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„Das Durchspielen eines Computerspieles so schnell wie möglich, wobei das eigentliche Ziel des Spieles nicht das schnelle Durchspielen ist“

Diese auf den ersten Blick etwas behäbige Definition habe ich nach kurzer Recherche im Wiktionary gefunden und finde sie adäquat – denn Hintergrund jedes Speedruns ist es, das Spielende so schnell wie möglich zu erreichen, koste es, was es wolle. Außer Cheats natürlich.

Auf das Wirken von tiefsinnigen Dialogen oder die Erkundung von mühevoll gestalteten Schauplätzen und versteckten Gebieten verzichtet der Speedrunner gerne, denn er sucht an jeder Ecke und Kante nach Möglichkeiten, das vorgesehene Spielkonzept der Entwickler für maximalen Zeitgewinn über Board zu werfen: Durchs Level oder die Spielwelt glitchen, vorgesehene Pfade ignorieren oder Scriptings und Zwischensequenzen überspringen.

Der Speedrunner verschont dabei keinen Titel. Egal ob Stealth-Action wie Splinter Cell, das den normalen Spieler Stunden zum Grübeln zwingt, um nach etlichen Versuchen möglichst nicht entdeckt zu werden, oder ein story- und dialoglastiges Skyrim, das mit jeder einzelnen Nebenquest dutzende Zeilen Dialoge und Spielerfahrungen bietet – gerunnt wird alles.

Speedrunning ist kein Underground-Phänomen unter Hardcore-Nerds, es hat sich längst eine wachsende Spielerkultur und Mainstream-Scene mit zahlreichen Veranstaltungen um diesen eigens geschöpften Spielmodus entwickelt, wie zum Beispiel der Spendenmarathon Awesome Games Done Quick (AGDQ) mit kontinuierlich steigender Zuschauerzahl, Spendenbeiträgen sowie Teilnehmern.

Aber seit wann erfreut sich „Speedrunning“ eigentlich höherer Bekanntheit? 😃 Ein Schlüsseldatum für die Anfänge von Speedruns ist auf Doom zurückzuführen, für das sich eine bis heute existente Webseite und Community zum ersten Mal auf reines Speedrunning fokussiert hat – die Speed Demos Archives. Entscheidend beigetragen zum Wachstum an Speedruns hat der Spieler Cosmo, der sie mithilfe von großartigen Live-Kommentaren massentauglich gemacht hat und nicht nur Fans begeistern konnte, weswegen wir heute schon von einer Mainstream-Scene sprechen können. Treiber ist sein Speedrun zu Zelda mit gegenwärtig über 1 Mio. Aufrufe auf YouTube, das entsprechend in meiner folgenden Auflistung den Anfang macht!

Im Folgenden meine Favoriten an besonders schnellen und ausgeklügelten Retro-Speedruns mit einem unvergleichlichen Spielfluss!

Zelda: Ocarina of Time

Star Wars Jedi Knight II: Jedi Outcast

Star Wars Jedi Knight II: Jedi Outcast basiert auf der Quake-3-Engine und ist aufgrund der zahlreichen Bugs & Glitches sowie dem ohnehin geschwindigkeitsreichen Gameplay prädestiniert für’n coolen Speedrun!

Hitman: Blood Money

Titel, in die wir aufgrund hoher Komplexität oder selbstdefinierter Ziele am meisten Zeit investiert haben, sind als Speedrun besonders erstrebenswert. Das „Silent Assassins“-Rating ist allerdings auch in Hitman: Blood Money möglich, trotz einer Gesamtspielzeit von 30 Minuten.

Tomb Raider II

Für mich hat Tomb Raider II einen besonderen Wert in der Speedrunning-Szene, denn bis heute sind nicht alle Glitches & Bugs der Engine, die in den erste fünf Serienteilen mit zwar immer leichten Verbesserungen, im Kern aber gleichen Mechaniken zum Einsatz kam, entdeckt worden und es gibt regelmäßig Videos zu neuen „Cuts“ oder „Cancel“-Methoden, die eklatante Zeitgewinne ermöglichen – hier ist noch lange nicht das Ende der Fahnenstange erreicht. Der letzte Weltrekord ist deshalb auch gerade einmal wieder im Januar 2017 unterboten worden:

Portal

Portal ist zwar ohnehin nicht für eine lange Spieldauer bekannt, aber in knapp 8 Minuten vom Anfang bis zum Ende?

Postal II

Nein, es ist nicht Portal 2, aber wer kann sich überhaupt noch an diesen ziemlich kranken Shooter erinnern? Postal II, basierend auf der Unreal Engine, ist auf dem höchsten Schwierigkeitsgrad selbst unter normalen Umständen kaum durchspielbar. Und dann noch ein Speedrun in knapp ’ner halben Stunde?

DRIVER

Abschließend möchte ich noch ein Paradebeispiel dafür präsentieren, dass ein guter Speedrun nicht zwangsläufig ein 1st- oder 3rd-Person-Shooter oder Jump ’n‘ Run-Titel sein muss. Der Speedrun zu Driver zeigt unglaubliche Fähigkeiten was Micromanagement im Hinblick auf Fahrzeugtkontrolle anbelangt. Das ist natürlich weit von der Komplexität etwa eines „Super Marios“ entfernt, konkurrieren möchte ich mit diesem Spieler aber keinstenfalls:

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Bewertung: 3.3/5 (3)
Retro-Speedruns - kein Phänomen, sondern eine Kultur, 3.3 out of 5 based on 3 ratings

Dieser Beitrag wurde veröffentlicht von Malte am 28. April 2017.
Malte ist Gründer von REPLAYING.de und scheint häufig verschwunden zu sein. Auch wenn's von ihm mal ein paar Monate nichts zu lesen gibt, kümmert er sich doch immer pflichtbewusst um die Instandhaltung der Webseite, oder erweitert sie um unnütze Features. Er hat 250 Artikel geschrieben.

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