erinnern…
Das mir zu diesem Zeitpunkt die Funktionalität des Speichers, bzw. des Schnellspeicherns, natürlich absolut kein Begriff war, möge man dabei am Rande bedenken. Somit durfte ich mir sicher an die zwanzig bis dreißig Mal das Intro Video ansehen, bis ich mich im Level vorarbeiten konnte. Dass das Spiel auch mehrmals einfach aufgrund von Fehlern oder des schwachen Rechners, vollkommen abstürzte, wodurch ich mir das vollständige Intro erneut ansehen durfte – die Funktionalität der Escape, oder generell einer Taste die einen Skip Befehl ausführt, war mir ja auch nicht bekannt – war nur die Spitze des Eisbergs.
Zu dem Zeitpunkt war mein Frustlevel aber vermutlich schon an einem Punkt, an welchem mich auch diese Widrigkeiten nicht mehr aus der Fassung bringen konnten, bzw. ich diese bereits in der Lage war, zu ertragen. So stolperte ich dann doch irgendwann über die F5 Taste, die mir zumindest das Schnellspeichern und die F8 Taste, die mir das Schnelladen erlaubte und irgendwann, war das erste Level geschafft, welches mir mit einer netten Cut Scene erklärte, um welche Geschichte es sich in dem Abenteuer überhaupt handeln würde – die ich natürlich bestenfalls nur zu einem gewissen Teil verstanden hatte.
Das nächste Level – schon wieder der gefühlt nie enden wollende Ladebalken – führte mich nach Babylon. Mein erster Gedanke damals war – daran kann ich mich wirklich noch leibhaftig gut erinnern -, cool, das Spiel heißt „Indiana Jones und der Turm von Babel“ und ich bin schon in Babylon, jetzt geht’s gleich richtig zur Sache,…
Tja,… wie gesagt,… dachte ich,…
Zuerst suchte ich einige Zeit nach einem Weg, aus der Lehmgrube, in welcher man sich nach dem Levelstart befand, herauszuklettern. Nachdem ich einen möglichen Pfad entdeckt und die Sprünge über die Steinsäulen nach unzähligen Versuchen endlich geschafft hatte, beschäftigte mich die Sprungsequenz auf eine Kiste und weiter auf einen steinernen Vorsprung, der mich auf das Dach eines Funkhauses führen sollte.
Es ist einer der Sprünge im Spiel, bei welchem man mit Anlauf abspringen, sich auf der anderen Seite festhalten und im Anschluss hochziehen muss. Ich hatte die Steuerung zwar bereits ein klein wenig verinnerlicht und auch schon mehrere Sprünge auf diese Art und Distanz hinter mir, aber in diesem Fall kam noch erschwerend hinzu, dass man eine relativ schmale Stelle auf der anderen Seite anvisieren und treffen muss, an welcher sich der Archäologe festhalten und hochziehen kann. Schaffte man den Sprung nicht, fällt man zumindest auf den Boden und musste die Klettereien auf die Kiste und den Felsvorsprung wiederholen.
Ich weiß nicht mehr, wie viele Versuche ich unternahm, diesen Sprung zu schaffen, aber es klappte einfach nicht. Mit Sicherheit über hundert Stück, gefühlt sicher zehnmal so oft. Zwar nicht an ein und denselben Tag, sondern verteilt auf mehrere Wochen, aber erfolglos.
Indy prallte, auch wenn man die korrekte Stelle schön anvisiert und getroffen hatte, am Funkhaus ab und stürzte zu Boden, oder kratzte an der Mauer nach unten, als würde er daran herunterrutschen und dabei alle ein bis zwei Zentimeter festhängen, was durch einen fehlerhaften Soundeffekt untermalt wurde, der zur Animation des Aufpralls passte. Oftmals erlitt er dadurch sogar Verletzungen, die ihm einen Großteil der vorhandenen Lebensenergie abzogen, oder an welchen er sogar verstarb und tot am Boden auftraf.
Das Ganze führte bereits am ersten Tag erfolglosem Probieren sogar dazu, dass meine Mutter zu mir kam, die Steuerung ebenso mühsam lernte – und glaubt mir, das Erlernen der Steuerung an sich, dauert auch schon seine Zeit – jedoch ebenfalls an den Versuchen scheiterte, mein Vater hinzukam, sich ebenfalls mehreren Versuchen bemühte und gleichermaßen scheiterte.
Meine Familie versuchte mir im Anschluss daran noch beizustehen, indem sie mir die die Nutzung von Online Suchmaschinen erklärten, mit Hilfe derer ich im Internet nach Hinweisen suchen durfte, die mir das Weiterkommen ermöglichen könnten.
Nachdem ich mir auch hier etwas Routine angeeignet hatte, durchstöberte ich diverse Suchergebnisse und Foreneinträge zum Spiel, aber zum angesprochenen Fehler, konnte ich nichts finden. Entweder war ich der Einzige der den Fehler generell, oder den Fehler an dieser Stelle hatte, oder es hatte einfach noch niemand im Netz darüber berichtet. Damals war das Internet eben auch noch nicht derart mit Informationen überfüllt wie heute, bzw. hatten auch viele Haushalte noch gar keinen Zugang dazu, oder dieser war so teuer, dass er nur für die wirklich notwendigsten Dinge genutzt wurde.
Bei meinen Recherchen im weltweiten Netz, stieß ich auch auf diverse Komplettlösungen zum Spiel, die mir aber auch nicht weiterhalfen. Die Stelle im Spiel war zwar überall beschrieben bzw. wurde als korrekter Lösungsweg erwähnt, ich war also am richtigen Weg, aber kein Hinweis darauf, dass damit irgendjemand Probleme hatte. Auch kein Hinweis darauf, dass es sich um einen speziell schweren Sprung handeln würde oder er irgendwie kompliziert zu meistern sei, war zu finden.
Doch dann – so dachte ich zumindest – des Rätsels Lösung,..?!
Ich konnte eine Seite finden, die Cheat Codes enthielt. Was nun Cheats seien, wusste ich zu diesem Zeitpunkt natürlich ebenfalls nicht. Eine Suche danach und Übersetzung des Wortes verwirrten mich noch mehr. Den Begriff „Betrug“ nahm ich ja in diesem Alter noch wörtlich und hatte daher ein schlechtes Gewissen bzw. sogar Angst davor. Die Unbedenklichkeit in diesem Kontext, war mir zu diesem Zeitpunkt natürlich ebenfalls nicht klar. Eine Nachfrage bei den Eltern schaffte am Ende dann aber Klarheit, sowie Erleichterung – ich durfte dies versuchen.
Meine Idee lautete wie folgt: Es gab einen Cheat Code, mit dem ich mir alle Waffen freischalten konnte. Nun erinnerte ich mich noch an das oftmalige Durchblättern des Handbuches und an die darin beschriebene Panzerfaust. Also warum nicht einfach die Mauer hinter dem Gebäude wegsprengen und danach weiterlaufen, so würde ich doch auch auf die andere Seite kommen.
Damals wusste ich natürlich auch von der generellen Gestaltung eines solchen Games noch nichts. Somit dachte ich, dass ich auf diese Weise vorwärts kommen würde. Aber natürlich beschränkte sich die Explosionsgewalt dieser Waffe auf Gegner, oder gescriptete, Story relevante Elemente. Gebäude oder Mauern, ließen sich auch von dieser Sprengkraft, nicht beeindrucken, insofern sie nicht dafür vorgesehen waren.
Ob man es glaubt oder nicht, indirekt half diese Methode, aber Ende dann doch weiter! – Wenn auch nicht ganz so wie gedacht.
Ich stand am Ende genervt wieder auf dem Vorsprung, von welchem ich eigentlich das Funkhaus erreichen sollte und ballerte einfach gelangweilt ziellos herum. Ich wollte ausprobieren, wie lange denn die Reichweite der Raketen sei, und wie die Explosionen in der Ferne aussahen. Somit zielte ich auf die Hügel im Bereich hinter der Mauer, die mir den Weg versperrte, an welchen die Raketen aufprallten und explodierten.
Nun muss man wissen, dass nach dem Sprung auf das Funkhaus, eigentlich eine Cut Scene abläuft, in welcher man ein Gespräch zwischen dem Antagonisten Wissenschaftler Dr. Volodnikov und einem seiner befehligten Soldaten belauscht. Ist die Cut Scene vorbei, steht man am Funkbunker und erreicht durch einen Sprung auf die dahinterliegende Mauer, den nächsten Bereich. Dort sind Soldaten positioniert, deren Anwesenheit Indy auch im Zuge einer sehr kurzen gescripteten Cut Scene, auf einer weiteren benachbarten Mauer kommentiert.
Nähert man sich nun den Soldaten, fangen diese ab einem gewissen Punkt an, auf Indy zu schießen. Hier werden im Hintergrund diverse Befehle aktiviert, die auch die KI der Gegner steuern. Unter Anderem öffnet sich aber ab und zu auch das Gittertor, welches sich unten in der ersten Mauer befindet, die man durch den Sprung vom Funkhaus erreicht und den alternativen Zutritt ins Sowjet Lager versperrt. Dieses durchschreitet vermutlich auch Dr. Volodnikov, der sich nach dem Gespräch mit seinem Sowjet Kollegen ja wieder entfernt. Dies kann man im Spiel jedoch nicht sehen.
Das einzig Weiterführende, das ich durch eine von zahlreichen Raketen, die ich vom Vorsprung vor dem Funkhaus aus, in die Richtung des Areals mit den Soldaten schoss, erreichen konnte war, dass die sehr weit entfernt explodierende Rakete, wohl ausreichte, das Script zu aktivieren, welches die sowjetischen Soldaten in den Angriffsmodus versetzte und in weiterer Folge, auch das Gittertor geöffnet wurde.
Auf jeden Fall war das Tor, als ich etwas später in dem Bereich ziellos herumrannte und zufällig an der Stelle vorbeikam, plötzlich geöffnet, was mir den Weg, in den nächsten Levelabschnitt ermöglichte.
Ich war überglücklich endlich weitergekommen zu sein, wobei ich sogar damals bereits wusste, dass dies ein Zufall , bzw. auf jeden Fall nicht derart vorgesehen war,… aber,.. wenig später bei einem Sprung auf einen Lastwagen, trat eine ähnliche Problematik, wie am Funkhaus auf. Indy wollte zwar teils am Lastwagen landen, die Cut Scene, mit welcher der Abenteurer aber durch das Tor fahren sollte, brachte das Spiel zum Absturz, oder Indy starb am Lastwagen und das Spiel stürzte danach ab.
Viel später fand ich durch Zufall heraus, dass man die Cut Scene, welche Indy auf das Dach und durch die anschließende Fahrt durch das Tor, in die nächste Zone befördert, auch aktivieren konnte, in dem man den Unverwundbarkeits-Cheat aktivierte, sich vor das zu durchschreitende Tor stellte und sich quasi vom LKW überfahren lies. Das entdeckte ich beim gelangweilten herumspielen mit der Engine und der KI. Indy bugt dadurch sozusagen durch den Motorraum in das Auto hinein, da er ja aufgrund des Cheats nicht getötet wird, bzw. werden kann, wird vom Spiel vermutlich als „in der Nähe des Daches des LKW´s“ oder als „auf dem Dach des LKW´s“ erkannt, die Cut Scene wird erzwungen und er kniet plötzlich am Dach des LKW´s. Das entdeckte ich aber erst Monate oder Jahre später, ich weiß es nicht mehr genau, und half mir zu dem Zeitpunkt dann natürlich auch nichts mehr. Mir kam an dieser Stelle nur der Gedanke: Warum habe ich das nicht schon früher herausgefunden, dann wäre ich zumindest ein kleines Stück weiter gekommen?!
Vorerst, wie erwähnt, war aber auf jeden Fall nun endgültig Schluss!
Im Nachhinein betrachtet, sieht es am Ende in der Tat so aus, als würde der Sprung auf das Funkhaus, als auch der Sprung auf den Lastwagen, nicht klappen, weil der Computer nicht in der Lage wäre, den Sprung zu „berechnen“. Auch wenn ich dieses Verhalten technisch nicht nachvollziehen oder sinnvoll erklären kann, ließ die gesamte Symptomatik darauf oder auf Vergleichbares schließen. Auf jeden Fall, finde ich bis heute keine andere Erklärung dafür, bzw. keine die auch nur annähernd plausibel klingt.
Was generell diverse Bugs in Anwendungen oder Spielen betrifft und Patches, die dergleichen beheben sollten, war ich damals natürlich ebenfalls nicht informiert. Heute weiß ich natürlich, dass das Spiel im Allgemeinen einige Programmfehler hatte und bereits damals teils nur sehr instabil lief. Kurz nach dem Release des Spiels, veröffentlichte LucasArts zwar einen Patch, der diverse Bugs behob, was die generelle Stabilität des Spiels anging, hatte sich jedoch nicht viel verändert. Zudem konnte meine schwache Rechnerhardware auch mit Ursache des Fehlers sein, wobei auch diese These im Gesamten betrachtet nur wenig Sinn ergibt. Immerhin hatte ich (überraschenderweise) keine spürbaren Performance Probleme, sondern kam einfach an einigen Stellen nicht wie vorgesehen voran.
Trotz meiner Ausbildung und darauf hin vielen Jahren im IT Bereich, weiß ich bis heute nicht – und werde vermutlich nie herausfinden – was nun tatsächlich die Ursache für das Verhalten war. Zur damaligen Zeit jedenfalls, war die anfängliche Euphorie und Freude für das Spiel, vollständig zerstört. Trauer, Enttäuschung und Zorn waren nur drei der Emotionen die zu dem Zeitpunkt mein Gefühlschaos bestimmten.
Aufgrund der Tatsache, dass ein Weiterkommen im Spiel ja scheinbar unmöglich schien, packte ich die Datenträger und das Handbuch in den Karton und das Spiel verschwand fürs Erste im Regal. Ich weiß noch, dass ich über Monate hinweg, immer wieder mal danach griff, um es doch noch einmal zu versuchen, immer in der Hoffnung, doch selbst einen Fehler gemacht zu haben und dass es nichts mit dem Spiel zu tun hätte und es nach neuerlichem Versuch dann am Ende doch zu schaffen – jedes Mal natürlich vergebens. Irgendwann, habe ich dann natürlich auch diese Versuche eingestellt.
Was lange währt, wird endlich gut,…
Da ich auch in den Jahren davor bereits mehrmals geäußert hatte, in die Fußstapfen meines Vaters treten und eine Ausbildung im Bereich Informationstechnologie anstreben zu wollen, schlug mein Vater ein halbes Jahr später während einer längeren Autofahrt vor, das nächste Rechnersystem, welches ich erhalten sollte, selbst zusammenzubauen. Mit seiner Unterstützung und unter seiner Aufsicht. Dies sollte zweierlei Zweck erfüllen, einerseits wollte er mir dadurch ermöglichen, mit der Materie etwas Kontakt zu bekommen und festzustellen, ob ich mir meiner Berufswahl auch tatsächlich sicher war, andererseits auch die Chance bieten, dabei auch gleich etwas zu erlernen. Zudem konnte er als mein Vater natürlich auch dabei beobachten, ob ich überhaupt ausreichend Interesse daran zeigen und das nötige Gefühl bzw. Engagement dafür mitbringen würde, um mir gegebenenfalls Feedback geben zu können, meine Berufswahl aus seiner Sicht eventuell nochmals zu überdenken.
Im ersten Moment war ich natürlich fasziniert von dieser Idee und vor meinem geistigen Auge sah ich schon einen brandneuen Rechner unter meinem Schreibtisch stehen, im zweiten Moment hatte sich das jedoch bereits wieder erledigt. „Irgendwann“ hieß bei meinem Vater keinesfalls gleich, sofort oder in absehbarer Zukunft, sondern bestenfalls im Zuge der nächsten (sinnvollen bzw. passenden) Gelegenheit. Entweder hatte er bevor oder während er mir den Vorschlag unterbreitete bereits einen Zeitrahmen im Kopf, oder die Vorstellung davon, wurde ihm während des Gespräches klar. In jedem Fall wurde mir bewusst, dass es noch dauern würde, nach ein paar Tagen, hatte ich dies aber bereits gedanklich zur Seite geschoben und für den Augenblick vergessen.
Der Zeitpunkt war am Ende auf jeden Fall dann das kommende Weihnachten.
Ich weiß noch, als ich das erste Paket unter dem Weihnachtsbaum öffnete, und dabei der Karton eines optischen Laufwerks zum Vorschein kam, im ersten Moment war ich etwas verwirrt und konnte mir keinen Reim darauf machen. Eventuell war ja ein anderer Gegenstand einfach nur darin verpackt, weil kein anderer passender Karton zur Verfügung stand. Als ich den Karton allerdings öffnete und tatsächlich ein Laufwerk zum Vorschein kam, dämmerte es mir langsam und ich konnte mich wieder an den Vorschlag meines Vaters erinnern. Nachdem alle Pakete geöffnet waren, lagen alle erforderlichen Komponenten zum Zusammenbau eines Rechnersystems bereit.
Am folgenden Tag war es also soweit, das Rechnersystem wurde assembliert. Der Zusammebau inklusive diverser Erklärungen, dem Ersetzen einer defekten Komponente (wobei auch hier wieder die Rücklagen ausrangierter Rechner weiterhalf), der Betriebssystem-, sowie der Treiberinstallationen dauerte bis in die späten Nachmittagsstunden.
Sofort nachdem der Rechner dann vollumfänglich betriebsbereit war, kam mir natürlich nach kurzer Zeit die Idee, es nochmals mit dem Spiel zu versuchen. Die Wartezeit während der Installation, sowie die dadurch entstandene Spannung war nahezu unerträglich, doch sie sollte am Ende endlich belohnt werden, wobei ich mittlerweile nicht mehr besonders viel Hoffnung auf Erfolg hatte. Ich absoliverte das erste Level und auch den Anfangsbereich von Babylon, bis zu besagtem Vorsprung,… und siehe da, der Sprung klappte und zwar sogar auf Anhieb. Auch der Sprung auf den Lastwagen, war kein Thema mehr, hier waren zwar ein bis zwei Anläufe nötig, da ich das Fahrzeug verfehlte, aber als Indiana Jones dann auf dem Dach landete, gab es keinen Spielabsturz, sondern die Cut Scene wurde wie vorgesehen geladen.
Ich muss wohl kaum erwähnen, mit welcher Spannung und welchen Glücksgefühlen ich zu diesem Zeitpunkt konfrontiert wurde. Ich empfand zwar immer noch etwas Unsicherheit, immerhin konnte das Spiel ja erneut an einer anderen später folgenden Stelle im Spiel abstürzen. Aber die positiven Emotionen überwiegten. Natürlich hatte das Spiel auch weiterhin diverse Stabilitätsprobleme oder Schwächen, jedoch keine, nicht nachvollziehbaren Fehler. Nach jedem Neustart kam ich dann wieder ein Stück weiter.
Ich meine mich erinnern zu können, dass ich im dritten Level (Tian Shan Fluss/Tian Shan River), dann aber einem ähnlichen Fehler, wie zuvor in Babylon am Funkhaus, begegnete und zwar in der Mühle, in welcher man eine höher gelegene Platform erreichen muss, in dem man von Mahlwerk zu Mahlwerk springt. Indiana Jones landete nicht auf der jeweils nächstgelegenen nächsten Plattform, sondern wurde von dem vertikalen Balken des Mahlwerks, abgestoßen und stürzte zu Boden in den Tod. Ob dies nicht auch noch zuvor mit dem alten Rechner geschah, wobei ich an diese Stelle am Ende vermutlich nur mit dem Laden von SaveGames aus dem Netz und dem überspringen des zweiten Levels kam, oder der Fehler auch bzw. dann erst mit dem neuen Rechner auftrat, weiß ich mittlerweile nicht mehr. Ich kann mich nur noch erinnern, dass ich mit dem neuen Computer das Spiel schließlich durchspielen und auch beenden konnte.
Und nach den Strapazen, die gut ein Jahr andauerten, war das ein Erlebnis, dass man mit Worten eigentlich kaum ausreichend beschreiben kann. Level für Level arbeitete ich mich vor. Es war zur Weihnachtszeit, sprich als ich anfing zu spielen, war es bereits später Nachmittag bzw. früher Abend und es wurde zunehmend dunkel. Das Spiel konnte somit die Mystik, die durch den Sound und die knalligen Farben generiert wurde, vollkommen entfalten. Der damalige CRT (Röhren-) Monitor, der zusätzlich noch guter Qualität war, verstärkte das Erlebnis noch zusätzlich. Kombiniert mit den teils knackigen Rätseln (man bedenke, dass ich zu diesem späteren Zeitpunkt dann immer noch erst 12 Jahre alt war), der Anspannung, ob wieder ein Fehler das Fortkommen behindern würde, der Freude und der Euphorie, endlich meinen Helden durch das Spiel zu steuern, der Begeisterung des neuen Rechners und vor Allem der Tatsache, dass Schulferien waren und ich somit ohne Unterbrechung spielen konnte, machten dies buchstäblich zu einem unbeschreiblichen Abenteuer und ließ das Spiel auf eine Art auf mich wirken, wie es dies wohl nur bei wenigen tun konnte.
Es wurde zu einem einschneidenden Erlebnis meiner Kindheit und hat aufgrund der Komplexität und Dauer dieser Odyssee bis heute seinen Reiz nicht verloren. Ich erinnere mich immer wieder gerne an diese Zeit, habe schemenhaft davon noch Bilder vor meinem geistigen Auge und spiele das Spiel auch immer wieder mal gerne.
Review
Verpackung und Inhalt
Beginnen wir das eigentliche Review mit der Verpackung, bzw. Verpackungsvarianten des Spiels. Heutzutage wird bereits ein großer Anteil von Spielen, bereits direkt im Internet gekauft und anschließend digital aus dem Netz geladen, der Rest verteilt sich auf den Ewerb von Games im Einzelhandel, wobei die Datenträger hier nahezu auschließlich in DVD Hüllen (Klasse/Hersteller: „Amaray“), oder in Jewel Cases verpackt vorgefunden werden.
Nur selten kommt man in den Genuß, einer schönen aufwendig gestalteten Kartonbox, die sich von der allgemeinen Massenware abhebt. Im Regelfall passiert dies dann, wenn es sich um sehr bekannte und beliebte Lizenztitel handelt, für deren Vermarktung entsprechend investiert wurde.
„Indiana Jones und der Turm von Babel“ stammt aber noch aus einer Zeit, in der die Kartonverpackung, sowie gedruckte Handbücher, noch eher der Regelfall, als die Ausnahme waren.
Somit kommt die Erstausgabe des Spiels in einer schön gestalteten großen Kartonbox – auch genannt „Big-Box“.
Zum damaligen Zeitpunkt, waren mir Dinge wie Design und Optik eher gleichgültig. Bei Spielen, für deren Inhalt ich kein besonderes Faible habe, sind sie das immer noch. Heute bin ich aber sehr froh, über das Design. Der hübsch gestaltete Karton, macht sich gut als herausragendes Sammlerstück.
Des Weiteren befand sich natürlich eine Anleitung in der Box:
Bedingt durch die Tatsache, dass für das Spiel im deutschen Sprachraum niemals eine „Amaray“- Variante erschien, mangelt es im Netz auch an Ersatzcovern, um eine eventuell verschlissene oder kaputte Box, durch eine DVD Hülle zu ersetzen. Eine derartige Ausgabe wurde lediglich in Großbrittanien, Serie „LucasArts Classic“, veröffentlicht.
Aus diesem Grund, habe ich mich in den letzten Jahren selbst an die Arbeit und versucht, diesen „Missstand“ zu beheben. Viele der Bilder, stammen von Scans meiner verschiedenen Originalstücke, aus langwierigen Netzssuchen, sowie Nachbearbeitung diverser Dateien. Da ich dafür aber keine anderen Anwendungen als Microsoft Paint und Nero Picture Viewer zur Verfügung hatte – bin leider kein Grafikdesigner – sind die Cover eher schlicht.
Unter folgenden Links, könnt ihr alle Exemplare, sowie zusätzlich noch ein paar Artworks, die ich zusammentragen konnte, in voller Auflösung herunterladen:
Zusätzlich zur ursprünglichen Erstausgabe von 1999, welche auf den vorhergehenden Bilder ersichtlich ist, erschien das Spiel im Jahre 2000 nochmals als Big Box Variante, mit identischem Inhalt, jedoch ohne geprägter sowie glitzernder Front. Im Jahre 2001, erhielten die Restbestände dieser Version eine neue EAN Nummer und wurden als Classic Version verkauft.
Zudem kam das Spiel damit zeitglich in einer etwas kleineren EURO Box erneut heraus. Beim Druck sind den Publishern hier zwei kleine Fehler unterlaufen. Zum Einen ist der Indiana Jones Schriftzug am Front Cover nicht mehr mittig, sondern etwas zu weit links platziert, zum Anderen wurde das Backcover der Box anders ausgerichtet und dabei wohl vergessen einen „TM“ (TradeMark)- Schriftzug (wieder) zu entfernen (auf den anderen Ausgaben befindet sich dieser nicht auf der Rückseite des Kartons), oder an die gewünschte (korrekte) Stelle zu platzieren. Dieser verblieb (sehr klein) mitten im Bild. Diesen Fehler, kann man auch bei meinen Cover Scans sehen, falls jemand daran interessiert sein sollte. Zudem war bei dieser Version kein gedrucktes Handbuch mehr vorhanden, dieses wurde als *.pdf Datei auf die CD-ROM gepackt.
Außerdem erschien diese EURO Box Variante mit zwei unterschiedlich bedruckten CD-ROM Datenträgern, sowie unterschiedlichen Jewel Case Covern. Die eine Version enthält am Front Cover des Jewel Cases einen in rot aufgedruckten Hinweis auf das Handbuch im Spiel, die Andere nicht, hier ist die Info lediglich ganz klein rechts mittig auf den Datenträgern zu finden. Die erste Variante wird zudem mit hochglanzbedruckten CD-ROMs ausgeliefert, deren Aufdruck zudem sehr hochwertig wirkt, die zweite Variante mit mattem CD Aufdruck.
Die erste Variante des EURO Box Inhalts, also die Version mit dem in rot gedruckten Handbuch Hinweis am Jewel Case Front Cover, sowie Hochglanzaufdruck auf den CDs, erschien zudem auch zeitgleich als „Jewel Case – only“ Wühltruhenversion.
Im Selben Jahr wurde zudem noch eine Indiana Jones Spielesammlung mit dem Titel „Indiana Jones – Adventure Kit“ veröffentlicht. „Indiana Jones und der Turm von Babel“, wurde gemeinsam mit den beiden Vorgängertiteln „Indiana Jones and the Fate of Atlantis“ und „Indiana Jones and the last Crusade“ (in der jeweils deutschen Fassung), als Bundle herausgegeben.
2002 erweiterte man diese Spielesammlung um die „Monkey Island“ Teile und veröffentlichte somit das „LucasArts“-Adventure Pack. Hier wurde der CD seltsamerweise eine andere Dateiversion des Handbuchs von „Indiana Jones und der Turm von Babel“ hinzugefügt. Die Datei wurde auf die Hälfte der Größe reduziert, die Grafiken der damit 1,2MB kleinen Datei, waren dadurch aber stark unscharf und somit kaum lesbar geworden.
Zudem haben die Datenträger aller Veröffentlichungsvarianten, mit einziger Ausnahme der Ausgabe(n) mit hochglanzbedruckten CD-ROMs, den kleinen „Fehler“, dass die grafisch an und für sich identischen Aufdrücke auf den beiden CDs, auf CD-1 dunkler abgedruckt wurden, als auf CD-2. Auf der zweiten CD-ROM scheint der Aufdruck einen massiven Rot- /Gelb Stick aufzuweisen, bzw. der Kontrast etwas zu hoch zu sein. Auch bei den englischen und amerikanischen Varianten ist dies der Fall, dort kann man, aufgrund einer etwas anderen Art der Aufdruckstechnik, den Unterschied sogar noch wesentlich deutlicher sehen.
Mehr Infos zu den Release Versionen, könnt ihr hier finden:
Das Spiel wurde ursprünglich für Windows 95 und Windows 98 entwickelt, war aber auch auf späteren Windows Versionen spielbar, jedoch zum Teil mit vielen Fehlern, eingeschränkter Funktionalität und einer hohen Menge an Systemabstürzen. Beispielsweise gab es Grafikfehler, welche die Kamera an jedem Levelbeginn, in einem Blick zum Himmel einfrieren liesen, die Benutzung von Waffen mit höherer Feuerkraft, führten zu Spielabstürzen oder das Spiel stürzte generell an gewissen Stellen plötzlich ab, was man wenn überhaupt, nur dadurch beheben konnte, indem man das Level erneut von vorne begann.
Seitens LucasArts wurde bereits kurz nach Veröffentlichung des Spiels, ein Patch zur Verfügung gestellt, sowie die später herausgegebenen Spielversionen mit einer Information im CD-Cover versehen, dass das Spiel eventuell Updates benötigen würde um fehlerfrei zu laufen. Jedoch behebt dieser Patch lediglich gewisse Fehler im Spiel an sich, jedoch keinerlei Kompatibilitätsprobleme mit Windows Versionen. Spätestens für jene Spieler, welche versuchten das Spiel auf einem 64 Bit Betriebssystem zum Laufen zu bekommen, war definitiv Ende im Gelände. Das Spiel lies sich erst gar nicht mehr installieren, der Installer crashte beim Start und lies keine weitere Interaktion zu.
Zum Glück konnte replaying.de hiezu einen Installer entwickeln, mit welchem sich das Spiel wieder installieren und im Wesentlichen auch nahezu fehlerfrei spielen lässt. Der Installer enthält den offiziellen LucasArts Patch, sowie diverse Optimierungen und macht das Spiel mit 64Bit Betriebssystemen kompatibel, bis einschließlich Windows 8.1, mit welcher ich das Game zuletzt, fehlerfrei bis zu Ende durchspielen konnte. Dieser kann unter folgendem Link heruntergeladen werden:
Gesteuert wird in erster Linie mit der Tastatur. Optional könnte man auch die Maus, einen Joystick, oder ein GamePad benutzen. Ich habe im Laufe der vielen Jahre, alle drei anderen Varianten probiert, ich kann euch nur empfehlen, mit der Tastatur zu spielen. Sicher ist die Steuerungsmethode an sich, auch eine Sache der Gewohnheit, in diesem Fall bietet sich aber zudem die Problematik, dass die übrigen Steuerungsmethoden in ihrer Funktionsvielfalt sehr eingeschränkt sind. Während es für nahezu jede Waffe, jedes Item und jede Interaktion, auf der Tastatur eine eigene Tastenbelegung (Hot Key) gibt, besteht diese Möglichkeit auf alternativen Eingabegeräten aufgrund der hohen Anzahl nicht. Entweder nimmt man zusätzlich die Tastatur als Unterstützung, oder nimmt den Weg durch das Inventar, was sich auf Dauer natürlich als etwas mühsamer darstellt.
Anbei ein Auszug der Tastenbelegungen, der unterstreichen soll, was damit gemeint ist. Die Belegung einer derart hohen Anzahl an Hot Keys am Gamepad oder Joystick ist leider nicht möglich.
Im Generellen gestaltet sich aber auch das Einlernen der Tastatur Steuerung, am Anfang nicht ganz so einfach. Kombiniert mit den jeweils verknüpften Bewegungen der Figur, wirkt diese sehr statisch und träge. Indiana Jones kann immer nur eine Aktivität zur gleichen Zeit durchführen, begonnene Bewegungen auch nicht während der Ausführung abbrechen und sich an Vorsprüngen nur dann festhalten, wenn er ansonsten nichts in seinen Händen hält, sprich jeder Gegenstand muss zuvor weggesteckt und wieder neu gezogen werden, was sehr nervig sein kann, vor Allem wenn ersichtlich ist, dass man ein und denselben Gegenstand gleich erneut benötigen wird.
Um Vorsprünge hochzuklettern, muss er definitiv genau und gerade davor stehen um sich nach dem Sprung auch an der Kante festzuhalten, ebenso verhält es sich bei Interaktionen sowie Sprüngen über Abgründe bei denen er sich auf der anderen Seite festhalten muss um sich nach oben zu ziehen und dem Aufheben von Gegenständen. Im Allgemeinen wirken alle Bewegungen sehr starr.
Wie bei allen Games, gewöhnt man sich jedoch nach einiger Zeit an die Steuerung, bis man sie jedoch wirklich verinnerlicht hat, dauert es mitunter eine ganze Weile. Das ist gerade anfänglich etwas frustrierend, da es dadurch des Öfteren vorkommt, dass ein Sprung misslingt, man in Abgründe stürzt, sich schwer verletzt oder stirbt und die Passage nochmals wiederholen darf, im Besonderen wenn man zuvor vergessen hat einen Spielstand zu sichern. Sind die meistens benötigten Kombinationen jedoch in Fleisch und Blut übergegangen, im Regelfall gibt es vorrangig bei den weiteren Sprüngen Probleme, ist jedoch auch das kein Problem mehr, wobei sich prinzipiell an der Charakteristik der statischen Bewegungen nichts ändert.
Story – Überblick
Das Spiel spielt im Jahr 1947. Der kalte Krieg hat begonnen und Russland durchsucht die ganze Welt nach Artefakten, welche sich als Waffe einsetzen lassen und somit dabei helfen sollen, der UdSSR einen signifikanten Machtvorteil zu verschaffen.
Der Antagonist des Spiels, ist ein sowjetischer Gelehrter und Wissenschaftler namens Dr. Gennadi Volodnikov, welcher meint, in den Überresten der Ruinen von Babylon, auf etwas gestoßen zu sein. In der Bibel wird die Sprachverwirrung, welche Gott selbst unter die Menschheit brachte, als Grund für das Scheitern des Turmbaus zu Babel angenommen. Dr. Volodnikov glaubt jedoch nicht an die Schilderung im Buch der Bücher.
Vielmehr deuten Aufzeichnungen und Recherchen darauf hin, dass die Babylonier den Turm selbst eingerissen hätten. Der geflügelte Gott Marduk, hätte die Babylonier inspiriert, eine Maschine zu erschaffen, mit welcher man die Grenzen von Raum und Zeit durchdringen könne. Als die „höllische Maschine“ (siehe auch engl. Titel – „Indiana Jones and the Infernal Machine“ – Höllenmaschine) fertiggestellt worden war und sich diese mit gewaltigem Donner in Bewegung setzte, war das Volk derart verängstigt und entsetzt, sodass sie den Turm zerstörten.
Vier von Marduk’s Priestern gelang jedoch die Flucht aus dem dadurch verursachten Chaos, wobei sie vier wichtige Bauteile bzw. Artefakte, die für den Betrieb der Maschine erforderlich waren, mitnahmen, um Sie in alle vier Himmelsrichtungen an entlegenen Orten auf der ganzen Welt zu verteilen und sie von bösartigen Mächten bewachen zu lassen, um zu verhindern, dass das Bauwerk jemals erneut in Betrieb genommen werden könnte.
Aus diesem Grund lässt der sowjetische Wissenschaftler in Babylon Grabungen durchführen, um Nebukadnezar’s Bibliothek freizulegen, welche Inschriften beherbergen soll, die den Aufenthalt der Artefakte preisgeben.
Prinzipiell klingt die Story typisch nach Indy. Wir haben eine Geschichte biblischen Ursprungs, Artefakte die über die Erde verteilt gefunden werden müssen, eine Partnerin, einen Gegenspieler und dessen russische Schergen. Was will man mehr? Mich hat die Story des Spiels schon damals fasziniert und das tut sie heute noch. Während des ganzen Spiels, bekommen wir immer wieder Zwischensequenzen, welche uns durch die Entwicklung des Spielgeschehens führen. Es wird storyseitig eigentlich nie langweilig und bleibt durchgehend spannend.
Jedoch stört mich, wie auch bei „Legende der Kaisergruft“ oder „Königreich des Kristallschädels“, das absolut irreale Ende. Wir spielen das letzte Level im Aetherium, einer Art Parallelwelt, außerhalb der uns bekannten Realität. Wir kennen bereits von „Jäger des verlorenen Schatzes“ ein eher übernatürliches Ende, auch in „der letzte Kreuzzug“ werden Schusswunden durch die mystischen Heilkräfte des Grals geheilt, aber ein Ende, dass wiederum derart weit entfernt von jedem Bezug zur realen Welt entfernt liegt, hat meiner Begeisterung am Ende einen Dämpfer versetzt. Auch heute, kann ich den letzten beiden Leveln noch nicht so viel abgewinnen, wie dem Rest Spiels.
Zusammenfassend ist die Story jedoch wirklich ganz gut gelungen und kann durchwegs als Indy-konform bezeichnet werden.
Level und Story im Detail
ACHTUNG SPOILER: Dieser Abschnitt beschreibt teils sehr detailliert, die vollständige Handlung des Spiels. Sollten Sie das Spiel selbst spielen und sich dabei überraschen lassen wollen, sollte dieser Abschnitt vollständig übersprungen werden.
1 – Canyonlands
Indiana Jones widmet sich erneut seiner Tätigkeit als Archäologe um den Stress der vergangenen Jahre, welche die Welt im Krieg verbrachte, zu vergessen. Er beginnt in Utah, im amerikanischen Südwesten, den Canyonlands, mit Ausgrabungen. Wenig beeindruckt von den wenigen paar Tonscherben, welche er Anstatt von erhofften wertvollen Schätzen ans Tageslicht holen kann, wird seine Arbeit plötzlich jäh unterbrochen, als sich ein Hubschrauber seinem Basislager nähert und dort zu landen scheint. Indy macht sich umgehend auf den Weg zurück zu seiner Raststätte, um herauszufinden, wer es so eilig haben könnte, ihn hier in der entlegenen Einöde ausfindig zu machen.
Völlig überrascht trifft er auf Sophia Hapgood, mit deren Hilfe er während des zweiten Weltkrieges die verlorene Stadt Atlantis entdeckte und gegen die Deutschen kämpfte (siehe auch: Indiana Jones and the Fate of Atlantis). Während der gemeinsamen Expedition noch selbsternanntes Medium, arbeitet sie seit dem Ende des Krieges für die OSS (Office of Strategic Services), die im September 1947 in die auch heute bekannte CIA (Central Intelligence Agency) umbenannt wurde.
Überrascht, dass seine damalige Partnerin nun für den Geheimdienst tätig ist, erfährt Indy, dass sie aktuell mit der Aufklärung ungewöhnlicher Vorkommnisse im Zusammenhang mit politischen Gegnern in aller Welt beschäftigt ist. So hat der amerikanische Geheimdienst von Ausgrabungen der Sowjets in Babylon, in den Ruinen von Etemenanki, erfahren und versucht jetzt herauszufinden, was diese dort vorhaben, oder glauben an der Stelle zu finden.
Nach diversen Ermittlungen durch CIA Spione scheint klar, dass die russische Forschungsexpedition, unter Leitung des Wissenschaftlers u. Akademikers Dr. Gennadi Volodnikov, glaubt, dort auf etwas gestoßen zu sein, dass den Machtvorteil zugunsten der UdSSR bedeutend verändern könnte. Spätestens aber, nachdem die CIA den sowjetischen Archäologen ein Artefakt entwendet konnte (welches Sophia Indy während des Gesprächs aushändigt), stellt sich heraus, dass Dr. Volodnikov’s Theorie nicht nur auf Hirngespinsten zu basieren scheint.
Bei dem entwendeten Artefakt handelt sich um ein antikes Maschinenbauteil, welches man auf ein Alter von 2600 Jahren datieren konnte. Die ältesten bislang der Menschheit bekannten Maschinenbauteile der Welt, wurden im Jahre 1900 vor der griechischen Küste gefunden und stammten von einem Schiffswrack aus dem Jahre 78 vor Christus. Dieses Teil war jedoch bedeutend älter und könnte somit aus der Zeit des babylonischen Reiches stammen.
Indy nimmt, anfangs etwas widerwillig, den Auftrag an, Sophia und die CIA bei den Nachforschungen zu unterstützen und nach Babylon zu reisen um der Sache auf den Grund zu gehen.
2 – Babylon
In Babylon angekommen, macht Indy sich auf den Weg in die gut bewachte sowjetische Ausgrabungsstätte. Sehr früh kann er ein Gespräch belauschen, in welchem der russische Wissenschaftler Dr.Gennadi Volodnikov, sich über eine, via Funkspruch vom russischen Ministerium an ihn übermittelte, Nachricht ärgert, die ihm von seinem für das Funkgerät verantwortlichen Soldaten vorgetragen wird. Offensichtlich nimmt die russische Regierung, bzw. seine Auftraggeber, Dr. Volodnikov’s Bemühungen teils nicht besonders ernst, da man die Beweggründe des Wissenschaftlers, Ausgrabungen in Babylon durchzuführen, zu diesem Zeitpunkt, noch für puren Aberglauben oder Glauben an übernatürliche Kräfte hält. Volodnikov ist auf der Suche nach Marduk, einem Wesen, welches die Babylonier als ihren Gott verehrten, welches jedoch nicht im Himmel, sondern in einer anderen Dimension der Realität existiere, das Aetherium. Im Saal der Tafeln, wie Volodnikov vermutlich Nebukadnezar’s Bibliothek nennt, meint er die Wahrheit darüber zu finden, was mit dem Turm von Babel wirklich geschah und mit der Maschine die Marduk bauen lies.
Nachdem Indiana Jones, teils durch unterirdische, überflutete Tunnel, in das Sowjet Lager vordringen konnte, stößt er auf Simon Turner, Sophia Hapgood’s Vorgesetzten bei der CIA, als dieser Indy das Leben rettet, in dem er einen russischen Soldaten erschießt, der Indiana Jones, in einer für ihn aussichtslosten Situation, bereits aufs Korn genommen hatte. Turner übergibt Indy einen Schlüssel, mit welchem er die Tür zum Sprengstoff Lager der Russen öffnen kann. Außerdem bittet er den Archäologen, in den Ruinen nach einer antiken Statue zu suchen, welche Turner gerne seiner Privatsammlung hinzufügen möchte.
Indiana Jones kann durch einen Schuss auf den Sprengstoff und in weiterer Folge dessen Explosion, ein darunter verborgenes Gewölbe freilegen und auf diesem Wege, sowie einem darauf folgenden Aufzug, welchen er durch Sophias Artefakt wieder in Gang setzen kann, tief in die Ruinen von Etemenanki vordringen.
Er gelangt schließlich in Nebukadnezar’s Bibliothek, in welcher er, neben der antiken Statue für Simon Turner, die ein Abbild des babylonischen Gottes Marduk aus purem Gold repräsentiert, drei Bruchstücke einer Steintafel ausfindig machen kann. Nachdem Indiana Jones die drei Bruchstücke korrekt zusammengesetzt in einem Relief platziert hat, welches in eine Mauernische eingelassen wurde, kann er den in Keilschrift verfassten Text übersetzen.
Er erzählt die Geschichte vom Turmbau zu Babel. Nebukadnezar, ein neubabylonischer König, wurde durch die Schrift seines Gottes Marduk beflügelt, die „große Maschine“ zu erschaffen. Das Volk jedoch würdigte das Werk nicht wie erhofft und zerstörte den Turm. Vier Jünger entkamen dem daraufhin entstandenen Chaos und flohen in alle Himmelsrichtungen, jedoch nahmen sie jeweils ein Relikt des Turmes mit sich um es an einem geheimen Ort zu verbergen. Einer der Jünger ging nach Osten, in das himmlische Gebirge, wo Shambala ein mächtiges Geheimnis hüte.
Nachdem Indiana Jones die Inschrift zu Ende übersetzen konnte, wird hinter einer vergoldeten kreisförmigen Tür eine versteckte Landkarte freigelegt. Der Archäologe blickt darauf und überlegt, ob mit „himmlisches Gebirge“, das Tian-Shan Gebirge gemeint sein könnte.
Als Dr. Jones die Ruinen mit Hilfe des Aufzuges verlassen und die Oberfläche der Grabungsstätte erreicht hat, wartet Simon Turner bereits an Indiana’s Jeep auf den Archäologen. Nachdem er Turner sein gewünschtes Relikt überlassen hat, berichtet er über seine neu gewonnen Erkenntnisse. Die versteckte Karte zeigte Zentralasien. An der Grenze zwischen China und Kasachstan erstrecke sich der Tian-Shan Gebirgszug. Tian-Shan heiße übersetzt soviel wie „himmlisches Gebirge“. Ein Hinweis darauf, dass Urgon dorthin aufgebochen sein könnte, um eines der Maschinenteile zu verbergen.
Nachdem er Turner’s Hinweis darauf, dass er sich direkt in das sowjetische Hoheitsgebiet begeben würde, mit einem Witz abgetan hat, macht er sich mit einem Jeep auf den Weg, die Ausgrabungsstätte zu verlassen.
3 – Tian Shan Fluss
Nachdem er in Babylon einen Hinweis entdecken konnte, der das Tian-Shan Gebirge, als einen möglichen Aufenthaltsort, eines der vier Maschinenteile, nennt, lässt sich Indiana Jones mit einem Flugzeug über den Gebirgszug bringen und springt mit dem Fallschirm direkt an der russischen Grenze zu China ab. Nachdem er sich die letzten Meter zur Grenze vorarbeiten konnte, dringt er in einen Grenzwachturm ein. Dort stellt er fest, dass die Russen scheinbar den Fluss durch Schlauchbot Patrouillen überwachen. Nachdem es an der Stelle nichts weiter zu finden gibt, macht Indiana Jones sich auf den Weg, den Fluss nach weiteren Hinweisen abzusuchen. Dafür benutzt er ebenfalls ein Schlauchboot, welches er im Bunker finden konnte.
Der Archäologe stößt schließlich auf einen vierarmigen Kerzenhalter, in der nähe einer Art horizontalen Zugbrücke, die geöffnet und somit nicht überquerbar ist. Eine Inschrift am Kerzenhalter besagt: „Bete zu den vier Winden“. Etwas verwirrt macht Indiana sich auf den Weg, die Umgebung weiter zu untersuchen. Im Zuge der Fahrt über den Tian Shan Fluss, kann Indy dann mehrere Landestellen ausmachen, nach deren Auskundschaftung er jeweils eine große Kerze aus Bienenwachs findet. Schnell wird klar, dass die Kerzen in Verbindung mit dem Kerzenhalter weiter oben stehen. Nachdem Dr. Jones vier Kerzen finden konnte, setzt er diese in den Kerzenhalter und zündet sie mit seinem Feuerzeug an. Dadurch wird ein Mechanismus aktiviert, welcher die Brücke schließt und das Fortkommen ermöglicht.
4- Heiligtum von Shambala
Nachdem Indy die Brücke überquert hat, führt in ein Pfad zum Eingang eines kleinen Nebenturmes, eines alten Klosters. Über das Dach des Turms, gelangt er in einen großen Innenhof. Indiana Jones mustert das Kloster, kann sich jedoch keinen Reim darauf machen, wen man hier huldigen würde. Weitere Klettereien bringen Indy in das Innere des Glockenturms, sowie des Uhrenturms des Klosters. Durch den Uhrenturm kann Indy in ein verborgenes Gewölbe vordringen, wo er einen Mechanismus wieder in Gang setzen kann, der das Kloster durch Wasserkraft wieder mit Energie versorgt.
Dadurch ist es Indiana Jones möglich das Uhrwerk und die Glocke zu nutzen, um die Wächterin des Klosters zu rufen. Eine (scheinbar) alte und gebrechliche Frau, die Indiana Jones sofort um Hilfe bittet, damit sie ihre waren Kräfte entfalten und wiederum dem Abenteurer auf der Suche nach dem Artefakt helfen könne.
Indy macht sich auf den Weg durch die Schatzkammer des Klosters, um der alten Dame ihren Wunsch zu erfüllen. Nachdem er einige Fallen überwinden, sowie Rätsel lösen und sich auch den Russen erfolgreich erwehren konnte, kehrt der Archäologe mit seiner Ausbeute zur Wächterin zurück, einer Blumenzwiebel mit Knospe. Was anfangs unbedeutend erscheint, hat für die gebrechliche Person eine wichtige Bedeutung. Auf wundersame Weise ist es ihr möglich, die Knospe zum Erblühen zu bringen und sich dadurch in ihr jüngeres Ich zurück zu verwandeln. Durch ihre wieder erlangte Kraft, öffnet sie Indiana Jones eine gut verschlossene, gewaltige Tür, zu den Tiefen einer Grotte, in welcher Urgon das Artefakt beherbergt und durch ein grauenvolles Monster schützen lässt.
Indy sieht sich plötzlich einer großen Kreatur aus Eis konfrontiert, welche er besiegen muss. Gegen herkömmlichen Schaden immun, scheint der wirbelnde Götze jedoch anfällig gegen Schockwellen. Diese kann der Abenteurer mit Urgon’s Artefakt erzeugen und ausstoßen, welches er gut versteckt in der Grotte finden kann. Nach einigen Angriffen, ist die Kreatur zerstört und Indiana Jones kann eine Barriere öffnen, durch welche er das Kloster verlässt und die Wächterin erneut trifft. Indy möchte der Herrin des Klosters das Artefakt übergeben, diese reagiert jedoch mit Respekt und Angst gegenüber der Gewalt des Maschinenteils und bittet ihn, dieses von ihr fernzuhalten. Außerdem gibt sie ihm einen Tipp, wo er seine Reise fortsetzen könne.
Während „Urgon“ in Shambala verblieb, reiste sein Begleiter „Taklit“ in ein Gebiet im östlichen Ozean, zu einer tropischen Insel namens „Palawan“, wo er den Wissensdurst eines Volkes zu seinem Vorteil ausnutzte. Die Wächterin öffnet Indy eine weitere, scheinbar magische Pforte, die Indiana aus dem vereisten Kasachstan, offensichtlich direkt in das tropische Zielgebiet versetzt. Nachdem der Archäologe dem Pfad folgt, verschwindet die Wächtern plötzlich, indem sie sich mit einem grellen Blitz in Luft auflöst.
5- Lagune von Palawan
Indiana Jones landet auf einem einsamen Sandstrand mitten im Pazifik. Nachdem er sich etwas umgesehen hat, stößt er auf ein altes zerstörtes Kriegsschiff. Auf dem Schiff, findet er einen Zündmechanismus für einen japanischen Torpedo. Am Strand liegt ein scheinbar noch funktionierendes Exemplar, in welches er den Zünder einsetzt, um damit ein Loch in den Bauch des Kreuzers zu sprengen.
Mit Hilfe diverser Ausrüstung, welche er im Inneren des Wracks finden kann, gelangt Indiana Jones auf einen höheren Bereich auf einem Hügel. Dort kann er einen Mechanismus freilegen, der eine, unter Wasser und Sand verborgene, Pforte öffnet. Durch diese Tür, die er durch einen versteckten Schalter öffnen kann, gelangt er in den Vulkan von Palawan.
6- Vulkan von Palawan
Nachdem Indiana Jones den Vulkan betreten hat, trifft er auf die Begräbnisstätte von „Taklit“, welcher auf einem Totenschiff, auf einem unterirdischen See im Vulkaninneren bestattet wurde. Er kann den sterblichen Überresten des Priesters einen Schlüssel entnehmen, mit dessen Hilfe er weiter in das Innere des Vulkans vordringen kann. Dort kann der Archäologe rasch feststellen, dass der Vulkan, anders als erhofft, nicht erloschen, sondern noch aktiv ist. So muss er sich immer wieder durch Terrain aus flüssiger Lava kämpfen um zum Tempel des Vulkans vorzudringen, wo Taklits Artefakt versteckt sein soll.
Während seinen Forschungen stößt Indy auf Sophia, die von den sowjetischen Soldaten festgenommen wurde und anschließend gefangen gehalten wird. Die Russen müssen bereits früher in den Vulkan vorgedrungen und dort ein Expeditionslager eingerichtet haben.
Nachdem Indiana Jones Sophia Hapgood befreien konnte, hilft diese ihm eine Pforte zu durchschreiten, um seinen Weg fortzusetzen. Weiter im Inneren kann Indy über eine von den Soldaten errichtete Seilbahn eine Schlucht überqueren und in den Tempel von Palawan vordringen
7- Tempel von Palawan
Indy findet sich in einem großen mit Lava gefülltem Gewölbe wieder. Nachdem er das heiße flüssige Gestein überwinden konnte, gelangt er in einen Bereich im Freien, wo er durch das Überqueren diverser Hängebrücken einen Schlüssel findet. Mithilfe des Schlüssels und zwei weiteren Tiki Statuten, gelingt es ihm schließlich, in den Tempel vorzudringen.
Dort bewacht eine aus flüssiger Lava bestehende Kreatur, Taklits Artefakt. Eine Inschrift macht darauf aufmerksam, dass man mit Hilfe dieses Artefakts in der Lage ist, sich unsichtbar zu machen. Mit Hilfe dieses taktischen Vorteils, kann Indiana Jones einen Weg an dem Gegner vorbei finden und ein großes mit Wasser gefülltes Becken entdecken. Er kann durch das Aktivieren eines Schalters, das Becken entleeren und das Wasser in das Gewölbe umleiten, dass die Lava Kreatur zum Erstarren bringt und somit besiegt. Durch die ebenfalls erstarrte Lava, kann Indy nun zum nicht mehr bewachten und versperrten Ausgang des Tempels laufen.
8- Jeep Trek
Indy gelangt aus dem Tempel und findet das von den russischen Soldaten, sowie von Sophia und Turner verlassene Zelt auf. Mit Hilfe eines Jeeps kann Indy sich auf den Weg machen, das Gebiet des Vulkans von Palawan zu verlassen. Auf seinem Weg muss er von den sowjetischen Angreifern flüchten, die ihn mit einem schwer bewaffnetem LKW verfolgen. Nachdem er sich durch ein umfangreiches Labyrinth aus Wegen, die teilweise nicht passierbar sind, schlagen konnte, gelingt es, mithilfe von Sophia, die einen Hubschrauber ergattern konnte, zu fliehen.
Sophia erzählt, dass die Russen die Zelte in Palawan mittlerweile abbrechen und zum Sonnentempel in Teotihuacan Mexiko unterwegs seien, welcher von einem babylonischen Priester namens „Azerim“ errichtet wurde. Da die Russen mit dem Schiff reisen, gelingt ihnen somit ein Vorsprung, um vor Ihnen vor Ort zu sein.
9- Teotihuacan
Im Sonnentempel angekommen, findet Indiana Jones alles noch verlassen vor. Es gelingt ihm, sich ins Innere des Tempels vorzuarbeiten, in welchem sich eine alte Maschine befindet, mit welcher Azerim den Zugang zu einem versteckten Tal verbergen konnte. Mithilfe diverser Artefakte, die der Abenteurer in verschiedenen Abschnitten des Tempels finden und in Schreinen platzieren kann, gelingt es ihm schließlich die Maschine zu aktivieren.
Während seiner Suche, treffen jedoch auch wieder die sowjetischen Gegner ein, die ab sofort durch Spezialeinsatzkräfte der sowjetischen Armee, den GRU SpezNas, unterstützt werden.
Nachdem Indy die entdeckten Artefakte, in Form von Statuen, in einem Schrein platzieren konnte, wird jeweils ein Mechanismus aktiviert, der einen der Steinböden des in turmform errichteten Tempels öffnet. Anschließend dringt auf diese Weise Sonnenlicht von Außen, bis an den Boden des Gewölbes vor, welches dort gebündelt und durch einen auf einer von Indy auf einer Statue platzieren Spiegel umgelenkt werden kann. Durch die gebündelte Energie, kann ein Mechanismus an einer Tür aktiviert werden, der Indiana Jones ermöglicht, den Sonnentempel zu verlassen und in ein verborgenes Tal vorzudringen.
10- Tal der Olmeken
Indiana Jones gelangt nach verlassen des Sonnentempels in ein bislang verborgenes, offensichtlich noch nicht kartographiertes Gebiet, welches scheinbar von der olmekischen Kultur bevölkert worden war.
Dr. Jones gelingt es schließlich, durch die Aktivierung von in den Boden eingelassenen Schaltern, mehrere von den Olmeken errichtete Brücken zu schließen, um sich seinen Weg durch das Tal zu bahnen. Nach kurzer Zeit kommen auch hier die Russen wieder hinterher und erschweren das Fortkommen.
Letztendlich findet er eine große Stufenpyramide, die er durch einen versteckten Zugang an deren Spitze betreten kann. Im Inneren der Pyramide befinden sich zwei große Steintore, die Indy öffnet um in einem davon Azerims Artefakt zu finden, welches dem Träger die Möglichkeit bietet, in Kombination mit den „Kristallen des Himmels“, für kurze Zeit zu schweben und somit große Höhen zu überwinden. Sofort als der Abenteurer die zweite Tür geöffnet hat, bermerkt er, dass er das Artefakt auch dringend benötigt. Dieses wird nämlich durch die gewaltige gefiederte Schlange Quetzalcoatl, die einst als Gott verehrt wurde, bewacht, welche auch nicht einen Moment zögert, ihren Dienst zu tun und Indiana Jones anzugreifen.
Mithilfe des Artefaktes ist es Indiana Jones möglich, jeweils eine der vier höher gelegenen Plattformen zu erreichen, auf welchen er durch Bodenschalter Speerfallen aktivieren und das Monster bekämpfen kann. Nachdem Quetzalcoatl besiegt werden konnte, kann Indiana Jones die Pyramide durch die Decke verlassen, wird jedoch überraschenden von den Sowjets gefangen genommen. Dr. Volodnikov taucht auf und nimmt dem Archäologen die erbeuteten Artefakte wieder ab, um ihn anschließend auf das russische Forschungs- und Transportschiff zu bringen.
11- V.I. Pudovkin
Nachdem Indy betäubt und auf das russische Schiff, die V.I. Pudovkin gebracht wurde, wacht er benommen in einer Kabine auf, die verschlossen wurde und bewacht wird. Durch einen Trick, kann der Archäologe die Wache austricksen und sich befreien. Auf seinem Weg durch den Bauch des Schiffes, kann Indiana Jones seine Waffen, sowie seine Ausrüstung und die entwendeten Maschinenteile zurück ergattern.
Während seiner Flucht, belauscht er dabei ein Gespräch von Dr. Gennadi Volodnikov, welches er mit seinem Steuermann führt. Er ist unterwegs in den anglo-ägyptischen Sudan, nach Nubien, auch das Königreich der Kusch genannt, wo ein babylonisches Geheimnis mit König „Nub“ begraben worden sein soll. Bislang soll es noch keinem gelungen sein, den Schatz zu bergen, da er vermutlich zu gut versteckt oder die Suche zu gefährlich ist. Abergläubisch betrachtet, bestehe auch die Möglichkeit, dass bisherige Entdecker von Flüchen befallen worden sein könnten und daher nie mehr gesehen wurden. Der sowjetische Wissenschaftler denkt, dass Nub der vierte Jünger Marduk’s gewesen sein könnte, welcher nach Ägypten floh und im Süden des Landes, das Königreich Nubien errichtet. Dort soll auch seine Begräbnisstätte liegen, welche auch das vierte verlorene Artefakt beherbergt.
Indiana Jones gelingt es schließlich aus dem Bauch des Schiffes zu fliehen und sich an Deck zu begeben. Dort kann er sich mithilfe eines Beibootes absetzen und das Schiff verlassen. Schnell macht er sich auf den Weg nach Nubien, um vor den Kontrahenten vor Ort zu sein.
12- Meroe
Volodnikov vermutet das vierte Artefakt im Königreich Nubien, dessen früherer König „Nub“, das vierte und letzte Artefakt entwendet und verborgen, sowie anschließend ebenfalls bewachen haben lassen soll. Indiana Jones beginnt daher seine Suche in Meroe, wo sich die Pyramidengräber der nubischen Könige befinden. Nach seiner Ankunft findet Indiana Jones die Überbleibsel einer deutschen Bergbaugesellschaft, die von dem Deutschen Heinrich Hörner betrieben wurde. Dieser behauptet, in Meroe die legendären „Minen des König Salomons“ entdeckt zu haben und begann in den zwanziger Jahren daher dort mit Ausgrabungen. Nach einem tragischen Unfall kam dieser jedoch ums Leben, woraufhin die Erforschung der Gräber eingestellt und das Gebiet verlassen wurde. Anfangs hält Indiana Jones die Existenz dieser Minen noch für einen Mythos, er sollte aber bald eines Besseren belehrt werden.
In Meroe trifft er auf einen nubischen Jungen, welcher sehr von Industrialisierung der Europäer angetan ist. Dieser versteckt sich in einen eingestürzten Minenstollen, da er panische Angst vor den dort heimischen Hyänen hat. Mithilfe des Jungen gelangt Indy in Besitz eines massiven Edelsteins, der wie ein Auge gearbeitet wurde.
Anschließend dringt Indiana Jones in die Pyramidengräber vor, die durch ein unterirdisches Netz aus Gängen und Kammern miteinander verbunden und mit unzähligen Rätseln, Geheimgängen und Fallen versehen sind. Im Inneren der vier Pyramiden, befindet jeweils an der Spitze des Bauwerks eine Kammer, die einen Sockel mit Feuerholz enthält. Nachdem Indiana Jones die Holzhaufen mit Hilfe seines Feuerzeugs anzündete, setzten sich jeweils ein Mechanismus in Bewegung, der die Feuerstelle durch eine kastenförmige Konstruktion aus Metall abdeckt, in deren Seitenwand ein prismenförmiges Auge eingelassen ist, welches das Licht bündelt und durch ein Loch in der Mauer der Pyramide auf den Wüstenboden wirft.
Während Indys Entdeckungen rücken auch die russischen Soldaten, angeführt von Dr. Volodnikov nach und beginnen Indiana Jones zu folgen. Dieser setzt sich erfolgreich zur Wehr, um die Stellen zu untersuchen, wo die Strahlen im Freien auf den Boden treffen. Nach Betreten der markierten Stellen, fahren Statuen aus dem Boden, in welche er für kurze Zeit den zuvor aufgefundenen Edelstein einsetzen kann, um den Lichtstrahl zurückzuwerfen und so einen Mechanismus zu aktivieren, der eine große schwer verschlossene Türe in einer der Pyramiden öffnet.
Hinter dieser Tür, kann Indiana Jones Geleise, sowie eine Lore entdecken, welche er mit einem zuvor aufgefundenen Ersatzrad, sowie etwas Benzin aus seinem Jeep, wieder flott macht. Er benutzt anschließend die Lore, um den Sowjets zu entkommen und in die Minen vorzudringen
13- König Salomons Minen
In den Minen eingetroffen, findet Indy rasch ein Weichenstellwerk, dass Heinrich Hörner wohl errichtet hat, um von dort aus seine Geleise zu steuern. Nachdem Indiana Jones eine Ersatzsicherung finden konnte, kann er die elektrisch betriebene Anlage wieder in Betrieb setzen. Er macht sich auf die Erkundung der einzelnen Bereiche der unterirdischen Gewölbe und stößt dabei auf drei von König Salomons gut versteckte und durch zahlreiche Fallen gesicherte Diamanten, natürlich sind ihm dabei auch die Russen wieder auf den Fersen, die ebenfalls mittels Lore auf den Schienen unterwegs sind und versuchen Indy zuvor zu kommen, bzw. ihn auszuschalten.
Außerdem findet Indy unterwegs einen Schlüssel, mit dem er einen versteckten Aufzug freilegen kann. Mithilfe der Diamanten, gelingt es ihm anschließend den Aufzug wieder in Betrieb zu setzen und damit noch tiefer in die unterirdischen Gewölbe vorzudringen.
14- Nubs Grabkammer
Als Indiana Jones den Aufzug verlässt, findet er sich in einem teilweise eingestürzten alten Bauwerk wieder. Nachdem er die Ruinen durchqueren konnte, stößt er auf eine große verschlossene Tür, die wohl den Eingang zur Begräbnisstätte von König Nub versperrt. Nachdem Indy den Schließmechanismus wieder in Gang setzen konnte, betritt er die Grabkammer, wo er sofort mit seltsamen mechanischen Wesen konfrontiert wird, gegen welche er sich zur Wehr setzen muss. Außerdem findet er einen weiteren Aufzug vor, der jedoch nicht betriebsbereit ist. Es fehlt ein Zahnrad, sowie elektrische Energie. Im selben Moment treffen auch erneut die Sowjets ein.
Indiana Jones kann Dr. Volodnikov dabei beobachten, wie er eine im Boden versteckte Treppe öffnet, diese benutzt um in einen geheimen Bereich darunter zu gelangen und diese wieder verschließt. Der Archäologe folgt dem Wissenschaftler prompt und sieht, wie dieser einem mechanischen Apparat ein Zahnrad entnimmt und flüchtet. Indy kann Volodnikov schließlich aufhalten, stellen und ihm das Bauteil wieder abnehmen. Da der Kontrahent unbewaffnet ist und sich ergibt, lässt Indiana Jones ihn laufen. Anschließend gelingt es ihm, mit Hilfe des Zahnrades die Mechanik des Aufzuges wieder zu vervollständigen. Da jedoch nach wie vor die elektrische Energie fehlt, beschwert er den Aufzug mithilfe eines Felsblocks und benutzt er die seitlich angebrachten Gegengewichte um nach unten vorzudringen.
Dort betritt er ein weiteres großes Gewölbe, in welchem sich eine große elektrisch betriebene Maschine befindet, welche Blitze ausstößt, die für den Archäologen eine lebensbedrohliche Situation darstellen. Um die Anlage näher zu untersuchen, macht Indy sich daran, die Maschine abzuschalten. Als dies schließlich gelingt, kann Indiana Jones an deren Spitze das vierte und letzte Artefakt entdecken, welches eine Art elektrischen energiegeladenen Kondensator, oder elektrische Batterie darstellt, welche als Energiequelle dienen kann.
Da Indiana Jones nun Besitz aller Artefakte ist, macht er sich auf dem Weg zurück zur Oberfläche, da er nicht auf dem Weg nach außen gelangen kann, durch den er die Grabkammer betreten hat, muss er nach einem alternativen Weg suchen um ins Freie zu gelangen und Meroe zu verlassen.
Mittels des Artefaktes kann er den Aufzug wieder mit Energie versorgen und nachdem er den Felsblock wieder von der Aufzugsplattform entfernt hat, damit zurück nach oben fahren. Dieser bringt Indy zum Glück noch ein Stück weiter nach oben, wo er die Hauptgrabkammer gelangt, in welcher sich auch Nubs sterbliche Überreste befinden. Als er den Sarg des Königs öffnet, findet neben der Leiche, auch einen großen Diamanten vor. Indy sieht sich um und entdeckt eine Vorrichtung im Boden, in welche er den Stein einsetzen kann. Anders als erhofft, öffnet dies jedoch keinen Ausgang, sondern aktiviert eine gewaltig große, roboterähnliche, elektrisch betriebene, Kreatur, welche beginnt, Indiana Jones mittels hochenergiegeladener tödlicher Blitze anzugreifen.
Nachdem Dr. Jones den Roboter stoppen konnte, klettert er auf eine Plattform um dort mittels Schalter eine Tür zu öffnen, um in einen Gang zu gelangen, der scheinbar nach draußen führt. Einige Meter weiter, öffnet sich plötzlich eine große Luke in der Decke, durch welche Tageslicht ins Innere dringt.
Sophia und Turner erscheinen am oberen Ende der Öffnung und fordern im Namen der Regierung die Herausgabe der Artefakte, um damit zurück nach Babylon zu reisen und die babylonische Maschine nun endlich wieder in Betrieb zu nehmen. Volodnikov rückt ebenfalls nach und versucht Indiana Jones zu beschwichtigen, ihm die Artefakte anstelle seiner Kammeraden auszuhändigen, die Indy nicht vollumfänglich zu trauen scheinen bzw. befürchten der Archäologe könnte bei der weiteren Herangehensweise andere Absichten haben, als sie selbst. Außerdem bezichtigt er Turner, ein Gangster zu sein.
Indiana Jones befindet sich in einer Zwickmühle, entscheidet sich jedoch noch für das geringere der beiden Übel und händigt die Artefakte Turner aus, welcher anschließend gemeinsam mit Sophia, nachdem diese Indy als kleine Gegenleistung eine Strickleiter nach unten geworfen hat, verschwindet.
Volodnikov holstert seine Waffe und versucht Indy aufzuheitern, indem er behauptet, dass Sophia und Turner diesen kleinen Verrat mit Ihrem Leben bezahlen würden. Indy kann die Vorstellung an dieser Stelle nicht unbedingt besänftigen, aber er lauscht weiterhin den Worten des sowjetischen Wissenschaftlers. Die Amerikaner hätten keine Ahnung von Babel, er jedoch hätte Babylon studiert und wisse, dass unter den Fundamenten des Turms, der Ursprung alles biblischen Chaos darauf warte, sein Werk an der Menschheit zu vollenden. Der Gott Marduk selbst trat aus dem Aetherium, um die babylonischen Priester zu inspirieren. Mächtig und böse bis zum heutigen Tage, wird er seine Rache an denjenigen vollstrecken, welche die große Maschine entweiht haben.
Dr. Volodnikov benennt sich und Indiana Jones als Gelehrte aus Leib und Seele, welche zu erfahren, und vielleicht ein klein wenig zu ängstlich, seien um sich derart leicht verführen zu lassen um die Maschine machthungrig wieder in Betrieb zu setzen. Indy hat genug gehört, will das Gespräch abbrechen um die Grabkammer mithilfe der Strickleiter zu verlassen.
Es scheint, als hätte Volodnikov seine Einschätzung erst gemeint und aus Gründen von Demut, der Zurückhaltung, und des Respekts vor dem Unbekannten, tatsächlich resigniert, da er Indy hinterher sarkastisch hinterher ruft, Indiana Jones würde wohl nach Hause zurückkehren, um sich wieder Büchern und Tee zu widmen.
15- Turm von Babel
Zurück in Babylon, fährt Indiana Jones mit dem, bei seinem ersten Besuch aktivierten, Aufzug wieder nach unten. Dort findet er die kreisförmige Tür, an welcher die Karte mit dem Hinweis auf das Tian Shan Gebirge, angebracht war, herausgerissen und am Boden liegend vor. Sophia und Turner müssen bereits hier gewesen sein. Er betritt den Bereich dahinter und kann entdecken, dass eine Leiter nach unten in die Ruinen des Turms führt. Unten angelangt, wird der Archäologe sofort erneut von mechanischen Maschinen bedroht. Nachdem er sich derer erwehren konnte, kann er durch einen versteckten Eingang in den Turm von Babel gelangen.
Dort trifft er erneut auf Sophia und Turner, welche gerade versuchen die Maschine wieder in Betrieb zu nehmen, indem sie die Artefakte an den dafür vorgesehenen Vorrichtungen platzieren. Indys Einwände, dies sachte anzugehen und vorerst alles gründlich wissenschaftlich zu untersuchen, lehnt Turner ab. Er hat vor die Macht der Maschine eigenmächtig unter seine Kontrolle zu bringen, um den Gott Marduk zu kontaktieren und dessen Macht mit den USA zu verbünden. Mithilfe von Taklits Artefakt gelingt es ihm eine schwebende Kugel zu erzeugen, mit Hilfe derer man in das Aetherium übertreten kann. Er zwingt Sophia diese Aufgabe zu übernehmen, indem er sie kurzerhand in die Kugel stößt, wodurch sie darin in schwebendem Zustand gefangen wird. Anschließend benutzt Turner das Artefakt um sich unsichtbar zu machen und verschwindet durch eine nahegelegene Tür. Indiana Jones bleibt also nichts anderes übrig, als zu versuchen, Sophia zu befreien.
Auf seinem Weg durch den Turm, muss er unzählige Fallen überwinden, die überhaupt erst dadurch entstanden sind, dass Turner die Artefakte falsch platziert hat. Dieser konnte wohl die Inschriften nicht korrekt übersetzen und somit dessen Bedeutung nicht eindeutig verstehen. Nachdem Indiana Jones drei der Artefakte finden und an den Korrekten Stellen einsetzen konnte, trifft er auf Turner, der das letzte Artefakt nach wie vor dafür benutzt sich zu verbergen. Nachdem der Archäologe ihn erneut nicht zur Aufgabe bewegen kann und auch Turner Indiana Jones nun als Kontrahenten sieht und beginnt ihn anzugreifen, bleibt Indy nichts anderes übrig, als ihn auszuschalten, um das letzte Maschinenteil unter seine Kontrolle zu bringen und somit Sophia zu befreien und eine Katastrophe zu verhindern.
Indiana Jones findet an der Spitze des Turms zudem noch ein weiteres Artefakt, den Kopf von Marduk, den er im unteren Bereich, auf den Rest des Körpers des Gottes, in Form eines mechanischen geflügelten Pferdes, setzen kann. Anders als geplant, gelingt es Indy auf diese Weise jedoch nicht die Maschine abzuschalten, sondern diese erneut in Betrieb zu setzen. Auf diese Weise wird Sophia durch den Boden des Turms in das Aetherium befördert. Durch das Beben im Turm, stürzt auch Indy über die Plattform, an dessen Kante er sich gerade noch so festhalten kann und läuft Gefahr, ebenfalls nach unten zu stürzen. Da er sieht, dass seine einzige Chance Sophia zu befreien, darin besteht, ihr in das Aetherium zu folgen und er ansonsten auch keinen anderen Auswege finden kann, lässt er los und stürzt in die Tiefe.
16- Aetherium
Indy landet im Aetherium, einer anderen Ebene der Dimension, bzw. Existenz, die im Grunde nichts anderes, als eine einzige riesige Maschine darstellt, bzw. die Energieform einer Maschine. In vielen Bereichen kann Indy diese Dimension nur durch Aetheriumströme durchqueren, in welchen er schwerelos wird und somit durch diese schwimmen kann, wie in Wasser.
Diese Form der Realität ist für Indy jedoch auf lange Dauer gesundheitsschädigend, da sie voll fremdartig ist und den Verstand vernebelt, sowie den Bezug zur Realität verlieren lässt, wenn man sich zu lange darin aufhält. Indy gelingt es ein Artefakt zu finden, mit welchem er Barrieren öffnen kann, die teilweise den Zugang zur Realität wiederherstellen und zu Abschnitten der Orte führen, an welchen die Artefakte des Turmes verborgen waren. Durch den teilweisen Bezug zur Wirklichkeit, kann Indiana Jones sich jeweils etwas erholen.
Auf seinem Weg durch das Aetherium kann Indy auf diese Weise erneut zu Abschnitten in König Salamons Minen gelangen, um dessen Diamanten in die fremde Dimension zu holen. Nachdem Indiana Jones auf Marduk trifft und diesen bekämpfen musste, wobei die Begegnung bestenfalls unentschieden ausging, kann der Abenteurer mithilfe der Edelsteine, drei große Türen öffnen, die ebenfalls Kontakt zur Realität herstellen. Auf diese Weise dringt die Materie der waren Existenz in die Maschine ein und schwächt dadurch Marduk, der unter Anderem Besitz von Sophia übernahm, um sich zu stärken und Indiana Jones in anderer Daseinsform anzugreifen.
Indiana Jones kann schließlich den bereits geschwächten Gott mithilfe von Elektrizität und seiner Peitsche besiegen, welcher anschließend neutralisiert wird und dadurch auch Sophia wieder freigibt. Durch das Dahinscheiden Marduks, gewinnt die Realität, die nach wie vor durch die geöffneten Pforten in das Aetherium eindringt, die Oberhand, und die fremde Diemension beginnt sich aufzulösen. Indy kann durch eines der Realitätstore zurück in die Ruinen von Babylon fliehen, welche durch die Verbindung mit dem Aetherium ebenfalls beginnen einzustürzen.
Im letzten Moment gelingt es Indiana Jones die Oberfläche zu erreichen, wo er erneut auf Dr. Volodnikov trifft, der ihm jedoch freundlich gesinnt ist. Gemeinsam mit Sophia und Volodnikov, verlässt er Babylon mit der Frage an den russichen WIssenschaftler, ob er nicht etwas sozialistischen Wodka bei sich hätte.
17- Zurück nach Peru
Dieser Abschnitt gehört nicht zur Hauptgeschichte des Spiels und stellt eine Art Bonuslevel dar. Dieses Level kann man bereits während des Hauptspiels erreichen, indem man $ 2500,00 durch das Auffinden von Schätzen anspart und in der Handelsstation die geheime Karte kauft. Tut man dies nicht, wird anstatt des Abspannes des Spiels, welcher die üblichen Credits und Danksagungen enthält, automatisch und kostenfrei das Zusatzkapitel geladen. Hat man das Bonuslevel jedoch bereits während der Hauptgeschichte absolviert, ist das Spiel nach Abschließen von Abschnitt sechzehn und Anzeige der Credits zu Ende.
Indiana Jones gelangt zurück nach Peru, an den Ort, an welchem er am Anfang des Filmes „Indiana Jones – Jäger des verlorenen Schatzes“ auf Schatzsuche war. Er macht sich via Schlauchboot über den Fluss auf den Weg, um das Gebiet nach weiteren Schätzen zu durchsuchen und kann erneut die Stelle erreichen, wo er vor einem großen rollenden Stein flüchten und nur knapp den Höhlen entkommen konnte, bevor der französische Kontrahent ihm seine davor erkämpfte Beute wieder abnahm. Nachdem der Eingang nach wie vor durch den großen Felsen versperrt wird, taucht Indy in die Tiefe und kann einen unter Wasser versteckten Eingang finden.
Dadurch erreicht er auch erneut die Stellen, an welchen die todbringenden Fallen angebracht sind, die bereits seinem Vorgänger und Konkurrenten Forrestal, sowie seinem früheren Begleiter Satipo nach dessen Diebstahl, das Leben kosteten, sowie das Podest, auf dem die erste goldene Statue ursprünglich stand. Nach Erkundung der Ruinen, findet Indiana Jones verborgene, mit Fallen versehende Gänge, die ihn in einem abseits gelegenen Gewölbe zu einer weiteren Statue führen. Indy nimmt auch diese an sich und kann unbeschadet aus den Tempeln und Höhlen fliehen, wobei er auch hier erneut von einem großen rollenden Stein verfolgt wird.
Grafik/Sound
Wie man an der kleinen Collage bereits unschwer erkennen und angesichts des Alters des Spiels auch erahnen kann, ist die Grafik aus heutiger Sicht bereits etwas in die Jahre gekommen. Aber auch für die damalige Zeit, konnte das Spiel hier nicht gerade mit Höchstleistungen punkten. Die Grafikengine siedelte sich im Mittelmaß an, grafisch aufwendigere Spiele waren jedoch bereits durchaus verfügbar. Die Texturen sind sehr eckig und kantig gehalten, auf Detailgetreue bei Emotionen und Gesichtszügen hat man nahezu vollkommen verzichtet, einzige der Mund bewegt sich bei den meisten Charakter.
Bewundernswert ist und sehr eindrucksvoll, gestaltet sich jedoch zum Großteil die Farbenvielfalt und Farbenpracht des Games, vor Allem und im Besonderen in besonders mystischen Orten, in Kombination mit wirklich gut gewähltem und platziertem Sound, wird das Spiel des Öfteren zum besonderen Erlebnis. Genau diese Kombination war es früher auch, die ausschlaggebend dafür war, bei mir einen derartigen Eindruck zu hinterlassen. Ich fühlte mich derart mystisch gepackt und gefesselt, dass ich mich nahezu in das Game hineingezogen fühlte und alles Andere um mich ausblendete.
Trotz der altbackenen Grafik, kann das Spiel durchaus Adventure und Mystik Feeling vermitteln. Gerade auch Nostalgiker, kommen mit Sicherheit auf ihre Kosten.
Gameplay
Besonders im Gameplay, kann das Spiel die Stärken unter Beweis stellen und mit Abwechslung punkten. Eine Quicksave und Quickload Funktion, runden das Ganze ab.
Wir steuern Indiana Jones durch insgesamt sechzehn, plus ein optionales, Level. Das optionale Level, lässt sich durch das Erwerben einer „geheimen Karte“ freischalten, diese kann gegen virtuelles Geld erworben werden, dass wir durch das Sammeln von Schätzen erhalten. Diese geheime Karte, führt uns zurück nach Peru und an den Ort, den wir schon vom Vorspann aus „Jäger des verlorenen Schatzes“ kennen.
Das Spiel beginnt in den Canyonlands, einem Tutorial Level, dass dem Spieler die Steuerung näher bringen soll und gegen Ende, als Einleitung zur eigentlichen Geschichte des Adventures dient. Am Ende des ersten Levels, begegnen wir einer alten Bekannten von Indiana Jones, Sophia Hapgood. Sie begleitete unseren Archäologen bereits in „Fate of Atlantis“, Mittlerweile arbeitet sie für die CIA. Sie berichtet von den Vorkommnissen in Babylon und schickt uns dorthin auf die Reise, um Untersuchungen vorzunehmen und gegebenenfalls den Russen zuvorzukommen um Schlimmeres zu verhindern.
Von Babylon aus geht es weiter ins Tian Shan Gebirge, zur sowjetischen Grenze zu China, in Kasachstan, wo wir nach einer aufregenden Flussfahrt, in einem alten Kloster aushelfen dürfen, nur um uns augenblicklich darauf, in einer Lagune des Inselgebietes Palawan wieder zu finden. Kurz danach durchstreifen wir Tempel- und Vulkananlagen, um weiter nach Teotihuacan in Mexiko zu reisen und ein verstecktes Tal zu entdecken. Daraufhin werden wir von den Russen unter Arrest gestellt, nur um wieder daraus entkommen zu müssen und weiter ins sandige Meroe zu reisen um dort die Pyramidengräber der nubischen Könige zu durchforsten.
Wie sich unschwer erkennen lässt, reisen wir um die ganze Welt und bekommen durch die unterschiedlichen Schauplätze auch massig Abwechslung. Wir haben in jedem Level die Möglichkeit, zehn Schätze zu entdecken, die mal mehr, mal weniger gut versteckt sind. Jeder Schatz bringt uns eine unterschiedlich hohe Geldmenge ein, außerdem wird unser IQ (in diesem Fall Indy-Quotient) erhöht. Letzterer dient wie bereits in den Vorgängerspielen dazu, unser Spielvermögen anhand einer Highscore zu messen. Anders als bei „der letzte Kreuzzug“ und „Fate of Atlantis“, haben wir jedoch keine Möglichkeit auf optionale Lösungswege, welche mehr IQ Punkte einbringen.
Am Ende jedes Levels, gelangen wir in eine Handelsstation. Hier können wir mit Hilfe, des durch die Schätze gewonnenen Geldes, Ausrüstung, Munition sowie Gegenstände, die unsere Gesundheit verbessern, erwerben. Die geheime Karte können wir für 2500 Dollar erstehen. Ein sehr teurer Preis, daher lohnt es sich, entsprechend etwas an Geld zusammen zu sparen. Wer mit dem Bonuslevel jedoch auch geduldig bis zum Ende des Spiels warten kann, darf sein Geld ruhig anderweitig investieren. Nach Abschluss der sechzehn Hauptkapitel, gelangen wir automatisch nach Peru.
Indiana Jones und der Turm von Babel, bietet außerdem eine Quicksave Funktion, die es ermöglicht, durch das Drücken einer vordefinierten Taste, den aktuellen Spielstand zu sichern, Voreinstellung dafür ist F5. Mit der voreingestellten Taste F8, können wir eben diesen Spielstand auch wieder schnell Laden. Der vorangegangene Quicksave Speicherstand, wird durch neuerliches Speichern, mit Hilfe der QuickSave Funktion, überschrieben. Gerade bei gefährlichen Sprüngen oder Stellen mit vielen und/oder starken Gegnern, ist dies eine nützliche und gerne gesehene Hilfe. Nahezu alle aktuellen Spiele, bieten generell keine manuelle und somit individuelle Speichermöglichkeit mehr, was sehr frustrierend sein kann, wenn man oftmals ganze Level oder Levelabschnitte wiederholen muss, weil man an einer schwierigen Stelle nicht vorankommt. „Legende der Kaisergruft“ hat hier beispielsweise einiges an Gameplay Sympathie eingebüßt, wie ich auch bereits in meinem Review dazu, berichten konnte.
Aber in diesem Adventure am Meisten ausgereift und somit auch zum Genre passend, sind die Rätsel. Anders als bei „Legende der Kaisergruft“ oder „Stab der Könige“ ist der Spielverlauf hier nicht durchgängig linear, sondern bietet so einiges an Abwechslung. In manchen Levels kann man sich durchaus verlaufen, Dinge in falscher oder nicht optimaler Reihenfolge erledigen oder gar ganz vergessen, nur um dann plötzlich nicht mehr weiter zu kommen, oder Wege von Anfang an neu gehen bzw. wiederholen zu müssen. Außerdem sind die Rätsel oftmals nicht offensichtlich und/oder gut versteckt. Man muss dazu Dinge finden und untersuchen, gedanklich kombinieren, Vorarbeiten leisten, oftmals logisch denken, Schriftzüge an Wänden richtig interpretieren und entsprechend handeln. Hier ist wirklich richtig Indy Feeling vorhanden. Absolut TOP!
Zum Teil sind die Rätsel jedoch sogar etwas übertrieben schwer und können Frust auslösen, da man schon einige Zeit mit der Lösungsfindung beschäftigt ist. Aber immerhin wird das Game auf diese Art, auch für eingefleischte Adventure Spieler, nicht sofort langweilig. Die größtenteils besonders langen Level, verstärken dieses Feeling noch zusehends. Gerade als Spieler, welcher das Game zum ersten Mal spielt, ist man in manchen Abschnitten sicher mehrere Stunden unterwegs.
ACHTUNG SPOILER: Der folgende Abschnitt beschreibt teils sehr detailliert, einen kleinen Teil der Handlung, bzw. einen Level des Spiels. Sollten Sie das Spiel selbst spielen und sich dabei vollkommen überraschen lassen wollen, sollte dieser Abschnitt übersprungen werden.
Was ich damit jedoch konkret meine, möchte ich mit einem detailliert beschriebenen Beispiel veranschaulichen (man bedenke dabei auch die Altersfreigabe des Spieles):
In Kapitel 12, muss man Hyänen töten, damit ein Junge, der sich in einem eingestürzten Minenschacht versteckt, dem Spieler behilflich ist. Damit er jedoch hilft, möchte er als Gegenleistung, eine Uhr. Damit wir an benötigen Gegenstand kommen, müssen wir in einem Geräteschuppen gelagertes Dynamit, durch einen Schuss, zur Explosion bringen, um ein Loch in den Schuppen zu sprengen, nur um darin, neben einem leeren hölzernen Eimer, eine Antriebskette für eine alte Förderanlage zu finden. Damit können wir diese wieder in Gang setzen um sie als Aufzug zu verwenden, um so in eine Grube zu fahren, um dort eine im Sand liegende Taschenuhr zu finden und wieder nach oben zurückzukehren, wobei wir von unten noch das Rad einer kaputten Lore mitnehmen. Nachdem wir dem Jungen, durch Betreten einer gescripteten Stelle, die Uhr überreicht haben, holt er uns einen Edelstein, durch balancieren über ein Eisenbahngleis, welches über einen Abgrund führt, welcher uns nach unterirdischer Erkundung von vier Pyramiden, voller weiterer Rätsel und todbringender Fallen, durch Reflexion von Lichtstrahlen dabei helfen wird, eine Tür zu öffnen. Der zuvor entdeckte Eimer wird dabei ebenfalls für die Umleitung einer Reflexion benötigt, indem er dazu benutzt wird, Wasser aus einer Wasserquelle zu schöpfen. Das daraus geschöpfte Wasser wiederum, wird dazu verwendet einen Lichtstrahl zu brechen und dadurch umzulenken. Das Rad der Lore benötigen wir, um eine andere Lore, ganz am Ende des Levels wieder in Stand zu setzen.
Wenn man das Alles weiß, ist es ja kein Problem. Aber sehen wir das mal aus der Sicht eines neuen Spielers, der das Level ohne Heranziehen einer Komplettlösung zum ersten Mal spielt:
Man muss ausreichend Hyänen töten, genaugenommen alle, welche man finden kann. Solange bis ein kurzes Indy Theme ertönt, als Hinweis dafür, dass man genügend Tiere getötet hat, damit der Junge behilflich ist. Wer soll das wissen? Im Regefall läuft man nicht als Massenmörder durch die Gegend, nur um alles zu töten, was man so vor die Flinte bekommt. Zumindest nicht die Tierwelt, die sich zum Teil weiter entfernt bewegt. Außerdem kommen viele der Hyänen erst dann hinzu, wenn man bereits einmal mit dem Jungen gesprochen hat (Script), ansonsten läuft man zum Teil unnötig im Kreis, ohne weitere Gegner zu finden. Auf diese Art läuft man Gefahr, den Versuch den Jungen zu befreien, soweit überhaupt entdeckt, irgendwann aus Frust aufzugeben, was jedoch das Weiterkommen verhindert.
Wie soll man auf die Idee kommen, mitten im verlassenen Wüstengebiet, im Sand nach einer Taschenuhr zu suchen? Man bekommt zwar einen Hinweis darauf, dass der Junge eine Uhr möchte, aber auch erst nach Aktivieren eines Scripts. Nur wie soll man erahnen, wo das Teil zu finden sein mag?
Das Dynamit im Schuppen, muss erst von außen erkannt werden. Man ist von den vorangegangenen Kapiteln eigentlich eher gewohnt, mühsam Schlüssel für Türen zu finden, unter anderem auch für solche Türen, die grafisch die gleiche Textur aufweisen, wie die Tür des vorhandenen Schuppens. Dass man in diesem Fall das Dynamit als „Türöffner“ zu benutzen hat, muss man erst mal richtig erkennen.
Die Antriebskette im Schuppen, kann man mit dem Aufzug gedanklich kombinieren, wenn man diesen bereits vorher entdeckt hat. Den Eimer nimmt man jedoch nur zufällig mit, nachdem man probiert hat ihn aufzunehmen, da es der erste und auch der einzige Eimer im ganzen Game ist, mit dem man überhaupt interagieren kann bzw. in diesem Fall muss. Hier kann es leicht passieren, dass man das Ding stehen lässt und später vergeblich sucht.
Nachdem die Taschenuhr in der Grube entdeckt wurde, könnte man das Rad an der Lore vergessen. Auf welche Weise auch gedanklich mit etwas verbinden, dass darauf hindeuten würde, dass man das Rad mitnehmen müsse? Was wenn wir den Teil mit der Grube vor dem Töten der Hyänen, absolviert hätten, der Junge der uns darauf hinweist, ist ja schwer zu finden, woher nun wissen, was mit der Uhr zu tun sei?
Wir erhalten einen Edelstein von dem Jungen der uns hilft. Man würde davon ausgehen, diesen eventuell wo benutzen zu müssen, dass er jedoch erst gegen Ende des Levels relevant wird, wissen wir ja zu dem Zeitpunkt noch nicht.
Beispielsweise suchen wir nun nach dem Ort, an dem wir den Eimer platzieren müssen, haben noch derart unglaublich viel Glück und finden die passende Stelle (der Ort liegt innerhalb einer der Pyramiden, es gibt mehrere Abzweigungen dorthin, man könnte die Richtige auch ganz am Ende erwischen und sich zuvor den Weg durch die Pyramiden bahnen), woher sollen wir wissen, dass wir den Eimer an einer Schöpfanlage montieren müssen, um damit Wasser zu schöpfen? Und selbst wenn wir darauf noch kommen, woher wissen wir wozu das Ganze hilfreich sein soll?
Fassen wir zusammen: Im schlimmsten Fall, geben wir das Töten der Hyänen zu früh auf (oder erkennen dies überhaupt erst gar nicht als möglichen Lösungsweg), erhalten somit keinen Hinweis auf eine Uhr, bekommen dadurch auch keinen Edelstein, gelangen nicht in den Schuppen und somit auch nicht in die Grube und geben verzweifelt auf. Gerade in diesem Level habe ich schon einige Blind LetsPlayer gesehen, die eine Komplettlösung brauchten.
SPOILER ENDE
Nun gut, das angesprochene Beispiel, ist zugegeben, auch eines der komplexeren Kapitel des Spieles, soll aber zeigen, wie individuell die Wegefindung sein kann und wie viele Optionen sich bieten können. Das trifft auch auf viele andere Abschnitte des Spiels zu, komplexe Rätsel, gibt es in der Tat zur Genüge. Hier lassen die Entwickler zum Teil schon heftig raten.
Was also den Adventure Faktor und das Indy Feeling betrifft, kann das Game eindeutig punkten. Betrachtet man allerdings die Altersfreigabe und die Zielgruppe, ist das Spiel zum Teil schon wirklich grenzwertig schwer. Hier kann jedoch auch die Karte weiterhelfen, die bei entsprechender Einstellung im Optionen Menü, auch durch ein Kreuz den nächsten Wegepunkt anzeigt, den man untersuchen sollte. Das Benutzen der Karte, kostet jedoch IQ Punkte (maximal zehn pro Level). Diese kleine Hilfe kann man aber wirklich gut gebrauchen, gerade in derart komplexen Leveln, kann man sonst für lange Zeit festhängen.
Fazit
Fassen wir nun zusammen. Was am Ende an Negativem bleibt, ist die etwas unflexible Steuerung und die altbackenen Grafiktexturen. Dafür gibt es auch einen guten Punkt Abzug. Jedoch macht das Game diese Mankos, durch mystisches Grafikdesign, untermalt mit fesselndem Sound und knackigen Rätseln definitiv wieder wett. Das Spiel bietet so einiges an Adventure Feeling, dass vielen anderen Adventure Spielen, oftmals bei Weitem fehlt und fordert, aufgrund der Anzahl und Länge der Levels, so einiges an Spielzeit.
Eine klare Empfehlung meinerseits, nicht nur für Indiana Jones Fans und Adventure Spieler, sondern für alle Gamer in Rätsellaune.
„Avatar, wachen Sie auf! Der Guardian ist in Britannia eingefallen, und Lord British hat Sie zu Ihrem letzten Abenteuer gerufen!“
Tja, da sind wir: Frisch aufgestanden und vielleicht noch etwas verschlafen. Zumindest stehen wir mit unserem Alter Ego, dem Avatar, in entsprechend leichtem Nachtgewand neben dem Bette. Nebst der doch sehr höflich wie förmlichen Anrede des Erzählers werden wir durch illustres Vogelgezwitscher von draußen und dem anbrechenden Tage geweckt. Hat man es bereits am Titel erkannt? Ja, in diesem Blogeintrag geht es um Eines der letzten Werke der Firma „Origin“. Basierend auf der Idee von Richard Garriott alias „Lord British“ erschuf das Unternehmen die Welt von „Ultima“, in deren Erzählung wir als Erdenbürger in einer anderen Welt den Einwohnern gegen die Mächte der Finsternis zu Hilfe eilen. Nun ist der letzte Teil der Saga auch auf GOG erhältlich und somit auch Anlass für ein kurzes Resümee.
Inhalt
Wie im Intro bereits angekündigt: Der Guardian als finsterer Gegenspieler des Avatars hat es erneut geschafft Britannia in arge Bedrängnis zu bringen. In diesem Fall sind die acht Tugenden gefährdet wie auch korrumpiert. Auf uns als „Avatar“wartet also die Aufgabe die Schreine und verbundene Tugenden zu reinigen. Wie jetzt, das war es schon? Nein, keineswegs. Vorweg sei gesagt, dass „Ultima 9“ gleich zu Beginn eine ordentliche Portion Freiheit anbietet. Man kann schon allein das Haus des Avatars mit Geduld erkunden und entdeckt allerlei Andeutungen und Verweise auf andere Spiele von Origin und EA. Etwas traurig hierbei ist allerdings, dass „Origin“ auch zugleich der Name der DRM-Maßnahme wie auch Onlineplattform seitens EA geworden ist. Die eigentliche Firma hat hiermit aber nichts mehr zu tun. Deren Erbe findet sich eben hier in diesem Spiel.
Was erwartet mich denn überhaupt in „Britannia“? Das kann man so adhoc gar nicht einmal sagen. Vielleicht würde es am Besten passen, wenn man schlicht erwähnt, dass es reichlich Abenteuer und Entdeckungen gibt. „Ultima 9“ ist hierbei ganz und gar nicht linear und bietet auch einfach nur Möglichkeiten durch die Landen zu streifen. Was es dann mit dem Guardian und den verdorbenen Schreinen wie auch Tugenden auf sich hat, erfährt man durch die Gespräche mit den Einwohnern. Und man entdeckt wirklich ungeheuerliche Dinge. So besuchen wir im Verlauf der Geschichte eine Stadt der Magie, werden Zeugen einer Zivilisation der Gargoyles am Rande der Vernichtung und folgen den Spuren der Vernichtung eines Drachen. Und das sind nur einige Höhepunkte. Hatte ich schon die gute Raven nebst dem Dorf der Piraten in einer Bucht erwähnt? Und das Schiff des Avatars, mit welchem wir uns über weitere Entfernungen bewegen? „Ultima 9“ ist ein wunderschöner Klassiker mit einer eher klassisch angehauchten Atmosphäre. Für Freunde der schnellen „Action“ vielleicht nur bedingt geeignet, jedoch für den Genießer umso mehr. Man sollte also auch etwas Zeit mitbringen, um „Britannia“ kennenzulernen.
Atmosphäre und Spielmechanik
Wie zuvor erwähnt: „Ultima 9“ ist ein Spiel für Genießer. Schnelle Action findet sich hier vielleicht in den Kämpfen, aber ansonsten kann man sich auch etwas Zeit nehmen. Gerade bei dem Erkunden der „Dungeons“ und der dort lauernden Fallen ist auch dies nicht gerade unwichtig. Direkt noch auf der guten alten „Erde“ wird man schon mit einem der zentralen Elemente konfroniert: Der Entscheidung. Das Spiel legt hier großen Wert auf die Entscheidung des Spielers bzw. Avatars und signalisiert dies auch bei der Art der Charaktererstellung, die nicht durch Werte an sich, sondern durch eine Zigeunerin geschieht. Die Dame stellt entsprechende Fragen, zu welchen man entsprechende Antworten geben kann. Hieraus resultiert dann quasi die Charakterklasse. Das Spiel ist somit auch ein wirkliches ROLLENSPIEL. Natürlich machen Werte auch einen Bestandteil eben besagten Genres aus. Jedoch ist ein Rollenspiel nicht gekennzeichnet durch das Streben nach eben besseren Werten, sondern durch das Erleben der Welt durch die Augen eines Charakters. So nimmt „Ultima 9“ dies dem Spieler aus der Hand. Keine gute Entscheidung? Nun in meinen Augen die Beste, die „Origin“ hier treffen konnte. Es gibt zwar auch reichlich Kleidungsstücke, aber auch Gegenstände haben nicht den Stellenwert, wie sie es bei modernen Vertretern unter Umständen haben. Jedem bleibt selbst überlassen, wie er sich der Spirale an Gegenständen hingeben möchte. Allerdings ist in „Ultima 9“ erkunden und erforschen an der Tagesordnung.
So bestaunt man schlicht die mächtige Architektur der Stadt der Gargylen oder zieht das Schwert in einem finsteren Kellerloch in Erwartung furchtbarer Fallen und Gegner um die Ecke. Das Spiel gewinnt seine Atmosphäre durch die vielen kleinen Details. Ich kann mich durchweg daran erinnern damals noch mit einer 3DFX-Karte gerüstet mehrfach nur auf einer Klippe gestanden und die Bahnen der virtuellen Sonne beobachtet zu haben. Das allein für mehrere Stunden mit offenem Mund und dem leisen Wort „WAHNSINN“ auf den Lippen. Nun ja, die Zeit ist vergangen und doch hat das Spiel bis heute nichts davon einbüßen müssen. Vielleicht hierzu noch ein Video aus der damaligen Ausgabe der GameStar?
Nein, keine Sorge: Das Spiel ruckelt nicht mehr auf heutigen PCs. Im Gegenteil läuft es außerordentlich gut.
Grafik und Sound
Auch „Ultima 9“ ist definitiv ein „Good Old Game“. Die Schärfe der Texturen ist im Vergleich zu heutigen Spielen auch kaum ein Vergleich. Ist das Spiel deswegen jetzt häßlich? Nein, die vielen kleinen Details und die liebevolle Ausgestaltung der Welt machen direkt von Angebinn bis zum Ende des Spiels Freude. Ja auch die etwas altertümlich erscheinende Musik ist ein Genuß. Auch wenn dies im GameStar-Video anders erscheinen mag. „Ultima 9“ ist natürlich kein „Skyrim“, aber die durchweg schöne Spielwelt und eine gute Vertonung machen das Spiel zu einem echten Erlebnis.
Resümee
Das waren noch Zeiten, so möchte ich jetzt allerdings nicht enden. Viel eher mit einer weiteren Empfehlung: Jeder Cent ist gut investiert in „Ultima 9“. Man kann sich in der Welt verirren, kann aber auch jederzeit wieder auf den allg. Weg zurück finden. Nebenher sei auch erwähnt, dass die Geschichte des Spiels sehr tief erzählt wird. Also auch mit fein animierten Zwischensequenzen und das Ende, welches ich hier an dieser Stelle nicht verrate, lässt doch die eine oder andere Träne fließen. So war es zumindest bei mir als ich mit meinem Avatar dann kurz vor Abschluss stand und sich all die Weggefährten, welche man über wirklich mehr als 80 Spielstunden getroffen hat, nochmals zum Abschied versammelt hatten. Eindringlich erzählt und der Titel „Ascension“ wurde auch nicht umsonst gewählt. So verbleibt die Wahl, denn „Ultima 9“ bietet auch als Originalverpackung reichlich Extras.
Allein deswegen nenne ich das Spiel immer auch bei Vergleichen zu heutigen Standards, bei welchen man schon froh sein kann ein dünnes Handbuch in der DVD-Verpackung zu bekommen. Ich bin froh, dass ich den Schritt gemacht und mir damals noch die Originalverpackung zugelegt habe. Allein die Landkarte ist wunderschön. Und nur zu gern habe ich die Fassung von GOG erworben. Der Grund? Schlicht und einfach: Meine Fassung ist deutsch. Die von GOG ist natürlich Englisch und nichts ist schöner als auch einmal den Vergleich zu haben.
8,5 /10
Einen tollen Videopodacst rund um Ultima gibt es auch diesmal auf StayForever: Hier klicken!
„Du hast die Finsternis durchreist, doch was weißt du? Das Auge ist das Licht des Leibes, wenn aber das Licht in dir Finsternis ist, wie gross wird dann die Finsternis sein?“
So beginnt eines der Spiele, welches wirklich Geschichte geschrieben hat und wegweisend für ein Genre war. Ich würde sogar sagen, dass „Thief“ prägend für ein gewisse Spielmechanik war. Die Idee? Ein Dieb, der sich in den Schatten verbirgt und seinem Tage- respektive Nachtwerk folgt. Sicherlich nicht überwältigend auf den ersten Blick, aber das was die Firma „Looking Glass“ hier geschaffen hat gehört zu einem der schönsten, düstersten und geheimnisvollsten Werke, welches im Sektor der Spiele bis heute das Licht erblicken konnte. Aber zuerst der Reihe nach!
Inhalt
Als Spieler übernimmt man die Rolle von Garrett, einem Meisterdieb und Einwohner einer nicht näher benannten Stadt. Gleich zu Beginn erfährt der Spieler etwas über die jüngeren Tage unseres Protagonisten: Als Strassenkind aufgewachsen und eigentlich nur durch Zufall auf einen geheimnisvollen Mann getroffen, der lieber unerkannt geblieben wäre, erfährt Garrett, dass es mehr zwischen Himmel und Erde gibt, als sich der einfache Mensch vorstellen mag. Der Fremde, welchen er um einige Münzen erleichtern möchte, ist ein „Hüter“. Die „Hüter“ sind eine geheimnisvolle Bruderschaft, die stets im Hintergrund wachend, die Geschicke der Welt sehen und in ihren Büchern niederschreiben, teils nur als reines Protokoll, teils aber auch als Vision der Zukunft. Und so ist die Einführung also Garretts Training. Man lernt das Schwert zu führen, den Bogen zu spannen und zwei der wichtigsten Regeln auch: Bleibe im Schatten und verursache keinen Lärm. Aber Garrett ist anderer Meinung als seine Lehrmeister, die in ihm einen hervorragenden Kandidaten für ihre Bruderschaft sehen. Er möchte seine Talente etwas gewinnbringender investiert sehen und so trennen sich nach Abschluss der initialen Trainingsmission auch direkt wieder die Wege. Man wird hiernach also Zeuge von Garretts Vorstellung des Einsatzes seiner Talente und zugleich auch Agitator: In der ersten Mission erleichtert man auch sogleich einen etwas schrägen und von sich eingenommenen Edelmann der Stadt namens Lord Bafford. Im weiteren Verlauf vertiefen sich die Geschehnisse und schlussendlich finden sich unser Meisterdieb und auch wir als Spieler in einer sehr, sehr gefährlichen Lage wieder, deren weiterer Verlauf das Schicksal der kompletten Stadt beeinflussen dürfte. Mehr möchte ich an dieser Stelle nicht verraten, so denn aber einen Vorgeschmack auf den Stil der Erzählung geben. „Thief“ erzählt seine Geschichte in Form von einführenden Filmen wie auch ganzen Zwischensequenzen. Allesamt zu eigen ist ein ganz besonderer Stil aus wunderschön gezeichneten Bildern wie auch Animationen und für mich bis heute auch einzigartig!
Atmosphäre und Spielmechanik
Würde ich eine konkrete Punktzahl vergeben, so wäre hier ein Volltreffer erreicht. „Thief“ hat eine einzigartige Atmosphäre. Die Zitate in den Filmsequenzen, die im englischen Original unterschiedliche Sprache und deren Ausprägungen, die dynamische Hintergrundmusik und die unglaubliche Geräuschkulisse und nicht zuletzt auch die wirklich gut gemachte wie auch einfach zu beherrschende Spielmechanik. Es gibt bei „Thief“ vornehmlich eine wichtige Regel: Halte dich im Hintergrund, der Schatten ist dein bester Freund! Das Spiel lässt auch die Wahl Schwert gezückt haltend auf die Wachen zu stürmen. Man merkt dann aber schnell, dass Garrett kein Superheld ist oder irgendeinen Panzer trägt. Ganz im Gegenteil ist unser Schleicher nur in eine normale Lederkluft gekleidet und liegt nach einigen Schwertstreichen auch in seinem eigenen Blut auf dem Boden. So passt man sich schnell dieser Spielweise an und was soll ich sagen? Lasst den „Dieb“ in euch heraus. Es macht einfach nur Spass aus einer dunklen Ecke heraus die Wachen zu überlisten oder sich aus kniffligen Situationen zu befreien. Hierzu stehen Garrett allerlei Werkzeuge zur Verfügung: Neben dem Schwert also zunächst einmal der Knüppel, mit welchem sich Gegner schnell ins Reich der Träume befördern lassen. Dann natürlich Pfeil und Bogen! Allerdings ist Garrett ein Dieb und kein Mörder. Dies betont er auch einige Male: Töte nur wenn es keinen anderen Ausweg mehr gibt! Also gibt es auch weitere Pfeilarten wie zum Beispiel Seilpfeile oder Moospfeile für lautstarke Untergründe. Betäubte Gegner und Leichen sollte Garrett schnell zur Seite schaffen: Alarmierte Gegenspieler sind schwieriger als Unwissende!
Das Spiel zeichnet sich im weiteren Verlauf auch dadurch aus, dass es eine sehr gruselige Atmosphäre aufweist. So sind die Gegner von Garrett nicht nur Wachen, sondern auch andere Kreaturen, die nicht allesamt der natürlichen Ordnung unterstehen. Aber auch hier vorweg ein Video mit Hinweis, dass es vielmehr zu entdecken gibt!
Die Welt von „Thief“ ist durchweg von Gegensätzen geprägt. Im Grunde genommen würde ich sie persönlich im Bereich von „Steampunk“ ansiedeln. Neben den „Hütern“ finden sich weitere Parteien im Verlauf der Geschichte ein: Zum Einen die „Hammeriten“, ein Orden von Fanatikern, welche dem Erbauer huldigen, einer göttlichen Instanz, welche den Menschen das Licht und das Wissen wie auch die „Technik“ schenkte. Zum Anderen wären da noch die „Heiden“ als konkreter Gegenpol zu den „Hammeriten“. Diese Partei ist durchweg von ihrem Glauben an die Natur geprägt. Der Waldfürst ist ihr Anführer und zugleich auch Gott. Nebenher sei hier noch verraten, dass besagter Waldfürst im weiteren Verlauf der Geschichte von „Thief – The Dark Project“ eine sehr tragende Rolle übernehmen wird. Aber Garrett wäre nicht so wie er nun einmal ist: Er legt sich sogleich mit allen Parteien an. Und dennoch ist er für das Schicksal der Stadt wichtiger als er es ahnt. Er ist kein HELD im eigentlichen Sinne, eher also ein Antagonist in manchen Situationen. Voller Zynismus ist er dennoch eine Figur, die man im Grunde wirklich zu schätzen lernt. Ein ums andere Mal schmunzelt man bei den Kommentaren von Garrett bei einer eher unerwarteten Wendung oder Entdeckung!
Grafik und Sound
„Thief“ ist nicht umsonst ein „Good Old Game“: Bei seinem Erscheinen im Jahre 1998 war die Engine selbst schon teils etwas veraltet. Die Figuren waren und sind arm an Details und Polygonen. Und dennoch weiß das Spiel zu Entzücken, auch mit seiner Grafik. Zum Einen weil es auf heutigen Systemen jeglicher Art und Ausprägung lauffähig ist, zum Anderen weil das Spiel eine sehr große Fangemeinde aufzuweisen hat und damit auch Leute, die sich dem Problem der Grafik angenommen haben. So wurden Texturen überarbeitet und Probleme mit Mehrkernprozessoren beseitigt. Im TTLG-Forum findet man hierzu schnell wie einfach mit TFix eine komplette Sammlung der Korrekturen: http://www.ttlg.com/forums/show thread.php?t=134733&s=ba8a0a00f 594800a088cfefdd5f15988. Dies lässt sich auch mit der GOG-Version ohne Probleme erledigen. Schatten- und Lichtspiele waren und sind aber auch sonst sehr schön gelungen! Mit DDFIX, welches ihr auch in dem Download findet, wird das Spiel auch kompatibler zu DirectX 9 und unterstützt einige moderne Grafikeffekte.
Der Sound ist allerdings bis heute über jeden Zweifel erhaben. Das Stöhnen der Zombies oder Pfeifen von Wachen erschallt aus irgendeiner Richtung und man erwischt sich dabei wie man sogleich vor dem PC alarmierter agiert und der Puls etwas höher agiert. Die Musik passt sich je nach Situation automatisch an und ist im Grunde sogar selbst ein kleines Meisterwerk: Es sei hier verraten, dass die CRF-Dateien von „Thief“ mit einem üblichen Packprogramm wie 7zip geöffnet werden können und so entdeckt man schnell, dass selbst die Musik vom Programm aus Versatzstücken und Einzelaufnahmen zusammengebaut wird. Eine mehr als nur beachtliche Leistung.
Wiederspielwert
Man sagt ja immer, dass ein Spiel nach dem „Erleben“ oder auch obligaten „Durchspielen“ im Schrank versauert. Bei „Thief“ würde ich dies nicht so sehen. Erst kürzlich habe ich eine weitere Runde begonnen und nach einer ganzen Woche in Spielstunden gerechnet erfolgreich beendet. Es war nicht das erste Mal und wird auch nicht das letzte Mal sein! Hinzu kommt, dass ich besagte Spielrunde auf einem LINUX-System vollzogen habe. Insofern deckt sich das auch mit einem früheren Blogeintrag: „Thief – The Dark Project“ lässt sich hervorragend unter WINE spielen. Und wer hungriger ist: „Looking Glass“ hat mit DromEd den Editor für „Thief“ mit der Gold-Edition veröffentlicht und so den initialen Anstoß für die Fangemeinde gegeben zahllose Missionen selbst zu designen. Dies mündet sogar in ganz neuen Abenteuern inkl. entsprechender Zwischensequenzen und reicht von einem einfachen Einbruch bis hin zu weiteren Ausflügen in dunkle Katakomben, voller Fallen und übernatürlicher Wesen. Davon ab spielen sich natürlich auch die eigentlichen Kernmissionen immer wieder anders, ganz davon abhängig wie man vorgehen möchte und welchen Schwierigkeitsgrad man eingestellt hat. So kann auch eine Mission schnell beendet sein, wenn man eine Wache tötet.
Nachfolgend einige Links, die euch bei der Suche nach weiteren Abenteuern behilflich sein können:
Persönlich bin ich seit 1998 ein erklärter Fan von Garrett. Ich hatte das Glück damals durch einen Bekannten einen sog. „Press-Release“ aus den USA in Originalverpackung zu bekommen. Kaum war das Spiel damals unter Windows 98 installiert bekam man mich nicht mehr weg von der Welt. Und seitdem komme ich auch nicht fort von „Thief“. „Looking Glass“ hat hiermit ein Denkmal geschaffen in meinen Augen. Sie haben ein Meisterwerk hinterlassen und ich finde es schade, dass die Zeit selbst diese Firma überrollt hat. Aber in Foren wie TTLG (Through The Looking Glass) findet man noch heute weitere Gleichgesinnte. Wenn ihr mich fragt: Investiert das Geld auf GOG und erlebt den Meisterdieb selbst und so schließe ich meinen ersten Testbericht mit einem weiteren Ausschnitt, diesmal nur musikalischer Natur. Möge der Meisterdieb noch lange Zeit in den dunklen Strassen unterwegs sein und so manches Mal doch mehr machen als nur seine Taschen füllen: Ein Held wider Willen und doch menschlicher als es den Anschein hat!
„Aber diese neue Prämie auf meinen Kopf, von einem heiligen Mann, einem Typen dem ich mal den Hals gerettet hatte … tja, Lektion gelernt. Das Wort FREUND ist gestrichen. Es kann nur böse enden, wenn man jemanden zu dicht an sich ran lässt … böse für sie!“
Wie soll man einen absoluten Antagonisten beschreiben, der soviel „Coolness“ – um dem Neudeutschen die Ehre an dieser Stelle zu geben – ausstrahlt, dass die eigentlichen Protagonisten neben ihm teils schon verblassen? Ist die Figur „Riddick“ eine reine Mode-Erscheinung bzw. eine Selbstdarstellung für den Schauspieler Vin Diesel? Oder steckt dahinter doch etwas mehr? Vielleicht der Wunsch eines Jeden doch mal den „Bad Boy“ spielen zu können? Den kompromisslosen Egoisten? Ist Riddick denn ein Egoist? Ich würde vorschlagen wir beleuchten gemeinsam in diesem Review Spiel, Welt und die Figur bzw. Rolle, welche wir als Spieler übernehmen.
Die Figur „Richard P. Riddick“
Geschaffen initial im Film „Ptch Black: Planet der Finsternis“ wurde Riddick dem internationalen Publikum als absoluter Antiheld vorgestellt: Entflohener Sträfling, Mörder, Gewaltverbrecher. Es gäbe da wohl reichlich Attribute und Worte, um ihn zu beschreiben. Dennoch konnte Vin Diesel in der Rolle des besagten „Richard P. Riddick“ mehr als nur überzeugen, wenn auch der Film initial nur wenig Aufmerksamkeit bekam und erst spät in der DVD- und VHS-Version damals seinen nachhaltigen Erfolg feiern konnte.
Riddick fühlt sich seit Anbeginn seiner Erinnerungen ungebunden an gesellschaftliche Vorgaben und Gesetze allgemein. Genauso lernen wir ihn kennen im Film wie auch im Spiel. Er folgt seinen eigenen Regeln und seinem ganz eigenen Kodex, der willkürlich zu wirken scheint und ihn deshalb für seine Umgebung so gefährlich erscheinen lässt. Dennoch scheint in ihm ein äußerst guter Kern an sich zu stecken oder vielleicht anders formuliert: Er ist nicht vollends durchtrieben oder verdorben! Hinzu kommen dann auch die körperlichen Eigenschaften: Riddick hat seiner eigenen Aussage nach das Spektrum seiner visuellen Wahrnehmung modifizieren lassen. Das heißt: Er kann selbst in absoluter Dunkelheit Details wahrnehmen. In „Pitch Black“ erfährt man, dass man so angeblich besser sehen könnte wer sich von hinten im Dunkeln annähert. Zunächst blieb es mit „Pitch Black“ auch nur bei diesem ersten Ausflug in das Universum von Riddick.
Im Jahr 2004 folgte dann ein neuer Film, viel größer und weiter. Ein weiterer Ausflug in das düstere Universum und eine Aufgabe für Riddick und den Überlebenden aus „Pitch Black“. Manchmal lässt sich das Böse vom Guten nicht aufhalten. Man muss es mit einer anderen Art des Bösen konfrontieren. So beginnt die Erzählerin in „Chroniken eines Kriegers“.
Hiernach wurde es filmisch gesehen bis auf eine Zeichentrickumsetzung still um unseren Antihelden. Aber spielerisch umso lebendiger: Die Firmen Starbreeze Studios und Tigon Studios erschufen das Riddick-Universum in der digitalen Welt. Zunächst in Form des Titels „Escape from Butcher Bay“, in welchem wir als Spieler Zeugen werden wie Riddick eigentlich erst zu seiner besonderen Gabe kommt. Später dann in der Fortsetzung „Assault on Dark Athena“, welche direkt nach der Flucht von Butcher Bay im Grunde einsetzt. Zugleich jedoch enthielt dieses Spiel ein Remake des ersten Teils, inkl. verbesserter Grafik und Spielmechanik-Anpassungen.
In der Zusammenfassung könnte man sagen, dass Riddick für Freunde finsterer Science-Fiction-Abenteuer durchweg eine Bereicherung sein kann. Natürlich sollte man sich allerdings von einem nicht ganz abzustreitenden Personenkult freimachen: Das Universum hat sehr viele Facetten und Figuren zu bieten, auch abseits von Herrn Richard P. Riddick! Ich hoffe er verzeiht mir diesen kleinen Schwenker und besucht mich nicht noch heute Nacht.
Inhalt
Die über GOG.com erhältliche Version bietet die volle Bandbreite des Spiels: Sowohl „Escape from Butcher Bay“ als auch „Assault on Dark Athena“ sind wie in der ursprünglichen Version enthalten. Von daher sollten wir die Inhalte der beiden Spiele getrennt beschreiben. Beide Inhalte sind direkt über das Hauptmenü nach Start der Anwendung verfügbar und durch den Spieler auszuwählen.
Escape from Butcher Bay
Wir werden hier Zeugen wie Riddick verurteilt für seine Verbrechen durch den Söldner Johns im düsteren wie auch namensgebenden Gefängnis „Butcher Bay“ abgeliefert wird. Schon direkt in der Einführung schlüpfen wir in Riddicks Rolle und betrachten fortan die Welt durch seine Augen. Oberste Prämisse? Entkommen aus dieser Hölle. Dabei erzählt das Spiel seine Geschichte nahezu durchweg über die Aufträge und Aufgaben, welche Riddick wahlweise durch Wärter, Gefangene oder einfach der Situation selbst erhält.
Assault on Dark Athena
Leider lässt sich hier der Spoiler nicht verstecken: Letztendlich gelingt Riddick die Flucht aus dem düsteren Gefängnis „Butcher Bay“. Zuletzt sogar mittels seines Jägers Johns. Und genau mit diesem ist er auch weiterhin unterwegs als sie auf eine weitere Bedrohung stoßen. Diese offenbart sich in Form eines riesigen Raumschiffes namens „Dark Athena“. Unter der Führung von Captain Gail Revas wird das kleine Raumschiff von Johns aufgebracht und dieser in Gewahrsam genommen. Riddick schafft es rechtzeitig in eine dunkle Ecke und kann sich zunächst vor diesen neuerlichen Häschern verbergen. Die Frage ist nur für wie lange? Auf seiner Suche nach einer möglichen Flucht entdeckt Riddick eine weit größere Bedrohung als zunächst angenommen. In Sachen Spielprinzip hat sich aber zum Vorgänger nicht viel verändert: Auch hier erzählt das Spiel das Meiste direkt aus den Augen von Riddick.
Atmosphäre und Spielmechanik
Gleich vorweg: „Assault on Dark Athena“ ist, sofern man gewillt ist sich auf dieses Szenario einzulassen, ein absoluter Tiefgang in Sachen Atmosphäre. In Sachen Synchronisation warten die Spiele und Abenteuer mit einer absoluten Starbesetzung auf. Nicht dass dies wirklich nötig wäre, jedoch werden die einzelnen Figuren auch tatsächlich von ihrem Pendant in den Filmen gesprochen. Ergo ist Riddick durch Vin Diesel vertreten, eben wie auch Johns durch Cole Hauser gesprochen wird. In Kombination mit der sehr verhaltenen und dennoch düsteren Musik bietet sich dem Spieler ein wahres Feuerwerk in Sachen Sound und Audio. Die Spielmechanik ist hierbei bisweilen sehr zurückhaltend und Riddick lässt sich sehr eingängig steuern, wenn auch manches Mal vielleicht träger als erwartet. Maus und Tastatur können über das Menü konfiguriert werden und die Anbindung von anderer Peripherie wie zum Beispiel einem Gamepad dürfte ebenso keine großen Probleme darstellen. Die Oberfläche ist bisweilen ebenso im Hintergrund. Viel wird auch nicht angezeigt außer eben dem aktuellen Gesundheitszustand unseres Antihelden. Der Riddick-Ausflug findet im Vorgehen Ähnlichkeiten zu Spielen wie „Thief“, da der Gute lieber aus der Dunkelheit heraus zuschlägt. Aber anders als Garrett ist Riddick auch an sich gut gewappnet gegenüber einer offenen Konfrontation. Es sollten nur nicht zuviele Gegner auf einmal sein, da ansonsten die Übersicht verloren geht und man dann sehr schnell auf dem Boden liegt und erneut einen früheren Spielstand laden muss.
Grafik und Sound
Das technische Grundgerüst des Spiels kann heute noch locker mit so manchem aktuellen Spiel mithalten. Auch wenn es aufgrund des Alters als „Good Old Game“ deklariert werden kann, finden sich wundervoll sinistre Umgebungen in diesem Spiel wieder. Die Einstellungen lassen sich sehr gut an die Hardware anpassen ohne selbst viele Verluste hinnehmen zu müssen. Natürlich könnte so manche Textur schärfer sein. Aber der Gesamteindruck zählt und hier kann „Assault on Dark Athena“ absolut die volle Punktzahl für sich veranschlagen.
Bei genauerer Betrachtung fällt auch auf, dass der zuvor gezeigte Trailer keineswegs mit vorgerendertem Material erstellt wurde. Das Spiel lässt sich sowohl über Windows als auch Linux zum Laufen bringen. Unter Ubuntu Linux 12.04 über PlayOnLinux in Kombination mit Wine auch ruckelfrei!
Resümee
Man könnte sagen: Riddick ist der Anarchist in uns Allen! Vielleicht ist es auch gerade diese Eigenschaft, die teils Faszination ausübt? Das muss Jeder für sich entscheiden. Faktisch gesehen ist „Assault on Dark Athena“ ein mehr als solides Spiel mit wunderschöner Grafik, verhaltener und dennoch guter Musik wie auch hervorragender Synchronisation. Ein kleines Manko wäre noch zu nennen: Die Gesichtsmimik leidet in manchen Szenen doch etwas. Das ist allerdings nur ein kleiner Wehrmutstropfen. Das Angebot von GOG.com ist absolut lohnenswert. Man wird mit einer reichhaltigen Welt belohnt und kann diese durch die Augen einer interessanten Figur als Antagonist erleben. Riddick ist keineswegs ein Gutmensch mit einer rauen Hülle. Wenn er seinen Vorteil nutzen kann, dann wird er dies auch ohne Kompromisse machen. Wie anfangs beschrieben ist es doch dieser kleine, verbliebene Rest „Gutes“, der das gewisse Etwas der Figur ausmacht. Sehnen wir uns vielleicht auch so handeln zu können? Oder nur der kurze Ausflug um schlichtweg einfach mal der „coole“ Antiheld zu sein? Letztendlich könnte man auch sagen, dass sich Riddick mit Absicht abspaltet, weil er befürchtet Leute auf seinen Weg zu ziehen. Im Grunde genommen ist er sich vollends darüber im Klaren was er für Andere darstellt. Eine Form des Schutzes, eine sichere Panzerung? Diese Entscheidung überlässt das Spiel durchweg dem Kunden. Aber das darf auch ruhig so sein. Wir haben doch keine Angst vor der Dunkelheit, oder? Wir müssen ja nicht das „Monster“ sein, wenn wir nicht wollen.
„Sch-schau dich an, H-h-hacker. Ei-ei-eine erbärmliche Kreatur aus Fleisch und Knochen, die keu-keuchend und schwitzend durch meine Korridore rennt. Wie kannst du eine p-perfekte, unsterbliche Maschine herausfordern?“
So und nicht anders beginnt ein Spiel, welches in manchen Kreisen gar keiner Vorstellung mehr bedarf: SYSTEM SHOCK 2. Wieso denn jetzt bitte direkt den zweiten Teil vorstellen? Nun ja, das hätte den einfachen Grund, dass GOG diesen zuletzt initial herausgebracht hatte. Leider noch nicht den ersten Teil (Betonung liegt hier aber höchstwahrscheinlich eben auf „noch“). Ursprünglich mitunter durch Warren Spector entwickelt, welchem wir auch das großartige „Deus Ex“ zu verdanken haben, beschreibt „System Shock“ eine düstere Welt geprägt von „Cyberpunk“-Elementen und gilt noch heute als äußerst atmosphärisches, tiefgehendes Erlebnis. Leider jedoch ist die Lizenz dieses wundervollen Werkes der digitalen Spielekultur stark verzweigt: Die ursprüngliche Firma Looking Glass ist längst nicht mehr existent und das Namensrecht liegt bei Electronic Arts. Die beteiligte Firma Irrational Games („Bioshock“-Reihe) ist inzwischen ein Tochterunternehmen von 2K Games. Insgesamt also sehr viele Teilnehmer an der Lizenz und daher nicht ganz so einfach erhältlich! Der Titel geisterte auch sehr lange Zeit auf der Community-Wishlist von GOG herum bis nun am 14. Februar 2013 ein denkwürdiger Tag für all die bestehenden und noch werdenden Fans war: „System Shock 2“ erhältlich über GOG.com und damit auch die Rückkehr in SHODANs düstere Welt. Daher auch ein guter Anlass nun nach einigen Tagen ein Review dieses Meilensteins der Spielegeschichte zu schreiben, selbst wenn GameStar dies schon in einem Retro-Video auch vorgestellt hat. Vielleicht kann man aber aus der Sicht eines Fans noch etwas mehr vermitteln? Wer weiß, ich würde sagen, dass entscheiden wir zusammen in dem nun folgenden Text und den Kommentaren.
Inhalt
„System Shock 2“ erzählt seine Handlung im Jahre 2114. Ort der Handlung ist das überlichtschnelle Raumschiff Von Braun. Der Spieler wacht in einer kryogenen Schlafkammer auf, ausgerüstet mit kybernetischen Implantaten. Jedoch fehlt es ihm selbst an Erinnerungen was denn wirklich geschehen. Denn vor ihm steht kein Mitglied der Krankenstation zur freundlichen Begrüßung und Pflege. Ganz im Gegenteil sogar: Explosionen, Erschütterungen und der drohende Sog in die Unendlichkeit des Weltalls erwarten uns, sofern wir nicht schnellstmöglichst die Beine in die Hand nehmen und einen Ausweg finden wie uns über Funk eine hektisch wirkende Dame mitteilt, die sich nur als Dr. Janice Polito vorstellt. Schon allein bei dieser Flucht sollte uns auffallen, dass hier neben dem maroden Zustand des Schiffes selbst auch einige andere Dinge ganz und gar nicht in Ordnung sind. Es hätte ja sein können, dass man uns vergessen hat aufgrund von anderen Problemen wie einem Einschlag durch ein fremdes Objekt. Nun ja: „Fremd“ wäre hier das korrekte Wort. Als wir uns dann doch letzten Endes vor der rettenden Schluftschleuse befinden sehen wir durch ein bruchsicheres Fenster ein weibliches Besatzungsmitglied schreiend den Korridor entlang davonrennen. Den Grund erfahren wir nur wenige Sekunden darauf, als ein weiteres Wesen hinter ihr rennend eine Waffe aufrichtet und seltsame Worte in den sonst entvölkert wirkenden Korridor brüllt. Moment, war das jetzt ein Mensch? Zumindest sah dieser so aus, von heftigen Missbildungen einmal abgesehen! Kurz nach der erfolgreichen und dennoch trügerischen Flucht in die sicheren Gefilde der Von Braun erfahren wir, dass fremdartige Anneliden, die sich nun „Die Masse“ nennen, die Besatzung assimiliert und das Schiff übernommen haben. Der Bordcomputer und KI Xerxes ist dem Anschein nach vollkommen in einer Fehlfunktion gefangen wie auch wohl der Rest der mechanischen Einwohner also zum Beispiel Roboter. Aber das ist schlicht nur der Anfang einer düsteren wie auch unheimlichen Reise und auch nur ein kleiner Ausschnitt der schrecklichen Wahrheit, die sich hinter all dem verbirgt. Und wer ist diese Computer-KI „SHODAN“, deren Name wir in vielen Audio-Logs erwähnt finden? „System Shock 2“ erzählt seine komplette Handlung in Form von direkt Erlebtem des Spielers, z.B. über die Funksprüche von Dr. Polito als Eine der letzten Überlebenden, und dem Vergangenem in Form der auffindbaren und jederzeit abhörbaren Audio-Logs einzelner Besatzungsmitglieder.
Atmosphäre und Spielmechanik
Das Spiel nutzt die auch aus „Thief – The Dark Project“ bekannte Engine und setzt vollends auf Immersion durch die Augen des Protagonisten. Der verwöhnte Spieler aus dem Jahre 2012 / 2013 wird jetzt rufen: „Holla, das ist aber eine sehr kantige Grafik!“ Nun dem kann aber auch entgegnet werden, dass „System Shock 2“ weit mehr als das zu bieten hat. Daneben natürlich lässt sich das Spiel auch sehr gut modifizieren und damit aufhübschen, jedoch hierzu komme ich später noch einmal zurück. Von der technischen Seite her bietet das Spiel ähnliche Eigenschaften wie auch die „Thief“-Reihe: Ein dynamisches Musik- und Soundsystem sorgen für deftige Gruselatmosphäre, wenn man einen Gegner nur hören aber nicht sehen kann, und derbe Schockmomente, sobald dieser direkt hinter Einem auftaucht. Hierbei ist „System Shock 2“ jedoch nicht so plump wie zum Beispiel „Doom 3“ und lässt die Gegner einfach irgendwo erscheinen. Das Team von Looking Glass und Irrational Games haben sich interessante Methodiken einfallen lassen, so dass ein Gegner auch gern aus der zuvor passierten Luftschleuse hinter dem Spieler her hechtet. Vor allem als „Hybriden“ bezeichneten Opfer der annelidischen Kreaturen sind hier nicht wirklich zimperlich. Es mag sein, dass die Grafik zunächst abschreckend wirkt im Jahre 2013. Dennoch ist die Atmosphäre ungeschlagen und kann selbst den sog. Kino-Inszenierungen so mancher Neu-Erscheinungen in den letzten Tagen etwas vormachen. Nachfolgend ein musikalisches Intermezzo, untermalt mit Original-Aufnahmen und Sounds, welche auch so im Spiel vorzufinden sind:
Wie zuvor gesagt erlebt man das Spiel zur Gänze aus der ICH-Perspektive. Hier bietet sich dann auch einr vollumfänglichr Oberfläche an. „System Shock 2“ setzt hier auf starke Rollenspiel-Systeme und -Eigenheiten wie einem Inventar. So können auch kybernetische Module als eine Art Punktesystem dazu verwendet werden Fertigkeiten zu erlernen oder auszubauen: Man kann als brachialer Waffennarr durch die Korridore rennen, allerdings dürfte man hier dann so seine lieben Schwierigkeiten mit dem Sicherheitssystem haben, welches durch den wahnsinnig gewordenen Schiffscomputer Xerxes gesteuert wird und bei Sichtung den Alarm auslöst, der dann folgerichtig die nächsten Kreaturen und Gegner lockt. Vor allem auch, da Munition ein rares Gut ist und die Waffen einer Abnutzung unterlegen sind. Also sollte man vielleicht doch etwas mehr machen als sich nur auf „Waffen“ zu konzentrieren. Reperaturfertigkeiten wären nicht verkehrt, Modifikationen der Datenbanken der zwischendurch auffindbaren Automaten für Essensrationen, Hackmöglichkeiten für das Sicherheitsnetz, um vielleicht den Kameras zwischendurch ausweichen zu können oder diese vollends zu deaktivieren respektive zerstören. Die Liste ist sehr lang. Grundlegend unterteilt der Spieler sich in seiner Auswahl zu Beginn in drei Klassen:
– Marine (höhere Affinität für Waffen und Stärke)
– Navy (verbesserte Hackfertigkeiten, Forschung und Wissenschaft)
– O.S.A. Agent (direkteres Erlernen psionischer Fähigkeiten)
Im darauffolgenden Tutorial können diese in einer Ausbildung noch weiter verfeinert werden. Damit kann dann zum Beispiel der „Marine“ auch weitere Forschungspunkte erwerben und seine Fertigkeiten dahingehend erweitern. Es gibt im Internet unzählige „Guides“ und „Vorschläge für die optimale Klasse“. Aber ich würde sagen: Das probiert man am Besten selbst für seine Spielweise aus. Nachfolgend eine mögliche Spielweise wie auch ein Gesamteindruck von „System Shock 2“:
Grafik und Sound
Wie zuvor erwähnt teilen sich die Spiele „Thief“ und „System Shock 2“ das gleiche Engine-Grundgerüst: Die DARK-Engine. Ihr Alter ist unverkennbar und dennoch schafft diese Engine etwas was selbst modernste Derivate der „Unreal“-Technik so manches Mal nicht hinbekommen. Dies liegt aber auch am Talent der Designer und Entwickler vor dem Bildschirm, die uns hier ein wahres Kunstwerk geschenkt haben. Für das Spiel wurde das technische Grundgerüst damals auch stark erweitert, um farbige Lichtquellen zum Beispiel zu ermöglichen. Es ist zwar ein „Good Old Game“, allerdings weiterhin zeitlos. Sound und Grafik lassen sich bisweilen stark modifizieren. Ersterer wäre gar nicht wirklich nötig, denn Musik und Sound sind bei diesem Spiel allem Zweifel tatsächlich erhaben!
Modifkationen
Hat „System Shock 2“ wirklich Modifikationen nötig? Ja und nein. Das hängt ganz davon ab was man konkret haben möchte. Höher aufgelöste Texturen? Verbesserte Charaktermodelle? Das ist ohne große Schwierigkeiten möglich. Ebenso kann man aber auch weiter ins Detail abtauchen. Hier sei erwähnt, dass sämtliche Resource-Dateien schlicht über ein Packprogramm der persönlichen Wahl geöffnet werden können. So kann man alle CRF-Dateien durchforsten und auf den Spuren der Entwickler wandeln!
Für alleinige Grafikverbesserungen wären zwei Modifikationen absolut zu empfehlen:
SHTUP
Dieses Paket verbessert viele Texturen im Spiel und ersetzt diese auch durch höher aufgelöste Versionen. http://www.shtupmod.net/
Vor allen Modifikationen sollte man sich allerdings noch dem SS2Tool zuwenden (http://www.systemshock.org/inde x.php?topic=392.0). Hierdurch werden notwendige Verbesserungen aufgespielt und die Verzeichnisstruktur der „System Shock 2“-Installation für das Modifizieren vorbereitet.
Resümee
Eine wahre Perle hat man uns hier zugänglich gemacht. „System Shock 2“ war und ist natürlich auch weiterhin über ebay zum Beispiel erhältlich, jedoch hat das Spiel inzwischen nebst der Zeit auch einen Sammlerwert auf dem Buckel. Und wer die Originalverpackung sein Eigen nennen möchte muss wohl auch inzwischen einen sehr stolzen Preis bezahlen. Jedoch auch dieser wäre gerechtfertigt. Ganz davon ab: GOG bietet massig Zusatzmaterial. So findet man dort auch die Original-Soundtrack in den Formaten FLAC oder MP3, Konzeptzeichnungen, Interviews und Entwurfsdokumente. Das Spiel ist in der Tat zeitlos: Es charakterisiert die Urängste des Menschen. Allein, verlassen und auf sich gestellt muss man sich in der Gestalt des namenlosen Helden einen Weg durch diese unwirkiche Umgebung suchen, ohne Wissen was konkret geschehen ist. Dies offenbart das Spiel in seiner Handlung erst nur langsam, fast schon widerwillig. Aber gerade das ist der Reiz! Zugleich hebt das Spiel schon fast unterschwellig den Finger, denn es führt uns direkt vor Augen was durch eine Computer-KI und technische Entfremdung geschehen kann. Natürlich in dieser Form absolut überspitzt: Man hat sich auf das perfekte Schiff Von Braun verlassen und trotzdem drang etwas Fremdes, Bedrohliches ein. All die Technik konnte die Menschen nun nicht schützen und ist sogar nun auch ihr Feind, denn die durchgedrehten Andoiden und Roboter wenden sich mitunter gegen ihre Schöpfer im Dienste der „Masse“. Gerade die Kommentare SHODANs und ihrem steten Hinweis auf den Imperfekt des „Fleisches“ wie auch dem Kontrast der Masse, die das „Fleisch“ als ihr Ein und Alles bezeichnet, machen das Spiel zu weit mehr als nur einem Vergnügen für Zwischendurch. Der Konflikt wird immer wieder thematisiert und findet am Schluss der Handlung in der jeweiligen Entscheidung des Spielers ihren Höhepunkt. Kann sich denn der Spieler frei entscheiden? Das verrate ich an dieser Stelle nicht und gebe nur den Hinweis, dass „System Shock 2“ auch etwas Kopfarbeit abverlangt wie auch eben besagtes „Kopfkino“ verursacht. Hat das Spiel wie der Roboter jetzt einen Kunden vertrieben und muss demontiert oder degradiert werden? Entscheidet selbst und lasst euch von SHODAN verzaubern und erschrecken zugleich!
Angeführt durch ihren furchtlosen und übermenschlichen Imperator hat sich das menschliche Imperium über die gesamte Galaxie des 41. Jahrhunderts ausgebreitet. Mit einer aggressiven Expansion Politik kontrolliert das Imperium einen gigantischen Großraum den es gegen plündernden Ork Horden, dem Wahnsinn verfallenen Chaos Anhängern, den Überlebenden des einstigen Eldar Sternenreichs und weiteren fremdartigen Völkern zu verteidigen gilt. Um die regulären Truppen der Imperialen Armee und Planetaren Verteidigungseinheiten in ihrem Kampf zu unterstützen und letztendlich das Kriegsglück zu Gunsten des Imperiums zu wenden, wurden aus der Gen Saat des Gott Imperators die Space Marines erschaffen. Diese an mehreren Orden gebundenen Krieger sind mit modernsten Technologien und Waffen ausgestattet um es gegen Feinde aufzunehmen die den normalen Menschen in jeglicher Form überlegen sind. Die ständigen Feuerstürme und Gefechte in der Galaxie ermöglichen kein gewöhnliches friedfertiges Leben für die imperialen Bürger. Und Obwohl das menschliche Imperium immer noch einen Großteil seines Reiches halten kann, bröckelt es an allen Fronten und tief in seinem Inneren. Denn die mächtigen Götter des Chaos manipulieren und beherrschen unzählige Welten außerhalb des bekannten Raums und warten nur auf Ihre Gelegenheit dunkle Kreuzzüge zu entsenden um das Universum in Schutt und Asche zu legen. Und wäre diese Bedrohung nicht schon genug, erheben sich auch noch alte Völker aus ihren Jahrtausende alten Gräbern um ihre Ansprüche im Schwarzen Raum geltend zu machen.
Nach dem Bahnbrechenden Erfolg des Last Stand Modus im erschienen Dawn of War 2 Retribution Addon entschied der Publisher THQ den Modus als eigenständiges Spiel für gerade einmal 7 Euro im Verkaufsshop der Online Plattform Steam anzubieten. Wir haben bei dieser Gelegenheit zugeschlagen und bereits über 150 Spielstunden in der Welt des 41. Jahrhunderts hinter uns gelassen. Ob sich der Kauf gelohnt hat erfahrt ihr in unserem Testbericht.
The Last Stand verfolgt keiner eigenständigen Geschichte im Warhammer 40K Universum. Bei diesem Spiel handelt es sich vielmehr um eine Mischung aus Tower Defence mit Hack&Slay Elementen. In diesem kann der Spieler zwischen 6 verschiedenen Charakteren wählen, die alle einer anderen Rasse angehören. Da gibt es den kühnen Space Marine, einen Offizier der Imperialen Armee, einen Hexer des Chaos, Die Runenprophetin der Eldar, einen Schusswütigen Ork sowie einen übergroßen Schwarmtyrannten der Tyranniden ( ein Alienhaftes Volk). Als zusätzlicher DLC Inhalt kann noch der Tau Commander erworben werden, den wir in diesem Test mit einbeziehen werden. Jeder dieser Helden verfügt über mehrere Fertigkeiten und Waffen die im Verlauf des Spiels bei jedem Stufenaufstieg Frei geschaltet werden. Insgesamt kann ein Charakter 20 Stufen aufsteigen. Wer eine Herausforderung sucht kann auch das gesamte Level zurücksetzen um erneut bei Stufe 1 wieder anzufangen. Einen spielerischen Vorteil gibt es bei dieser Option nicht. Um seinen Helden aber erstmal auf das Endlevel zu bringen, müssen mehrere Wellen von verschiedenen Angreifern in den zwei verfügbaren Karten, der Amboss des Khorne und das blutige Kolosseum, besiegt werden. Nach jeder Angriffswelle erscheint eine neue immer größer werdende Gegnergruppe die man vernichten muss. Erfahrungspunkte erlangt man durch das besiegen der einzelnen Gegner. Um die Erfahrungspunkte pro Feind zu erhöhen, müssen zwei Flaggenpunkte gehalten werden. Diese im Spiel als Türme dargestellten Modifikatoren müssen zu Spielbeginn von den Spielern eingenommen werden. Je länger die Spielergruppe die Türme hält umso mehr Erfahrung gibt es für die gefallenen Gegner. Zusätzlich kann der Modifikator durch schnelles Besiegen einer Welle gesteigert werden. Da alle Heldencharaktere über mehrere Waffen und Ausrüstungstypen im Laufe des Spiels bekommen, kann ein Spieler verschiedene Kombinationen anwenden um ein Spiel zu meistern. Effektiv sollten die Spieler bereits vor Rundenbeginn die spielende Klasse ihrer Helden aufeinander abstimmen um die Überlebenschancen in der Arena zu erhöhen.
Da The Last Stand ein zusätzlicher Modus im Strategiespiel Dawn of War 2 war, wird das Spiel aus der Sicht der Vogelperspektive dargestellt. Mithilfe von Maus und Hotkeys auf der Tastatur wird das Spiel gesteuert. Ein wichtiger Aspekt ist neben ergänzenden Ausrüstungen, falls vom Level vorhanden, das nutzen von Deckungsmöglichkeiten um erlittenen Schaden zu reduzieren. Neben zerstörbaren Mauern und Büschen gibt es noch Krater und betretbare Hochstände die als Deckung vor feindlichen Beschuss genutzt werden können. Auch die feindlichen Einheiten nutzen dieses Spielfeature, mit Ausnahme der Wachtürme. Zu Beginn des Spiels verfügen die einzelnen Helden über wenig Ausrüstungsgegenstände weshalb es nicht allzu viele Möglichkeiten zur Individualisierung gibt. Mit dem Aufstieg jeden Levels können sich neue Kombinationen an Fähigkeiten und Waffen ergeben um verschiedene Vorgehensweisen spielen zu können. Spezialfertigkeiten werden erst ab der oberen Levelgrenze Frei gegeben. Zusätzlich kann jede Heldenklasse noch zwei Errungenschaft Waffen und Rüstungen für das Ausführen von schweren Aufgaben erhalten. Neben einer guten Kombination aus Heldengruppen der Spieler ist das Wiederbeleben von Verbündeten ein wichtiger Bestandteil des Spiels um vorwärts zu kommen. Denn ein gefallener Spielercharakter bleibt im Spiel, so fern es kein Verbindungsabbruch gibt, und kann von Mitspielern wieder aufs Schlachtfeld zurück belebt werden. Einige Charakter klassen besitzen zudem Fähigkeiten um Verbündete im Kampf zu stärken, zu heilen oder die Stärke der Gegner, mittels Kampfschreie, zu minimieren. Um ein Scheitern in der Arena vorzubeugen ist es ratsam wie bereits erwähnt eine gute Klassenkombination aufzustellen. Ähnlich wie in diversen Rollenspielen können Charaktere mittels Fertigkeiten und Gegenstände bestimmte Aufgaben übernehmen. So eignet sich der Space Marine hervorragend als Heiler, Nahkämpfer oder Verteidiger während der Ork Gegner mit schweren Schusswaffen niederhalten oder mit speziellen Minenfallen verlangsamen kann. Als reine Unterstützungsklasse ist die Prophetin der Eldar ausgelegt, die durch Massen Teleportation und Schutzschilden verbündete Spieler schützen kann. Der Chaoshexer verfügt über mächtige Kampfzauber und kann sogar feindliche Truppen Klonen. Als etwas Overpowered erweist sich der DLC Zusatz des Tau Commanders. Denn dieser Held ist neben seiner immer einsatzbereiten Mobilität auch in der Lage Schutz oder Angriffsdrohnen mit in die Schlacht zu nehmen und verfügt zudem über sehr starke Schusswaffen. Aber was will man von einem kostenpflichtigen Content Inhalt auch erwarten?
Grafisch macht the Last Stand einen sehr guten Eindruck. Die Hochauflösenden Polygon Modelle sehen für ein ( Ursprüngliches) Strategiespiel mehr als ausgezeichnet aus und man sieht dem Spiel seinen Dawn of War Touch erheblich an. Die Effekte spielen ebenfalls in der oberen Liga mit. Schöne Partikelfilter und in mehreren Farben schillernde Explosionen und Effekte verursachen ein Feuerwerk auf dem Bildschirm, dass nicht nur imposant aussieht, sondern auch ordentlich am Grafikchip frisst. Mit dem Einsatz von Shader Model 3.0 lohnt sich das Spiel erst ab einer Grafikleistung von einer Nvidia 7800 GT oder höher zu kaufen. Die Animationen laufen flüssig und entsprechen dem jeweiligen Modelltyp ( Alien oder Mensch). Das GUI ( Spielerinterface) ist übersichtlich gestaltet und man verliert selten den Überblick, mit Ausnahme von der Anwesenheit vieler Feinde in den Gefechten. Physikalisch reagiert die Umgebung realistisch auf Effekte und anderer äußeren Einflüsse. Bei Explosionen bilden sich tiefe Krater, die Gegner werden durch Flächenschadenden Angriffen korrekt durch die Luft gewirbelt. Und auch Gebäude fallen in realistischen Zügen bei Beschädigungen auseinander. Bei all dieser Perfektion verwundert es das zerstörte Pflanzen völlig unschlüssig zersetzt werden. Die UV Texturierung von Modellen und Objekten wirken wie aus einem Guss und passen stimmig zusammen. Abzüge machen die Texturen von Hintergrund und Umgebung. Trotz Hoher Breitbild Auflösung wirken diese eher verwaschen und sind nur aus großer Distanz ansehnlich. Für ein mittlerweile eigenständiges Spiel macht The Last Stand einen grafisch zusammenpassenden Eindruck der durch das flotte Spielgeschehen zu großer Form verkommt.
6 spielbare Heldenklassen
Hohe Ladezeiten
viele Klassen Kombinationen möglich
häufige Verbindungsabbrüche
Team orientiertes Spiel
DLC Inhalte erwerbbar
Eindrucksvolle Zauber und Effekte
nur 2 Levels
große Auswahl an Waffen etc.
Teilweise lustige Fähigkeiten
Hohe Motivationskurve
viele unterschiedliche Feinde
Errungenschaften verfügbar
Fazit
The Last Stand trumpft mit einer viel zahl an Kombinationsmöglichkeiten die keine Wünsche offen lässt. Spielt man einen Unterstützer oder doch lieber den schwer gepanzerten Hammerschwingenden Nahkämpfer? Einen Heldencharakter auf Stufe 20 zu bringen bedeutet nicht gleichwohl das Ende des spielens für die jeweilige Klasse. Denn gerade im Endlevel Bereich wächst die Herausforderung mit so wenig Verlusten wie möglich eine Arena zu meistern. Dank der sehr großen Auswahl an Waffen, Rüstungen und Fertigkeiten lassen sich verschiedene Rollenspieltypen kreieren. Der Schwierigkeitsgrad ist angemessen und erhöht sich kontinuierlich mit den steigenden Wellen von Angreifern. Ein Duell mit Spiegelbildern des eigenen Helden (Klonen ) würzt das ganze Spielgeschehen gerade zu ab. Mager fällt dagegen die Levelauswahl von lediglich zwei Karten aus. Für 7 Euro darf man aber eben auch kein Vollpreistitel erwarten. Das Spiel, oder eher der Modus, erfüllt aber alle Erwartungen welche ich seit Erwerb gehabt hatte. Besonders Empfehlenswert ist es, dass Spiel mit Freunden und Bekannten zu spielen. Denn nur mit der richtigen Klassenkombination lassen sich sehr starke Helden in die Schlacht schicken. The Last Stand ist sehr Teamorientiert, Einzelspieler sollten eher einen Bogen machen, denn ohne die Zusammenarbeit mit anderen Spielern lässt sich das Spiel kaum bewerkstelligen.
Ein flotter Startschuss für die zweite Runde der spaßigen Ork-Metzelei „Orcs Must Die“! Knapp ein Jahr ließen sich die Entwickler nun Zeit für den Nachfolger zum preisgekrönten ersten Teil. Nun stellt sich natürlich die Frage, welche Erwartungen überhaupt an solch einen „Schnellschuss“ Nachfolger gestellt werden dürfen. Oder hat das eine Jahr doch für eine konsequente Weiterentwicklung ausgereicht, denn was soll schon großartig am tollen Konzept des ersten Teils geändert werden, außer kleinerer Detailverbesserungen? Was Ihr letztendlich für 14,99€,- geboten bekommt, erfahrt Ihr in diesem kurzen Testbericht.
Wie spielt sich Orcs Must Die! 2?
Das Spielkonzept von Orcs Must Die 2 ist leicht erklärt: Die kleinen, grünen, dämlichen Orks mit allen Mitteln zurück in die Hölle befördern! Zu Beginn eines Levels können wir in aller Ruhe, ganz im Stil von Tower Defense, die Winkel und Ecken mit einem natürlich ausgeklügelten Fallensystemen ausstaffieren, um Orks und Monster gar nicht erst in die Nähe zum Herzen unserer Festung durchdringen zu lassen. Wenn wir die Tore öffnen, stürmen die fiesen kleinen Gestalten unsere Burg. Sollten die Fallen hierbei einmal versagen, können wir mit unserem Helden oder unserer Heldin aus der 3rd-Person-Ansicht selbst Hand anlegen, mit vielzähligen Waffen und destruktiven Zaubersprüchen selbst in die Schlacht ziehen. Nachdem Überstehen einer Welle Orks haben wir wieder genügend Budget zur Verfügung um unsere Fallen zu reparieren, neue zu platzieren oder später gar Kampfeinheiten wie Bogenschützen oder Ritter zu rekrutieren. Sollten einmal eine gewisse Anzahl Orks oder Monster die Tore unserer Festung gestürmt haben, haben wir versagt. War’s das mit dem Spielkonzept? Ja, das war’s, aber genau durch dieses simple System macht Orcs Must Die! 2 unheimlich viel Spaß. Jeder Level stellt eine neue Herausforderung, die aber mit immer demselben Schema gemeistert werden kann. Das mag zwar negativ klingen, zieht aber in einen spielerischen Bann.
Was ist denn neu an Orcs Must Die 2?
Auf den ersten Blick leider fast gar nichts. Beim Spielstart werden wir mit einem ähnlichen Menü und einer identischen Titelmusik begrüßt. Die erste kleine Neuerung lässt aber trotzdem nicht lange auf sich warten: Beim Spielstart haben wir nun die Wahl zwischen dem altbekannten Helden „Der Kriegsmagier“, der mit dem Mut der Dummen gesegnet ist, und „Die Zauberin“, die wohl gerne das Sagen hat. Die beiden Charaktere unterscheiden sich im weiteren Spielverlauf faktisch nur optisch, spielerische Vor- und Nachteile? Zumindest nur marginal mit viel Vorstellungskraft. Neu und teilweise „heldenspezifisch“ sind eine kleine Handvoll Fallen und Waffen, die sich in Orcs Must Die 2 übrigens mehrstufig verbessern und erweitern lassen – über 225 Upgrades stehen, laut Entwickler, insgesamt zur Verfügung. Eine nette Neuerung, zumal wir uns nun auf ein paar ausgewählte Fallen spezifizieren und in sie stärker investieren können. Die neuen Fallen, Waffen und Zaubersprüche sind jedoch gerade bedingt innovativ und ähneln teils anderen, die meisten sind darüber hinaus aus dem Vorgänger unverändert bekannt – Schade.
Die wohl schönste Neuerung ist der Koop-Modus, in dem wir uns mit einem Freund oder Mitspieler über Steam zu zweit in die Schlacht stürzen dürfen. Im neuen Endlos-Modus metzelen wir, wahlweise auch mit einem Freund, so viele Runden, wie wir überleben. Hierbei rennt alle vier bis fünf Wellen ein Oger („Endgegner“) durchs Level, der uns‘re Schädelkasse mächtig füllt, vorausgesetzt wir fangen ihn ein. Der Endlos-Modus läuft hierbei parallel zu unserer Kampagne, weshalb wir die durch diesen gewonnenen Schädel in unseren Charakter oder unsere Waffen investieren können. Moment, Charakter? Ja, immerhin stehen vier freischaltbare Outfits zur Verfügung, die Orks schon beim Anblick unseres Heldens das Fürchten lehren sollen. Ob sich diese weitere Neuerung nun tatsächlich auswirkt sei dahingestellt. Maßgebend unterscheidet sich der Endlos-Modus leider nicht von der klassischen Kampagne und stellt nur bedingt eine größere, abwechslungsreichere Herausforderung. Wo wir bei „abwechslungsreichere“ sind: Die Level sind im Vergleich zum Vorgänger leider so gut wie gar nicht „abwechslungsreicher“. Wieder einmal haben sich die Orks wohl einzig und allein auf die unterirdischen Festungen versteift, wo es doch auch so viele, schönere Festungen überirdisch als Domizil geben könnte. Sonst was Neues? Leider Fehlanzeige. Neben einem leicht veränderten Aussehen des Helden aus dem ersten Teil gibt’s so gut wie gar keinen nennenswerten, weiteren Neuerungen. Vieles bleibt eben beim Alten.
Fazit
Das unveränderte Spielkonzept geht auch nach einem Jahr auf: Orcs Must Die! 2 macht einfach großen Spaß. Die Möglichkeit, das gesamte Spiel zusammen mit einem Freund zu meistern ist eine wirklich nette Dreingabe, zumal sich die taktische Vielfältigkeit dadurch automatisch erhöht. Mit Neuerungen tut sich Orcs Must Die 2 allerdings äußerst schwer: Zwar haben wir nun immerhin die Möglichkeit Waffen, Fallen, Zaubersprüche (und den eigenen Helden) mehrstufig zu verbessern, substanziell neu ist aber wenig. Die Level spielen sich zumeist unterirdisch ab. Ein paar Festungen überirdisch, in vielfältigerem Terrain hätte dem Abwechslungsreichtum sicherlich sehr gut getan, zumal die Kampagne verhältnismäßig schnell durchgespielt ist. Trotz einiger Kritik: Keine Empfehlung für dieses Spiel auszusprechen wäre ein Unding, für 15€ kommen Fans von Tower Defense und 3rd-Person-Action nämlich voll auf ihre Kosten. Auch Käufer und Fans des ersten Teils können bedenkenlos zuschlagen, auch wenn sie keine große Innovation erwarten dürfen.
Es herrscht wieder einmal Chaos auf dem Kontinent Sanktuario. Ein Meteor durchschlägt den Himmelsphäre über das Gebiet rund um Tristram. Der einstige Schauplatz an dem Diablo das Königshaus Leorics verdarb und seine Macht ausbaute wird wieder Zeuge unvorhersehbaren Schreckens. Denn als der Meteorit in die alte Kathedrale einschlägt reißt er den letzten verbliebenen Horadrim Deckard Cain in die Tiefen der unterirdischen Katakomben des einstigen Palastes des untergegangenen Königs Leoric. Durch die dadurch freigesetzten Energien wird der verstorbene König wieder ins Leben zurückgerufen und mit ihm zahlreiche Untertanen die nun als wandelnde Leichen den neuen Ortsteil von Neu Tristram verwüsten. Nur durch Glück entgeht Cains Nichte Leah den Einschlag des überirdischen Gesteinsbrocken und flüchtet mit letzter Kraft in die nun von Zombie Horden belagerte Stadt. Dieses Ereignis blieb der Außenwelt nicht verborgen und unermüdliche Helden machen sich auf dem Weg um sich der neuen Bedrohung zu stellen und Neu Tristram vor dem Untergang zu retten. Wir sind einer von Ihnen.
Mit Diablo 3 geht eine mehr als 10 jährige Entwicklung endlich zu Ende. Blizzard hat sich viel Zeit gelassen und einen meiner Meinung nach bisher halbwegs gelungenen Nachfolger zum Hack&Slay Klassiker des Jahres 2000 erschaffen. Neben vielen Änderungen am Talentsystem, dem Spielumfang insgesamt und der Grafik wurden außerdem 5 brandneue Klassen dem Spiel hinzugefügt. Vorbei sind die Zeiten des Paladins, Amazonen und der Totenbeschwörer. Stattdessen haben nun der auf Distanzangriffe spezialisierte Dämonenjäger, den universal einsetzbare Hexendoktor und der Nahkampf spezifische Mönch den Weg in die Pforten Sanktuarios gefunden. Die neuen Klassen bieten nur teilweise einen Kontrast zu ihren Vorspielern aus Diablo 2. So kann der Mönch neben zahlreichen Kung Fu Einlagen seine Gefährten heilen und Feinde kurzzeitig außer Gefecht setzen. Der Hexendoktor beschwört mithilfe von Vodoo Zaubern unterschiedliche Gehilfen die Diablos Diener im Nahkampf binden können während er selber mit dem Spuckrohr aus der Ferne agiert. Den Dämonenjäger sind Bögen und Armbrüste wichtiger als irgendwelche Äxte und Schwerter. Aus dem Hinterhalt überrascht diese Klasse seine Gegner mit Pfeilhageln und Bolzengeschossen. Im direkten Kontakt mit Untergebenden der Hölle sieht er aber kein grünes Licht. Der Handel mit seltenen und wertvollen Gegenständen und Waffen hat bereits Diablo 2 sehr geprägt. So sehr das auf der Handelsplattform Ebay digitale Schwerter für echte Dollars zu ergattern waren. Blizzard hat dieses Konzept 1:1 in das neue Metzelspiel integriert. An erster Stelle wurde das Auktionshaus als wichtiger Bestandteil des Spieles integriert. Bereits im Vorfeld der Veröffentlichung hat der Publisher angedeutet das dieses System zum zentralen Spielinhalt des neuen Diablos gehören wird. Um den Handel zwischen den Spielern effektiver zu gestalten wurden außerdem die Droprates an dieses System angepasst. So kommt es sehr selten vor das man beim Spielen nützliche Gegenstände für die eigene Charakterklasse findet. Vielmehr muss man sich diese im Auktionshaus für Spielgeld kaufen. Neu hinzugekommen ist auch noch das Echtgeldauktionshaus. In diesem können Spieler Items für echte Euros kaufen. Blizzard behält sich als Plattformanbieter außerdem das Recht vor bei einer Geldauszahlung eine teil des Gewinns für sich zu behalten. Mit der Unterstützung von Drittanbietern wie Paypal werden die Transaktionen abgewickelt. Bis jetzt sind noch nicht alle digitalen Spielgüter für Euros zu haben. Mit kommenden Hotfix`s werden aber auch diese nachgereicht werden wie etwa zum Beispiel Spielgold. Ich persönlich hoffe das ein Großteil der Community diesem Bezahlsystem kritisch gegenüber steht und die Finger vom Handel mit dem echten Geld lässt.
Geschichtlich spielt das neue Diablo einige Generationen nach dem letzten Teil. Seit die drei großen Übel Diablo, Mephisto und Baal von einer Heldengruppe besiegt und vernichtet wurden kehrte für längere Zeit Frieden in Sanktuario ein. Bis ein Feuer vom Himmel dieser Idyllischen Ruhe ein Ende bereitete und ein Meteor in die alte Kathedrale der Ruinen von Tristram einschlägt. Deckard Cain der letzte verbliebene Magier des vom Erzengel Tyrael gegründeten Horadrim Ordens wird bei dem Aufprall in die Tiefen gerissen und nur seine Nichte Leah schafft es dem Einschlag zu entgehen. Die durch den Meteor freigesetzten Ströme bringen neues Unheil über die Bevölkerung von Neu Tristram. Der gefallene König Leoric wurde wieder in die Welt der Lebenden geholt und mit ihm eine ganze Horde Untoter verschiedener Dimensionen. Der Terror des einstigen Tyrannen entflammt erneut auf und die Überreste der Lebenden verschanzen sich in der belagerten Stadt. Die eigentlich Bedrohung der Welt geht jedoch nicht von Leoric und seinem Gesindel aus. In den weiten Wüsten von Kehjistan, in der Kaiserlichen Handelsmetropole Caldeum lauert im Untergrund eine weitaus größere Gefahr. Das vergessene Böse hat sich erneut erhoben und ist bereit die Welt mit Flammen zu überziehen.
Wie auch in den beiden Vorgängern ist Diablo3 ein Hack&Slay Spiel bei dem es darum geht immer bessere Ausrüstung zu sammeln um immer stärker werdende Gegner schneller zu besiegen. Dabei kämpft man nicht gegen einzelne Feinde sondern steht fast immer einer großen Gruppe gegenüber. Neben der richtigen Ausrüstung spielt noch das Talentsystem in Form von Runen eine wichtige Rolle. Nach einem Stufenaufstieg hat der Spieler die Möglichkeit neue Runen mit Fertigkeiten auszuwählen. Darunter gibt es viele Spezialisierungen. So kann man sehr starke Zauber wirken die besonders gegen schwer gepanzerte oder besondere Gegner effektiv sind. Dann gibt es noch Fähigkeiten deren Stärke in der Anwendung auf Flächen basiert. Neben diesen Angriffsfertigkeiten sind noch Runen zu entdecken die Ausweichmanöver, verstärkende Rüstungen oder das Beschwören von Gehilfen ermöglichen. Alle diese Fähigkeiten können beliebig kombiniert werden um besondere Taktiken zu entwickeln. Der Großteil des Spielspaßes ist auf den Mehrspielermodus ausgelegt. In diesem werden die Feinde je nach Anzahl der Spieler stärker oder schwächer und seltene Rare Gruppen bieten auf den vier Schwierigkeitsgraden immer neuere Herausforderungen. Allerdings sind viele dieser Bossgruppen auf höheren Stufen sehr schwer zu bezwingen. Im letzten Schwierigkeitsmodus, dem Inferno, ist es wenigen Spielern bisher gelungen das erste Drittel des Spiels erfolgreich zu meistern. Im Einzelspieler gibt es Begleiter die den Spieler im Kampf unterstützen können. Darunter sind ein Templer, eine andere Version des Paladins, ein Schurke und eine Zauberin. Diese vom Computer gesteuerten Charaktere können mit dem Spieler neue Level aufsteigen, ausgerüstet werden und besitzen sogar ein eigenes kleines Talentsystem. Als Spieler kann man aber nur einen von den Drei mit nehmen. Der Wechsel zu einem anderen Begleiter kostet kein Gold jedoch sollten diese optimal ausgerüstet sein damit sie gegen die Höllenbrut ihre Stärken ausspielen können.
Technisch ist Diablo 3 wie fast jeder Titel von Blizzard kein Meilenstein in der grafischen Darstellung. Es wurde auf eine Dreidimensionale Umgebung verzichtet und die Spielmodelle sind bei genauerem betrachten recht Polygonarm gehalten. Die Welt wird in einer vorgerenderten 2D Grafik präsentiert. Diese ist sehr Detailverliebt gestaltet und bietet mit seiner Farbenfrohen Darstellung den ein oder anderen Hingucker. Durch den Einsatz mehrerer Farbpaletten ist Diablo 3 bunter als sein Vorgänger und damit weniger düster was der Atmosphäre aber keinen Abbruch tut. Denn insgesamt ist die Grafik an sich sehr stimmig und es gibt keinen Moment in den man das Zusammenspiel von Bildhintergrund und Geschichte missversteht. Leider gibt es nur eine begrenzte Zoomfunktion. Drehen oder Höhenverstellungen mit der Kameraansicht sind nicht möglich. Damit schafft es Blizzard Low Polymodele geschickt zu verwischen um Ecken und Kanten an Figuren nicht bemerkbar zu machen. Bei Effekten wurde hingegen weniger gespart. Partikel und Explosionen wirken wie aus einem Guss. Damit wird bei Gruppenkämpfen so manches Feuerwerk auf dem Bildschirm gezaubert. Sehr nett anzusehen, bei brenzligen Situationen jedoch eher ein Störfaktor. Das GUI ( Benutzerinterface) sieht mit seinen beiden Globes sehr gut umgesetzt aus und auch die malerische Darstellung von Inventar, Items und anderen Gegenständen passt wunderbar zusammen. Am beeindruckendsten sind aber die Cinematic Sequenzen. Deren Hollywood reife Inszenierung zeigt mal wieder das Blizzard es versteht spannende Momente in Szene zu setzen. Gemeinsam betrachtet stimmt die Optik überein und zeigt der Branche wieder mal sehr deutlich das High end Grafik nicht in allen Genrebereichen von großer Bedeutung ist.
Wie ich sie hasse. Scharfschützen in Multiplayer-Spielen. Ob Battlefield, Star Wars Battlefront oder Team Fortress 2 – sie verderben mir als normalen Soldat die Spiellaune. Aber eine Sache gibt es definitiv nicht zu bemängeln: Die Effektivität der Scharfschützen. Für eine gewisse Zeit ungesehen räumen sie das Schlachtfeld mächtig auf, unterstützen Fußsoldaten und haben meist einen hervorragenden Überblick. In Sniper Elite V2 steuern wir sogar einen Einzelgänger, der es gleich mit der halben deutschen Nazi-Wehrmacht aufnehmen soll. Inwiefern diese Übermacht glaubwürdig verkauft wird und ob das Spiel einem Gegner der Scharfschützen Spaß machen kann, erfahrt Ihr in den folgenden Zeilen!
Historische Hintergründe
Zeitlich angesiedelt ist Sniper Elite V2 gegen Ende des zweiten Weltkrieges. Die Roten waren einmarschiert und es wurde um jeden Fleck in Berlin gekämpft. Für Sniper Elite Namensgebend ist die Vergeltungswaffe 2, die von Deutschen Wissenschaftlern entwickelte erste ferngesteuerte Großrakete. Später wurde sie massenproduziert und kam gegen Ende des Krieges tatsächlich über 3.000x zum Einsatz. Die Vereinigten Staaten bauten währenddessen an einer eigenen Atombombe. Als sie von den ersten Prototypen der V2 erfuhren, hatten sie allerdings gerade den ersten Druckwasserreaktor in Betrieb genommen, der das für die Atombombe verwendete Material „Plutonium“ herstellte. Eine funktionstüchtige Atombombe war also noch nicht in absehbarer Zeit fertiggestellt. Der Bau der ersten einsatzfähigen V2-Raketen musste also verhindert werden, und hier kommt unser Protagonist von Sniper Elite V2 ins Spiel, der hierbei eine Entscheidende Rolle spielen wird.
Die ersten Spielminuten im Krieg
Schon in den ersten Spielminuten wird die kalte Atmosphäre dieses bitteren Krieges hervorragend vermittelt. Zerfallene Häuser, die Straßen mit Schutt und Asche überfüllt und keine zivile Menschenseele wagt es auch nur auf offener Straße umherzuirren. Nachdem wir im Prolog direkt ins Geschehen geworfen werden, liegt unser Ziel gar nicht weit entfernt, nur müssen wir es erst mal schaffen ungesehen von Deutschen durch die zerfallenen Ruinen zu schleichen. Zwar sind wir auch mit schallgedämpfter Pistole und einem kleinen Maschinengewehr für den Nahkampf gerüstet, doch unser Scharfschütze segnet schnell das Zeitliche während eines direkten Gefechtes. Angekommen in einem mehrstöckigen, zerfallenen Wohnhaus müssen wir nur noch ein paar Augenblicke auf unser Ziel Hans von Eisenberg, einen fiktiven, leitenden Mitarbeiter der V2-Rakete, warten. Kurz anvisieren, Luft anhalten und abdrücken. Diesen Vorgang einfach wiederholen bis keine Feinde mehr in Sichtweite sind. So schnell können Ziele als Scharfschütze eliminiert werden. Der wichtigste Teilt liegt allerdings noch vor uns: Vor den jetzt alarmierten Nazis flüchten, das Gebiet verlassen und dabei so viele direkte Waffengefechte vermeiden wie nur möglich.
Snipen, snipen, snipen
Zwar kommt man um die ein oder andere Schießerei nicht herum, das Hauptaugenmerk bleibt aber stets auf unserem Scharfschützengewehr und direkte Ballereien aus der Nähe werden zu keinem Zeitpunkt ein zentrales Spielelement, sehr schön! Im weiteren Spielverlauf finden wir einige neue Scharfschützengewehre, die beispielsweise ein größeres Zielfernrohr oder mehr Stabilität zu bieten haben. Das sich viele von ein Stück weit Brutalität doch immer wieder beeindrucken lassen, zeigt die an sich sehr gut in Szene gesetzt X-Ray-Kill-Cam, die in der Deutschen Version allerdings leider beschnitten wurde. Man sieht förmlich wie die abgefeuerte Kugel durch Haut und Knochen der getroffenen Gliedmaße dringt. Das ist zwar „nett“ anzusehen, eine normale Bullet-Time hätt’s allerdings auch getan. Die Soundeffekte wirken dabei immer knackig und stolze Besitzer einer 5.1 Anlage kommen auf ihre Kosten. Durch die Umgebungsgeräusche können wir uns allerdings auch einen taktischen Vorteil verschaffen: So kann das Gewehr abgefeuert werden, wenn z.B. Kirchenglocken erklingen, ohne dass wir dabei gehört werden. An einigen Stellen liefern wir uns auch Gefechte mit anderen, deutschen Snipern, die sich zuweilen aber kaum von den anderen Snipereien (neues Wort!) nach Schema F unterscheiden.
Und wenn wir schon bei Schema F sind …
Das Missions- und Leveldesign hinterlässt allerdings einige, sichtbare, schlechte Spuren. So befinden wir uns in den 10 Levels meist in Berlin bei Tag, müssen zu einer geografisch hoch gelegenen Position vordringen, das Scharfschützgewehr auspacken und ein paar Ziele niederschießen. Nur an wenigen Stellen erreicht das Spiel seine Höhepunkte in Sachen Abwechslung, wie zum Beispiel in einer unterirdisch gelegenen Rüstungsschmiede, in der die Produktion der ersten V2-Raketen beginnt. Grundsätzlich kann so ein Schema F ja funktionieren, siehe die Hitman-Serie, allerdings bietet Sniper Elite V2 weder alternative Lösungswege, noch würde es sich lohnen irgendein Level erneut zu spielen, denn der Ablauf ist eben derselbe. Das Spiel startet äußerst stark, nach c.a fünf Levels pausiert man aber doch ganz gern ein paar Tage, denn im Grunde genommen weiß man schon, was auf einen zukommt, und vor allen Dingen, wie es endet. „Ziel ist Tod, nächstes Level.“
Storymäßig hat mich Sniper Elite V2 ebenso wenig in seinen Bann gezogen. Der amerikanische Held bleibt blass und auch sonst gibt’s nichts Nennenswertes; die Zwischensequenzen habe ich nach einiger Zeit einfach weggedrückt, ohne das Gefühl dabei gehabt zu haben, irgendetwas wichtiges verpasst zu haben.
Fazit
Sniper Elite V2 ist durch sein simples Spielprinzip zweifelsohne ein reizvoller Titel. Die Entwickler haben es genauso geschafft, einfach das umzusetzen, was man sich unter einem Spiel mit einem Scharfschützen als Protagoisten vorstellt, denn die Schießereien aus unmittelbarer Nähe werden an keiner Stelle zu einem zentralen Spielelement. Dass wir nicht allzu sehr auf Ballistik und weitere, physikalische Einwirkungen wie in ARMA 2 achten müssen, stört keineswegs. Gewürzt wird das ganze durch Ansätze von Stealth-Elementen. Durch Schema F bleibt das Spiel zwar simpel, an vielen Stellen hätte man sich allerdings mehr Abwechslungsreichtum gewünscht. So wissen wir im Grunde genommen schon im ersten Level, was im letzten Level zu tun ist. Eine Story, die ich mit Spannung mitverfolgt hätte, wird auch nicht geboten, obwohl die Geschichte mit den V2-Raketen eigentlich eine gute Grundsubstanz gewesen wäre. Weiteres Potential vergeudet Sniper Elite V2 durch eine absolut stumpfsinnige K.I. Kein einziger Gegner unterscheidet sich auch nur ansatzweise in seinem taktischen Vorgehen, wenn man es denn als solches überhaupt bezeichnen darf. Trotzdem: Wer nach einem gemächlichen Action-Kracher mit ein paar Stealth-Elementen für Zwischendurch sucht, und keine allzu großen Erwartungen hat, liegt mit Sniper Elite V2 goldrichtig, denn letztendlich erfüllt es die Kriterien, die man sich für einen kurzen Action-Trip wünscht.
Das Leben in Los Angeles im Jahre 2019 ist düster. Die maßlos überbevölkerte Stadt wird täglich von verseuchtem Dauerregen heimgesucht; die Straßen sind bis ins kleinste Eck mit verrottetem Essen, altem Blech und weiterem Müll bedeckt. Tiere, Pflanzen und Bäume sind größtenteils ausgestorben, sind unbezahlbar und verweilen nur noch in den Gedanken derer, die eine bessere Zeit erleben durften. Doch der letzte Funken Hoffnung soll noch einige Zeit bestehen. Tagtäglich wird den Menschen durch an jeder Ecke hängenden Werbebildschirmen eine bessere Welt versprochen. Eine bessere, außenplanetare Welt. Die Megamanufaktur Tyrell Corporation hat bereits das sechste Modell ihrer Nexus-Serie fertiggestellt.Künstlich erzeugte Menschen, die einzig und alleine konstruiert wurden um außerplanetarische Räume zu erschließen und sich selbst ein besseres Leben zu ermöglichen. Kompletten Beitrag lesen
In der Wildnis rund um die Rocky Mountains wächst der junge Colton White unter seinem Ziehvater, dem Trapper Ned, zu einem Wildjäger heran. Als die beiden in ihrem Revier an Bord eines Dampfschiffs gehen um ihre letzte Beute zu verkaufen ändert sich sein Leben schlagartig. Psychopathische abtrünnige Soldaten überfallen den Dampfer und ermorden die gesamte Besatzung. Um Colton zu retten opfert sich sein Pflegevater und weißt ihn an nach Dodge City zu reisen um dort Kontakt mit seiner alten Bekanntschaft, der Dirne Jenny, aufzunehmen. Im Alhambra einem Freudenhaus der Stadt kann Colt das Mädchen aus der Gewalt betrunkener Banditen befreien und gemeinsam suchen sie nach Antworten auf Neds Mörder. Doch Dodge City befindet sich im Notstand, da wilde Indianer den Zugang zur Außenwelt abgeschottet haben. Um die Blockade zu durchbrechen und den Hintergrund des Überfalls aufzuklären mutiert Colton zum Revolverheld und lässt die Kugeln sprechen.
Gun besteht aus einer großen fast frei Erkundbahren offenen Welt, die zwischen der Staatsgrenze von Kansas zu Mexiko angesiedelt ist. Dabei unterscheiden sich die einzelnen Regionen voneinander. Vom trockenen Canyon über weitläufige Prärien bis zu dichten Wäldern ist alles vertreten. Durch Eisenbahnstrecken werden die beiden Städte Dodge und Empire City verbunden. Um schnelleres Reisen zu ermöglichen dürfen in diesem Wild West Spiel selbstverständlich keine Pferde fehlen. Die sind auch vorhanden und können vom Spieler benutzt werden. Durch Hufschläge können die Pferde zum sprinten angespornt werden, weshalb auch ein flottes Tempo erreicht werden kann. Jedoch sollte man dabei den Ausdauerbalken seines Reittieres nicht außer Acht lassen. Denn zu viele Schläge können das Pferd schädigen und im Extremfall zum Tod führen. Und ohne ein passendes Reitgefährt steht man schnell auf dem Punkt. Neben der eigentlichen Story gibt es noch viele Nebenaufgaben abzuschließen. Man kann auch ohne diesen Nebenjobs das Spiel abschließen muss somit aber einige Abzüge bei Schussfertigkeiten und Waffenverbesserungen in Kauf nehmen. Denn das Erledigen von Rancharbeiten, Deputy Aufgaben oder Pony Express Botschaften wird mit Dollars belohnt. Und ohne Geld kommt man bei den Ladenbesitzern, die diese Verbesserungen anbieten, nicht weit. Ein weiterer Vorteil wäre die mit Geld zu erwerbende Spitzhacke. Mit der ist nämlich das Gold schürfen, dessen Vorkommen auf der ganzen Welt verteilt sind, möglich.
Den ganzen Ganoven, Indianern und korrupten Gesetzeshütern die Stirn zu bieten ist nicht leicht. Deshalb greifen wir auf viele Waffen zurück die in sieben Hauptkategorien untergeordnet sind. Dazu gehören neben klassischer Pistolen und Gewehren auch Scharfschützengewehre, Bögen und Wurfwaffen. Im Verlauf des Spiels bekommt man immer besser werdende Versionen dieser Waffen um den Feind auch weiterhin gleichberechtigt entgegenzutreten. Als interessante Abwechslung bietet der Revolver als einzige Schusswaffe den Schnellziehen Modus. Sobald dieser gestartet wurde werden das Geschick und die Reflexe des Spielers erhöht, was einen Zeitlupenähnlichen Zustand erlaubt. Durch die Schnellziehen Anzeige ist aber auch dieser Modus begrenzt. Das Bezwingen von Feinden durch genauere Treffer oder durch Entwaffnen kann die Zeit verlängern. Munition kann neben gefallenen Gegnern auch an Versorgungskästen aufgeladen werden. Die meisten befinden sich in den beiden Städten oder auch auf der Ranch, der Rest ist in der Welt verteilt.
Technisch punktet Gun vor allem wegen der sehr dichten Atmosphäre durch schöne Hintergrundmusikstücke, von denen auch einige der amerikanischen Country Szene angehören. Dazu gesellt sich eine liebevoll gestaltete Welt die wunderbar den Wilden Westen widerspiegelt. Die Animationen von Tieren und Menschen beiderseits ist sehr gut gemacht worden. Die Reitbewegungen wirken realistisch und auch das sonstige Verhalten von Pferden, Büffeln und Kälbern bringt einen großen Grad an Realismus auf den Monitor herüber. Texturen sehen vor allem bei Charaktermodellen sehr detailtreu aus. Auch der Einsatz von Effekten und Partikeln fiel nicht unter dem Sparhammer und sieht dementsprechend gut aus. Die Sichtweite konnte man in den Grafikeinstellungen zwar erhöhen aber es dauerte meistens sehr lange bis sich manche Regionen in Bilder aufgebaut hatten. Dieser Prozess führte teilweise zum Absturz des Spieles wenn man beritten in diesem Bug war. Für ein Spiel aus dem Jahr 2005 sah das Wasser nicht aktuell auf damaligen technischen Stand aus. Es fehlten Spiegelungen und realistische Strömungen. Im Gegensatz dazu sind aber die Wasserfälle sehr gut gebaut worden.
MeinFazit: Gun war mein erstes Computerspiel welches im Wilden Westen angesiedelt war. Mich hatte die dichte Story und die dazu passende Atmosphäre sehr mitgenommen. Das Kundschaften der Welt bot mir außerdem genug Motivation um die vielen Nebenaufgaben zu bewältigen. Ich finde das diese unbedingt gemacht werden sollten, da nur für sich genommen die Hauptgeschichte nicht lang genug ausfällt um alle Ecken in der Welt gesehen zu haben. Die vielen Ballereien haben dank dem Schnellziehen viel Spaß gemacht und der Zeitbeschränkte Lieferservice als Pony Express war eine nette Abwechslung zwischendurch. Klare Empfehlung zum Spielen!