Das Spiel Victoria 2 ist im Gegensatz zu den anderen Strategiespielen des Publisher Paradox sehr vielschichtiger was den Fokus auf Wirtschaft und die Entwicklung der Bevölkerung anbelangt. Ich habe bereits mehrere Artikel zu diesem Spiel auf unserer Seite veröffentlicht und dennoch nicht alle Aspekte des Spieleinhaltes beleuchtet. Da ich Anfragen von einigen Spielern bekommen habe wie man mit den ganzen Ländern erfolgreich spielen sollte, habe ich mich in meiner freien Zeit dazu entschieden einige Tipps aufzulisten was euch das zocken mit den jeweiligen Ländern vereinfachen sollte. Ich werde auf die einzelnen Kontinente eingehen und berichten was meiner Meinung nach die besten Strategien beim führen der Länder sein könnten. Wir beginnen mit Europa und den nordamerikanischen Ländern, gehen dann zu Lateinamerika und wechseln schließlich in den nahen Osten und zum Schluss nach Asien.
Europa.
Die europäischen Nationen sind nach den napoleonischen Kriegen wieder in der alten Hierarchie zurückgefallen. Den Ton geben zu Spielbeginn noch das Weltreich Großbritannien sowie Russland und Frankreich an. Gegen Mitte des Spiels werden dann Nationen wie Deutschland und Italien in die obere Rangfolge der europäischen Großmächte aufsteigen während Russland und das Habsburgische Österreich-Ungarn mit dem Aufkommen nationalistischer Ideen und Reformstau sehr schnell an Macht und Einfluss einbüßen können.
Beginnen wir mit den einzelnen Reichen und Ihren Entwicklungen.
Großbritannien.
Zu Spielbeginn ist die Industrialisierung vor allem in diesem Land sehr weit fortgeschritten. Das Land verfügt über ein hohes Bildungsniveau und hat auch schon einige Kapitalisten sowie Fabriken und die erste Entwicklungsstufe der Eisenbahn. Die Landstreitkräfte sind nicht ganz so effektiv wie die anderer europäischer Großmächte. Dafür verfügt Großbritannien über eine gut entwickelte Flotte die so jede andere Nation sehr einfach in einer Seeblockade vom Handel abwürgen kann.Die Nation hat außerdem ein rießiges Netzwerk an Kolonien. Am bedeutendsten ist hierbei Indien, Australien und Kanada. Im späteren Spielverlauf ist es zudem sehr einfach auch große Teile Afrikas zu kolonisieren da auch hier einige kleinere Regionen bereits Teil des Landes sind. Es ist für jeden Anfänger zu empfehlen mit Großbritannien den Einstieg ins Spiel zu starten. Die Wirtschaft ist bereits sehr selbständig und auch wichtige Grundpfeiler an sozial und Politikreformen sind schon integriert. Zu den Konkurrenten von Großbritannien zählen vor allem Frankreich und später auch Deutschland.
Frankreich.
Die Grande Nation ist eine liberale Monarchie mit starken Militär und einigen wichtigen Fabriken. Frankreich ist ebenfalls wie Großbritannien eine Kolonialmacht wenn auch in kleinerem Ausmaß. Dank Regionen in Nordafrika und anderen Weltgebieten ist eine spätere Kolonialisierung sehr einfach. Zu Beginn empfiehlt es sich den Einfluss auf Malagaskar im indischen Ozean auszubauen da dieser Inselstaat in Einflusssphäre von Frankreich einfach zu einer Kolonie gemacht werden kann. Frankreich hat zudem Einfluss in Norditalienischen Stadtstaaten und beherrscht das Elsass welches später zu einem Konfliktherd mit Deutschland führen wird. Es empfiehlt sich die Gründung Deutschlands und Italiens zu verhindern da diese die Großmacht Position Frankreichs gefährden können. Der Norddeutsche Bund stellt bereits ein erhebliches Problem da während ein vereinigtes Deutschland Frankreich wirtschaftlich wie auch militärisch überholen kann. Ein Bündnis mit Russland ist einfach zu erlangen und ist empfehlenswert um Deutschland in einen zwei Zweifrontenkrieg verwickeln zu können. Frankreich ist auch gut für Anfänger geeignet und vor allem am Anfang des Spiels hat man sehr viele Optionen offen die eigene Macht auszubauen und Großbritannien in der Großmachthierarchie zu übertreffen.
Deutschland.
Preußen ist eine deutsche Großmacht und neben Bayern und Österreich in der Lage ein deutsches bzw Großdeutsches Reich zu errichten. Wir befinden uns in den ersten Phasen des Spiels im diplomatischen Dauerzwist mit Österreich um die Einflussnahme der deutschen Kleinstaaten. Die norddeutschen Provinzen befinden sich mit Ausnahme Hannovers bereits zu Spielbeginn in der Sphäre Preußens von daher ist es eine Grundempfehlung mit Preußen Deutschland oder Großdeutschland zu gründen. Der Norddeutsche Bund stellt eine Vorstufe zur deutschen Vereinigung dar. Es ist eigentlich recht unproblematisch diesen zu gründen. Ist dieses Ziel erreicht heißt es die süddeutschen Königreiche Württemberg,Baden und Bayern unter Einfluss zu bekommen um Deutschland als Nation zu erheben. Vor allem Frankreich und Österreich werden das zu verhindern versuchen. Das Elsass ist ebenfalls nötig zu kontrollieren um Deutschland auszurufen. Ein Krieg mit Frankreich und in öfteren Falls dessen Verbündeten Russland ist als norddeutscher Bund in vielen Fällen unvermeidlich. Ich empfehle die Berufsarmee gegen Frankreich einzusetzen und die Reservisten für eine Verteidigung Ostpreußens gegen Russland mobil zu halten da Frankreich über die stärkere Armee verfügt. Eine Offensive ist an beiden Fronten vorerst zu vermeiden.Russland wird mit der Masse seiner Truppen glänzen und ist in vielen Spielphasen der norddeutschen Armee technologisch weit unterlegen. Daher heißt es die russischen Truppen in Zermürbungskämpfen auszubluten und die französische Armee mit starken Garde Einheiten in Schach zu halten. Es reicht das Elsass zu besetzen und zu Halten um das Kriegsziel zu erreichen. Ist Deutschland vereinigt steht dank vieler verfügbaren Reformen der Weg zur Weltmacht offen. Gelingt es Großdeutschland zu gründen habt ihr eine unschlagbare Nation zur Verfügung.
Der Süddeutsche Bund.
Ein optionales Ziel neben Deutschland und Großdeutschland einen deutschen Staat zu gründen. Diese Möglichkeit steht euch mit dem Königreich Bayern offen. Um den süddeutschen Bund gründen zu können müsst ihr Bayern zu einer Großmacht ausbauen und Württemberg sowie Baden in Einfluss nehmen und auch das Elsass von Frankreich erobern. Bei dieser Spielweise seid Ihr im Dauerkonflikt mit dem Norddeutschen Bund, Frankreich sowie Österreich. Dadurch das der norddeutsche Bund eurer Regionen als Kernprovinzen betrachtet seid ihr Daueropfer norddeutscher Aggressionen. Es ist sehr schwer als süddeutscher Bund dauerhaft zu bestehen aber umso interessanter ihn zu gründen da er das Potential besitzt eine Großmacht zu werden.
Die Niederlande.
Die Niederlande sind eine europäische Sekundärmacht die sehr schnell zur Großmacht aufsteigen kann. Dazu muss man mit dem entsprechenden Reiter Belgien als Kernprovinz gewinnen. Eine Eroberung umfasst einen Krieg mit Belgiens Schutzmacht Großbritannien. Um diesen Konflikt zu gewinnen empfehle ich Preußen als Verbündeten zu bekommen. Mit der preußischen Armee ist es ein leichtes Belgien im Sturm zu erobern. Die Niederlande haben vor allem den Großteil ihrer Kolonien in Indonesien. Von dort kann man in Richtung weiterer asiatischer Länder expandieren. Mit vielen militärischen Technologien kann man mit einer starken Armee auch gegen das chinesische Kaiserreich vorgehen. Ein Dauerherd sind die belgischen Länder da diese trotz guter Verwaltung immer wieder ihre Unabhängig fordern was öfter zu internationalen Konflikten führen wird.
Österreich-Ungarn.
Die Donau Monarchie ist ein großer Vielvölkerstaat mit ausreichend Rohstoffen um eine stabile Wirtschaft mit ausreichend Fabriken zu versorgen. Das größte Problem der Habsburger sind die vielen Ethnien die in ihrem Reich leben. Sobald nationale Ideen aufkommen habt ihr es mit unzähligen Separatisten sowie Sezession Versuchen zu tun. Eine Lösung ist es auf jeden Fall zu vermeiden nationale Parteien an die Regierung zu lassen da viele Minderheiten in Österreich nicht anerkannt sind. Das Bildungsniveau ist nicht so Hoch wie in Frankreich oder Großbritannien reicht aber aus um bereits zu Spielbeginn Facharbeiter und Kapitalisten zu fördern. Ich empfehle die ersten Spieljahre noch die Zölle hoch zu halten um Vermögen für Kriegszeiten und für den Bau von Fabriken bereit zu haben. Auch in die Bildung sollte viel investiert werden weshalb ein Fokus auf Geistliche sicher kein Fehler sein kann. Größter Konkurrent im Ringen um die deutsche Vormachtstellung ist Preußen. Es kann auch versucht werden mit Österreich als Vorreiter Nation Deutschland zu gründen was sehr sehr schwierig sein wird. Deshalb rate ich dazu alles daran zu setzen das der Norddeutsche Bund nicht gegründet werden kann. Von Vorteil kann es sein Schlesien von den Preußen zu erobern. Als Verbündete eignen sich neben Frankreich auch Russland oder Spanien. In vielen Fällen hat Preußen ein Bündnis mit den Osmanen was eine zweite Front im Süden bei Bosnien bedeutet. In den 1880er Jahren wird es noch Italien geben das die Provinzen um Venedig und Kroatien für sich beansprucht. Österreich-Ungarn ist ein Reich das viele Möglichkeiten hat sich weiter zu entwickeln. Großer Schwachpunkt sind seine vielen Ethnien die es nationalistischen Gedankengut erlaubt internationale Konflikte zu provozieren.
Spanien.
Spanien befindet sich gleich zu Spielbeginn im Bürgerkrieg zwischen Absolutisten und der liberalen Regierung. Ich würde die Garde Einheiten bei Madrid schonen und nur die Infanterie Truppen gegen die Rebellen senden. Sind die Aufstände um Katalonien beseitigt gilt es aus diesem Agrarstaat eine Industrienation zu formen. Kolonien gibt es mit den Philippinen in Asien sowie Kuba in der Karibik. Vor allem auf den Philippinen sollte man eine Armeeeinheit stationieren da dort sehr schnell Rebellionen entstehen können. Ich habe mit Spanien immer die Kolonien erweitert. Gute Ziele können Johore, Dai Viet oder Siam sein. Auch gegen China kann man mit fortgeschrittener Armee versuchen Gebiete zu erhalten.Es ist sehr einfach mit Spanien auch Marokko zur Kolonialisierung zu bringen. Mögliche Bündnispartner von Spanien sind Preußen, die italienischen Stadtstaaten oder Schweden sowie Österreich. Natürlich kann man auch mit anderen Ländern Allianzen schließen aber diese von mir genannten Nationen sind gute Partien um gegen Frankreich oder Großbritannien antreten zu können. Innenpolitisch ist es mit Spanien wichtig liberale Ideen zu verteidigen und die Absolutisten in Schach zu halten. Die zu Spielbeginn vorhandenen Reformen ermöglichen Wahlen und können bei genügend Stabilität das Bevölkerungswachstum ankoppeln. Als Konkurrent um einen Platz in den Reihen der Großmächte ist das Osmanische Reich Feindbild Nummer Eins. Bei guter Infrastruktur und ausreichender Industrie ist es aber sehr einfach die Osmanen abzuhängen. Insgesamt kann man mit Spanien viel erreichen die schwache Bevölkerung macht es uns Spielern aber schwer das Land zu einen der stärkeren Großmächte aufsteigen zu lassen.
Italien.
Ähnlich wie die Deutschen sind auch die Italiener in Kleinstaaterei verfallen. Um Italien gründen zu können stehen uns dabei die beiden Sekundärmächte Sardinien-Piedmont sowie das südliche am Stiefel gelegene Sizilien-Neapel zur Verfügung. Am einfachsten geht es indem man Piedmont als Nation spielt. Um in den Rang einer Großmacht aufzusteigen sollte man Mailand von den Österreichern zurück erobern. Dies geht am besten indem man sich Frankreich als Verbündeten ins Boot holt. Mithilfe der Franzosen kann man Mailand mühelos von den Habsburgern zurück holen. Ist dieses Etappenziel erledigt steigt Sardinien-Piedmont auch recht schnell zur Großmacht auf. Am besten viel Prestige und Militär ausbauen um den Status lange halten zu können. Sind wir erst einmal eine Großmacht gilt es den Einfluss auf alle kleinen Stadtstaaten auszubauen. Sind diese und der Vatikan in eurer Einflusssphäre könnt ihr Italien ausrufen. Das südliche Sizilien-Neapel könnt ihr recht schnell erobern. Der Hauptkonkurrent ist Österreich da diese viele Kernprovinzen von euch besitzen. Vor allem Venedig und Teile Kroatiens sind lohnenswerte Ziele. Italien bietet interessante Möglichkeiten da man das Land schnell zu einer führenden Großmacht aufsteigen lassen kann. Ist Tunis noch nicht von einer anderen Nation besetzt worden lohnt es sich hier ein Protektorat zu errichten um in Afrika kolonialisieren zu können. Italien verfügt über ausreichend Ressourcen um eine fortschrittliche Wirtschaft aufbauen zu können. Das Land ist die einzige südeuropäische Großmacht die schnell mit den anderen großen Nationen mithalten kann.
Schweden.
Das skandinavische Land Schweden hat ein sehr hohes Bildungsniveau und viele nützliche Rohstoffe um in der Liga der Großmächte mitspielen zu können.Viele Reiter und Ereignisse bringen die Möglichkeit viel Prestige zu erhalten um eine Großmacht werden zu können. Sind wir mit Schweden eine starke Nation können wir versuchen Dänemark in unseren Einfluss zu nehmen. Sind die Dänen unter unserer Kontrolle können wir die Nation Skandinavien gründen. Als Skandinavien können wir Finnland vom russischen Zarenreich zurück fordern. Skandinavien kann auf vielen Wegen ausgebaut werden. Kolonien in Afrika oder Asien zu gründen ist angesagt. Sollte Holstein noch unter euren Einfluss sein kann es zum Krieg mit Preußen kommen.
Russland.
Das russische Zarenreich ist zu Spielbeginn eine sehr starke Großmacht da es vor allem aus einer sehr hohen Population besteht und dadurch bedingt über ein sehr Mann Starkes Militär verfügt. Auch die Flotte ist mit Handelszerstörern gut aufgestellt. Das niedrige Bildungsniveau seiner Bevölkerung und die traditionelle Agrarwirtschaft lässt Russland im Verlauf des Spiels allerdings stark zurückfallen. Daher kann ich nur empfehlen viel in Bildung zu investieren und bei Bedarf in Richtung Osten zu expandieren.Persien sollte immer in euren Einfluss und als Verbündeter zu Diensten sein da Ihr dadurch Militärzugang zum persischen Golf mit eurer Flotte erhaltet. Man kann China dominieren und von diesem Reich so viel Land rauben wie möglich was einen sehr intensiven Krieg erfordert den Ihr am besten gewinnen könnt indem Ihr die chinesischen Freischärler Truppen im Osten eures Landes wüten lässt. Durch die schlechtere Versorgung wird die chinesische KI sehr viele Soldaten verlieren. Lasst die Chinesen bis zum Ural vorrücken und schlagt sie dann mit euren überlegenen Truppen zurück. Ihr werdet Anfangs einige Kriegspunkte verlieren was die Militanz der Bevölkerung erhöht. Das ist von Vorteil da Ihr dadurch in der Lage sein werdet Reformen anzustoßen die sonst nur schwer mit Russland durchzusetzen sind. Beendet die Leibeigenschaft und setzte auf Wahlen und eine freie Presse was das politische Bewusstsein und die Alphabetisierung erhöht. Mit chinesischen Provinzen in Russlands Besitz dominiert ihr den Handel mit Rohstoffen außerdem könnt ihr dadurch eure Armee mit chinesischen Kolonialtruppen verstärken. Vergesst nicht euch Wladiwostok von der Manchuria zu holen indem ihr dieses Land in eure Einflusssphäre holt. Ist das Bildungsniveau bei 20 oder 30% könnt Ihr langsam anfangen die Infrastruktur auszubauen und Fabriken zu errichten. Das wäre der Weg den ich euch vorschlagen würde da Ihr dadurch ein gigantisches Imperium im Osten errichten und auf der Skala der Großmächte sehr schnell in den oberen Bereich kommen könnt.
Nordamerika.
Den Norden des amerikanischen Kontinents dominieren zur Spielzeit neben dem britischen Kanada die vereinigten Staaten von Amerika und Mexiko. Da wir Großbritannien schon ausführlich behandelt haben konzentrieren wir uns auf die USA und Mexiko die beide Rivalen sind und über interessante Perspektiven verfügen.
USA.
Die vereinigten Staaten von Amerika sind auf dem besten Weg eine Großmacht zu werden. Wirtschaft,Alphabetisierung und Armee sind zu Spielbeginn sehr gut aufgestellt. Es folgt gleich am Anfang die Kolonialisierung des Westens auf dem Kontinent sowie eine Intervention auf Seiten Texas gegen Mexiko. Mit Mexiko startet auch das Wettrennen um die Kolonien um Kalifornien, Oklahoma,Oregon etc.Wir werden mit den USA Kernprovinzen auf diese Gebiete erhalten weswegen die Regionen auch im Krieg von Mexiko erlangt werden können. Die USA haben auf dem afrikanischen Kontinent einen Marionettenstaat, Liberia. Die akzeptierten Kulturen sind Yankee, Dixie und Texaner.Politisch ist die USA eine Demokratie.Die konservative Demokratische Partei hat weitreichende Kontrolle über Amerikas Demokratie. Einige ihrer Parteithemen sind Chauvinismus und Interventionismus. Bis auf den 10-Stunden-Arbeitstag wurden keine Sozialreformen erlassen, im politischen Bereich sind die Bundesstaaten mit je zwei Abgeordneten im Oberhaus vertreten, die Stimmabgabe ist auf die Reichen ausgerichtet. Sklaverei ist in bestimmten Bundesstaaten erlaubt, aber Gewerkschaften und Versammlungen sind völlig eingeschränkt. Die USA können Kuba von den Spaniern erobern. Kuba kann schnell in die vereinigten Staaten integriert werden. Außerdem gibt es die Option Alaska von den Russen zu erwerben. Innenpolitisch führt die Sklavenfrage zum Sezessionskrieg mit den Südstaaten. Mit der Einverleibung von Hawaii kann man problemlos Kolonien im Pazifik errichten. Die USA besitzen sehr viele Ressourcen. Kohle,Eisen und Getreide sind vorhanden um eine Grundstoff Industrie aufzubauen.Die USA sind mit Abstand die Nation, die die meisten Einwanderer anziehen wird. In erster Linie ist es eine Demokratie in der neuen Welt, in der möglicherweise viele Reformen durchgeführt wurden. Darüber hinaus hat es die Entscheidung Das Heimatgesetz, die 50 % Anziehungskraft und Assimilation für Einwanderer geben wird, und Frankreich hat die Entscheidung Freiheit erhellt die Welt, die den USA eine erstaunliche 500 % Assimilation und 200 % Anziehungskraft für Einwanderer geben wird.
Mexiko.
Mexiko ist eine Sekundärmacht in Nordamerika. Mexiko hat eine hohe Einwanderungsrate und viel Gold. Leider beginnt Mexiko einen Krieg mit Texas wo die USA die Möglichkeit haben, einzugreifen, und da Mexiko über eine unzureichende Armee verfügt, um mit den Vereinigten Staaten mithalten zu können wird man diesen Krieg fast immer verlieren. Man muss Mexikos Haushalt ausgleichen, wobei Bildung, Militär und Marine die Hauptausgaben sind. Ich empfehle, die Marine zu reduzieren oder sie möglicherweise aufzulösen.
Man kann Kolonialexpeditionen nach Oklahoma schicken und ein Protektorat errichten. Ein Rennen in den USA um Kolonien kann zu Problemen führen, daher ist es möglicherweise besser, einen Rückzieher zu machen. Die USA sind normalerweise damit beschäftigt, Washington und Oregon zu kolonisieren, also sollte es relativ einfach sein, Oklahoma zu kolonisieren.
Die mexikanische Armee zu modernisieren und Freischärler Milizen loszuwerden könnte eine gute Idee sein. Wenn man plant, Oklahoma oder Oregon zu kolonisieren, sollte dies jedoch schrittweise geschehen, um den sekundären Machtstatus nicht durch eine Verringerung des Militärwerts zu verlieren. Wie kann man den Krieg gegen Texas gewinnen? Der einfachste Weg, dies zu tun, besteht darin, so zu starten indem man ein paar Schlachten gegen Texas verliert, während man eine reguläre Infanterie. rekrutiert. Idealerweise sind wir bei -4 % Kriegsziel, wenn die Infanterie auftaucht. Vernichten wir jetzt die texanische Armee. Wenn wir unsere Kriegspunkte richtig heruntergefahren haben, werden wir die Armee der Texaner in ein paar Schlachten vernichten und immer noch einen negativen Kriegspunkt haben. Verteilen wir unsere Armee und beginnen zur gleichen Zeit mit den Besetzungen.
Wenn Mexiko ein positives Kriegsergebnis erzielt und die USA in den Krieg eintreten. Aber wir brauchen Zeit, um uns auszurüsten. Wir können die Besetzungen beenden und Texas annektieren. Kämpfen wir nun defensiv und bauen Kriegspunkte auf, bis die USA einen weißen Frieden akzeptieren wird.
Lateinamerika.
Südamerika ist im Spiel von Staaten besiedelt welche über eine geringe Bevölkerung verfügen und oft von Diktaturen regiert werden. Nennenswerte Rohstoffe sind vor allem Tropenholz und Tabak. Zu den bedeutendsten Ländern in dieser Region zählen Kolumbien und das Kaiserreich Brasilien. Wir werden beide Nationen unter die Lupe nehmen und erörtern wie man diese Länder am besten spielen kann.
Brasilien.
Brasilien ist voller Potenzial, und es ist selbst für einen Spieler mit geringem Können nicht sehr schwer, den südamerikanischen Kontinent zu dominieren. Obwohl es in Bezug auf die Industrie relativ eingeschränkt ist, sollte man mit Brasilien darauf abzielen, eine Großmacht zu werden. Dies kann auf verschiedene Weise erreicht werden, obwohl es eine einfache Option ist, Prestige entweder durch Technologie oder Krieg zu gewinnen. Die Entnahme von Kerngebieten aus den Nachbarstaaten ist ein leicht zu erreichendes und profitables Ziel. Wenn man möchte, kann man die Kriege sogar eskalieren, um ein paar weitere Eroberungen zu machen, oder sie für zusätzliches Prestige demütigen.Wie in jedem Land mit geringer Bildung ist es unbedingt erforderlich, den Regler für Bildung auf das Maximum zu stellen. Der nationale Fokus sollte zu Spielbeginn auf Geistliche liegen.Eine Sache, die für Brasilien von besonderer Bedeutung ist, ist die Sklaverei. Brasilien hat einen beträchtlichen Anteil an Sklaven, und dieses Problem kann ausgenutzt werden, um politische Reformen voranzutreiben. Wenn man jedoch versucht, die Einwanderung voranzutreiben, sollte man erwägen, die Sklaverei zu verbieten, sobald sich die Möglichkeit bietet.Die Kolonialisierung ist ein Weg, den Brasilien historisch gesehen nie eingeschlagen hat (außer als das Vereinigte Königreich Portugal, Brasilien und die Algarven Französisch-Guayana als Kolonie eroberten), aber wir Spieler können uns dafür entscheiden.Das würde eine Investition in die Marineinfrastruktur erfordern. Afrika hat etwas Kohle und Eisen, was Brasilien dringend benötigt. Der Prestigegewinn durch die Fertigstellung von Kolonien ist potenziell enorm und könnte Brasilien fast von selbst zum Status einer Großmacht führen.
Kolumbien.
Kolumbien ist eine zivilisierte Nation im Norden Südamerikas. Es hat die Möglichkeit, Groß Kolumbien zu bilden, wenn es eine Großmacht wird. Brasilien hat einen Kern im kolumbianischen Amazonas, was ziemlich früh im Spiel zu einem Krieg führen wird.Kolumbien hat auch Balboa, wo der Panamakanal gebaut werden kann. Dies kann sowohl eine Chance als auch ein Problem sein. Wenn wir eine Großmacht werden, bevor die europäischen Länder eiserne Dampfer, Werkzeugmaschinen und billiges Eisen erforschen, können wir uns den Kanal inklusive einer ordentlichen Portion Prestige sichern. Wenn uns nicht gelingt, eine Großmacht zu werden, verlieren wir Balboa und unser Land wird in zwei Teile gerissen.Kolumbiens Hauptexportgüter sind Kaffee und Tabak. Es gibt auch ein paar Früchte in Panama. Das Problem besteht darin Zugriff auf Kohle zu erhalten.Kolumbien hat einen großen Vorteil gegenüber den drei anderen nördlichen Anden nationen, wenn es um das Gründen von Groß Kolumbien geht. Es grenzt an alle drei Länder und daher ist es einfacher, diese einzukreisen oder zu erobern.
Der nahe Osten.
Der Orient ist in Victoria 2 schnell das Ziel europäischer Kolonialexpeditionen. Große Player in dieser Region sind das Osmanische Reich und dessen Konkurrent Ägypten. Die kleineren arabischen Stämme spielen beim Bilden größerer Imperien in diesem Teil der Welt eine untergeordnete Rolle. Schauen wir uns die Türken und Ägypter genauer an und wie interessant sie zu spielen sind.
Das Osmanische Reich.
Die glorreichen Tage des Osmanischen Reiches sind vorbei. Niedergeschlagen von Stagnation, Korruption, Nationalismus und diesen lästigen Österreichern und Russen befindet sich der sogenannte „Kranke Mann Europas“ in schlimmen Zeiten. Das Imperium ist nur noch eine Hülle dessen, was es einmal war, und um die Sache noch schlimmer zu machen, der sogenannte „Vasall“ in Ägypten begehrt auf. Ägypten ist unabhängig und der Emir von Tripolis scheint denselben Weg zu gehen. Um den Ruhm der Osmanischen Dynastie und die Macht, die Süleyman der Prächtige erlangte, wiederherzustellen, muss man diese widerspenstigen Nationen zurückerobern, die Armee nach westlichen Maßstäben modernisieren und letztendlich das Ziel längst vergangener Tage erfüllen. Das Osmanische Reich beginnt ohne Fabriken. Die Wirtschaftspolitik ist Staatskapitalismus, was bedeutet, dass man von Beginn an mit dem Bauen von Fabriken beginnen kann.Wenn die Osmanen von Spielbeginn an Industrie aufbauen, werden die Fabriken wahrscheinlich Geld verlieren da nicht genügend Facharbeiter vorhanden sein werden. Die osmanische Technologie ist sehr schlecht und die Alphabetisierung ist zu gering, was den Aufstieg der Bevölkerung zu Angestellten und Kapitalisten verlangsamen wird. Die beste Industriepolitik für die Osmanen ist die Entwicklung von Fabriken ab den 1870er Jahren. Das osmanische Budget des frühen Spiels ist in einem miserablen Zustand. Darüber hinaus könnte ein Prestigeverlust bei einem Bankrott die Osmanen sehr wohl zu einer Sekundärmacht machen.Daher empfehle ich die Steuern auf das Maximum zu setzen und den Zoll auf mindestens 50% zu lassen.Das offensichtlichste Ziel für die osmanische Aggression ist aus mehreren Gründen Ägypten: Erstens hat es osmanische Kernprovinzen. Zweitens hat Ägypten eine große Bevölkerung, die unter Kontrolle gebracht werden kann. Drittens besitzt Ägypten das Gebiet für den zukünftigen Suezkanal. Viertens hat Ägypten im Süden Kautschuk, der in der späten industriellen Wirtschaft nützlich sein wird. Ägypten öffnet zudem das Tor um Afrika kolonisieren zu können.Griechenland ist eine schwierige Herausforderung da diese immer wieder mittels internationaler Konflikte versuchen werden Gebiete zu stehlen. Meistert man diese ganzen Probleme des Osmanischen Reiches kann man die Nation in der Großmachthierarchie halten und ausbauen.
Ägypten.
Ägypten im Jahr 1836 hat wenig Reichtum, keine Freunde und viele Feinde. Der Albaner Mohammad Ali hat im Nahen Osten ein ägyptisches Imperium errichtet, das bis auf den Namen von seinem nominellen Souverän in Istanbul unabhängig ist. Aber das Projekt gerät ins Stocken, die Europäer beäugen gierig die ägyptischen Länder und das Osmanische Reich ist allzu begierig darauf, seine syrischen Länder zurückzuerobern. Ägypten steht ein harter Kampf bevor um überleben zu können während es versucht, sich zu verwestlichen und zu industrialisieren. Die Großmächte werden wegen des Suezkanals um die Sphäre Ägyptens konkurrieren. Dies verschafft uns einen mächtigen Beschützer zur Verteidigung gegen die Osmanen. Ägypten hat die Entscheidung Muhammed Ali’s Reformen, welche einen Modifikator von +50 % auf Forschungspunkte für 10 Jahre garantiert. Es ist eine enorme Hilfe bei der Verwestlichung.Für die Industrialisierung verfügt Ägypten nicht über Kohle und genügend Eisen, aber das Land hat Baumwolle in sehr großen Mengen sowie eine Bevölkerung, um tatsächlich eine sehr gute Industrie aufzubauen. Das Land hängt sehr stark von der Agrarwirtschaft ab so verfügt es über sehr viel Wein und Getreide. Mögliche Expansionen sind zudem gegen Griechenland möglich da Ägypten Kernprovinzen in Kreta besitzt. Um schneller an Forschungspunkte zu gelangen kann auch das Nachbarland Äthiopien erobert werden was unserer Landwirtschaft nochmals zusätzlich stärken wird.
Asien.
Einst war in dieser Region das himmlische Reich China das Imperium dessen alle asiatische Länder untertan waren. Mit der Verwestlichung Japans und dem Aufkommen europäischer Kolonien schwindet aber die Macht des riesigen Reiches zusehends. Es sind interessante Länder mit hoher wirtschaftlicher und militärischer Schlagkraft die das Zeug haben die europäische Großmächte in Bedrängnis zu bringen. Ich werde auf die aussichtsreichsten Kandidaten Japan, China und Korea eingehen.
Japan.
Während der Zeit von Victoria 2 beendete Japan Jahrhunderte der Isolation und wurde verwestlicht um sich der Weltbühne der Großmächte anzuschließen. Japan wird von vielen Spielern als die Tutorial-Insel von Victoria 2 angesehen, zumindest in Bezug auf unzivilisierte Nationen. Ab dem Jahr 1836 ist die einzige Option für Japan die frühe Meiji-Restauration, da sich das Land nicht im Einflussbereich irgendeiner Großmacht befindet. Der Unterschied zwischen dem frühen Meiji und dem normalen Meiji besteht darin, dass die frühe Meiji-Restauration die Landreform kostenlos bietet, auf Kosten von 7 Militanz für Konservative, 9 Militanz für Reaktionäre und 0,5 Militanz für Liberale. Die normale Meiji-Restaurierung gibt keine Landreform, aber auch keine Militanz.Die Verwestlichung ist ein langer und frustrierender Weg. Glücklicherweise führt Japans hohe Alphabetisierung direkt zu mehr Forschungspunkten pro Tag als jede andere unzivilisierte Nation. Wir sollten unseren Fokus immer auf Geistliche legen um schnell an Forschungspunkte zu gelangen. Am Besten man erhöht die Anzahl der Geistlichen pro Provinz immer auf 2% da die Gebiete immer sehr dicht besiedelt sind. Um durch Eroberungen noch mehr Punkte für die Forschung zu erhalten lohnt es sich früh in moderne Infanterie Einheiten zu investieren. Mit diesen können wir Korea erobern und auch China in Schach halten.Sobald Japan sich richtig verwestlicht hat, was nicht länger als die 1860er Jahre dauern sollte, wenn es 1836 beginnt, wird das Spiel ziemlich normal. Japan wird oft direkt nach der Verwestlichung zu einer Großmacht, dank seiner enormen Bildung, die bei der Förderung von Kapitalisten und Facharbeitern und dem Bau von Fabriken hilft. Wenn Japan sich verwestlicht wird Russland technologisch überlegen sein. Dank Russlands schlechter Bildung (eine der schlechtesten in einer zivilisierten Nation) wird Russland jedoch während des späten Spiels zurückfallen.Wir nutzen das für unseren ganzen Wert an Prestige und holen uns die japanischen Kernprovinzen um Sachalin und Hokkaido zurück.Man kann jedoch auch erwägen, Sachalin und Hokkaido nicht zurückzuerobern, da sie nicht sehr wertvoll sind und nicht beanspruchte Kerngebiete den Wunsch der Bevölkerung nach Chauvinismus antreiben werden.
Korea.
Korea ist eine unzivilisierte asiatische Nation auf der koreanischen Halbinsel neben der chinesischen Mandschurei. Koreas Heimat bietet unglaublich reiche Ressourcen, eine große Bevölkerung und eine brauchbare Bildung.Anfangs ist Korea reich und die Bevölkerung besteht fast nur aus Koreanern die Staatsreligion ist einheitlich. Die Kultur hingegen ist nirgendwo anders zu finden. Wir fahren mit der Verwestlichung fort, indem wir Geistliche und Bürokraten fördern. Wir können relativ schnell verwestlichen, indem wir andere südostasiatische Nationen erobern.Nach der Verwestlichung könnte man nach China oder Afrika gehen. Die chinesischen Provinzen sind unglaublich reich an Rohstoffen und voller Soldaten.Es ist möglich, den größten Teil Afrikas mit Korea zu kolonisieren, da das Land viele Küsten hat und daher sehr wahrscheinlich eine große Marine verfügt.
China.
China unter der Qing-Dynastie ist im Jahr 1836 in einem technologisch rückständigen Zustand, aber es rühmt sich mit einer gigantischen Bevölkerung und vieler reicher Ressourcen.China hat das größte Potenzial, die mächtigste Nation im Spiel zu werden, sogar größer als Großbritannien oder Großdeutschland. Frühzeitig müssen wir der Verwestlichung Priorität einräumen. Nehmen wir jedes Angebot militärischer Missionen an, die unsere Forschungsrate auf Kosten größerer Militanz erhöhen. Erlauben wir Ausländern, zu kommen und zu gehen, wie sie wollen, und vermeiden wir es, unsere Beziehungen zu den Großmächten zu beeinträchtigen.Die beiden größten Bedrohungen für China sind Rebellionen und Invasionen der europäischen Großmächte.Um die Bevölkerung glücklich und die Militanz niedrig zu halten, halten wir die Steuern niedrig. Wir fördern in den Bevölkerungsreichsten Provinzen Geistliche und forschen in Militär um bei Eroberungen mehr Forschungspunkte erhalten zu können. Potenzielle Ziele sind Dai Viet und Korea aber auch Johore, Siam oder Burma.Wir können unzählige Truppen aufstellen, bleiben aber technologisch weit hinter Europa zurück, bis wir uns auf das Militär konzentrieren. Wenn wir nicht mit Großbritannien oder Russland befreundet sind sollten wir die diplomatischen Beziehungen zu diesen beiden Ländern verbessern bis wir verwestlicht sind.Wir werden niemals alle unsere Handwerker beschäftigen, egal wie viele Fabriken wir bauen und erweitern. Gib einem einen Job, drei weitere werden erwachsen. Medizin sollte nach der Verwestlichung unsere erste Forschung sein um die sehr hohe Bevölkerung noch weiter anwachsen zu lassen. Forschung in die Industrie sind ebenfalls wünschenswert um den Weltmarkt an Rohstoffen dominieren zu können. Facharbeiter und Kapitalisten können auch bei einer niedrigen Alphabetisierung von 10% Auswüchse annehmen von denen andere Länder nur träumen können. China ist mit entsprechenden Technologien das stärkste Land unter allen Ländern.
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