Thief – Deadly Shadows: Test, Review

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Ich möchte in diesem Artikel meine Gedanken und meine Wertung über das in 2004 erschiene Thief: Deadly Shadows. Entwickelt von Ion Storm Austin, bekannt für die ersten beiden Deus Ex Titeln und Daikatana. Bei Deadly Shadows handelt es sich um den dritten Titel in der Thief Reihe, welche dieses Spiel zum Ende geführt hatte, bis die Reihe in 2014 rebootet wurde.

Die Thief Reihe war schon immer als Urvater des Stealthgenres bekannt und auch der dritte Teil macht hier keine Ausnahme, ein angriffslustiger oder aggressiver Pfad ist meistens die Lösung und eine der obersten Pflicht lautet nicht töten, obwohl dies als Option enthalten ist. Meistens bricht man in Häuser oder größere Anlagen ein, muss ein Hauptziel erfüllen und stiehlt dabei so viel wie möglich, um das Geld den Armen (also sich selbst) zufließen zu lassen.

Verpackung

Thief: Deadly Shadows kommt in der standardisierten DVD-Hülle, in der sich heute jedes Spiel befindet. Die Xbox Version des Spieles wurde auch in dieser geliefert, nur mit anderer Farbgebung. Auch existiert eine Premier Collection Version des Spieles, die aber nicht große Unterschiede in der Verpackung aufwies. Eine Version in einer der kleinen CD-Hüllen wurde dann, hauptsächlich zum Gebrauch in der Wühlkiste, herausgegeben.

Vor kürzerer Zeit erschien noch eine Squareenix Enix Masterpieces Version, für 10 Euro und eine Sammlung mit der gesamten originalen Thief Trilogie, die auch wiederum in einer DVD-Hülle erschienen. Das Handbuch befindet sich hierbei auf den DVDs.

Grafik und Atmosphäre

Das Spiel benutzt eine stark modifizierte Unreal 2 Engine und es sieht auch heute gut aus. Natürlich erkennt man auch heute die wenig aufgelösten Texturen und manchmal etwas seltsamen Effekte wie Feuer, aber was Thief 3 nicht mit Grundgrafik schafft, retuschiert es mit Atmosphäre und Hintergrundmusik, die sich so gut in die Welt einblendet, das man sie öfters nicht bemerkt. Laternen fackeln, das Weinen von Kindern ist in einem verlassen Waisenhaus zu hören, Licht fällt durch trübe Fensterscheiben, Fackeln brennen, man belauscht das Gespräch zwischen zwei Wachen. Das und zusammen mit den Echtzeitschatten wird Thief 3 zu einem wahren atmosphärischen Meisterstück. Allerdings bringt der Umstieg von der DarkEngine, die in den letzten 2 Teilen verwendet wurde, auf die Unreal 2 Engine auch Nachteile: Level sind grundsätzlich in mehrere Teile unterteilt und mit Ladezeiten verbunden, auch kann Garret aufgrund der Limitationen der Unreal 2 Engine nicht mehr schwimmen.

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Ich möchte noch ein paar Worte zu den Ladebildschirmen finden. Grundsätzlich sind die Ladezeiten ca. 40-50 Sekunden lang, auf einem PC schwankt das aufgrund der Leistung des Computers, aber auf meinem, wohl gemerkt schlechten, Laptop dauerten die Ladezeiten ungefähr 10 Sekunden, was nicht sonderlich lang ist. Auch werden die Ladebildschirme meiner Meinung nach gut ausgenützt. Oft wird in den Ladezeiten kleine Ausschnitte aus verschiedenen Gedichten und Texten präsentiert, meistens sind diese sogar recht brutal oder unheimlich gestaltet und kriechen auch manchmal unter die Haut.

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Steuerung

Thief: Deadly Shadows steuert sich ähnlich wie ein normaler Ego-Shooter, WASD zum Bewegen, Maus zur Steuerung der Kamera. Man hat die Wahl zwischen der Egosicht und Third-Person-Perspektive, das Spiel sollte aber hauptsächlich in der Ego-Perspektive gespielt werden, für Anfänger ist die Third-Person-Sicht empfehlenswert, da man hier mehr Kontrolle und Sicht über den Spielcharakter hat. Da das Herumschalten zwischen den zwei Sichten sehr schnell verläuft, empfiehlt es sich sogar an manchen Stellen die Ansicht zu wechseln, besonders empfiehlt sich die Third-Perspn-Ansicht beim Klettern mit den Kletterhandschuhen.

 

Mit x kriecht man und mit der linken Maustaste schlägt man mit Dolch oder Knüppel bzw. spannt man den Bogen. Gegenüber dem Vorgängern wurde Garrets Schwert gegen einen Dolch ersetzt um den Stealtheindruck zu verstärken. Neu ist es, dass man ein kleines Minigame absolvieren muss, um Schlösser zu knacken.

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Gameplay

Das Spiel beginnt mit einem Turtorial, das penibel genau die Steuerung erklärt. Thief 3 ist ein Schleichspiel, das heißt Gegner möglichst ausweichen, in den Schatten bleiben, zuschlagen und verschwinden, Fackeln löschen, leise sein, den Lichtedelstein, am unteren Rand des Bildschirm im Auge behalten, Leichen verstecken. Thiefs Gameplay ist leicht zu verstehen aber schwer zu meistern, so wird man einige Stunden damit verbringen sich zu verbessern. Ich erinnere mich das erste Mal wie ich Thief 3 gespielt habe. Ich habe die Wachen immer frontal attackiert und viel zu viele Gegner getötet, ich überstand die ersten Stunden des Spielens nur mit sehr viel Neuladen und Glück.

Auf dem Turtorial folgt die 1. Mission, man bricht in eine Burg ein und schlägt sich mit den Wachen herum. Nachher wird man in die namenlose Stadt entlassen und erfüllt Auftrage der Hüter um weiter in der Story voran zu kommen.

Ein cooles Feature ist dass man sich mit Gruppen verbünden kann, indem man verschiedene Aufträge erfüllt, wie das Töten von riesigen Käfern oder das Bekämpfen von Untoten. Die Stadt ist bevölkert von verschiedenen Gegnern, Freunden und Neutralen, die einem wirklich das Gefühl geben in einer großen Metropolis zu sein, leider grenzen die kleinen Gebiete dieses Gefühl wieder ein.

Was wäre Thief ohne stehlen, der Namen sagt`s schon, was man hier auch tun wird. Nämlich Gold, Silber und Edelsteine stehlen und dann an Hehler verkaufen, damit man sich neue Waffen und andere Gegenstände leisten kann.

K.I. und Gegner

Die häufigsten Gegnern werden die einfachen Wachen seinen, sie sind mit einem Schwert bewaffnet und patrollieren in Herrenhäuser und in den Straßen der Stadt. Das Gegnerraster von Thief 3 ist recht hoch gesteckt, es werden öfters neue Gegner erscheinen, die immer neue Taktiken erfordern, wenn man also den einen Gegner genau kennt und ihn gut austricksen kann, kommt schon der nächste und man muss sich das alles noch einmal durch den Kopf gehen lassen. Garrets Waffen, wie Blitzbomen, Minen und Ölflaschen und sein Bogen mit verschiedener Munition kommen ihm genau richtig. Meine persönliche Lieblingsfeinde waren die Gargoyles und die Puppen. Die Gargoyles sind sehr aggressiv und mächtig und verlangen ein sehr gekonntes Schleichen, die Puppen sind genauso gefährlich, nur dass sie auch noch Grusel mit sich führen und man leicht eine Gänsehaut bekommt. Thief 3 wechselt die Gegner oft genug um das Gameplay nicht ein trocknen zu lassen und es fühlt sich auch am Ende frisch an.

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Die K.I. ist grundsätzlich gut, sie durchkämen das Dunkle nach Garret sollte ihnen etwas verdächtig vorkommen. Sie reagieren auf den Charakter und die Geräusche die er verursacht, genauso auf verlorene Gegenstände und offene Türen. Sie sind nicht sehr nachgiebig und teilweise richtig schlau. Auch fühlen sie sich realistisch an, sie wollen leben, nicht wie andere Gegner in anderen Spielen, die in ihren Tod laufen. Sie fliehen wenn verletzt rufen um Hilfe und alarmieren so andere Wachen. Leider hat die K.I. so ihre Aussetzer, sie können manchmal Treppen nicht heraufsteigen, reagieren zu langsam und sehen Garret manchmal nicht obwohl er sehr sichtbar ist. Auch sind den Wachen ein paar Fähigkeiten nicht programmiert wurden, wie Leitern erklettern und schwimmen. Letzteres kann auch Garret nicht, da die Unreal 2 Engine, das nicht ermöglicht.

Story

Die Story fängt an, damit dass Garret eine Burg ausraubt und einen Opal erbeutet. Bald darauf bitten die Hüter ihn um Hilfe, damit Garret eine Prophezeiung zu Ohren kommt muss er Aufgaben für sie erfüllen. Das Geschehen steigert sich immer mehr und man entdeckt Geheimnisse und Verschwörungen im Hüterorden, eine antike Macht, ein fürchterliches Geschöpf lauert im Dunklen…

Weiter und genauer erzählen wäre schade, für jeden der das Spiel noch nicht gespielt hat. Die Story ist wirklich gut, sie überschlägt sich und wendet sich ein paar mal. Man wird auch in einige wirklich gute Levels geschickt. Die Höhepunkte sind eindeutig, die Shalebridge Wiege und das Strandhaus. Beide geniale Level, die Shalebridge-Wiege ist unheimlich und entführt einem in lange vergangenen Zeiten und das Strandhaus ist düster und hat einen sehr interessanten Flair, den man irgendwie mit Gruselhaus trifft Melancholie trifft untreue Dienerschaft und Witwe vergleichen kann. Die Story ist wirklich gut und endet auch gut, die Thieftrilogie wird würdevoll zu Ende getragen und das mit dem besten Soundtrack, den ich je vor dem Abspann gehört habe.

Fazit

Thief 3 ist ein grandioses Spiel, genauso gut wie alle anderen Teile der Serie, wenn nicht besser. Allerdings kann man sich wohl nicht genau entscheiden welcher nun der Beste ist, sie alle sind einfach nur zu gut um genau eine Entscheidung zu treffen. Ja, es mag sein, dass Thief3 seine Schwächen hat, aber das macht es wett mit Atmosphäre, einem tollem Gameplay, guter Story…. Für jeden Stealth und Thieffan ein Muss, aber auch Neulinge werden ihren Spaß haben, nur weiß ich nicht ob ich die Xbox Version empfehlen soll, da diese einen unbehbaren Bug besitzt, der dien Schwierigkeitsgrad resettet.

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Bewertung: 5.0/5 (4)

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Kommentare

3 Antworten zu „Thief – Deadly Shadows: Test, Review“

  1. Avatar von User
    User

    @DoktorTrask wegen dem Schwierigkeitsgrad bin ich geteilter Meinung, die K.I. ist um Längen besser als in den alten Teilen, obwohl die Wachen in 1 und 2 länger gesucht haben. Auch damals gab es viele Fehler bei den Gegnern, das aber nicht wirklich störte, und die neuen Fähigkeiten wie Erkennen das ein Gegenstand gestohlen wurde sind echt klasse (ich erinnere mich an die Zitadelle, wo ich einem Krushok Gold vor der Nase gestohlen habe und er es bemerkte, dass war einer der Momente wo ich in meinem Sessel hochgeschreckt bin (ausnahmweise nicht wegen dem Horroraspekt, den Thief immer pflegt) ) Allerdings wurden einige geilen Sachen aus den alten Teilen entfernt, wie Zusatzaufgaben. Um das Spiel etwas den Vorgängern anzugleichen, gibt es die Minimalist Mod, der den Entfall der Zusatzaufgaben nicht behebt, aber hauptsächlich Anzeigen und Schwierigkeitsgrad betrifft:
    http://www.moddb.com/games/thief-deadly-shadows/downloads/minimalist-project-141

  2. Avatar von User
    User

    Bin bei erneuten Durchlesen auf die vielen Rechtschreibfehler aufmerksam geworden, puh, manche sind richtig peinlich.

  3. Avatar von Daniel de Teba Bergener
    Daniel de Teba Bergener

    Das Spiel lag zu seiner Zeit einigen Grafikkarten auch als Vollversion bei, daher hatte ich das Spiel damals bekommen. War ein gutes Spiel aber doch deulich leichter als seine Vorgänger.

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