Gothic

Entwickler: Piranha Bytes
Publisher: ShoeBox
Release: 15. März 2001
Plattform: PC
Genre: Rollenspiel
2. Genre: Action-Rollenspiel
Engine: ZenGine

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Lange Zeit wurde zum damaligen Veröffentlichungstermin von Gothic 2 von der Spieler Community heftig diskutiert ob Piranha Bytes nicht doch einen Multiplayermodus zum deutschen Rollenspielklassiker liefern könnte. Von Offizieller Seite hieß es damals natürlich nein und so blieben die Träume im Jahr 2002 fruchtlos und verschwanden in der Fantasie vieler. Doch seit dem Jahr 2011 begannen einige Pen&Paper Rollenspieler mithilfe einer mysteriösen Software aus Osteuropa dem Traum des Jahres 2002 zum Leben zu erwecken. Das Schlagwort lautet GMP. Diese Software verwandelt den Sourcecode von Gothic 2 in ein Mehrspieler taugliches Protokoll mit dem mehrere Spieler in derselben Spielwelt spielen können. Ob man dabei auf der klassischen Insel Khorinis vom Produzenten Piranha Bytes oder Modifikationen von Drittherstellern spielt ist dabei völlig egal. Die obigen Text erwähnten Hobby Rollenspieler haben es sich zur Aufgabe gemacht einen Server zu starten der Inhaltlich vor den Geschehnissen von Gothic 1 spielt. Dabei wurden zahlreiche Animationen mit Emotes verknüpft um die auf Tastatur eingegeben Befehle den Spielercharakter die Animationen von Nichtspielercharakteren aus dem Hauptspiel nach zu animieren. Moment mal Befehle ? Nun ja das Spielprinzip basiert wie seine Schöpfer es wollten auf Rollenspielbasis. Das wiederum bedeutet das verschiedene Alltagssituationen im Spiel mithilfe von Animationen dargestellt werden müssen. Ist der Spielercharakter durch ein Bier beispielsweise betrunken so tippt der Spieler den Befehl /gang lässig in die Befehlszeile. Daraufhin bewegt sich der Charakter dank der mit Emotes verbundenen Animation wie ein Betrunkener. Dieses Prinzip ist eines der Grundlagen im Spiel da der gesamte Spielablauf über das Chatfenster erfolgt. Die Engine kann zwar den Großteil darstellen doch für die Spieler müssen jederzeit Kontaktmöglichkeiten vorhanden sein.

 

Als Spieleinsteiger startet man, wie im Hauptspiel, mit einer Sequenz in der man in das Minental hinein geworfen wird. Die Regeln auf dem Server verlauten das der Charakter des Spielers kein Wissen über seine neue Umgebung besitzen darf. Das bedeutet das die Geschichte um den Schläfer und das Wissen um die Wege in der Welt nicht auf dem Spielcharakter übertragen werden dürfen. Will man sich in der Strafkolonie Online Community unbeliebt machen reicht es durchaus vollkommen aus bei Spieleinstieg in das Sumpf Lager zu rennen und via Chat und Emote Funktionen den Schläfer anzubetten. Der Ablauf unter allen Spielern erfolgt durch ein striktes Hierarchie System. In diesem ist jedem die Möglichkeit gegeben Auf aber auch Abzusteigen. Denn nahezu alle Posten im Spiel werden durch die Spieler besetzt. Da gibt es im alten Lager den Erzbaron samt Garde sowie die einfachen Buddler welche das magische Erz abschaufeln müssen. Als Neuling ist man gerade am Anfang des Spiels automatisch ein einfacher Buddler oder Schürfer. Die Vorgaben wie die Spieler untereinander kommunizieren orientieren sich  an das Ursprüngliche Spiel. Im alten Lager herrscht Ordnung und ein striktes Hierarchie System. Während die Spieler im neuen Lager etwas chaotischer und für Anfänger sogar gefährlicher erscheinen ist die Spielerschaft im Sumpf Lager eher auf ein gemütliches Miteinander aus. Die Entscheidung bei welchem Lager man anfängt bleibt dem Spieler überlassen. Lore technisch muss der Spieler allerdings zuerst ins alte Lager ziehen bevor er seinen Weg in die anderen antritt, Er weiß ja im Rollenspiel nicht das es sie gibt. Waffen, Ausrüstungen und Tränke werden von den Spielern durch Berufe selbst hergestellt. Dabei gibt es auch einige Gegenstände die von der Server und Spielleitung neu erstellt wurden und im Hauptspiel Gothic nicht existieren. Um diese Berufe wie Bogner, Schmied oder Rüstungsbauer auszuüben muss man wie im Einzelspieler einen Handwerksmeister aufsuchen. Dieser wird durch einen anderen Spieler verkörpert. Das Problem an diesem System ist allerdings das es auf dem Server sehr wenig Handwerkausführende Spieler gibt und diese erstmal Online sein müssen um überhaupt die Chance auf eine Ausbildung erhalten zu können. Da alles von den Spielern hergestellt wird gibt es ein etwas unfaires Verteilsystem. Denn es ist jedem Spieler selbst überlassen mit wem er handeln möchte. Einzige Ausnahmen bieten die Gildenhandwerker die für ihresgleichen immer Ausrüstungen herstellen. Doch um erstmal andere Spieler zu überzeugen in ihre Gilde aufgenommen zu werden ist es ein weiter Weg und es dauert einige Monate bis man sich mit seinem Spielercharakter einen Namen in der Spielwelt gemacht hat. Ein weiterer sehr wichtiger Themeninhalt ist das Sterben von Spielercharakteren. Die Spielleitung gibt generell jedem Spieler drei Leben die sie aufbrauchen können. Nach jedem Tot  startet der Charakter an einem Individuell festlegbaren Spawnpunkt. Sind alle drei Leben aufgebraucht ist der Charakter endgültig tot. Es ist also ratsam sich nicht in der Wildnis alleine aufzuhalten. Da besonders starke NPC Monster schnell das Ableben des Spielercharakters bedeuten können. Anders sieht es bei dem Spieler Tot durch andere Spieler aus. Diese haben jederzeit die Möglichkeit den anderen Spieler wiederzubeleben sofern sie das möchten. Durch diese Ausgangslage ist es immer sehr zu empfehlen im Rollenspiel seine Handlungen genau festzulegen. Eine Auseinadersetzung mit einem stärkeren anderen Spieler kann sehr schnell in den Tot des eigenen Charakters münden. Oft haben unüberlegte Situationen, die den Tot des Charakters zur Folge hatten schon zu vielen Streitthemen im offiziellen Forum geführt.

 

Wenn ihr nun Lust habt euch selbst in die Wilde und sehr vielseitige Rollenspielwelt von Strafkolonie Online zu stürzen besucht die Offizielle Webseite.

Eine kurze Anleitung wie Ihr den GMP zum laufen kriegen bekommt gibt es hier.

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Bewertung: 3.9/5 (16)
Strafkolonie Online: Es gibt den Gothic-Multiplayer!, 3.9 out of 5 based on 16 ratings

Dieser Beitrag wurde veröffentlicht von Dominik am 20. April 2017.
Dominik ist hier das Urgestein schlechthin. Natürlich nicht wegen seines Alters, aber er ist beinahe seit Gründung von REPLAYING.de an Board und bereichert regelmäßig mit zahlreichen Inhalten! Dominik kümmert sich dabei vorwiegend um Indie-Spiele und Cartoons rund um die Gaming Szene. Er hat 360 Artikel geschrieben.

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