Dawn of War II – The Last Stand: Test, Review

Angeführt durch ihren furchtlosen und übermenschlichen Imperator hat sich das menschliche Imperium über die gesamte Galaxie des 41. Jahrhunderts ausgebreitet. Mit einer aggressiven Expansion Politik kontrolliert das Imperium einen gigantischen Großraum den es gegen plündernden Ork Horden, dem Wahnsinn verfallenen Chaos Anhängern, den Überlebenden des einstigen Eldar Sternenreichs und weiteren fremdartigen Völkern zu verteidigen gilt. … weiter

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Dawn of War II – The Last Stand: Test, Review

Dominik am 27.August 2012 um 17:08:30

Angeführt durch ihren furchtlosen und übermenschlichen Imperator hat sich das menschliche Imperium über die gesamte Galaxie des 41. Jahrhunderts ausgebreitet. Mit einer aggressiven Expansion Politik kontrolliert das Imperium einen gigantischen Großraum den es gegen plündernden Ork Horden, dem Wahnsinn verfallenen Chaos Anhängern, den Überlebenden des einstigen Eldar Sternenreichs und weiteren fremdartigen Völkern zu verteidigen gilt. Um die regulären Truppen der Imperialen Armee und Planetaren Verteidigungseinheiten in ihrem Kampf zu unterstützen und letztendlich das Kriegsglück zu Gunsten des Imperiums zu wenden, wurden aus der Gen Saat des Gott Imperators die Space Marines erschaffen. Diese an mehreren Orden gebundenen Krieger sind mit modernsten Technologien und Waffen ausgestattet um es gegen Feinde aufzunehmen die den normalen Menschen in jeglicher Form überlegen sind. Die ständigen Feuerstürme und Gefechte in der Galaxie ermöglichen kein gewöhnliches friedfertiges Leben für die imperialen Bürger. Und Obwohl das menschliche Imperium immer noch einen Großteil seines Reiches halten kann, bröckelt es an allen Fronten und tief in seinem Inneren. Denn die mächtigen Götter des Chaos manipulieren und beherrschen unzählige Welten außerhalb des bekannten Raums und warten nur auf Ihre Gelegenheit dunkle Kreuzzüge zu entsenden um das Universum in Schutt und Asche zu legen. Und wäre diese Bedrohung nicht schon genug, erheben sich auch noch alte Völker aus ihren Jahrtausende alten Gräbern um ihre Ansprüche im Schwarzen Raum geltend zu machen.

Nach dem Bahnbrechenden Erfolg des Last Stand Modus im erschienen Dawn of War 2 Retribution Addon entschied der Publisher THQ den Modus als eigenständiges Spiel für gerade einmal 7 Euro im Verkaufsshop der Online Plattform Steam anzubieten. Wir haben bei dieser Gelegenheit zugeschlagen und bereits über 150 Spielstunden in der Welt des 41. Jahrhunderts hinter uns gelassen. Ob sich der Kauf gelohnt hat erfahrt ihr in unserem Testbericht.

The Last Stand verfolgt keiner eigenständigen Geschichte im Warhammer 40K Universum. Bei diesem Spiel handelt es sich vielmehr um eine Mischung aus Tower Defence mit Hack&Slay Elementen. In diesem kann der Spieler zwischen 6 verschiedenen Charakteren wählen, die alle einer anderen Rasse angehören. Da gibt es den kühnen Space Marine, einen Offizier der Imperialen Armee, einen Hexer des Chaos, Die Runenprophetin der Eldar, einen Schusswütigen Ork sowie einen übergroßen Schwarmtyrannten der Tyranniden ( ein Alienhaftes Volk). Als zusätzlicher DLC Inhalt kann noch der Tau Commander erworben werden, den wir in diesem Test mit einbeziehen werden. Jeder dieser Helden verfügt über mehrere Fertigkeiten und Waffen die im Verlauf des Spiels bei jedem Stufenaufstieg Frei geschaltet werden. Insgesamt kann ein Charakter 20 Stufen aufsteigen. Wer eine Herausforderung sucht kann auch das gesamte Level zurücksetzen um erneut bei Stufe 1 wieder anzufangen. Einen  spielerischen Vorteil gibt es bei dieser Option nicht. Um seinen Helden aber erstmal auf das Endlevel zu bringen, müssen mehrere Wellen von verschiedenen Angreifern in den zwei verfügbaren Karten, der Amboss des Khorne und das blutige Kolosseum, besiegt werden. Nach jeder Angriffswelle erscheint eine neue immer größer werdende Gegnergruppe die man vernichten muss. Erfahrungspunkte erlangt man durch das besiegen der einzelnen Gegner. Um die Erfahrungspunkte pro Feind zu erhöhen, müssen zwei Flaggenpunkte gehalten werden. Diese im Spiel als Türme dargestellten Modifikatoren müssen zu Spielbeginn von den Spielern eingenommen werden. Je länger die Spielergruppe die Türme hält umso mehr Erfahrung gibt es für die gefallenen Gegner. Zusätzlich kann der Modifikator durch schnelles Besiegen einer Welle gesteigert werden. Da alle Heldencharaktere über mehrere Waffen und Ausrüstungstypen im Laufe des Spiels bekommen, kann ein Spieler verschiedene Kombinationen anwenden um ein Spiel zu meistern. Effektiv sollten die Spieler bereits vor Rundenbeginn die spielende Klasse ihrer Helden aufeinander abstimmen um die Überlebenschancen in der Arena zu erhöhen.

Da The Last Stand ein zusätzlicher Modus im Strategiespiel Dawn of War 2 war, wird das Spiel aus der Sicht der Vogelperspektive dargestellt. Mithilfe von Maus und Hotkeys auf der Tastatur wird das Spiel gesteuert. Ein wichtiger Aspekt ist neben ergänzenden Ausrüstungen, falls vom Level vorhanden, das nutzen von Deckungsmöglichkeiten um erlittenen Schaden zu reduzieren. Neben zerstörbaren Mauern und Büschen gibt es noch Krater und betretbare Hochstände die als Deckung vor feindlichen Beschuss genutzt werden können. Auch die feindlichen Einheiten nutzen dieses Spielfeature, mit Ausnahme der Wachtürme. Zu Beginn des Spiels verfügen die einzelnen Helden über wenig Ausrüstungsgegenstände weshalb es nicht allzu viele Möglichkeiten zur Individualisierung gibt. Mit dem Aufstieg jeden Levels können sich neue Kombinationen an Fähigkeiten und Waffen ergeben um verschiedene Vorgehensweisen spielen zu können. Spezialfertigkeiten werden erst ab der oberen Levelgrenze Frei gegeben. Zusätzlich kann jede Heldenklasse noch zwei Errungenschaft Waffen und Rüstungen für das Ausführen von schweren Aufgaben erhalten. Neben einer guten Kombination aus Heldengruppen der Spieler ist das Wiederbeleben von Verbündeten ein wichtiger Bestandteil des Spiels um vorwärts zu kommen. Denn ein gefallener Spielercharakter bleibt im Spiel, so fern es kein Verbindungsabbruch gibt, und kann von Mitspielern wieder aufs Schlachtfeld zurück belebt werden. Einige Charakter klassen besitzen zudem Fähigkeiten um Verbündete im Kampf zu stärken, zu heilen oder die Stärke der Gegner, mittels Kampfschreie, zu minimieren. Um ein Scheitern in der Arena vorzubeugen ist es ratsam wie bereits erwähnt eine gute Klassenkombination aufzustellen. Ähnlich wie in diversen Rollenspielen können Charaktere mittels Fertigkeiten und Gegenstände bestimmte Aufgaben übernehmen. So eignet sich der Space Marine hervorragend als Heiler, Nahkämpfer oder Verteidiger während der Ork Gegner mit schweren Schusswaffen niederhalten oder mit speziellen Minenfallen verlangsamen  kann. Als reine Unterstützungsklasse ist die Prophetin der Eldar ausgelegt, die durch Massen Teleportation und Schutzschilden verbündete Spieler schützen kann. Der Chaoshexer verfügt über mächtige Kampfzauber und kann sogar feindliche Truppen Klonen. Als etwas Overpowered erweist sich der DLC Zusatz des Tau Commanders. Denn dieser Held ist neben seiner immer einsatzbereiten Mobilität auch in der Lage Schutz oder Angriffsdrohnen mit in die Schlacht zu nehmen und verfügt zudem über sehr starke Schusswaffen. Aber was will man von einem kostenpflichtigen Content Inhalt auch erwarten?

Grafisch macht the Last Stand einen sehr guten Eindruck. Die Hochauflösenden Polygon Modelle sehen für ein ( Ursprüngliches) Strategiespiel mehr als ausgezeichnet aus und man sieht dem Spiel seinen Dawn of War Touch erheblich an. Die Effekte spielen ebenfalls in der oberen Liga mit. Schöne Partikelfilter und in mehreren Farben schillernde Explosionen und Effekte verursachen ein Feuerwerk auf dem Bildschirm, dass nicht nur imposant aussieht, sondern auch ordentlich am Grafikchip frisst. Mit dem Einsatz von Shader Model 3.0 lohnt sich das Spiel erst ab einer Grafikleistung von einer Nvidia 7800 GT oder höher zu kaufen. Die Animationen laufen flüssig und entsprechen dem jeweiligen Modelltyp ( Alien oder Mensch). Das GUI ( Spielerinterface) ist übersichtlich gestaltet und man verliert selten den Überblick, mit Ausnahme von der Anwesenheit vieler Feinde in den Gefechten. Physikalisch reagiert die Umgebung realistisch auf Effekte und anderer äußeren Einflüsse. Bei Explosionen bilden sich tiefe Krater, die Gegner werden durch Flächenschadenden Angriffen korrekt durch die Luft gewirbelt. Und auch Gebäude fallen in realistischen Zügen bei Beschädigungen auseinander. Bei all dieser Perfektion verwundert es das zerstörte Pflanzen völlig unschlüssig zersetzt werden. Die UV Texturierung von Modellen und Objekten wirken wie aus einem Guss und passen stimmig zusammen. Abzüge machen die Texturen von Hintergrund und Umgebung. Trotz Hoher Breitbild Auflösung wirken diese eher verwaschen und sind nur aus großer Distanz ansehnlich. Für ein mittlerweile eigenständiges Spiel macht The Last Stand einen grafisch zusammenpassenden Eindruck der durch das flotte Spielgeschehen zu großer Form verkommt.

6 spielbare Heldenklassen Hohe Ladezeiten
viele Klassen Kombinationen möglich häufige Verbindungsabbrüche
Team orientiertes Spiel DLC Inhalte erwerbbar
Eindrucksvolle Zauber und Effekte nur 2 Levels
große Auswahl an Waffen etc.  
Teilweise lustige Fähigkeiten  
Hohe Motivationskurve  
viele unterschiedliche Feinde  
Errungenschaften verfügbar  
   

Fazit

The Last Stand trumpft mit einer viel zahl an Kombinationsmöglichkeiten die keine Wünsche offen lässt. Spielt man einen Unterstützer oder doch lieber den schwer gepanzerten Hammerschwingenden Nahkämpfer? Einen Heldencharakter auf Stufe 20 zu bringen bedeutet nicht gleichwohl das Ende des spielens für die jeweilige Klasse. Denn gerade im Endlevel Bereich wächst die Herausforderung mit so wenig Verlusten wie möglich eine Arena zu meistern. Dank der sehr großen Auswahl an Waffen, Rüstungen und Fertigkeiten lassen sich verschiedene Rollenspieltypen kreieren. Der Schwierigkeitsgrad ist angemessen und erhöht sich kontinuierlich mit den steigenden Wellen von Angreifern. Ein Duell mit Spiegelbildern des eigenen Helden (Klonen ) würzt das ganze Spielgeschehen gerade zu ab. Mager fällt dagegen die Levelauswahl von lediglich zwei Karten aus. Für 7 Euro darf man aber eben auch kein Vollpreistitel erwarten. Das Spiel, oder eher der Modus, erfüllt aber alle Erwartungen welche ich seit Erwerb gehabt hatte. Besonders Empfehlenswert ist es, dass Spiel mit Freunden und Bekannten zu spielen. Denn nur mit der richtigen Klassenkombination lassen sich sehr starke Helden in die Schlacht schicken. The Last Stand ist sehr Teamorientiert, Einzelspieler sollten eher einen Bogen machen, denn ohne die Zusammenarbeit mit anderen Spielern lässt sich das Spiel kaum bewerkstelligen.

7,5 /10

 


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Bewertung: 5.0/5 (8)