
Guild Wars zählt zu den MMORPGs, spielt sich jedoch etwas anders als die meisten Vertreter dieses Genres. Dennoch findet es großen Anklang und vor allem der Nachfolger Guild Wars 2 wird schon sehnlichst erwartet. Doch was macht den Ausreißer dieses Genres so spannend?
Man startet in einem kleinen Außenposten einer größeren Stadt im Anfangsgebiet. Hier sind keine anderen Mitspieler zu finden, denn in Guild Wars sind alle Gebiete außerhalb der Städte instanziert. D. h., dass für jeden Spieler ein eigenes, sozusagen “privates” Abbild der Welt erschaffen wird. Bei Guild Wars können bis zu 8 Spieler gleichzeitig in einem dieser Abbilder spielen. Wenn man sich nun also zum ersten mal eingeloggt hat, erwartet einen ein netter Tutor, der einem die Grunddynamik des Spiels näher bringt. Nebenbei wird auch noch die Einführung in die Story erzählt. Die Story wird stets durch Missionen und Videosequenzen erzählt.
Schauplatz der Factions-Kampagne ist Cantha, der Heimatkontinent des Kaiserreichs der seefahrenden Händler, mit einem asiatischen Hintergrund. Die Hintergrundgeschichte dreht sich um den Antagonisten Shiro Tagachi, einen ehemaligen Beschützer des canthaischen Kaisers etwa 200 Jahre vor dem aktuellen Geschehen. Shiro ermordete seinen Herrn und wurde dafür getötet. Bei seinem Tode stieß er einen Schrei aus, der so machtvoll war, dass er die Ozeane in Jade verwandelte und die Wälder versteinerte. Und, was noch schlimmer ist, 200 Jahre nach seinem Tod kommt er als Geist wieder und belästigt die Canthaner erneut. Die Aufgabe des Spielers ist es, Shiro endgültig zu besiegen. Außerdem konzentriert sich die Geschichte auf die zwei Fraktionen Luxon und Kurzick, die um die Ressourcen in Cantha kämpfen und beide benötigt werden, um Shiro zu besiegen.
http://www.youtube.com/watch?v=8z3anYxWmFo
Quelle: GuildWiki (http://www.guildwiki.de/wiki/Guild_Wars_Factions)
Guild Wars ruft verschiedene Gefühle in den Spielern hervor. Die einen hassen es, die anderen lieben es.
Doch was macht dieses Spiel so besonders und einzigartig?
Hier ein paar der wichtigsten Punkte:
Man kann nur bis Level 20 leveln
Alle Gebiete außerhalb der Stadt sind instanziert
Es gibt keine ultimativen Ausrüstungsgegenstände. Rein das spielerische Können entscheidet über den Sieg.
Man kann eine Primär- und eine Sekundärklasse wählen, wodurch viele taktische möglichkeiten entstehen.
Das Spiel ist vor allem für “Teilzeitgamer” etwas, da man sich nicht mühselig ein gutes Equip erarbeiten muss, um mit anderen Spielern mithalten zu können.
Doch auch die “Vollblutzocker” kommen auf ihre kosten: PvP-Schlachtfelder, schwierige Dungeons, schwer zu erreichende Titel und nette Events sind zu genüge vorhanden.
Der Spieleinstieg kann sich etwas schwierig gestalten. Obwohl einem der Tutor das Spiel erklärt, kann man es noch lange nicht spielen. Erst nach der Zeit erkennt man den Nutzen bestimmter Fähigkeiten und weiß diese geschickt im Kampf einzusetzen. So können vor allem die Missionen kurz nach der “Schonungsphase” zu Beginn schwierig zu meistern sein. Da Guild Wars ein MMORPG ist, spielt man ständig mit anderen Spielern. Doch dies ist nicht zwingend notwendig. Wenn man einmal keine Mitspieler findet oder einfach keine Lust hat eine Gruppe zu suchen, nimmt man einfach NPCs mit, die einen bei den Kämpfen unterstützen. Mit diesen NPCs sind fast alle Quest zu schaffen, nur bei den Story-Missionen sollte man sich eine Gruppe mit realen Spielern suchen. In Guild Wars Factions gibt es insgesamt 8 Klassen zu Spielen. So kann man zwischen 56 verscheidenen Klassenkombinationen wählen. Außerdem wurden 20 neue Missionen, über 200 Quests und 300 neue Skills implementiert. Guild Wars Factions legt einen großen Wert auf PvP, weshalb auch hier ein neuer Modus, der Allianzenkrieg, eingeführt wurde. Die Grafik ist sehr gut für ein MMORPG diesen Alters. DIe komplette umgebung wie auch die Charactere sind in Echtzeit gehalten. Die Städte sind teilweise zwar sehr groß, jedoch trotzdem übersichtlich gestaltet. Die Landschaft in Guild Wars Factions ist im asiatischen Stil. Weite Wiesen mit ein paar asiatischen Schreinen und Tempel, wie auch verwinkelte Gassen durch alte Städte sind oft zu finden. Gegen Ende des spiels kommt man dann entweder in eine Wald oder in eine Art “Eismeer” Region, die wieder leicht asiatisch angehaucht sind. Die Musik von Guild Wars Factions ist immer sehr stimmig mit dem jeweiligen Event zusammenpassend. Sie ist auch sehr im Asiatischen Stil gehalten, was mir persönlich sehr gefällt.
Fazit:
Guild Wars Factions ist ein sehr gelungenes MMORPG, das einen frischen Wind in die MMORPG-Szene bringt. Es birgt für jeden, sowohl Vollblut- als auch Teilzeitzocker, seine Vorteile. Durch das Kämpfen mit NPCs, kein langes Suchen nach guten Ausrüstungsgegenständen und einem Maximallevel von 20, kann man selbst mit wenig Zeitaufwand schon alles erleben. Doch auch die Langzeitmotivation bleibt durch den sehr großen PVE- und sehr anspruchsvollen PVP-Content nicht auf der Strecke. Wer etwas neues im MMORPG Genre sucht, und noch nicht Guild Wars ausprobiert hat, sollte dies unbedingt tun, nicht zuletzt da das Spiel nurmehr 15€ kostet.
7,5 /10
Guild Wars Factions: Test, Review,Dominik ist hier das Urgestein schlechthin. Natürlich nicht wegen seines Alters, aber er ist beinahe seit Gründung von REPLAYING.de an Board und bereichert regelmäßig mit zahlreichen Inhalten! Dominik kümmert sich dabei vorwiegend um Indie-Spiele und Cartoons rund um die Gaming Szene. Er hat 363 Artikel geschrieben.
Du musst eingeloggt sein um einen Kommentar zu schreiben
Keine Kommentare zu Guild Wars Factions: Test, Review.