Beneath a Steel of Sky: Testbericht, Review

In einer fernen Zukunft hat eine Atomkatastrophe die Erde größtenteils verwüstet. Die Überlebenden müssen sich in geschützten Städten eine Zuflucht suchen. Auch in Australien ist ein Überleben in der Wildnis nach Auffassungen von Wissenschaftlern nicht mehr möglich. Als Folge der nuklearen Verschmutzung zerfallen die bekannten Staatsformen und die Städte entwickeln sich in eigene Stadtstaaten welche … weiter

» Union City

Beneath a Steel of Sky: Testbericht, Review

Dominik am 10.Dezember 2011 um 23:12:14

In einer fernen Zukunft hat eine Atomkatastrophe die Erde größtenteils verwüstet. Die Überlebenden müssen sich in geschützten Städten eine Zuflucht suchen. Auch in Australien ist ein Überleben in der Wildnis nach Auffassungen von Wissenschaftlern nicht mehr möglich. Als Folge der nuklearen Verschmutzung zerfallen die bekannten Staatsformen und die Städte entwickeln sich in eigene Stadtstaaten welche unabhängig voneinander existieren. Im Land der Kängurus zerfällt das System der sechs Bundesstaaten. Die größte der neuen städte Republiken stellt Union City da. Nach des europäischen Krieges gegen Amerika vereinbarten alle Staaten neo demokratische Prinzipien. Diese änderten alle bisher bekannten Arbeits- und Sozialleistungen was zur Folge hatte, das sich die Stadtstaaten in einzelne Unternehmen und Gewerkschaften verwandelten.

Infolge eines für fast allen Besatzungsmitgliedern tödlichen Hubschrauberabsturzes wird der überlebende Junge Robert Foster im Australischen Gap ( früheres Outback ) von den dort lebenden Aborigines geborgen und aufgezogen. Die Eingeborenen lehren ihn das Überleben in der verseuchten Wildnis. Foster erweist sich als talentierter ingenieur und entwickelt einen kommunikativen fühlenden Roboterchipsatz den er „Joey“ tauft. Jahre später wird sein Stamm von Sicherheitskräften aus Union City, die der Zentralcomputer Linc geschickt hat, angegriffen. Dabei wird Foster von den Soldaten entführt und mit einem Transporthubschrauber nach Union City geflogen. Doch unterwegs erreignet sich eine Fehlfunktion in der Steuerung und der Helicopter stürzt in den oberen Ebenen der Fabrikstadt ab. Wieder einmal überlebt Robert Foster den Absturz und flüchtet sich vor  einen weiteren Überlebenden Offizier in eine Recycling Anlage. Dort kann er seinem chipsatz Joey einen neuen Roboterkörper geben worüber dieser nicht sehr glücklich ist da es sich um ein Staubsaugermodell handelt. Mithilfe des Computers Linc schafft es Foster seinem Verfolger zu entkommen. Dieser gibt kurz vor seinem Ableben einige wichtige Informationen mit denen Robert aber nichts anzufangen weiß. Nach und nach stellt sich heraus warum gerade der Auftraggeber seiner Entführung ihn schließlich rettete und warum der Zentralcomputer dringend einen neuen Körper braucht.

Bei Beneath a Steel of Sky handelt es sich um ein point-click Adventure in einem Cyperpunk-Genre. Der Spieler steuert den ingenieur Foster mithilfe der Maus. Indirekt klicken wir auf den Hintergrund und die Spielfigur bewegt sich dorthin. Wie für ein click Adventure üblich kann man fast alles sehenswerte bedienen und  nützliche Gegenstände aufsammeln. Das gesamte Spiel besteht aus Rätseln die man mithilfe von Gesprächen und dem richtigen Einsatz von Gegenständen lösen kann. Dabei gibt es immer wieder lustige Kommentare und Anspielungen auf diverse Peinlichkeiten. Wenn Fosters Verfolger von einem Laser gebrutzelt wird, macht dieser eine Anmerkung das er nie wieder die Herstellung eines Kebabs in Frage stellen wird. Action und Gewalt kommt bei diesem Spiel sehr selten vor.  Allgemein läuft das Spiel sehr langsam und ruhig ab ( Im Gegensatz zu heutigen Titeln ). Hektische Momente gibt es nicht und es ist nicht nötig bei einer Pause das Spiel anzuhalten, da der ruhige Spielfluss eines Adventures keine laufenden Gefahren bereithält.

Das Spiel bietet gemäß eines 90er Jahre Adventures eine 2D Grafik. Die Hintergründe sind schöne detailreich gezeichnete Renderbilder mit animierten zusatzinhalt wie zB. Rauch oder Wolken. Die Sprites der Charaktere sind zwar sehr stark verpixelt, weisen aber eine sehr flüssige Animation auf. Bei einem Spiel mit einer Auflösung von 320×200 oder 320×256 Bildpunkten kann man eben keine 2D Wundergrafik erwarten. Die 8bit MIDI Musik und Soundeffekte passen gut auf die einzelnen Szenen, dürften aber nicht jedem Gehör gleich wohlwollend klingen.

Fazit

Ich kenne die alten click Adventures noch von früher. Damals sahen die Spiele noch super ansehlich aus und unterhielten auf ganzer Ebene. Heute können mich die alten Klassiker zwar immer noch begeistern aber die Zeit nagt insbesondere an der grafischen Darstellung. Mir hat Beneath a Steel of Sky Spass gemacht. Es hat zwar einige Zeit gedauert bis meine Augen sich an die niedrige Auflössung gewohnt hatten aber die Geschichte und die unzähligen Gags waren ein durchspielen immerhin wert. Für retrofreunde kann ich eine Empfehlung aussprechen.

lustige Dialoge und Anspielungen keine Action
viele kniffige Rätsel grauenvolle Auflösung
einfache Bedienung gute aber hörschädigende MIDI Sounds
durchdachte Story Monotone Spielweise
  langweilige Levelabschnitte
  erzeugt kaum Stimmung

4,5 /10

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Bewertung: 5.0/5 (6)